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www.pwc.de/bdi-pwc-mittelstandspanel2015
Aktuelle Ergebnisse der Frühjahrs befragung 2015 – eine Online-Mittelstands befragung unter 914 Unternehmen.
Ausgabe 1/2015
BDI/PwC-Mittelstandspanel Die Digitalisierung im Mittelstand
BDI/PwC-Mittelstandspanel Die Digitalisierung im Mittelstand
Aktuelle Ergebnisse der Frühjahrs befragung 2015 – eine Online-Mittelstands befragung unter 914 Unternehmen.
Ausgabe 1/2015
BDI/PwC-Mittelstandspanel – Die Digitalisierung im Mittelstand
Herausgegeben von der PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (PwC)
Juli 2015, 40 Seiten, 15 Abbildungen, Softcover
Untersuchung im Auftrag von:Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. (BDI)Breite Straße 2910178 Berlinwww.bdi.eu
PricewaterhouseCoopers AG WirtschaftsprüfungsgesellschaftPotsdamer Platz 1110785 Berlinwww.pwc.de
Wissenschaftliche Bearbeitung:Institut für Mittelstandsforschung (IfM) BonnMaximilianstraße 2053111 BonnProjektdurchführung: Siegrun Brink, Susanne Schlepphorst unter Mitarbeit von Teita Bijedić
Technische Durchführung:TNS EmnidStieghorster Straße 9033605 BielefeldProjektdurchführung: Oliver Krieg, Jörg Erren
Der vorliegende Ergebnisbericht steht als Download unter www.bdi-panel.emnid.de zur Verfügung.
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© Juli 2015 PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten. „PwC“ bezeichnet in diesem Dokument die PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die eine Mitgliedsgesellschaft der PricewaterhouseCoopers International Limited (PwCIL) ist. Jede der Mitgliedsgesellschaften der PwCIL ist eine rechtlich selbstständige Gesellschaft.
BDI/PwC-Mittelstandspanel – Die Digitalisierung im Mittelstand 5
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis .............................................................................................6
Das Anliegen ............................................................................................................7
A DiezentralenErgebnisseder21. Befragungswelle ............................................8
B WirtschaftspolitischeRahmenbedingungenundWirtschaftslage der deutschen Industrie ...................................................................................10
1 WirtschaftspolitischeRahmenbedingungen:Unzufriedenheitnimmtzu ........102 WirtschaftlicheSituation:industriellemMittelstandgehtesgut .....................123 Ausblick:zukünftigeRisikenfürdiewirtschaftlicheEntwicklung ..................16
C WiedigitalisiertistderindustrielleMittelstand? .............................................191 Digitalisierung:bereitsinderdeutschenIndustrieverankert ..........................192 NutzenundHerausforderungenderDigitalisierung ........................................253 Zukunftsthema„Digitalisierung“:WiegehtesfürdieIndustrieweiter? ..........28
D Der Mittelstand in Zahlen ...............................................................................321 UmsatzundBeschäftigung ..............................................................................322 Investitionstätigkeit ........................................................................................35
E AnmerkungenzurZielgruppeundMethode ....................................................37
Ihre Ansprechpartner .............................................................................................38
6 BDI/PwC-Mittelstandspanel – Die Digitalisierung im Mittelstand
Abbildungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abb.1 EinschätzungderwirtschaftspolitischenRahmenbedingungen imZeitverlauf ........................................................................................11
Abb.2 EinschätzungdereigenenWirtschaftslageimZeitverlauf ......................13
Abb.3 StandortfaktoreninDeutschlandausSichtderIndustrie .......................15
Abb.4 KonjunkturrisikendernächstenzwölfMonate .......................................16
Abb.5 AuseinanderfallenderEurozone–Auswirkungenauf dieUnternehmensentwicklungausSichtderIndustrie ..........................17
Abb. 6 Digitalisierungsgrad der deutschen Industrie .........................................20
Abb.7 BedeutungderAnalyseundNutzungvonBigData–heuteund infünfJahren ........................................................................................22
Abb.8 DigitalisierungderdeutschenIndustrieunternehmen: BedeutungvonKooperationspartnern ...................................................23
Abb.9 NutzenderDigitalisierungausSichtdermittelständischenIndustrieunternehmen ...........................................................................25
Abb.10 HerausforderungenderDigitalisierungausSicht dermittelständischenIndustrieunternehmen ........................................27
Abb.11 BedeutungderDigitalisierungfürdieWettbewerbsfähigkeit dermittelständischenIndustrieunternehmeninfünf Jahren .................29
Abb.12 InvestitionindieDigitalisierung:Anteilderinvestierenden Unternehmen .........................................................................................30
Abb.13 EntwicklungdesGesamtumsatzesimZeitverlauf ..................................32
Abb.14 Für2015erwarteteEntwicklungzentraler Unternehmenskennzahlen .....................................................................34
Abb.15 EntwicklungderUnternehmensinvestitionenimZeitverlauf .................35
BDI/PwC-Mittelstandspanel – Die Digitalisierung im Mittelstand 7
Das Anliegen
Das Anliegen
DiedeutschenIndustrieunternehmenagierenineinemUmfeld,dasvonderweiterhinschwelendenSchuldenkrisewichtigereuropäischerHandelspartnerundgeopolitischenSpannungenaufdereinenSeite,eineranhaltendenNiedrigzinsphase,einemniedrigenWechselkursundeinergünstigenÖlpreisentwicklungaufderanderenSeitegeprägtist.VordiesemHintergrundverliefdieEntwicklungderdeutschenIndustrieunternehmendurchauspositiv.UmindiesemSpannungsfeldweiterhindierichtigenEntscheidungentreffenzukönnen,benötigtderindustrielleMittelstandhinreichendeUnterstützungdurchPolitik,VerbändeundWissenschaft.NurmithilfegesicherterDatenausersterHandkönnendieUnternehmenundspeziellderMittelstandstrategischundpolitischhinreichendbeiderErfüllungihrerunternehmerischenAufgabenunterstütztwerden.
