Post on 30-Jul-2020
transcript
Bestandsmonitoring potentieller Wirtsfischarten der Bachmuschel (Unio crassus) in der Kleinen Helme (Sachsen-Anhalt) Endbericht
y = 532,91e-0,2403x
R2 = 0,8878
0
50
100
150
200
250
300
350
400
450
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
lfd. Nr. Untersuchungsjahr
Ab
un
dan
z W
irts
fisc
har
ten
[In
d/h
a]
Vorhabensträger: Ökologiestation e. V. Sangerhausen Auftraggeber: Ökologiestation e. V. Sangerhausen Auftragnehmer: Dr. Guntram Ebel • Büro für Gewässerökologie und Fischereibiologie Dr. Ebel
Öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Umweltschutz (Fachgebiet: Gewässerschutz) und Fischwirtschaft (Fachgebiet: Fischkrankheiten und Gewässer)
Förderung: Fischereiabgabe des Landes Sachsen-Anhalt
BGF · BÜRO FÜR GEWÄSSERÖKOLOGIE UND FISCHEREIBIOLOGIE DR. EBEL Wirtsfischmonitoring Kleine Helme
2
BGF-PROJEKTBLATT
Vorhaben / Projekt
Bezeichnung: Bestandsstützende Maßnahmen für die Bachmuschel (Unio crassus) in der Kleinen
Helme im Landkreis Mansfeld-Südharz – Monitoringprogramm 2003 – 2011
Vorhabensträger: Ökologiestation e.V. Sangerhausen • Am Rosengarten 2 • 06526 Sangerhausen
Auftraggeber: Ökologiestation e.V. Sangerhausen • Am Rosengarten 2 • 06526 Sangerhausen
Auftragnehmer: Dr. G. Ebel • BÜRO FÜR GEWÄSSERÖKOLOGIE UND FISCHEREIBIOLOGIE DR. EBEL Saalwerderstraße 10 • D-06118 Halle (Saale) • Tel. / Fax: 0345 / 52 38 876 Mobil: 0173 / 41 21 305 • Internet: www.bgf-halle.de • E-mail: info@bgf-halle.de
Förderung: Fischereiabgabe des Landes Sachsen-Anhalt
Projektphase: 2003 – 2011
Bearbeitung
wissenschaftliche Bearbeitung: Dr. G. Ebel
technische Bearbeitung: Dr. G. Ebel, L. Buttstedt (Mitarbeit bei Elektrobefischung), R. Kleemann (Mitarbeit bei Elektrobefischung), Kreisanglerverband Sangerhausen e.V. (Mitarbeit bei Elektrobefi-schung, fischereiliche Hegemaßnahmen)
Bearbeitungszeitraum: August 2003 – August 2011
Gutachten / Studie / Bericht
Titel: Bestandsmonitoring potentieller Wirtsfischarten der Bachmuschel (Unio crassus) in
der Kleinen Helme (Sachsen-Anhalt) – Endbericht
Titelbild: links: Bestandsentwicklung der Bachmuschel-Wirtsfischarten im unteren Laufabschnitt der Kleinen Helme, rechts oben: Elritze (Phoxinus phoxinus), rechts unten: Bach-muschel (Unio crassus)
Anzahl Seiten 27
Anzahl Tabellen: 12
Anzahl Abbildungen: 11
Anzahl Anlagen: 2
Unterschrift Verfasser
Dr. Guntram Ebel • Büro für Gewässerökologie und Fischereibiologie Dr. Ebel
Öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Umweltschutz (Fachgebiet: Gewässerschutz) und Fischwirtschaft (Fachgebiet: Fischkrankheiten und Gewässer)
BGF · BÜRO FÜR GEWÄSSERÖKOLOGIE UND FISCHEREIBIOLOGIE DR. EBEL Wirtsfischmonitoring Kleine Helme
3
Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung.............................................................................................................................. 4
2. Untersuchungsgebiet........................................................................................................... 5
3. Monitoringkonzept und bislang umgesetzte Schutzmaßnahmen................................... 6
4. Material und Methode.......................................................................................................... 8
5. Ergebnisse.......................................................................................................................... 10
5.1 Monitoring im oberen Laufabschnitt (Flusskilometer 0,109 – 2,866)...........................10
5.2 Monitoring im unteren Laufabschnitt (Flusskilometer 7,266 – 9,603)..........................14
6. Schlussfolgerungen zu weiterführenden Schutzmaßnahmen....................................... 17
7. Literaturverzeichnis........................................................................................................... 18
Anlagen
Anlage 1: Individuenzahlen, Dominanzen und Abundanzen im oberen Laufabschnitt der Kleinen Helme (Flusskilometer 0,109 – 2,866)...................................................... 20
Anlage 2: Individuenzahlen, Dominanzen und Abundanzen im oberen Laufabschnitt der Kleinen Helme (Flusskilometer 7,266 – 9,603)....................................................... 24
BGF · BÜRO FÜR GEWÄSSERÖKOLOGIE UND FISCHEREIBIOLOGIE DR. EBEL Wirtsfischmonitoring Kleine Helme
4
1. Einleitung
Die bundes- und europaweit vom Aussterben bedrohte Bachmuschel (Unio crassus) ist eine rheobionte Art, die Fließgewässer des Hügel- und Tieflands mit kiesigem Substrat, mittleren sommerlichen Wassertemperaturen von 14 bis 19 °C und geringer bis mäßiger saprobieller Belastung besiedelt (JUNGBLUTH & KNORRE 1995, ZETTLER 1995, HOCHWALD 1997, BUTTSTEDT 2000, EBEL & BUTTSTEDT 2006). Entsprechend ihrem morphologischen und thermischen Cha-rakter gehören Bachmuschelgewässer dem Metarhithral (untere Forellenregion), Hyporhithral (Äschenregion) oder oberen Epipotamal (obere Barbenregion) an (SCHMITZ & SCHUMANN 1982, EBEL 2000a, EBEL 2002, EBEL & BUTTSTEDT 2006). Die Reproduktion der getrennt geschlechtlichen Bachmuschel erfolgt im Zeitraum März bis Juli in mehreren Zyklen. Nach der Inkubationsphase stoßen die Elterntiere das parasitische Larval-stadium (Glochidium) aus, dessen weitere Entwicklung die Anheftung an einen geeigneten Wirtsfisch voraussetzt. Als potentielle Wirte der Bachmuschel fungieren folgende Arten: Bach-forelle (Salmo trutta), Döbel (Squalius cephalus), Dreistachliger Stichling (Gasterosteus acu-leatus), Elritze (Phoxinus phoxinus), Groppe (Cottus gobio), Hasel (Leuciscus leuciscus), Kaul-barsch (Gymnocephalus cernuus), Neunstachliger Stichling (Pungitius pungitius), Rotfeder (Scardinius erythrophthalmus). Dabei gelten Elritze und Döbel aufgrund der schwachen Immunantwort und der somit geringen Abstoßungsreaktion gegenüber den parasitischen Glo-chidien als besonders geeignete Wirtsfischarten (ENGEL & WÄCHTLER 1989, HOCHWALD 1997, NAGEL 2002, DÜMPELMANN 2003). Nach der Larvalentwicklung verlassen die Jungmuscheln den Wirtsfisch und durchlaufen die weitere Entwicklung im Interstitial der kiesigen Gewässersohle. Da juvenile und adulte Bachmuscheln nicht zu großräumigen Ortsveränderungen befähigt sind, vollziehen sich Ausbreitungsbewegungen und Wiederbesiedlungsprozesse der Art vorwiegend durch Transport von Glochidien auf dem Wirtsfisch (EBEL & BUTTSTEDT 2006). Im Land Sachsen-Anhalt existieren Reliktvorkommen der Bachmuschel (Unio crassus) im Gewässersystem der Helme (BUTTSTEDT 2000 und 2002) und Jeetzte (HARTENAUER 2006 und 2010). Die Bestandssituation und Bestandsentwicklung des Vorkommens in der Kleinen Helme wird seit dem Jahr 2003 im Rahmen eines Monitoringprogramms untersucht. Dieses schließt zugleich Bestandsanalysen der Bachmuschel-Wirtsfischarten ein. Die Finanzierung des Monito-ringprogramms erfolgt durch Mittel aus der Fischereiabgabe des Landes Sachsen-Anhalt. Pro-jektträger die Ökologiestation e.V. Sangerhausen. Mit der Durchführung des Monitorings sind folgende Personen und Institutionen betraut: Lothar Buttstedt (malakologische Untersuchun-gen), Büro für Gewässerökologie und Fischereibiologie (fischökologische Untersuchungen), Kreisanglerverein Sangerhausen e.V. (fischereiliche Hegemaßnahmen). Die vorliegende Arbeit vermittelt einen Überblick über die Ergebnisse des fischökologischen Monitorings und informiert in Kurzform über Gefährdungsursachen und Schutzmaßnahmen. Für detaillierte Informationen zur Bestandssituation und Bestandsentwicklung der Bachmuschel wird auf die Arbeit von BUTTSTEDT (2011) verwiesen.
