Betreutes Leben in Gastfamilien Für psychisch kranke Menschen Leben in Fremdfamilien mit...

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Betreutes Leben in GastfamilienFür psychisch kranke Menschen

Leben in Fremdfamilien mit professioneller ambulanter

Betreuung

Vorstellung der Betreuungsform

• Einführung in die Versorgungsform• Ziele• Früher und Heute• Entstehung von Betreuungsverhältnissen• Ablauf der Betreuung• Gastfamilien: allgemeine und spezielle

Kompetenzen und Eigenschaften• Die GastbewohnerInnen: Eignung/Statistik• Die Arbeit des Fachteams• Finanzierung

Betreutes Leben in FamilienEine Einführung

Aspekte der Definition

• Kombination v. ambulanter Betreuung und 24Stunden-Versorgung

• Betreuung zumeist chronisch psychisch kranker Menschen in Gastfamilien

• Finanzielle Entschädigung• Professionelle Begleitung von Bewohner

und Familie durch das Fachteam• Multiprofessionelles Team• Bezugsbetreuung

Allgemeine Ziele

• Normalisierung des Alltags / Integration• Festigung der Identität durch „Familienanschluss“• Erhaltung / Rekonstruktion von lebenspraktischen

Fertigkeiten• Erweiterung von Handlungsspielräumen• Leben in kontinuierlichen familiären Beziehungen• Alternative zum Leben in einer vollstationären Institution• Staatlich erwünscht: Möglichkeit für ambulante

Betreuung bisheriger LangzeitpatientInnen , mgl. Kostenersparnisse

Entstehung von Betreuungsverhältnissen

• Gewinnung geeigneter Gastfamilien und interessierter BewohnerInnen

• Auswahl einer für den interessierten Bewohner möglichst geeigneten Gastfamilie

• Anbahnung: Kennenlernen, Besuch(e), Probewohnen

• Betreuungsvereinbarung zwischen 3-4 Parteien • Das Team ist auf die Unterstützung und

konstruktive Mitarbeit aller derzeit an der Betreuung Beteiligten angewiesen

Verlauf des Betreuungsverhältnisses

• Erstes Kaffeetrinken mit Team bei der Familie • Besuche• Probewohnen• Hilfeplangespräch • Ambivalenzcoaching• Klärung der Formalitäten• Umzug• Verarbeitung des Abschieds und Passung:

Aktivismus, Rollendefinition, Rückzug und Distanz

Geeignete Gastfamilien (Auswahl durch Betreuungsteam)

• Verbindliche Voraussetzungen

• Zeit und Präsenz• Ausreichend Platz• Eigenes Zimmer• Kooperationsbereit-

schaft• Keine Abhängigkeit

vom Betreuungsgeld

• Förderliche äußere Bedingungen

• Stabile Lebensgrundlage

• Beschäftigungsmög-lichkeiten

• Erreichbarkeit ÖPNV?

Eher förderliche Merkmale• Ausgeglichenheit zwischen finanziellen und ideellen

Motiven• Offenheit• Wertschätzender Umgang miteinander• Engagement, fester Mitwirkungswille• Geduld / Gelassenheit• Verständnis für die Krankheit• Flexibilität• Realistische Einschätzung der Aufgabe• Soziale Einbindung der Familie• Positive Lebenseinstellung /Zukunftserwartungen• Empathie, Selbstwahrnehmung, Reflexionsfähigkeit• Emotional warmes familiales Klima• Kinder und Haustiere

Motive für eine Bewerbung als Gastfamilie

• Platz und Ressourcen, wenn die Kinder aus dem Haus gehen

• Eine sinnvolle Aufgabe und Hinzuverdienst

• Soziale Anerkennung

Wer sind die BewohnerInnen?

BewohnerInnen

• Früher: Chronisch an Schizophrenie Erkrankte• Heute: Ausdifferenzierung der Zielgruppen und

damit unterschiedliche Ziele• Hilfreiche Merkmale: Wunsch nach Familie,

Neugier auf veränderte Lebensform, Wohlgefühl in engem sozialen Bindungssystem

• Nicht integrierbar: wiederkehrende Suizidalität, hohes Maß an aggressiven Verhaltensweisen, sexuell belästigendes Verhalten, akute Abhängigkeitsproblematik

Arbeit mit den Gastfamilien

• Die Gastfamilie als Vertragspartner• Das doppelte Mandat: Zwischen Unterstützung

und Kontrolle• Aufrechterhaltung von Betreuungsfähigkeit und

Motivation• Konfliktberatung• Empowerment • Vernetzung mit anderen Gastfamilien• Sicherung von Entlastungsmöglichkeiten• Begleitung in den Phasen (Anbahnung,

Eingewöhnungszeit, der neue Alltag, Abschied)

Abschluss noch ein Bild von Herrn Geyer