ImAuftragdesBundesverbandsderDeutschenIndustriee.V.(BDI)undseitdemFrühjahr2014inKooperationmitderPricewaterhouseCoopersAGWirtschaftsprüfungsgesellschafthatdasInstitutfürMittelstandsforschung(IfM)BonnunterMitwirkungvonTNSEmnideineOnlineErhebungentwickelt.DieinhalbjährlichemTurnusstattfindendeundalsBDI/PwC-Mittelstandspanel bezeichnete BefragungdeutscherIndustrieunternehmenliefertimnunmehrzehntenJahraktuelleInformationenüberspeziellfürdenindustriellenMittelstandrelevantebetriebswirtschaftlicheundwirtschaftspolitischeFragestellungen.HierzugehörtnebenderBetrachtungwichtigerbetrieblicherKennzahlendieAnalysederMarktaktivitätenundbedingungensowiederStrategienzurErfüllungderunternehmerischenKernaufgaben.DarüberhinausdientdasBDI/PwCMittelstandspanelauchderBeurteilungdesZustandsundderEntwicklungderökonomischgesellschaftlichenRahmenbedingungen.DasBDI/PwCMittelstandspanelbildetsomiteineverlässlicheempirischeBasis,dieUnternehmenund UmfeldakteurenEntscheidungshilfebietet.DieDatenwerdenonlineunter www.bdi-panel.emnid.deerhoben;dortsindzudemdieErgebnisseallerbisherigenErhebungswellendokumentiert.
DervorliegendeBerichtfasstdieErgebnisseder21.BefragungswelledesBDI/PwCMittelstandspanelszusammen.SchwerpunktederFrühjahrsbefragung2015bildendieBeurteilungderwirtschaftspolitischenRahmenbedingungenunddieEinschätzungderaktuellenundzukünftigenWirtschaftslage.NachderHerbstbefragung2013wurdeerneutderWirtschaftsstandortDeutschlandanhandverschiedenerStandortfaktorennäherbeleuchtet.AngesichtsderviertenindustriellenRevolutionstehtdieDigitalisierungdesindustriellenMittelstandsimMittelpunktdieserBefragungswelle.ChancenundHerausforderungeneinerzunehmendenDigitalisierungwerdenuntersuchtundmöglicheKooperationspartnerimDigitalisierungsprozessidentifiziert.
Zwischendem17.Märzunddem15.Juni2015beteiligtensich914UnternehmenanderErhebung.AllenTeilnehmerndankenwirrechtherzlichfürihreUnterstützung.
8 BDI/PwC-Mittelstandspanel – Die Digitalisierung im Mittelstand
Die zentralen Ergebnisse der 21. Befragungswelle
A Die zentralen Ergebnisse der 21. Befragungswelle
Zufriedenheit mit den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen sinkt weiterDerüberwiegendeTeilderindustriellenMittelständlerstelltdenRahmenbedingungeninDeutschlandweiterhinlediglichdieNote„befriedigend“aus–Tendenzfallend:MehrUnternehmenalsimHerbst2014empfindendenvonderWirtschaftspolitikgeschaffenenRahmeninzwischenals(sehr)schlecht;daruntervorallemMittelständlermitwenigerals100MitarbeiternsowiebesondersexportaktiveUnternehmen.