BGF · BÜRO FÜR GEWÄSSERÖKOLOGIE UND FISCHEREIBIOLOGIE DR. EBEL Wirtsfischmonitoring Kleine Helme
5
2. Untersuchungsgebiet
Die Helme entspringt bei Stöckey im westlichen Südharz auf einer Höhe von 290 m ü. NN. Nach einer Laufstrecke von 41 km erreicht das Gewässer westlich von Kelbra die Lan-desgrenze Sachsen-Anhalts und durchquert das Bundesland in vorwiegend östlicher Richtung fließend auf einer Strecke von 34 km mit einem mittleren Gefälle von etwa 1 ‰. Bei Kalbsrieth (Thüringen) mündet das dem Elbeeinzugsgebiet angehörende Gewässer in die Unstrut. Das von der Helme durchflossene Gebiet des Landes Sachsen-Anhalt schließt sowohl die Goldene Aue als auch den Südrand der Sangerhäuser Mulde ein. An der Einmündung in die Unstrut umfasst das Einzugsgebiet der Helme eine Fläche von 1.317 km² (ARGE FGP LSA 1997, EBEL 2005). Die Kleine Helme wird im Oberwasser der Sohlgleite Brücken rechtsseitig aus der Helme aus-geleitet. Die Steuerung der Zuflusswassermenge erfolgt über ein regelbares Einlaufbauwerk. Östlich der Ortslage Brücken wird der Kleinen Helme ein Teil des Abflusses durch den Martins-riether Mühlgraben entnommen und nach der Mühlenpassage der Helme zugeführt. Nach einer Gesamtlaufstrecke von etwa 18 km mündet die Kleine Helme südwestlich von Artern im Freistaat Thüringen in die Unstrut. Wasserstände und Abflüsse der Kleinen Helme werden am Pegel Brücken ermittelt, der sich oberhalb der Abzweigung des Martinsriether Mühlgrabens befindet. Einen Überblick über die gewässerkundlichen Hauptzahlen vermittelt Tab. 1. Tab. 1: Hauptzahlen des Wasserstandes und Abflusses am Pegel Brücken / Kleine Helme (nach LHW briefl. 2011)
Wasserstand [cm] (Beobachtungszeitraum 1999 – 2008) Abfluss [m³/s] (Beobachtungszeitraum 1986 – 2008)
NW 28 (am 12.11.2001) NQ 0,030 (am 08.10.1990)
MNW 48 MNQ 0,292
MW 80 MQ 1,43
MHW 100 MHQ 2,47
HW 110 (am 06.01.2001) HQ 3,00 (am 10.04.1987)
Abb. 1: Kleine Helme im Bereich der Ortslage Brücken (Blickrichtung flussabwärts)
BGF · BÜRO FÜR GEWÄSSERÖKOLOGIE UND FISCHEREIBIOLOGIE DR. EBEL Wirtsfischmonitoring Kleine Helme
6
Das Generalgefälle der Kleinen Helme beträgt 1,0 ‰, ist jedoch im Längsverlauf deutlich diffe-renziert. Während das Gewässer im oberen Teil des Untersuchungsgebietes ein Gefälle von 1,5 ‰ besitzt, ist die Gerinneneigung im unteren Teil des Untersuchungsgebietes mit 0,9 ‰ geringer. Für Detailanalysen der hydraulischen und morphologischen Habitatparameter wird auf die Arbeiten von EBEL (2000b) sowie EBEL & BUTTSTEDT (2006) verwiesen. Die thermischen Verhältnisse sind durch langjährige Aufzeichnungen am Helme-Pegel Ben-nungen dokumentiert. Entsprechend den vorliegenden Daten beträgt die mittlere Julitemperatur 16,7 °C (Details vgl. EBEL 2005). Die hydrochemischen Verhältnisse werden im Rahmen der amtlichen Gewässergüteüberwachung durch den Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt erfasst. Eine Detailauswertung für pH-Wert, Stickstofffraktio-nen (Ammonium, Nitrit, Nitrat) und Gesamtphosphor findet sich bei EBEL & BUTTSTEDT (2006). Im Hinblick auf die saprobielle Belastung ist die Kleine Helme der Güteklasse II (β-mesosaprob) zuzuordnen (GLD, briefl. 2011).
3. Monitoringkonzept und bislang umgesetzte Schutzmaßnahmen
Nach Voruntersuchungen im Zeitraum 2000 bis 2002 wurde im Jahr 2003 das malakologische und fischökologische Monitoring begonnen und anschließend im 2-jährigen Turnus bis zum Jahr 2011 fortgeführt. Gegenstand der fischökologischen Untersuchungen bildeten zwei Stre-cken im unteren Laufabschnitt der Kleinen Helme zwischen Riethnordhausen und Edersleben mit einer Gesamtlänge von 2.377 m und einer Gesamtfläche von 1,034 ha. Ab dem Jahr 2006 wurden darüber hinaus drei Strecken im oberen Laufabschnitt der Kleinen Helme bei Brücken mit einer Gesamtlänge von 2.757 m und einer Gesamtfläche von 1,518 ha in das fischökologi-sche Monitoringprogramm integriert. Über die untersuchten Gewässerabschnitte und die Unter-suchungsfrequenz informieren Tab. 2 und Tab. 3. Tab. 2: Untersuchte Gewässerabschnitte im Rahmen des fischökologischen Monitorings
lfd. Nr. Lagebeschreibung [Flusskilometer] Länge [m] mittlere Breite [m] Fläche [ha]
oberer Laufabschnitt der Kleinen Helme (Bereich Brücken)
1a vom Einlaufbauwerk bis 272 m oh. Straßenbrücke Brücken [0,109 – 1,074]
965 6,31 0,609
1b von 272 m oh. bis 538 m uh. Straßenbrücke Brücken [1,074 – 1,884]
810 5,53 0,448
1c von 538 m uh. Straßenbrücke Brücken bis Verteilerbauwerk [1,884 – 2,866]
982 4,69 0,461
Summe bzw. Mittelwert 2.757 5,51 1,518
unterer Laufabschnitt der Kleinen Helme (Riethnordhausen – Edersleben)
2a Brücke Feldmühle bis Wehr Helmberg [7,226 – 8,480]
1.254 4,26 0,534
2b Wehr Helmberg bis Ellrichbrücke [8,480 – 9,603]
1.123 4,45 0,500
Summe bzw. Mittelwert 2.377 4,35 1,034
BGF · BÜRO FÜR GEWÄSSERÖKOLOGIE UND FISCHEREIBIOLOGIE DR. EBEL Wirtsfischmonitoring Kleine Helme
7
Tab. 3: Untersuchungsfrequenz im Rahmen des fischökologischen Monitorings (einschließlich Voruntersuchung)
lfd. Nr. Lagebeschreibung [Flusskilometer] 2001 2003 2005 2006 2007 2009 2011
oberer Laufabschnitt der Kleinen Helme (Bereich Brücken)
1a vom Einlaufbauwerk bis 272 m oh. Straßenbrücke Brücken [0,109 – 1,074]
– – – + + + +
1b von 272 m oh. bis 538 m uh. Straßenbrücke Brücken [1,074 – 1,884]
– – – + + + +
1c von 538 m uh. Straßenbrücke Brücken bis Verteilerbauwerk [1,884 – 2,866]
– – – + + + +
Summe untersuchter Strecken 0 0 0 3 3 3 3
unterer Laufabschnitt der Kleinen Helme (Riethnordhausen – Edersleben)
2a Brücke Feldmühle bis Wehr Helmberg [7,226 – 8,480]
+ + + - + + +
2b Wehr Helmberg bis Ellrichbrücke [8,480 – 9,603]
+ + + - + + +
Summe untersuchter Strecken 2 2 2 0 2 2 2
Da bereits die Voruntersuchungen und die ersten Monitoringphasen eine gravierende Gefähr-dung des Bachmuschelbestandes belegten, wurden ab dem Jahr 2001 verschiedene Arten-schutzmaßnahmen konzipiert und umgesetzt. Aufgrund der nur geringen bis moderaten Dichte potentieller Wirtsfischarten zielten die Schutzbemühungen vor allem auf eine Förderung dieser Taxa ab. Die diesbezüglich umgesetzten Maßnahmen sind folgenden Komplexen zuzuordnen:
(1) Verbesserung der Habitataustattung (Larval- und Juvenilhabitate für Wirtsfischarten)
(2) Herstellung der Durchgängigkeit
(3) Wiederansiedlung ausgestorbener Wirtsfischarten (Elritze) aus geeigneten Herkünften
(4) Entnahme piscivorer Fischarten zur Verbesserung des Wiederansiedlungserfolges der Elritze
Abb. 2: Die Reproduktion der Bachmuschel (Unio crassus) setzt eine Anheftung des parasitischen Larval-stadiums an eine geeignete Wirtsfischart, wie beispielsweise die Elritze (Phoxinus phoxinus), voraus.