Zweigleisigkeit zahlt sich für die eigene Geschäftslage ausDiemittelständischenIndustrieunternehmen,diesowohlaufdemBinnenmarktalsauchimAuslandaktivsind,bewertenihrewirtschaftlicheEntwicklungdeutlichbesseralsreinbinnenmarktorientierte.InsgesamterzieltendieUnternehmenimVergleichzumVorjahreinUmsatzwachstumvon0,7%.ImHinblickaufdiekommendensechsMonatezeigensichdieUnternehmenderInvestitionsundVorleistungsgüterindustrieoptimistischeralsdieHerstellervonKonsumgütern.
„Made in Germany“ hilft – hohe Energie- und Rohstoffkosten schadenPrinzipiellsinddieindustriellenMittelständlerweiterhinmitdemWirtschaftsstandortDeutschlandzufrieden–auchvomLabel„MadeinGermany“profitierensie.NegativwirkensichhingegendiehohenEnergieundRohstoffkostenaus.AberauchdieTelekommunikationsinfrastruktursowiederFachkräftemangelwerdeninzwischensehrvielkritischergesehenalsinderVergangenheit.
Konjunkturrisiko Nummer eins: die Schuldenkrise in EuropaNichtnurdieZinspolitikderEuropäischenZentralbank(EZB)wirdzunehmendalseinKonjunkturrisikobewertet,sondernauchdieEntwicklungdesEurowechselkurses:Rund38%derbefragtenIndustrieunternehmenmisstrauenzunehmenddemVorgehenderEZB,26,8%dersinkendenEntwicklungdesEuros.DasgrößteKonjunkturrisikobleibtinsgesamtdieSchuldenkriseinEuropa.AllerdingsempfindendeutlichwenigerindustrielleMittelständlerdenZerfallderEurozonealsbedrohlichfürdieeigenenGeschäftealsnochvoreinigenJahren.
Das Thema „Digitalisierung“ ist in den Unternehmen angekommenDreivonzehnindustrielleUnternehmensind(sehr)starkdigitalisiert–allerdingsmehrMittelständlerindenwestlichenBundesländernalsinOstoderSüddeutschland.FürdieZukunfterwarten36%derIndustrieunternehmen,dassdieDigitalisierungeine(sehr)hoheBedeutungfürihreWettbewerbsfähigkeithabenwird.Daherinvestierensieaktuellbereits4,3%ihresInvestitionsvolumensindiesenBereich–undplanen,dieszukünftignochauszuweiten.
BDI/PwC-Mittelstandspanel – Die Digitalisierung im Mittelstand 9
Die zentralen Ergebnisse der 21. Befragungswelle
Ziel der Digitalisierung: Vereinfachung von ArbeitsabläufenAchtvonzehnUnternehmenerwartensichvomverstärktenEinsatzmodernerdigitalerTechnologieneinenschnellerenAustauschvonInformationenundeinebessereAbstimmungvonArbeitsundProduktionsschritten.KundenundZulieferersinddabeidiewichtigstenKooperationspartner–wobeidieVernetzungderkleinenUnternehmen(biszu100Mitarbeiter)mitexternenPartnerndeutlichstärkeristalsdiedergrößerenUnternehmen.
Herausforderung „Datensicherheit“DerSchutzdereigenenDatenstelltfürdreivonvierUnternehmendiegrößteHerausforderungbeiderDigitalisierungdar.Zudemrechnen53%derbefragtenindustriellenMittelständlerdamit,dassdieDigitalisierungzueinerverändertenUnternehmenskulturundzueineranderenArbeitsorganisationführenwird.
Digitale Technologien: vorrangiger Einsatz im Vertrieb, Nachholbedarf im ProduktionsbereichWährendjedesdritteIndustrieunternehmenseinenAbsatzundVertriebdigitalisierthat,verfügtnurjedesfünfteübereinen(sehr)hochdigitalisiertenProduktionsbereich.Dabeigilt:JegrößerdasUnternehmenist,destomehrdigitaleTechnologienkommeninderProduktionzumEinsatz.
10 BDI/PwC-Mittelstandspanel – Die Digitalisierung im Mittelstand
Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen und Wirtschaftslage der deutschen Industrie
B Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen und Wirtschaftslage der deutschen Industrie
DieaktuelleFrühjahrsbefragungdesBDI/PwCMittelstandspanelszeigt,dasssichdiewirtschaftspolitischenRahmenbedingungendesindustriellenMittelstandszunehmendverschlechtern.DerüberwiegendeTeilderUnternehmenbeurteiltdenvonderWirtschaftspolitikgeschaffenenRahmenlediglichalsbefriedigend.VoneinerVerbesserungderRahmenbedingungenistihrerAnsichtnachauchinnaherZukunftnichtauszugehen.PositivfällthingegendasUrteilderIndustrieunternehmenüberihreaktuelleGeschäftslageaus–allerdingsverhalteneralsvoreinemhalbenJahr.IndieZukunftblickendieIndustrieunternehmenjedochwiedermit mehr Zuversicht.
1WirtschaftspolitischeRahmenbedingungen:Unzufriedenheitnimmtzu
BereitszumdrittenMalinFolgeäußernsichdieindustriellenUnternehmenzunehmendunzufriedenmitdengegebenenwirtschaftspolitischenRahmenbedingungeninDeutschland.KnappdieMehrheitderUnternehmenistderMeinung,dieBedingungenseienlediglichbefriedigend(48,4%;vgl.Abbildung 1);jedessiebtebeurteiltsiesogarals(sehr)schlecht–dassindmehralsvorsechsMonaten.NahezuunverändertistderAnteilderUnternehmen,derdieSituationals(sehr)gutbezeichnet(37,2%).
DieUnzufriedenheitderdeutschenIndustrieunternehmen,dieseitHerbst2013stetigzunimmt,spiegeltsichineinemweiterenRückgangdesBeurteilungssaldos1 wider.InnerhalbdervergangenensechsMonateistderSaldoauspositivenundnegativenVotenum2,9Prozentpunktezurückgegangenundliegtderzeitbei+22,8 Prozentpunkten.
1 Der Beurteilungssaldo ergibt sich aus dem Anteil der Positiv-Meldungen abzüglich des Anteils der Negativ-Meldungen in Prozentpunkten.
BDI/PwC-Mittelstandspanel – Die Digitalisierung im Mittelstand 11
Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen und Wirtschaftslage der deutschen Industrie
Größere Unzufriedenheit bei kleineren und exportstarken IndustrieunternehmenEinedifferenzierteBetrachtunginAbhängigkeitvonUnternehmensgrößeundExportorientierungzeigt,dassdieBeurteilungderwirtschaftspolitischenGegebenheitenwesentlichvondiesenCharakteristikabeeinflusstwird.InsbesonderedieUnternehmenmitwenigerals100Beschäftigtenurteilenkritischer:EtwajedessiebtegibteinenegativeBewertungab,imVergleichzujedemzehntenIndustrieunternehmenmit100undmehrBeschäftigten.
HinsichtlichderExportaktivitätenwirddeutlich:JemehrProdukteundDienstleistungenIndustrieunternehmenausführen,destonegativerfälltihrUrteilaus.40%derreinbinnenmarktorientiertenUnternehmenbewertendieRahmenbedingungenmit„gut“bis„sehrgut“.UnterdenUnternehmen,dieeinenhohenAnteilihresUmsatzesimAuslanderwirtschaften,isteslediglicheinDrittel.DamitsteigtderAnteilderUnternehmenmitnegativemVotummitzunehmenderExporttätigkeit.
Pessimismus hinsichtlich der künftigen wirtschaftspolitischen RahmenbedingungenMitBlickaufdiekommendenzwölfMonateerwartendiemittelständischenIndustrieunternehmenkeineBesserung.LediglichjedesdritteUnternehmengehtaufJahressichtvon„guten“bis„sehrguten“wirtschaftspolitischenBedingungenaus(32,4%).DergrößteTeilderIndustrieunternehmenerwartethingegenbefriedigendeBedingungen,währendknappjedesfünftevon(sehr)schlechtenGegebenheitenausgeht(19,8%).DiePrognosenmündenineinemBeurteilungssaldoinHöhevon+12,6Prozentpunkten.DieswäreeinneuerTiefstandseitderHerbstbefragung2010.
Industrieunternehmen zunehmend unzufriedenWerte hochgerechnet, in %, n = 875–889
Abb. 1 Einschätzung der wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen im Zeitverlauf
sehr gut/gut
befriedigend
schlecht/sehr schlecht
Beurteilungssaldo (Anteil der Positiv-Meldungen minus Anteil der Negativ-Meldungen in Prozentpunkten)