BGF · BÜRO FÜR GEWÄSSERÖKOLOGIE UND FISCHEREIBIOLOGIE DR. EBEL Wirtsfischmonitoring Kleine Helme
8
Darüber hinaus wurde im Jahr 2006 ein Teil des Bachmuschelbestandes aus dem unteren Laufabschnitt (Riethnordhausen bis Edersleben) in den oberen Laufabschnitt (Ortslage Brü-cken) umgesiedelt, da sich dieser durch vorteilhaftere gewässermorphologische Bedingungen und eine vergleichsweise hohe Wirtsfischdichte auszeichnet, jedoch aufgrund der gestörten ökologischen Durchgängigkeit von glochidientragenden Fischen bislang nicht erreicht werden konnte (EBEL & BUTTSTEDT 2006). Infolgedessen wurde das Monitoring in den folgenden Jahren auf den oberen Laufabschnitt der Kleinen Helme ausgeweitet (s. oben). Einen Überblick über die bislang umgesetzten Schutzmaßnahmen vermittelt Tab. 4. Tab. 4: Umgesetzte Artenschutzmaßnahmen
Maßnahme Jahr
Besatz von ca. 5.000 Elritzen im Abschnitt 2 (Herkunft: Helme Freistaat Thüringen) 2001
Entnahme piscivorer Fischarten im Abschnitt 2 2001, 2003, 2005, 2007, 2009, 2011
Schaffung Aufwuchshabitat (Flachwasserzone) im Abschnitt 2 2003
Schaffung Aufwuchshabitat (Flachwasserzone) im Abschnitt 2 2005
Schaffung Aufwuchshabitat (Flachwasserzone) oh. Abschnitt 2 2009
Schaffung Aufwuchshabitat (Flachwasserzone) uh. Abschnitt 2 (Freistaat Thüringen) 2008
Umsiedlung von Bachmuscheln aus Abschnitt 2 in Abschnitt 1 2006
Besatz von 4.437 Elritzen im Abschnitt 2 (Herkunft: Helme Freistaat Thüringen) 2006
Niederlegung Staubauwerk Schwarze Brücke 2006
Niederlegung Staubauwerk Ellrichbrücke 2009
Errichtung raue Rampe Umfluter Voigtstedt (Freistaat Thüringen) 2004
Errichtung raue Rampe Ziegelei Voigtstedt (Freistaat Thüringen) 2006
4. Material und Methode
Im Rahmen des fischökologischen Monitorings wurden die Gewässerabschnitte entsprechend Tab. 2 in den Jahren gemäß Tab. 3 durch jeweils 1-malige Elektrobefischung flächenhaft beprobt. In den Abschnitten 1a, 1b und 1c erfolgten im Zeitraum 2006 bis 2011 somit jeweils 4 und in den Abschnitten 2a und 2b im Zeitraum 2001 bis 2011 somit jeweils 6 Befischungen. Für alle Untersuchungsjahre beträgt die insgesamt befischte Gewässerlänge 25.290 m und die insgesamt befischte Gewässerfläche 12,276 ha. Bei allen Befischungen kam ein Gerät vom Typ EFGI 650 (Fa. Bretschneider Spezialelektronik) zum Einsatz. Die Stromzuführung erfolgt durch einen Batteriesatz (24 V/max. 30 A). Die Aus-gangsspannung ist zwischen 115 und 565 V wählbar. Die maximale Ausgangsleistung beträgt bei Gleichstrombetrieb 650 W und bei Impulsstrombetrieb 1.200 W. Bei Impulsstrombetrieb können Impulsfrequenz und Impulsbreite stufenlos geregelt werden (Frequenzintervall 20 – 200
BGF · BÜRO FÜR GEWÄSSERÖKOLOGIE UND FISCHEREIBIOLOGIE DR. EBEL Wirtsfischmonitoring Kleine Helme
9
Hz, Impulsbreitenintervall 1 – 10 ms). Aufgrund der hohen Leitfähigkeit der Kleinen Helme erfolgten die Befischungen ausschließlich mit Impulsgleichstrom. Die nachgewiesenen Individuen wurden hinsichtlich ihrer Artzugehörigkeit und Anzahl be-stimmt. Bei potentiellen Wirtsfischarten der Bachmuschel erfolgte darüber hinaus eine Auf-nahme der Körperlänge. Diese wurde als Totallänge auf einem Messbrett erfasst und auf volle Zentimeter gerundet. Längenmessungen erfolgten zudem bei den stark gefährdeten Arten Äsche (Thymallus thymallus) und Barbe (Barbus barbus). Die Datenauswertung wurde für jede Befischungsstrecke und jedes Untersuchungsjahr nach folgenden Kriterien vorgenommen:
(1) Artenspektrum
(2) absolute Häufigkeit / Individuenzahl
(3) relative Häufigkeit / Dominanz [%]
(4) Individuendichte / Abundanz [Ind/ha]
(5) Längen-Häufigkeitsverteilung Die betreffenden Datensätze sind in den Anlagen zu vorliegender Arbeit tabellarisch dargestellt. In den nachstehenden Kapiteln werden sowohl die Befunde aus den Teilstrecken des oberen Laufabschnitts (Strecke 1a, 1b, 1c) als auch die aus den Teilstrecken des unteren Lauf-abschnitts (Strecke 2a, 2b) jeweils zusammengefasst und gemeinsam diskutiert. Die Berech-nung der relativen Abundanzänderung erfolgt entsprechend nachstehender Beziehung:
100A
AAD
1
1n⋅
−
=
D = Abundanzänderung [%]
An = Abundanz im letzten Untersuchungsjahr des Monitorings [Ind/ha]
A1 = Abundanz im ersten Untersuchungsjahr des Monitorings [Ind/ha]
BGF · BÜRO FÜR GEWÄSSERÖKOLOGIE UND FISCHEREIBIOLOGIE DR. EBEL Wirtsfischmonitoring Kleine Helme
10
5. Ergebnisse
5.1 Monitoring im oberen Laufabschnitt (Flusskilometer 0,109 – 2,866) Im Rahmen der 5-jährigen Untersuchungen wurden im oberen Laufabschnitt der Kleinen Helme insgesamt 11.057 Individuen aus 23 Arten nachgewiesen. Einen Überblick über die in den jeweiligen Jahren registrierten Arten und Individuenzahlen vermittelt Tab. 5. Das Vorkommen der Elritze ist auf einen Wiederansiedlungsversuch zurückzuführen, der nach der Ersterfassung im Jahr 2006 erfolgte (vgl. Kap. 3). Aal und Bachforelle werden durch Besatz gestützt. Tab. 5: Überblick über die Ergebnisse der Elektrobefischung im oberen Laufabschnitt der Kleinen Helme (Flusskilo-
meter 0,109 – 2,866)
Individuenzahl in verschiedenen Jahren Art
2006 2007 2009 2011 ∑
Änderung Abundanz [%]
Aal (Anguilla anguilla) 12 10 18 11 51 - 8,33
Äsche (Thymallus thymallus) 22 6 15 4 47 - 81,82
Bachforelle (Salmo trutta) 71 48 50 61 230 - 14,08
Barbe (Barbus barbus) 304 212 105 24 645 - 92,11
Blaubandbärbling (Pseudorasbora parva) 0 15 15 1 31 –
Döbel (Squalius cephalus) 49 75 78 0 202 - 100,00
Dreist. Stichling (Gaterosteus aculeatus) 7 80 0 9 96 + 28,57
Elritze (Phoxinus phoxinus) 0 71 10 13 94 –
Flussbarsch (Perca fluviatilis) 9 3 1 0 13 - 100,00
Giebel (Carassius gibelio) 362 170 182 49 763 - 86,46
Groppe (Cottus gobio) 615 231 304 1.236 2.386 + 100,98
Gründling (Gobio gobio) 43 39 41 33 156 - 23,26
Hasel (Leuciscus leuciscus) 1.065 576 417 16 2.074 - 98,50
Hecht (Esox lucius) 5 0 1 0 6 - 100,00
Karpfen (Cyprinus carpio) 4 2 1 0 7 - 100,00
Kaulbarsch (Gymnocephalus cernuus) 106 1 20 0 127 - 100,00
Plötze (Rutilus rutilus) 3.274 253 481 31 4.039 - 99,05
Rotfeder (Scardinius erythrophthalmus) 1 0 0 0 1 - 100,00
Schleie (Tinca tinca) 6 1 1 3 11 - 50,00
Schmerle (Barbatula barbatula) 4 19 12 10 45 + 150,00
Ukelei (Alburnus alburnus) 0 5 19 1 25 –
Wels (Silurus glanis) 1 0 0 0 1 - 100,00
Zander (Stizostedion lucioperca) 0 2 5 0 7 –
Individuenzahl alle Arten 5.960 1.819 1.776 1.502 11.057 - 74,80
Individuenzahl potent. Wirtsfischarten 1.914 1.082 879 1.335 5.210 - 30,25
Anzahl aller Arten 19 20 20 15 23 - 21,05
Anzahl potentieller Wirtsfischarten 7 7 6 5 8 - 28,57
BGF · BÜRO FÜR GEWÄSSERÖKOLOGIE UND FISCHEREIBIOLOGIE DR. EBEL Wirtsfischmonitoring Kleine Helme
11
Ein chronologischer Vergleich der vorliegenden Daten zeigt, dass die Individuenzahl bzw. -dichte von 2006 bis 2011 um 74,8 % abnimmt (Tab. 5, Abb. 3). Bei den meisten Arten ist ein Bestandszusammenbruch um 80 bis 100 % zu verzeichnen. Das betrifft neben Arten wie beispielsweise Döbel, Hasel und Plötze auch die stark gefährdeten Taxa Äsche und Barbe, deren Bestände sich um 81,8 % und 92,1 % verringerten. Bei den durch Besatz gestützten Arten Aal und Bachforelle ist nur ein schwacher Rückgang zu verzeichnen (Abnahme um 8,3 und 14,1 %). Ein vergleichsweise geringer Bestandsrückgang tritt auch beim Gründling auf (Abnahme um 23,3 %). Eine Zunahme der Individuenzahl bzw. -dichte wurde lediglich beim Dreistachligen Stichling (Zunahme um 28,6 %) sowie bei Groppe und Schmerle verzeichnet (Zunahme um 101,0 und 150,0 %). Einen Überblick über die Bestandsentwicklung der jeweiligen Arten vermittelt Abb. 4. Bei den potentiellen Wirtsfischarten der Bachmuschel ist gleichfalls eine regressive Bestands-entwicklung festzustellen. Diese erreicht jedoch aufgrund der erheblichen Vergrößerung des Groppenbestandes nur ein unterdurchschnittliches Ausmaß (Abnahme um 30,3 %). Die für die potentiellen Wirtsfischarten nachgewiesene Abundanz beträgt im Jahr 2011 lediglich noch 879 Individuen/ha und ist somit etwa um das 3- bis 5-fache geringer als die Wirtsfischdichte in Ge-wässern mit erfolgreich reproduzierenden Bachmuschelbeständen (EBEL & BUTTSTEDT 2006). Neben der Individuendichte ist auch für die Artenzahl eine rückläufige Entwicklung zu verzeich-nen. Während im Jahr 2006 noch 19 Arten im Gewässern vorkamen, waren im Jahr 2011 nur noch 14 Arten sowie die durch Besatz eingebrachte Elritze nachweisbar. Somit ergibt sich für die Artenzahl ein Rückgang von 26,3 %. Die Zahl der nicht durch Besatz eingebrachten poten-tiellen Bachmuschel-Wirtsfischarten verringert sich im gleichen Zeitraum von 7 auf 4 bzw. um 42,9 %. Gewässermorphologische Aspekte sind als Ursache für die gravierenden Bestandsrückgänge auszuschließen, da im betrachteten Zeitraum keine diesbezüglichen Negativentwicklungen auf-traten. Vielmehr ist eine vorteilhafte Veränderung der Substrateigenschaften, der Breiten- und Tiefendiversität sowie der uferbegleitenden Vegetation und des Totholzanteils zu konstatieren. Defizite der Wassergüte kommen als Ursache für die Bestandsrückgänge gleichfalls nicht Betracht, da die hydrochemisch sensible Groppe eine erhebliche Bestandszunahme vollzogen hat und eine vorteilhafte Populationsstruktur mit einem hohen Anteil einsömmriger Jungtiere aufweist. Der einzig erkennbare Einflussfaktor für den gravierenden Bestandszusammenbruch ist der Kormoran, der nach Beobachtungen von Anwohnern während der Wintermonate im Untersu-chungsgebiet zahlreich auftritt. Die diesbezüglich vorliegenden Schätzungen umfassen das Spektrum von 60 – 160 Kormoranen/Tag. Da die regressive Bestandsentwicklung zudem aus-schließlich die im Freiwasserkörper lebenden Arten betrifft, kann als erwiesen angesehen wer-den, dass die Veränderungen durch Komoranprädation verursacht wurden. Lediglich die benthischen Arten Groppe und Schmerle, die sich während der Tagesstunden unter Steinen aufhalten und vom Kormoran nicht erbeutet werden können, zeigen eine deutliche Bestands-zunahme, die aus der rückläufigen Nahrungskonkurrenz sowie dem abnehmendem Prädations-druck durch andere Fischarten resultiert. Bei Vernachlässigung der benthischen Arten Groppe und Schmerle sowie der durch Besatz gestützten Arten Aal, Bachforelle und Elritze sind im Gesamtfang des 2.757 m langen Ab-schnitts nur noch 165 Individuen präsent. Das entspricht einer Abundanz von 109 Ind. / ha bzw. 6 Ind. / 100 m Gewässerlänge. Insgesamt zeigt sich im Jahr 2011 eine stark verarmte Zönose mit extrem geringer Biomasse, die durch eine hohe Groppendominanz bei gleichzeitig fehlen-dem oder sehr individuenschwachem Vorkommen anderer Arten kennzeichnet ist (Abb. 6).