Herbst2008
Früh-jahr2012
Früh-jahr
2009
Herbst2012
Herbst2009
Früh-jahr2013
Herbst2010
Früh-jahr2014
Herbst2014
Früh-jahr
2008
Herbst2011
Früh-jahr2010
Herbst2013
Früh-jahr2011
Früh-jahr2015
Aus-sicht
12 Mon.
100 %
80 %
60 %
40 %
–20 %
20 %
–40 %
–60 %
0 %
31,8
41,6
26,6
28,1
43,9
28,0
10,9
33,9
55,2
15,4
40,2
44,4
11,0
48,3
40,7
32,4
46,0
21,6
50,5
34,1
15,4
40,7
46,4
12,9
43,2
49,8
7,0
38,1
47,4
14,5
34,1
57,6
8,3
51,9
39,7
8,5
45,1
44,9
9,9
37,1
51,5
11,4
48,4
14,4
32,4
47,8
19,8
5,2 0,1
–44,3
–29,0 –29,7
10,8
35,127,8
36,223,6 25,8
43,435,2
25,7 22,8
12,6
37,2
12 BDI/PwC-Mittelstandspanel – Die Digitalisierung im Mittelstand
Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen und Wirtschaftslage der deutschen Industrie
DieZurückhaltungdermittelständischenIndustrieunternehmendürftedasResultateinerVielzahlvoninnenundaußenpolitischenGegebenheitensein.DieEinführungderabschlagsfreienRentemit63beispielsweisebetrifftvieleindustrielleMittelständlerunmittelbar.DieFolgendieserarbeitsmarktpolitischenEntscheidung–wieetwaeinemöglicheVerknappungdesFachkräfteangebots –erschwerendieunternehmerischeTätigkeit.AuchdieDiskussionumdieErbschaftsteuerreformverunsichertvieleMittelständler:FamiliengeführteUnternehmenkönntenimErbfallzukünftigstärkerfinanziellbelastetwerden.
DeutlichpositiverblickenUnternehmenmit100undmehrBeschäftigtensowiereinbinnenmarktorientierteUnternehmenaufdaskommendeJahr.DenstarkexportierendenUnternehmendürftehingegendieweiterhinschwelendeSchuldenkriseeinigerEuroländerunddieungelösteRusslandUkraineKrisezuschaffenmachen.RundjedesdritteauslandsaktiveIndustrieunternehmenstehtingeschäftlicherBeziehungmitRussland,2sodasssichdiegegenüberRusslandverhängtenWirtschaftssanktionenbzw.dievonRusslandergriffenenGegenmaßnahmennegativaufdiewirtschaftspolitischenRahmenbedingungendieserUnternehmenauswirken.
2WirtschaftlicheSituation:industriellemMittelstand geht es gut
VonderderzeitgutenwirtschaftlichenEntwicklunginDeutschlandkannderindustrielleMittelstandnacheigenenAngabennurbegrenztprofitieren:Zwarschätztmit44,2%dergrößteTeilderUnternehmenseinemomentanewirtschaftlicheLageals„gut“bis„sehrgut“ein,imVergleichzurHerbstbefragung2014istdieserAnteiljedochspürbargesunken(vgl.Abbildung2).
GleichzeitigsteigtderAnteilderUnternehmen,diesichnacheigenemBekundenineiner„schlechten“bis„sehrschlechten“Lagebefinden,merklich(17,4%).ZwarkannsichderAufwärtstrendderletztenJahredamitnichtfortsetzen,deraktuelleBeurteilungssaldobleibtjedochmit+26,8ProzentpunktendeutlichimpositivenBereichundliegtknappüberdemWertausdemFrühjahr2014.
2 Vgl. Brink, S.; Wallau, F.; Bijedić, T. (2013): „BDI-Mittelstandspanel: Ergebnisse der Online-Mittelstands befragung – Herbst 2013“, Untersuchung im Auftrag des Bundesverbands der Deutschen Industrie e. V. (BDI), der Ernst & Young GmbH Wirtschafts prüfungsgesellschaft und der IKB Deutsche Industriebank AG, Berlin, Düsseldorf und Bonn, S. 20 f.
BDI/PwC-Mittelstandspanel – Die Digitalisierung im Mittelstand 13
Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen und Wirtschaftslage der deutschen Industrie
Größeren und exportierenden Industrieunternehmen geht es besserEsgilt:MitderUnternehmensgrößesteigtauchderAnteilderUnternehmen,dievoneiner(sehr)gutenGeschäftslageberichten.DeutlicheUnterschiedeindereigenenwirtschaftlichenVerfassungzeigensichinAbhängigkeitvomindustriellenWirtschaftszweig:MehralssechsvonzehnUnternehmenausderInvestitionsgüterindustriebezeichnenihrewirtschaftlicheSituationderzeitals„gut“bis„sehrgut“.EinsolchesUrteiltreffenhingegennurrundviervonzehnUnternehmenderVorleistungsgüterindustrie(42,2%)undnurdreivonzehnKonsumgüterherstellern(30,1%).
AndersalsinderBefragungimHerbst2014zeigendieaktuellenErgebnisse,dassUnternehmen,dieihreProdukteundDienstleistungen(auch)aufausländischenMärkteabsetzen,ihrederzeitigewirtschaftlicheSituationpositiverbewertenalsreinbinnenmarktorientierteIndustrieunternehmen(47,6%gegenüber39,3%).Dabeigilt:MitzunehmendemExportanteilwirddieaktuellewirtschaftlicheSituationpositiverbeurteilt.