BGF · BÜRO FÜR GEWÄSSERÖKOLOGIE UND FISCHEREIBIOLOGIE DR. EBEL Wirtsfischmonitoring Kleine Helme
12
Abb. 3: Abundanzentwicklung der Fischfauna im oberen Laufabschnitt der Kleinen Helme von 2006 bis 2011
Abb. 4: Relative Abundanzveränderung der jeweiligen Arten im oberen Laufabschnitt der Kleinen Helme von 2006 bis 2011
Abb. 5: Artspezifische Abundanzentwicklung am Beispiel der Barbe (Barbus barbus) im oberen Laufabschnitt der Kleinen Helme von 2006 bis 2011
0
500
1000
1500
2000
2500
3000
3500
4000
4500
5000
Ab
un
dan
z [I
nd
/ha]
2006 2007 2009 2011
Jahr
Fischfauna alle Arten
Fischfauna ohne besetzte Arten (Aal, Bachforelle, Elritze)
Fischfauna ohne besetzte Arten (Aal, Bachforelle, Elritze)und ohne benthische Arten (Groppe, Schmerle)
Aa
l
Ba
chfo
relle
Dre
ist.S
tich
l. Gro
pp
e
We
ls
Sch
me
rle
Sch
leie
Ro
tfed
er
Plö
tze
Ka
ulb
ars
ch
Ka
rpfe
n
He
cht
Grü
nd
ling
Ha
sel
Gie
be
l
Flu
ssb
ars
ch
Dö
be
l
Ba
rbe
Äsc
he
-200
-150
-100
-50
0
50
100
150
200
Ab
un
dan
zän
der
un
g [
%]
y = -35,919x + 72241
R2 = 0,9755
0
25
50
75
100
125
150
175
200
225
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012
Jahr
Ab
un
dan
z [I
nd
/ha]
BGF · BÜRO FÜR GEWÄSSERÖKOLOGIE UND FISCHEREIBIOLOGIE DR. EBEL Wirtsfischmonitoring Kleine Helme
13
Abb. 6: Dominanzverhältnisse im oberen Lauf-abschnitt der Kleinen Helme im Jahr 2011
Abb. 7: Neben den stark gefährdeten Arten Äsche (oben links) und Barbe (oben rechts) sind auch Hasel (unten links) und Döbel (unten rechts) von Bestandseinbrüchen um 80 – 100 % betroffen.
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
Aal
Äsc
he
Bac
hfor
elle
Bar
be
Bla
uban
dbär
bl.
Döb
el
Dre
ist.
Stic
hl.
Elri
tze
Flu
ssba
rsch
Gie
bel
Gro
ppe
Grü
ndlin
g
Has
el
Hec
ht
Kar
pfen
Kau
lbar
sch
Plö
tze
Rot
fede
r
Sch
leie
Sch
mer
le
Uke
lei
Wel
s
Zan
der
Do
min
anz
[%]
BGF · BÜRO FÜR GEWÄSSERÖKOLOGIE UND FISCHEREIBIOLOGIE DR. EBEL Wirtsfischmonitoring Kleine Helme
14
5.2 Monitoring im unteren Laufabschnitt (Flusskilometer 7,226 – 9,603) Bei den 11-jährigen Untersuchungen im unteren Laufabschnitt der Kleinen Helme wurden ins-gesamt 9.279 Individuen aus 25 Arten nachgewiesen. Einen Überblick über die in den jeweili-gen Jahren registrierten Arten und Individuenzahlen vermittelt Tab. 6. Das Vorkommen der Elritze ist auf einen Wiederansiedlungsversuch zurückzuführen, der vor der Ersterfassung im Jahr 2001 erfolgte (Kap. 3). Aal und Bachforelle werden durch Besatz gestützt. Der Hecht wurde bei allen Monitoringuntersuchungen entnommen, um den Prädationsdruck auf die Elritze und andere Wirtsfischarten zu mindern. Wie ein Vergleich der vorliegenden Daten zeigt, nimmt die Individuenzahl bzw. -dichte von 2001 bis 2011 um 98,5 % ab (Tab. 6, Abb. 8). Bei nahezu allen Arten ist ein Bestandsrückgang von 80 bis 100 % zu verzeichnen. Lediglich bei Dreistachligem Stichling und Giebel fällt der Abun-danzrückgang mit 28,6 % und 66,7 % geringer aus. Die einzige Art mit zunehmendem Bestand ist die durch Besatz gestützte Bachforelle (Zunahme um 150,00 %). Einen Überblick über die Bestandsentwicklung der jeweiligen Arten vermittelt Abb. 9. Bei den potentiellen Wirtsfischarten muss gleichfalls eine regressive Bestandsentwicklung ver-zeichnet werden. Diese erreicht mit 94,1 % nahezu den gleichen Wert, der für die Bestands-abnahme der gesamten Fauna nachgewiesen wurde. Die für die potentiellen Wirtsfischarten nachgewiesene Abundanz beträgt im Jahr 2011 lediglich noch 24 Individuen/ha und ist somit um mehr als das 100-fache geringer als die Wirtsfischdichte in Gewässern mit erfolgreich re-produzierenden Bachmuschelbeständen (EBEL & BUTTSTEDT 2006). Neben der Individuendichte sind auch für die Artenzahl nachteilige Entwicklungen zu verzeich-nen. Während im Jahr 2001 noch 20 Arten im Gewässer vorkamen, waren im Jahr 2011 nur noch 12 Arten nachweisbar. Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass das Elritzenvorkom-men durch Besatz begründet wurde, ergibt sich somit für die Artenzahl ein Rückgang von 36,8 %. Die Zahl der nicht durch Besatz eingebrachten potentiellen Bachmuschel-Wirtsfischarten verringerte sich im gleichen Zeitraum von 6 auf 4 bzw. um 33,3 %. Die benthischen Arten Groppe und Schmerle können im unteren Laufabschnitt der Kleinen Helme aufgrund der fortgeschrittenen Verschlammung und der somit weitgehend fehlenden Reproduktionshabitate nicht vom Rückgang der übrigen Taxa profitieren und zeigen im Gegen-satz zum oberen Laufabschnitt keine Bestandszunahme. Insgesamt sind im Gesamtfang des 2.377 m langen Abschnitts im Jahr 2011 nur noch 91 Individuen präsent. Das entspricht einer Abundanz von 88 Ind./ha bzw. 4 Fischen / 100 m Gewässerlänge. Somit zeigt sich im Jahr 2011 auch im unteren Laufabschnitt eine extrem verarmte Zönose. Neben der Komoranprädation, die im unteren Laufabschnitt der Kleinen Helme gleichfalls als wesentlicher Einflussfaktor für die Fischbestände anzusehen ist, werden die Bestandsrück-gänge vermutlich auch durch die in den vergangenen Jahren zunehmende Verschlammung des Gewässers verursacht. Beobachtungen aus dem Jahr 2011 belegen jedoch, dass sich aufgrund der ausgesetzten Gewässerunterhaltung die Profilbreite durch Aufwuchs sukzessive verringert und infolge der somit erhöhten Schleppspannung eine Remobilisierung der Feinsedimente erfolgt. Um diesen Prozess zu fördern wird derzeit eine Abflussdynamisierung der Kleinen Helme vor-bereitet und damit gleichzeitig den Empfehlungen von EBEL & BUTTSTEDT (2006) zur Verbesse-rung der Substrateigenschaften im Unterlauf der Kleinen Helme entsprochen. Zu diesem Zweck
BGF · BÜRO FÜR GEWÄSSERÖKOLOGIE UND FISCHEREIBIOLOGIE DR. EBEL Wirtsfischmonitoring Kleine Helme
15
erfolgt eine Vergrößerung der Durchflusskapazität am Brückenbauwerk Voigtstedt, das sich unterhalb des Untersuchungsgebietes im thüringischen Laufabschnitt der Kleinen Helme be-findet. Nach Abschluss der Baumaßnahme wird bei erhöhtem Helmedurchfluss auch die Ab-flussmenge der Kleinen Helme in adäquatem Umfang vergrößert (Details vgl. EBEL & BUTTSTEDT 2006). Tab. 6: Überblick über die Ergebnisse der Elektrobefischung im unteren Laufabschnitt der Kleinen Helme (Flusskilo-
meter 7,266 – 9,603)
Individuenzahl in verschiedenen Jahren Art
2001 2003 2005 2007 2009 2011 ∑
Änderung Abundanz [%]
Aal (Anguilla anguilla) 20 2 0 0 0 0 22 - 100,00
Äsche (Thymallus thymallus) 5 0 1 0 0 1 7 - 80,00
Bachforelle (Salmo trutta) 2 1 3 0 0 5 11 + 150,00
Barbe (Barbus barbus) 14 6 5 2 7 0 34 - 100,00
Blaubandbärbling (Pseudorasbora parva) 0 0 0 1 11 0 12 –
Blei (Abramis brama) 1 1 0 0 0 0 2 - 100,00
Döbel (Squalius cephalus) 28 5 10 8 22 0 73 - 100,00
Dreist. Stichling (Gaterosteus aculeatus) 7 9 20 6 3 5 50 - 28,57
Elritze (Phoxinus phoxinus) 59 10 0 0 0 0 69 - 100,00
Flussbarsch (Perca fluviatilis) 66 11 7 2 0 3 89 - 95,45
Giebel (Carassius gibelio) 3 0 7 0 14 1 25 - 66,67
Graskarpfen (Ctenopharyngodon idella) 2 1 0 0 1 0 4 - 100,00
Groppe (Cottus gobio) 0 0 0 1 6 4 11 –
Gründling (Gobio gobio) 1.540 284 64 12 41 23 1.964 - 98,51
Hasel (Leuciscus leuciscus) 326 176 154 118 59 11 844 - 96,63
Hecht (Esox lucius) 92 32 8 20 16 3 171 - 96,74
Karpfen (Cyprinus carpio) 21 10 10 0 0 0 41 - 100,00
Kaulbarsch (Gymnocephalus cernuus) 577 2 0 0 0 0 579 - 100,00
Moderlieschen (Leucaspius delineatus) 0 0 0 0 0 1 1 –
Neunst. Stichling (Pungitius pungitius) 0 0 0 1 0 0 1 –
Plötze (Rutilus rutilus) 3.280 1.255 391 123 63 33 5.145 - 98,99
Rotfeder (Scardinius erythrophthalmus) 1 0 0 0 2 0 3 - 100,00
Schleie (Tinca tinca) 4 1 1 0 4 0 10 - 100,00
Schmerle (Barbatula barbatula) 47 15 32 5 1 1 101 - 97,87
Ukelei (Alburnus alburnus) 0 0 0 0 10 0 10 –
Individuenzahl alle Arten 6.095 1.821 713 299 260 91 9.279 - 98,51
Individuenzahl potent. Wirtsfischarten 423 201 187 134 92 25 1.062 - 94,09
Anzahl aller Arten 20 17 14 12 15 12 25 - 40,00
Anzahl potentieller Wirtsfischarten 7 6 4 5 5 4 9 - 42,86
BGF · BÜRO FÜR GEWÄSSERÖKOLOGIE UND FISCHEREIBIOLOGIE DR. EBEL Wirtsfischmonitoring Kleine Helme
16
Abb. 8: Abundanzentwicklung der Fischfauna im unteren Laufabschnitt der Kleinen Helme von 2001 bis 2011
Abb. 9: Relative Abundanzveränderung der jeweiligen Arten im unteren Laufabschnitt der Kleinen Helme von 2001 bis 2011
Abb. 10: Artspezifische Abundanzentwicklung am Beispiel des Hasels (Leuciscus leuciscus) im unteren Laufabschnitt der Kleinen Helme von 2001 bis 2011
y = -27,107x + 54513
R2 = 0,92
0
50
100
150
200
250
300
350
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012
Jahr
Ab
un
dan
z [I
nd
/ha]
Aal
Äsc
he
Bac
hfor
elle
Bar
be
Ble
i
Döb
el Dre
ist.
Stic
hl.
Elri
tze
Flu
ssba
rsch G
iebe
l
Gra
skar
pfen
Grü
ndlin
g
Has
el
Kar
pfen
Kau
lbar
sch
Plö
tze
Rot
fede
r
Sch
leie
Sch
mer
le-200
-150
-100
-50
0
50
100
150
200
Ab
un
dan
zän
der
un
g [
%]
0
500
1000
1500
2000
2500
3000
3500
4000
4500
5000
5500
6000
Ab
un
dan
z [I
nd
/ha]
2001 2003 2005 2007 2009 2011
Jahr
Fischfauna alle Arten
Fischfauna ohne besetzte Arten (Aal, Bachforelle, Elritze) undohne Hecht
Fischfauna ohne besetzte Arten (Aal, Bachforelle, Elritze),ohne Hecht und ohne benthische Arten (Groppe, Schmerle)
BGF · BÜRO FÜR GEWÄSSERÖKOLOGIE UND FISCHEREIBIOLOGIE DR. EBEL Wirtsfischmonitoring Kleine Helme
17
Abb. 11: Dominanzverhältnisse im unteren Lauf-abschnitt der Kleinen Helme im Jahr 2011
6. Schlussfolgerungen zu weiterführenden Schutzmaßnahmen
Während des Monitorings vollzogen sich in den beprobten Laufabschnitten der Kleinen Helme gravierende Bestandsrückgänge bei nahezu allen Fischarten. Diese werden im Falle des obe-ren Laufabschnitts auf Komoranprädation und im Falle des unteren Laufabschnitts darüber hin-aus auch auf die zunehmende Gewässerverschlammung zurückgeführt. Die zu geringe Wirts-fischdichte stellt einen Schlüsselfaktor für den ungenügenden Reproduktionserfolg der Bach-muschel dar. Auf der Grundlage der vorliegenden Befunde ergeben sich folgende Empfehlungen zum Schutz der Bachmuschel und ihrer Wirtsfischarten: (1) Dezimierung des Kormorans (2) Verbesserung der Abflussdynamik (3) Herstellung der Durchgängigkeit am Staubauwerk unterhalb Abschlagsbauwerk Mühlgra-
ben Martinsrieth (Flusskilometer 4,258) (4) Weiterführung der 2006 begonnenen Bachmuschelumsiedlung aus dem unteren Lauf-
abschnitt (Abundanz potentieller Wirtsfischarten = 24 Individuen / ha) in den oberen Lauf-abschnitt (Abundanz potentieller Wirtsfischarten = 879 Individuen / ha)
Die weitere Bestandsentwicklung der Bachmuschel und ihrer Wirtsfischarten sollte durch Fortsetzung des Monitorings verfolgt werden.
0
10
20
30
40
50
60
Aal
Äsc
he
Bac
hfor
elle
Bar
be
Bla
uban
dbär
bl.
Ble
i
Döb
el
Dre
ist.
Stic
hl.
Elri
tze
Flu
ssba
rsch
Gie
bel
Gra
skar
pfen
Gro
ppe
Grü
ndlin
g
Has
el
Hec
ht
Kar
pfen
Kau
lbar
sch
Mod
erlie
sche
n
Neu
nst.
Stic
hl.
Plö
tze
Rot
fede
r
Sch
leie
Sch
mer
le
Uke
lei
Do
min
anz
[%]
BGF · BÜRO FÜR GEWÄSSERÖKOLOGIE UND FISCHEREIBIOLOGIE DR. EBEL Wirtsfischmonitoring Kleine Helme
18
7. Literaturverzeichnis
ARGE FGP LSA [Arbeitsgemeinschaft Fließgewässerprogramm Sachsen-Anhalt] (1997): Verbindungs-
gewässer Helme. Studie im Auftrag des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt, 58 S. BUTTSTEDT, L. (2000): Ein aktuelles Vorkommen der Bachmuschel im südwestlichen Sachsen-Anhalt.
Naturschutz im Land Sachsen-Anhalt 37 (2): 57 − 60 BUTTSTEDT, L. (2002): Zur Bestandssituation der Großmuschelarten (Bivalvia) in Fließ- und Standgewäs-
sern des Landkreises Sangerhausen. In: 10 Jahre Ökologiestation Sangerhausen (Jubiläums-heft): 12 – 21
BUTTSTEDT, L. (2011): Bestandsstützende Maßnahmen für die Bachmuschel (Unio crassus) in der Klei-
nen Helme im Landkreis Sangerhausen. Kontrolle des Bachmuschelbestandes als Monitoring-programm. Studie im Auftrag der Ökologiestation e.V. Sangerhausen (in Vorb.).
DÜMPELMANN, C. (2003): Artenschutzprojekt Bachmuschel (Unio crassus) 2003. Bericht im Auftrag des
Regierungspräsidiums Kassel / Obere Fischereibehörde, 13 Seiten + Anlagen. EBEL, G. (2000a): Habitatansprüche und Verhaltensmuster der Äsche Thymallus thymallus (LINNAEUS,
1758) – Ökologische Grundlagen für den Schutz einer gefährdeten Fischart. 64 S., Halle (Saale), Büro für Gewässerökologie und Fischereibiologie.
EBEL, G. (2000b): Ökologische Mindestwasserermittlung Helme – Teil II. Studie im Auftrag des Staatli-
chen Amtes für Umweltschutz Halle (Saale), 204 S., Halle (Saale), Büro für Gewässerökologie und Fischereibiologie.
EBEL, G. (2002): Untersuchungen zur Stabilisierung von Barbenpopulationen – dargestellt am Beispiel
eines mitteldeutschen Fließgewässers. Dissertation Humboldt-Univ. Berlin, 152 S, Halle (Saale), Büro für Gewässerökologie und Fischereibiologie.
EBEL, G. (2005): Erhaltung der Charakterarten Äsche (Thymallus thymallus) und Barbe (Barbus barbus)
in der Helme (Sachsen-Anhalt) − Analyse der Bestandssituation, Bestandsentwicklung und Ge-fährdung von Äsche und Barbe im sachsen-anhaltinischen Laufabschnitt der Helme und Ablei-tung von Maßnahmen zur Bestandserhaltung. Studie im Auftrag des Kreisanglerverbandes Sangerhausen e.V., 202 S, Büro für Gewässerökologie und Fischereibiologie.
EBEL, G. & L. BUTTSTEDT (2006): Verbreitungs- und Bestandsanalyse von Bachmuschel (Unio crassus)
und Bachmuschel-Wirtsfischarten im Helmegebiet (Sachsen-Anhalt) und Ableitung von Maß-nahmen für den Artenschutz. Studie im Auftrag der Ökologiestation Sangerhausen e.V., 160 S., Halle (Saale).
ENGEL, H. & K. WÄCHTLER (1989): Some pecularities in developmental biology of the freshwater bivalve
Unio crassus in Northern Germany. Arch. Hydrobiol. 115: 441 − 450. GLD [Gewässerkundlicher Landesdienst Sachsen-Anhalt] (2011): Untersuchungsergebnisse zur Gewäs-
sergüte der Kleinen Helme, briefl. Mitt. HARTENAUER, K. (2006): Zum Vorkommen der Bachmuschel in der nordwestlichen Altmark und Hinweise
zur Bewertung des Erhaltungszustandes. Natursch. im Land Sachsen-Anhalt 43 (1): 11 – 20. HARTENAUER, K. (2010): Unio crassus (Phillipson, 1788) – Bachmuschel. In: Berichte des Landesamtes
für Umweltschutz Sachsen-Anhalt (2): 53 – 61.
BGF · BÜRO FÜR GEWÄSSERÖKOLOGIE UND FISCHEREIBIOLOGIE DR. EBEL Wirtsfischmonitoring Kleine Helme
19
HOCHWALD, S. (1997): Das Beziehungsgefüge innerhalb der Größenwachstums- und Fortpflanzungs-
parameter bayerischer Bachmuschelpopulationen (Unio crassus PHIL. 1788) und dessen Abhän-gigkeit von Umweltfaktoren. Diss. Univ. Bayreuth, Bayreuther Forum Ökologie Bd. 50, 171 S.