Industrie blickt zuversichtlich in die nahe ZukunftWerte hochgerechnet, in %, n = 645–914
Abb. 2 Einschätzung der eigenen Wirtschaftslage im Zeitverlauf
sehr gut/gut
befriedigend
schlecht/sehr schlecht
Beurteilungssaldo (Anteil der Positiv-Meldungen minus Anteil der Negativ-Meldungen in Prozentpunkten)
Früh-jahr
2009
Herbst2012
Herbst2009
Früh-jahr2013
Früh-jahr2010
Herbst2013
Früh-jahr2011
Herbst2014
Früh-jahr2015
Herbst2008
Früh-jahr2012
Herbst2010
Früh-jahr2014
Herbst2011
Aus-sicht
6 Mon.
Aus-sicht
12 Mon.
100 %
80 %
60 %
40 %
–20 %
20 %
–40 %
–60 %
0 %
18,544,8 39,4 33,4
16,2 16,7 10,8 8,5 16,9 18,4 16,4 20,1 11,1 17,4 10,3 12,4
29,6
27,0 33,9 38,3
33,3 29,024,8 38,8
36,7 42,0 37,0 33,4 35,338,4
38,7 43,7
28,2 26,7 28,3 50,554,3 64,4
52,746,4
39,646,6 46,5
53,644,2
51,1 43,951,9
33,4
–16,6 –12,7–5,1
34,3 37,6
53,644,2
29,521,2
30,2 26,4
42,5
26,840,8
31,5
14 BDI/PwC-Mittelstandspanel – Die Digitalisierung im Mittelstand
Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen und Wirtschaftslage der deutschen Industrie
Zukünftige Geschäftsaussichten: optimistischDieindustriellenUnternehmenblickenüberwiegendoptimistischindieZukunft –trotzzunehmenderUnzufriedenheitmitdenwirtschaftspolitischenRahmenbedingungen,dergeopolitischenAuseinandersetzungen,derFinanzkrisesowiedernochimmergebremstenwirtschaftlichenEntwicklungdesEuroraums.UnabhängigvonUnternehmensgrößeundExporttätigkeitzeigtsicheinüberwiegendeinhelligesBild:JedeszweiteUnternehmenrechnetmiteiner(sehr)gutenWirtschaftslage.DerBeurteilungssaldosteigtauf+40,8Prozentpunkte.UnternehmenderInvestitionsundVorleistungsgüterindustrienschätzenihreLageindennächstensechsMonatenoptimistischereinalsdieHerstellervonKonsumgütern.
RückenwinderhaltendiedeutschenIndustrieunternehmenvonderstarkenBinnennachfrage,diesichindenvergangenenJahrenalsStützederdeutschenWirtschafterwiesenhat.IndenJahren2015und2016wirddasdeutscheBruttoinlandsproduktPrognosenzufolgeumjeweilsrund1,8%wachsen.3ZurgünstigenBeurteilungderaktuellenundzukünftigenWirtschaftslageträgtauchderniedrigeÖlpreisbei,derUnternehmenallerWirtschaftszweigeundGrößespürbarentlastet.ZwarverteuertderanhaltendniedrigeEuroDollarWechselkursImportprodukteausLändernaußerhalbderWährungsunion,dieexportierendenIndustrieunternehmenprofitierenjedochdavon.InaußereuropäischeLänderausgeführteWarenundDienstleistungenwerdengünstigerundsorgenfüreinenweiterenNachfrageschubaufdiesenMärkten.
AufJahressichttrübensichdieinsgesamtpositivenEinschätzungennurleichtein,undeszeichnetsichinsgesamteinähnlich(positives)Bildab.DerBeurteilungssaldosinktauf+31,5Prozentpunkte.EtwaszurückhaltenderblickendieexportierendenUnternehmenaufihreGeschäftslageimFrühjahr2016,ebensowiedieInvestitionsgüterindustrie.LetzteresisteinAusdruckeinerauflängereSichtschwachenInvestitionsbereitschaftimB2BBereich.
„Made in Germany“ ist und bleibt klarer StandortvorteilInvielerleiHinsichtbietetderWirtschaftsstandortDeutschlandguteVoraussetzungenfürunternehmerischeTätigkeiten.SeinezentraleLageinmittenderEuropäischenUnion,dieguteInfrastruktur,ausgezeichnetausgebildeteFachkräfteunddiehoheLebensqualitätbegründenseineAttraktivität.RegelmäßigbelegtDeutschlandeinendervorderenRängeinweltweitenStandortvergleichen.4VordiesemHintergrundwidmetsichdievorliegendeStudienachderHerbstbefragung2013erneutdiesemThema.
AlsStandortvorteilparexcellencegilt–wieschoninderHerbstbefragung2013 –dieHerkunftsbezeichnung„MadeinGermany“(vgl.Abbildung3).DiesesLabelstehtfürqualitativhochwertige,innovativeundzuverlässigeProdukteundhatsichdamitinternationalalseinentscheidendesKaufargumentdurchgesetzt.DiejüngsteEntscheidungdesBundesgerichtshofs,dassProduktenurdanndasQualitätssiegelerhaltendürfen,wennsieimWesentlicheninDeutschlandgefertigtwerden,stütztdiesesVertrauen.
3 Vgl. Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (2015): Frühjahrsprojektion der Bundes-regierung, http://www.bmwi.de/DE/Themen/Wirtschaft/Konjunktur-und-Statistiken/projektionen,did=385026.html, (Stand: 2. Juni 2015).
4 Vgl. Schwab, K. (2014): „The Global Competitiveness Report 2014–2015“, Geneva, S. 190 f.
BDI/PwC-Mittelstandspanel – Die Digitalisierung im Mittelstand 15
Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen und Wirtschaftslage der deutschen Industrie
Telekommunikationsinfrastruktur: nicht den Anschluss verlierenAuchdieTransportbzw.Telekommunikationsinfrastrukturwirdüberwiegendals„gut“eingestuft,wobeiLetztereimVergleichzurHerbstbefragung2013schlechterbewertetwird.DieseEntwicklunggibtAnlasszurSorge,dennmoderneundleistungsfähigeTelekommunikationsanwendungensindeinegrundlegendeVoraussetzung,umUnternehmendieTeilnahmeanderviertenindustriellenRevolutionbzw.derDigitalisierungderGeschäftsbereichezuermöglichen.Unternehmen,dienichtandiesemdigitalenFortschrittteilhaben(können),weiletwadieVersorgungmitleistungsfähigenTelekommunikationswegenunzureichendist,drohenimWettbewerbdenAnschlusszuverlieren.
DiegrößteSchwächedesWirtschaftsstandortsDeutschlandsindundbleibenausSichtderIndustrieunternehmendieKostenfürEnergieundRohstoffe.ZwarhabendieseStandortfaktorengegenüberderBefragungimHerbst2013dankdesÖlpreisverfallsanBrisanzverloren.DennochbelastensieinsbesondereausSichtderexportorientiertenIndustrieweiterhindenStandortDeutschland.VerschärfthatsichhingegendieBelastungdurchPersonalundArbeitskosten,wasangesichtsdesimeuropäischenVergleichhohenLohnniveaus–verstärktdurchdieEinführungdesMindestlohns–nichtüberrascht.ZudemwirddasAngebotanqualifiziertenFachkräften–vorallemvonexportorientiertenUnternehmen–alszunehmendproblematischeingestuft.
Abb. 3 Standortfaktoren in Deutschland aus Sicht der Industrie
Marke „Made in Germany“ bleibt Aushängeschild des WirtschaftsstandortsDeutschland – fehlende Fachkräfte belasten heimischen StandortMittelwerte: Werte hochgerechnet, n = 785–831Skala von 1 (sehr schlecht) bis 5 (sehr gut)
4,02Image „Made in Germany“
3,74Transport infrastruktur
3,49Telekommunikations-
infrastruktur
3,39Innovations klima
3,23rechtliche Rahmen-
bedingungen
2,83Angebot an qualifizierten
Fachkräften
2,82Personal-/Arbeitskosten
2,80Energie-/Rohstoff kosten
Vergleich zum Herbst
2013
16 BDI/PwC-Mittelstandspanel – Die Digitalisierung im Mittelstand
Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen und Wirtschaftslage der deutschen Industrie
Bekannte Probleme bleiben ungelöstInsgesamtstelltderindustrielleMittelstanddemWirtschaftsstandortDeutschlandeingutesZeugnisaus.DiesesErgebnisdarfjedochnichtdarüberhinwegtäuschen,dasseinzelneStandortfaktoren(nochimmer)nichtdenBedürfnissendermittelständischenIndustriegerechtwerden.MitanderenWorten:DiebereitsinderHerbstbefragung2013alsbelastendeingestuftenFaktorenwerdenauchaktuellnochalsbelastendempfunden.DievonderWirtschaftspolitikergriffenenMaßnahmen,beispielsweisedemFachkräftemangeldurcheineverbesserteVereinbarkeitvonFamilieundBerufoderdurchqualifizierteZuwanderungzubegegnen,zeigen(noch)nichtdieerwünschteWirkung.
3Ausblick:zukünftigeRisikenfürdiewirtschaftlicheEntwicklung
WennesumdieEntwicklungdereigenenGeschäftegeht,blicktderindustrielleMittelstandzwarüberwiegendpositivindienaheZukunft,aberRisikenbleiben.ZudengrößtenSorgenkinderndernächstenzwölfMonatezählenfürdenindustriellenMittelstand–wieauchschonindenvergangenenBefragungen–nebendenhohenEnergieundRohstoffpreisenauchdiezunehmendschwierigerwerdendeSuchenachgeeignetenFachkräften(vgl.Abbildung4).IndieserHinsichtzeigensichsowohldiekleinerenalsauchdiegrößerenIndustrieunternehmenmitmehrals100 Beschäftigenbesorgt(43,6%,39,4%).