JUNGBLUTH, J. H. & D. V. KNORRE (1995): Rote Liste der Binnenmollusken (Gastropoda et Bivalvia) in
Deutschland. Mitt. dtsch. malak. Ges. 56/57: 1 – 17. LHW [Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt] (2011): Hydrologische
Hauptzahlen Pegel Brücken (Kleine Helme), briefl. Mitt. NAGEL, K.-O. (2002): Zusammenhänge zwischen Landnutzung und Bestandsentwicklung bei Fluss-
muscheln. Natursch. u. Landschaftsplan. 34: 261 − 269. SCHMITZ, W. & G. O. SCHUMANN (1982): Die sommerlichen Wassertemperaturen der Äschenzone mittel-
europäischer Fließgewässer. Arch. Hydrobiol. 95: 435 – 443. ZETTLER, M. L., D. KOLBOW & F. GOSSELCK (1995): Ursachen für den Rückgang und die heutige Verbrei-
tung der Unioniden im Warnow-Einzugsgebiet (Mecklenburg/Vorpommern) unter besonderer Berücksichtigung der Bachmuschel (Unio crassus PHILIPSSON 1788) (Mollusca: Bivalvia). DGL-Jahrestagung 1994: 597 − 601.
BGF · BÜRO FÜR GEWÄSSERÖKOLOGIE UND FISCHEREIBIOLOGIE DR. EBEL Wirtsfischmonitoring Kleine Helme
20
Anlage 1: Individuenzahlen, Dominanzen und Abundanzen im oberen Laufabschnitt der Kleinen Helme (Flusskilometer 0,109 – 2,866)
BGF · BÜRO FÜR GEWÄSSERÖKOLOGIE UND FISCHEREIBIOLOGIE DR. EBEL Wirtsfischmonitoring Kleine Helme
21
Tab. A 1.1: Nachgewiesene Individuenzahlen im oberen Laufabschnitt der Kleinen Helme (Flusskilometer 0,109 – 2,866)
Befischungsstrecke 1a Befischungsstrecke 1b Befischungsstrecke 1c alle Befischungsstrecken Art
2006 2007 2009 2011 2006 2007 2009 2011 2006 2007 2009 2011 2006 2007 2009 2011 ∑
Aal (Anguilla anguilla) 2 3 13 2 9 4 5 6 1 3 0 3 12 10 18 11 51
Äsche (Thymallus thymallus) 9 2 5 3 10 4 8 1 3 0 2 0 22 6 15 4 47
Bachforelle (Salmo trutta) 22 16 17 27 40 25 26 23 9 7 7 11 71 48 50 61 230
Barbe (Barbus barbus) 85 20 31 3 130 128 46 15 89 64 28 6 304 212 105 24 645
Blaubandbärbling (Pseudorasbora parva) 0 0 6 0 0 15 5 1 0 0 4 0 0 15 15 1 31
Döbel (Squalius cephalus) 9 10 53 0 37 59 22 0 3 6 3 0 49 75 78 0 202
Dreist. Stichling (Gaterosteus aculeatus) 1 2 0 8 4 65 0 1 2 13 0 0 7 80 0 9 96
Elritze (Phoxinus phoxinus) 0 0 4 9 0 59 4 1 0 12 2 3 0 71 10 13 94
Flussbarsch (Perca fluviatilis) 6 3 1 0 3 0 0 0 0 0 0 0 9 3 1 0 13
Giebel (Carassius gibelio) 209 43 40 0 146 119 97 46 7 8 45 3 362 170 182 49 763
Groppe (Cottus gobio) 185 54 110 457 397 147 152 520 33 30 42 259 615 231 304 1.236 2.386
Gründling (Gobio gobio) 16 9 20 0 18 15 14 11 9 15 7 22 43 39 41 33 156
Hasel (Leuciscus leuciscus) 420 82 150 11 485 372 148 1 160 122 119 4 1.065 576 417 16 2.074
Hecht (Esox lucius) 4 0 1 0 0 0 0 0 1 0 0 0 5 0 1 0 6
Karpfen (Cyprinus carpio) 2 0 1 0 0 2 0 0 2 0 0 0 4 2 1 0 7
Kaulbarsch (Gymnocephalus cernuus) 103 0 15 0 2 1 5 0 1 0 0 0 106 1 20 0 127
Plötze (Rutilus rutilus) 2.074 97 263 24 876 111 154 3 324 45 64 4 3.274 253 481 31 4.039
Rotfeder (Scardinius erythrophthalmus) 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 1
Schleie (Tinca tinca) 3 1 1 1 1 0 0 1 2 0 0 1 6 1 1 3 11
Schmerle (Barbatula barbatula) 1 0 6 7 1 12 1 1 2 7 5 2 4 19 12 10 45
Ukelei (Alburnus alburnus) 0 1 12 1 0 2 0 0 0 2 7 0 0 5 19 1 25
Wels (Silurus glanis) 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 1
Zander (Stizostedion lucioperca) 0 2 4 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 2 5 0 7
∑ 3.153 345 753 553 2.159 1.140 688 631 648 334 335 318 5.960 1.819 1.776 1.502 11.057
BGF · BÜRO FÜR GEWÄSSERÖKOLOGIE UND FISCHEREIBIOLOGIE DR. EBEL Wirtsfischmonitoring Kleine Helme
22
Tab. A 1.2: Nachgewiesene Dominanzen [%] im oberen Laufabschnitt der Kleinen Helme (Flusskilometer 0,109 – 2,866)
Befischungsstrecke 1a Befischungsstrecke 1b Befischungsstrecke 1c alle Befischungsstrecken Art
2006 2007 2009 2011 2006 2007 2009 2011 2006 2007 2009 2011 2006 2007 2009 2011 Mittel
Aal (Anguilla anguilla) 0,06 0,87 1,73 0,36 0,42 0,35 0,73 0,95 0,15 0,90 0,00 0,94 0,20 0,55 1,01 0,73 0,46
Äsche (Thymallus thymallus) 0,29 0,58 0,66 0,54 0,46 0,35 1,16 0,16 0,46 0,00 0,60 0,00 0,37 0,33 0,84 0,27 0,43
Bachforelle (Salmo trutta) 0,70 4,64 2,26 4,88 1,85 2,19 3,78 3,65 1,39 2,10 2,09 3,46 1,19 2,64 2,82 4,06 2,08
Barbe (Barbus barbus) 2,70 5,80 4,12 0,54 6,02 11,23 6,69 2,38 13,73 19,16 8,36 1,89 5,10 11,65 5,91 1,60 5,83
Blaubandbärbling (Pseudorasbora parva) 0,00 0,00 0,80 0,00 0,00 1,32 0,73 0,16 0,00 0,00 1,19 0,00 0,00 0,82 0,84 0,07 0,28
Döbel (Squalius cephalus) 0,29 2,90 7,04 0,00 1,71 5,18 3,20 0,00 0,46 1,80 0,90 0,00 0,82 4,12 4,39 0,00 1,83
Dreist. Stichling (Gaterosteus aculeatus) 0,03 0,58 0,00 1,45 0,19 5,70 0,00 0,16 0,31 3,89 0,00 0,00 0,12 4,40 0,00 0,60 0,87
Elritze (Phoxinus phoxinus) 0,00 0,00 0,53 1,63 0,00 5,18 0,58 0,16 0,00 3,59 0,60 0,94 0,00 3,90 0,56 0,87 0,85
Flussbarsch (Perca fluviatilis) 0,19 0,87 0,13 0,00 0,14 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,15 0,16 0,06 0,00 0,12
Giebel (Carassius gibelio) 6,63 12,46 5,31 0,00 6,76 10,44 14,10 7,29 1,08 2,40 13,43 0,94 6,07 9,35 10,25 3,26 6,90
Groppe (Cottus gobio) 5,87 15,65 14,61 82,64 18,39 12,89 22,09 82,41 5,09 8,98 12,54 81,45 10,32 12,70 17,12 82,29 21,58
Gründling (Gobio gobio) 0,51 2,61 2,66 0,00 0,83 1,32 2,03 1,74 1,39 4,49 2,09 6,92 0,72 2,14 2,31 2,20 1,41
Hasel (Leuciscus leuciscus) 13,32 23,77 19,92 1,99 22,46 32,63 21,51 0,16 24,69 36,53 35,52 1,26 17,87 31,67 23,48 1,07 18,76
Hecht (Esox lucius) 0,13 0,00 0,13 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,15 0,00 0,00 0,00 0,08 0,00 0,06 0,00 0,05
Karpfen (Cyprinus carpio) 0,06 0,00 0,13 0,00 0,00 0,18 0,00 0,00 0,31 0,00 0,00 0,00 0,07 0,11 0,06 0,00 0,06
Kaulbarsch (Gymnocephalus cernuus) 3,27 0,00 1,99 0,00 0,09 0,09 0,73 0,00 0,15 0,00 0,00 0,00 1,78 0,05 1,13 0,00 1,15
Plötze (Rutilus rutilus) 65,78 28,12 34,93 4,34 40,57 9,74 22,38 0,48 50,00 13,47 19,10 1,26 54,93 13,91 27,08 2,06 36,53
Rotfeder (Scardinius erythrophthalmus) 0,03 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,02 0,00 0,00 0,00 0,01
Schleie (Tinca tinca) 0,10 0,29 0,13 0,18 0,05 0,00 0,00 0,16 0,31 0,00 0,00 0,31 0,10 0,05 0,06 0,20 0,10
Schmerle (Barbatula barbatula) 0,03 0,00 0,80 1,27 0,05 1,05 0,15 0,16 0,31 2,10 1,49 0,63 0,07 1,04 0,68 0,67 0,41
Ukelei (Alburnus alburnus) 0,00 0,29 1,59 0,18 0,00 0,18 0,00 0,00 0,00 0,60 2,09 0,00 0,00 0,27 1,07 0,07 0,23
Wels (Silurus glanis) 0,03 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,02 0,00 0,00 0,00 0,01
Zander (Stizostedion lucioperca) 0,00 0,58 0,53 0,00 0,00 0,00 0,15 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,11 0,28 0,00 0,06
∑ 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100
BGF · BÜRO FÜR GEWÄSSERÖKOLOGIE UND FISCHEREIBIOLOGIE DR. EBEL Wirtsfischmonitoring Kleine Helme
23
Tab. A 1.3: Nachgewiesene Abundanzen [Ind/ha] im oberen Laufabschnitt der Kleinen Helme (Flusskilometer 0,109 – 2,866)
Befischungsstrecke 1a Befischungsstrecke 1b Befischungsstrecke 1c alle Befischungsstrecken Art
2006 2007 2009 2011 2006 2007 2009 2011 2006 2007 2009 2011 2006 2007 2009 2011 Mittel
Aal (Anguilla anguilla) 3,3 4,9 21,3 3,3 20,1 8,9 11,2 13,4 2,2 6,5 0,0 6,5 7,9 6,6 11,9 7,3 8,4
Äsche (Thymallus thymallus) 14,8 3,3 8,2 4,9 22,3 8,9 17,9 2,2 6,5 0,0 4,3 0,0 14,5 4,0 9,9 2,6 7,7
Bachforelle (Salmo trutta) 36,1 26,3 27,9 44,3 89,3 55,8 58,0 51,3 19,5 15,2 15,2 23,9 46,8 31,6 32,9 40,2 37,9
Barbe (Barbus barbus) 139,6 32,8 50,9 4,9 290,2 285,7 102,7 33,5 193,1 138,8 60,7 13,0 200,3 139,7 69,2 15,8 106,2
Blaubandbärbling (Pseudorasbora parva) 0,0 0,0 9,9 0,0 0,0 33,5 11,2 2,2 0,0 0,0 8,7 0,0 0,0 9,9 9,9 0,7 5,1
Döbel (Squalius cephalus) 14,8 16,4 87,0 0,0 82,6 131,7 49,1 0,0 6,5 13,0 6,5 0,0 32,3 49,4 51,4 0,0 33,3
Dreist. Stichling (Gaterosteus aculeatus) 1,6 3,3 0,0 13,1 8,9 145,1 0,0 2,2 4,3 28,2 0,0 0,0 4,6 52,7 0,0 5,9 15,8
Elritze (Phoxinus phoxinus) 0,0 0,0 6,6 14,8 0,0 131,7 8,9 2,2 0,0 26,0 4,3 6,5 0,0 46,8 6,6 8,6 15,5
Flussbarsch (Perca fluviatilis) 9,9 4,9 1,6 0,0 6,7 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 5,9 2,0 0,7 0,0 2,1
Giebel (Carassius gibelio) 343,2 70,6 65,7 0,0 325,9 265,6 216,5 102,7 15,2 17,4 97,6 6,5 238,5 112,0 119,9 32,3 125,7
Groppe (Cottus gobio) 303,8 88,7 180,6 750,4 886,2 328,1 339,3 1160,7 71,6 65,1 91,1 561,8 405,1 152,2 200,3 814,2 393,0
Gründling (Gobio gobio) 26,3 14,8 32,8 0,0 40,2 33,5 31,3 24,6 19,5 32,5 15,2 47,7 28,3 25,7 27,0 21,7 25,7
Hasel (Leuciscus leuciscus) 689,7 134,6 246,3 18,1 1082,6 830,4 330,4 2,2 347,1 264,6 258,1 8,7 701,6 379,4 274,7 10,5 341,6
Hecht (Esox lucius) 6,6 0,0 1,6 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 2,2 0,0 0,0 0,0 3,3 0,0 0,7 0,0 1,0
Karpfen (Cyprinus carpio) 3,3 0,0 1,6 0,0 0,0 4,5 0,0 0,0 4,3 0,0 0,0 0,0 2,6 1,3 0,7 0,0 1,2
Kaulbarsch (Gymnocephalus cernuus) 169,1 0,0 24,6 0,0 4,5 2,2 11,2 0,0 2,2 0,0 0,0 0,0 69,8 0,7 13,2 0,0 20,9
Plötze (Rutilus rutilus) 3405,6 159,3 431,9 39,4 1955,4 247,8 343,8 6,7 702,8 97,6 138,8 8,7 2156,8 166,7 316,9 20,4 665,2
Rotfeder (Scardinius erythrophthalmus) 1,6 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,7 0,0 0,0 0,0 0,2
Schleie (Tinca tinca) 4,9 1,6 1,6 1,6 2,2 0,0 0,0 2,2 4,3 0,0 0,0 2,2 4,0 0,7 0,7 2,0 1,8
Schmerle (Barbatula barbatula) 1,6 0,0 9,9 11,5 2,2 26,8 2,2 2,2 4,3 15,2 10,8 4,3 2,6 12,5 7,9 6,6 7,4
Ukelei (Alburnus alburnus) 0,0 1,6 19,7 1,6 0,0 4,5 0,0 0,0 0,0 4,3 15,2 0,0 0,0 3,3 12,5 0,7 4,1
Wels (Silurus glanis) 1,6 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,7 0,0 0,0 0,0 0,2
Zander (Stizostedion lucioperca) 0,0 3,3 6,6 0,0 0,0 0,0 2,2 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 1,3 3,3 0,0 1,2
∑ 5177,3 566,5 1236,5 908,5 4819,2 2544,6 1535,7 1408,5 1405,6 724,5 726,7 689,8 3926,2 1198,3 1170,0 989,5 1.821,0
BGF · BÜRO FÜR GEWÄSSERÖKOLOGIE UND FISCHEREIBIOLOGIE DR. EBEL Wirtsfischmonitoring Kleine Helme
24
Anlage 2: Individuenzahlen, Dominanzen und Abundanzen im unteren Laufabschnitt der Kleinen Helme (Flusskilometer 7,226 – 9,603)
BGF · BÜRO FÜR GEWÄSSERÖKOLOGIE UND FISCHEREIBIOLOGIE DR. EBEL Wirtsfischmonitoring Kleine Helme
25
Tab. A 2.1: Nachgewiesene Individuenzahlen im unteren Laufabschnitt der Kleinen Helme (Flusskilometer 7,226 – 9,603)
Befischungsstrecke 2a Befischungsstrecke 2b alle Befischungsstrecken Art
2001 2003 2005 2007 2009 2011 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2001 2003 2005 2007 2009 2011 ∑
Aal (Anguilla anguilla) 18 1 0 0 0 0 2 1 0 0 0 0 20 2 0 0 0 0 22
Äsche (Thymallus thymallus) 4 0 0 0 0 0 1 0 1 0 0 1 5 0 1 0 0 1 7
Bachforelle (Salmo trutta) 2 0 1 0 0 4 0 1 2 0 0 1 2 1 3 0 0 5 11
Barbe (Barbus barbus) 3 1 2 1 0 0 11 5 3 1 7 0 14 6 5 2 7 0 34
Blaubandbärbling (Pseudorasbora parva) 0 0 0 1 6 0 0 0 0 0 5 0 0 0 0 1 11 0 12
Blei (Abramis brama) 0 0 0 0 0 0 1 1 0 0 0 0 1 1 0 0 0 0 2
Döbel (Squalius cephalus) 2 0 1 2 3 0 26 5 9 6 19 0 28 5 10 8 22 0 73
Dreist. Stichling (Gaterosteus aculeatus) 4 8 12 4 3 5 3 1 8 2 0 0 7 9 20 6 3 5 50
Elritze (Phoxinus phoxinus) 58 9 0 0 0 0 1 1 0 0 0 0 59 10 0 0 0 0 69
Flussbarsch (Perca fluviatilis) 5 4 3 2 0 0 61 7 4 0 0 3 66 11 7 2 0 3 89
Giebel (Carassius gibelio) 1 0 7 0 11 0 2 0 0 0 3 1 3 0 7 0 14 1 25
Graskarpfen (Ctenopharyngodon idella) 0 0 0 0 0 0 2 1 0 0 1 0 2 1 0 0 1 0 4
Groppe (Cottus gobio) 0 0 0 0 2 3 0 0 0 1 4 1 0 0 0 1 6 4 11
Gründling (Gobio gobio) 1.255 233 60 11 24 20 285 51 4 1 17 3 1.540 284 64 12 41 23 1.964
Hasel (Leuciscus leuciscus) 270 116 103 89 15 1 56 60 51 29 44 10 326 176 154 118 59 11 844
Hecht (Esox lucius) 61 16 4 8 7 2 31 16 4 12 9 1 92 32 8 20 16 3 171
Karpfen (Cyprinus carpio) 6 4 0 0 0 0 15 6 10 0 0 0 21 10 10 0 0 0 41
Kaulbarsch (Gymnocephalus cernuus) 197 1 0 0 0 0 380 1 0 0 0 0 577 2 0 0 0 0 579
Moderlieschen (Leucaspius delineatus) 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 1
Neunstachl. Stichling (Pungitius pungitius) 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 1
Plötze (Rutilus rutilus) 1.299 739 201 70 21 25 1.981 516 190 53 42 8 3.280 1.255 391 123 63 33 5.145
Rotfeder (Scardinius erythrophthalmus) 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 2 0 1 0 0 0 2 0 3
Schleie (Tinca tinca) 3 1 0 0 4 0 1 0 1 0 0 0 4 1 1 0 4 0 10
Schmerle (Barbatula barbatula) 47 15 32 5 1 1 0 0 0 0 0 0 47 15 32 5 1 1 101
Ukelei (Alburnus alburnus) 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 10 0 0 0 0 0 10 0 10
∑ 3.235 1.148 426 194 97 62 2.860 673 287 105 163 29 6.095 1.821 713 299 260 91 9.279
BGF · BÜRO FÜR GEWÄSSERÖKOLOGIE UND FISCHEREIBIOLOGIE DR. EBEL Wirtsfischmonitoring Kleine Helme
26
Tab. A 2.2: Nachgewiesene Dominanzen [%] im unteren Laufabschnitt der Kleinen Helme (Flusskilometer 7,226 – 9,603)
Befischungsstrecke 2a Befischungsstrecke 2b alle Befischungsstrecken Art
2001 2003 2005 2007 2009 2011 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2001 2003 2005 2007 2009 2011 Mittel
Aal (Anguilla anguilla) 0,56 0,09 0,00 0,00 0,00 0,00 0,07 0,15 0,00 0,00 0,00 0,00 0,33 0,11 0,00 0,00 0,00 0,00 0,24
Äsche (Thymallus thymallus) 0,12 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,03 0,00 0,35 0,00 0,00 3,45 0,08 0,00 0,14 0,00 0,00 1,10 0,08
Bachforelle (Salmo trutta) 0,06 0,00 0,23 0,00 0,00 6,45 0,00 0,15 0,70 0,00 0,00 3,45 0,03 0,05 0,42 0,00 0,00 5,49 0,12
Barbe (Barbus barbus) 0,09 0,09 0,47 0,52 0,00 0,00 0,38 0,74 1,05 0,95 4,29 0,00 0,23 0,33 0,70 0,67 2,69 0,00 0,37
Blaubandbärbling (Pseudorasbora parva) 0,00 0,00 0,00 0,52 6,19 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 3,07 0,00 0,00 0,00 0,00 0,33 4,23 0,00 0,13
Blei (Abramis brama) 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,03 0,15 0,00 0,00 0,00 0,00 0,02 0,05 0,00 0,00 0,00 0,00 0,02
Döbel (Squalius cephalus) 0,06 0,00 0,23 1,03 3,09 0,00 0,91 0,74 3,14 5,71 11,66 0,00 0,46 0,27 1,40 2,68 8,46 0,00 0,79
Dreist. Stichling (Gaterosteus aculeatus) 0,12 0,70 2,82 2,06 3,09 8,06 0,10 0,15 2,79 1,90 0,00 0,00 0,11 0,49 2,81 2,01 1,15 5,49 0,54
Elritze (Phoxinus phoxinus) 1,79 0,78 0,00 0,00 0,00 0,00 0,03 0,15 0,00 0,00 0,00 0,00 0,97 0,55 0,00 0,00 0,00 0,00 0,74
Flussbarsch (Perca fluviatilis) 0,15 0,35 0,70 1,03 0,00 0,00 2,13 1,04 1,39 0,00 0,00 10,34 1,08 0,60 0,98 0,67 0,00 3,30 0,96
Giebel (Carassius gibelio) 0,03 0,00 1,64 0,00 11,34 0,00 0,07 0,00 0,00 0,00 1,84 3,45 0,05 0,00 0,98 0,00 5,38 1,10 0,27
Graskarpfen (Ctenopharyngodon idella) 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,07 0,15 0,00 0,00 0,61 0,00 0,03 0,05 0,00 0,00 0,38 0,00 0,04
Groppe (Cottus gobio) 0,00 0,00 0,00 0,00 2,06 4,84 0,00 0,00 0,00 0,95 2,45 3,45 0,00 0,00 0,00 0,33 2,31 4,40 0,12
Gründling (Gobio gobio) 38,79 20,30 14,08 5,67 24,74 32,26 9,97 7,58 1,39 0,95 10,43 10,34 25,27 15,60 8,98 4,01 15,77 25,27 21,17
Hasel (Leuciscus leuciscus) 8,35 10,10 24,18 45,88 15,46 1,61 1,96 8,92 17,77 27,62 26,99 34,48 5,35 9,67 21,60 39,46 22,69 12,09 9,10
Hecht (Esox lucius) 1,89 1,39 0,94 4,12 7,22 3,23 1,08 2,38 1,39 11,43 5,52 3,45 1,51 1,76 1,12 6,69 6,15 3,30 1,84
Karpfen (Cyprinus carpio) 0,19 0,35 0,00 0,00 0,00 0,00 0,52 0,89 3,48 0,00 0,00 0,00 0,34 0,55 1,40 0,00 0,00 0,00 0,44
Kaulbarsch (Gymnocephalus cernuus) 6,09 0,09 0,00 0,00 0,00 0,00 13,29 0,15 0,00 0,00 0,00 0,00 9,47 0,11 0,00 0,00 0,00 0,00 6,24
Moderlieschen (Leucaspius delineatus) 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1,61 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1,10 0,01
Neunstachl. Stichling (Pungitius pungitius) 0,00 0,00 0,00 0,52 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,33 0,00 0,00 0,01
Plötze (Rutilus rutilus) 40,15 64,37 47,18 36,08 21,65 40,32 69,27 76,67 66,20 50,48 25,77 27,59 53,81 68,92 54,84 41,14 24,23 36,26 55,45
Rotfeder (Scardinius erythrophthalmus) 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,03 0,00 0,00 0,00 1,23 0,00 0,02 0,00 0,00 0,00 0,77 0,00 0,03
Schleie (Tinca tinca) 0,09 0,09 0,00 0,00 4,12 0,00 0,03 0,00 0,35 0,00 0,00 0,00 0,07 0,05 0,14 0,00 1,54 0,00 0,11
Schmerle (Barbatula barbatula) 1,45 1,31 7,51 2,58 1,03 1,61 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,77 0,82 4,49 1,67 0,38 1,10 1,09
Ukelei (Alburnus alburnus) 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 6,13 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 3,85 0,00 0,11
∑ 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100
BGF · BÜRO FÜR GEWÄSSERÖKOLOGIE UND FISCHEREIBIOLOGIE DR. EBEL Wirtsfischmonitoring Kleine Helme
27
Tab. A 2.3: Nachgewiesene Abundanzen [Ind/ha] im unteren Laufabschnitt der Kleinen Helme (Flusskilometer 7,226 – 9,603)
Befischungsstrecke 2a Befischungsstrecke 2b alle Befischungsstrecken Art
2001 2003 2005 2007 2009 2011 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2001 2003 2005 2007 2009 2011 Mittel
Aal (Anguilla anguilla) 33,7 1,9 0,0 0,0 0,0 0,0 4,0 2,0 0,0 0,0 0,0 0,0 19,3 1,9 0,0 0,0 0,0 0,0 3,5
Äsche (Thymallus thymallus) 7,5 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 2,0 0,0 2,0 0,0 0,0 2,0 4,8 0,0 1,0 0,0 0,0 1,0 1,1
Bachforelle (Salmo trutta) 3,7 0,0 1,9 0,0 0,0 7,5 0,0 2,0 4,0 0,0 0,0 2,0 1,9 1,0 2,9 0,0 0,0 4,8 1,8
Barbe (Barbus barbus) 5,6 1,9 3,7 1,9 0,0 0,0 22,0 10,0 6,0 2,0 14,0 0,0 13,5 5,8 4,8 1,9 6,8 0,0 5,5
Blaubandbärbling (Pseudorasbora parva) 0,0 0,0 0,0 1,9 11,2 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 10,0 0,0 0,0 0,0 0,0 1,0 10,6 0,0 1,9
Blei (Abramis brama) 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 2,0 2,0 0,0 0,0 0,0 0,0 1,0 1,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,3
Döbel (Squalius cephalus) 3,7 0,0 1,9 3,7 5,6 0,0 52,0 10,0 18,0 12,0 38,0 0,0 27,1 4,8 9,7 7,7 21,3 0,0 11,8
Dreist. Stichling (Gaterosteus aculeatus) 7,5 15,0 22,5 7,5 5,6 9,4 6,0 2,0 16,0 4,0 0,0 0,0 6,8 8,7 19,3 5,8 2,9 4,8 8,1
Elritze (Phoxinus phoxinus) 108,6 16,9 0,0 0,0 0,0 0,0 2,0 2,0 0,0 0,0 0,0 0,0 57,1 9,7 0,0 0,0 0,0 0,0 11,1
Flussbarsch (Perca fluviatilis) 9,4 7,5 5,6 3,7 0,0 0,0 122,0 14,0 8,0 0,0 0,0 6,0 63,8 10,6 6,8 1,9 0,0 2,9 14,3
Giebel (Carassius gibelio) 1,9 0,0 13,1 0,0 20,6 0,0 4,0 0,0 0,0 0,0 6,0 2,0 2,9 0,0 6,8 0,0 13,5 1,0 4,0
Graskarpfen (Ctenopharyngodon idella) 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 4,0 2,0 0,0 0,0 2,0 0,0 1,9 1,0 0,0 0,0 1,0 0,0 0,6
Groppe (Cottus gobio) 0,0 0,0 0,0 0,0 3,7 5,6 0,0 0,0 0,0 2,0 8,0 2,0 0,0 0,0 0,0 1,0 5,8 3,9 1,8
Gründling (Gobio gobio) 2350,2 436,3 112,4 20,6 44,9 37,5 570,0 102,0 8,0 2,0 34,0 6,0 1489,4 274,7 61,9 11,6 39,7 22,2 316,6
Hasel (Leuciscus leuciscus) 505,6 217,2 192,9 166,7 28,1 1,9 112,0 120,0 102,0 58,0 88,0 20,0 315,3 170,2 148,9 114,1 57,1 10,6 136,0
Hecht (Esox lucius) 114,2 30,0 7,5 15,0 13,1 3,7 62,0 32,0 8,0 24,0 18,0 2,0 89,0 30,9 7,7 19,3 15,5 2,9 27,6
Karpfen (Cyprinus carpio) 11,2 7,5 0,0 0,0 0,0 0,0 30,0 12,0 20,0 0,0 0,0 0,0 20,3 9,7 9,7 0,0 0,0 0,0 6,6
Kaulbarsch (Gymnocephalus cernuus) 368,9 1,9 0,0 0,0 0,0 0,0 760,0 2,0 0,0 0,0 0,0 0,0 558,0 1,9 0,0 0,0 0,0 0,0 93,3
Moderlieschen (Leucaspius delineatus) 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 1,9 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 1,0 0,2
Neunstachl. Stichling (Pungitius pungitius) 0,0 0,0 0,0 1,9 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 1,0 0,0 0,0 0,2
Plötze (Rutilus rutilus) 2432,6 1383,9 376,4 131,1 39,3 46,8 3962,0 1032,0 380,0 106,0 84,0 16,0 3172,1 1213,7 378,1 119,0 60,9 31,9 829,3
Rotfeder (Scardinius erythrophthalmus) 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 2,0 0,0 0,0 0,0 4,0 0,0 1,0 0,0 0,0 0,0 1,9 0,0 0,5
Schleie (Tinca tinca) 5,6 1,9 0,0 0,0 7,5 0,0 2,0 0,0 2,0 0,0 0,0 0,0 3,9 1,0 1,0 0,0 3,9 0,0 1,6
Schmerle (Barbatula barbatula) 88,0 28,1 59,9 9,4 1,9 1,9 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 45,5 14,5 30,9 4,8 1,0 1,0 16,3
Ukelei (Alburnus alburnus) 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 20,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 9,7 0,0 1,6
∑ 6058,1 2149,8 797,8 363,3 181,6 116,1 5720,0 1346,0 574,0 210,0 326,0 58,0 5894,6 1761,1 689,6 289,2 251,5 88,0 1495,6