Abb. 4 Konjunkturrisiken der nächsten zwölf Monate
Zentrale Risikofaktoren: Schuldenkrise und fehlende FachkräfteWerte hochgerechnet, n = 901 (2.654 Antworten)Mehrfachnennungen waren möglich
Vergleich zum Herbst
2014
+ 5,1
– 5,2
– 5,0
+ 14,9
– 2,1
– 7,3
+ 17,6
– 2,8
58,0 %Schuldenkrise in Europa
49,7 %hohe Energie-/Rohstoff-
preise
43,1 %Fachkräfte mangel
38,4 %Zinspolitik der EZB
36,6 %nachlassende
Exportdynamik
32,6 %Ukrainekrise
26,8 %Wechselkurs entwicklung
9,6 %Rohstoff verfügbarkeit
BDI/PwC-Mittelstandspanel – Die Digitalisierung im Mittelstand 17
Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen und Wirtschaftslage der deutschen Industrie
AngesichtsderhohenSchuldeneinigerEULänderistnichtverwunderlich,dassdieeuropäischeSchuldenkrisedieListedergrößtenKonjunkturrisikenanführtundseitderimHerbst2014durchgeführtenBefragungnochanBedeutunggewonnenhat.FastsechsvonzehndeutschenIndustrieunternehmensehenindereuropäischenSchuldenkrisedasgrößteRisikofürdieEntwicklungdereigenenGeschäftsaussichten.AufgrundderhohenBedeutungdeseuropäischenAbsatzmarktesfürdeutscheExportwarensehendieexportierendenUnternehmenhiereinegrößereGefahralsdieUnternehmen,diealleindenheimischenMarktbedienen.
Zerfall der Eurozone: industrieller Mittelstand sieht mehrheitlich keine Gefahr für die eigenen GeschäfteDieDiskussionumeinenVerbleibGriechenlandsinderEurozonebeschäftigtdieeuropäischenPartnerunddiebreiteÖffentlichkeitbereitsseit2010.WurdeindenvergangenenJahrendersogenannteGrexitkategorischabgelehntundRettungspaketezurUnterstützungGriechenlandsgeschnürt,wirderderzeitnichtmehrgänzlichausgeschlossen.ZwarbedeutetderAustrittGriechenlandsnichtzwangsläufigeinvollständigesAuseinanderbrechenderEurozone,könnteskeptischenStimmenzufolgejedochdiegesamteEurozonemassivunterDrucksetzen.
DerindustrielleMittelstandsiehtdenFolgeneinesmöglichenZerfallsderEurozoneheutedeutlichgelassenerentgegenalsnochimJahr2011.Befürchtete2011nochjedeszweiteIndustrieunternehmen(sehr)negativewirtschaftlicheKonsequenzenfürdaseigeneUnternehmen,teiltdieseEinschätzungheutenochjedesdritte(vgl.Abbildung5).
Abb. 5 Auseinanderfallen der Eurozone – Auswirkungen auf die Unternehmens-entwicklung aus Sicht der Industrie
Industrieller Mittelstand sieht mehrheitlich keine Gefahr für die eigenen GeschäfteWerte hochgerechnet, n = 914–1.034
2015 2011
(sehr) negativ keine Auswirkung (eher) positiv weiß nicht
11,2 %11,0 %
3,7 %3,2 %
35,1 %
53,3 %50,0 %
32,4 %
18 BDI/PwC-Mittelstandspanel – Die Digitalisierung im Mittelstand
Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen und Wirtschaftslage der deutschen Industrie
Eszeigtsichjedoch,dasssichUnternehmenumsomehrbedrohtfühlen,jegrößersiesindundjemehrWarenundDienstleistungensieexportieren.DiezunehmendeGelassenheitkanndaraufhindeuten,dasssichdiedeutschenIndustrieunternehmenbereitsaufdenErnstfallvorbereitethaben.Auszuschließenistjedochnicht,dassdieAllgegenwärtigkeitdieserThematikeinezunehmendeUnempfindlichkeitderUnternehmenmitsichbringt–unddieGefahrenunterUmständenunterschätztwerden.
Mittelständische Industrieunternehmen sehen Zinspolitik der EZB zunehmend kritischerAlseinzunehmendesKonjunkturrisikostuftderindustrielleMittelstanddieZinspolitikderEuropäischenZentralbank(EZB)ein(38,4%).DiesehatinfolgederFinanzkrisedenLeitzinsaufeinnunmehrhistorischesTiefgesenkt,umdurchgünstigeKreditzinsendieNachfrage,KreditvergabeundInvestitionstätigkeitimEuroraumanzukurbeln.NichtzuletztaufgrunddernurzögerlichenErholungderKrisenländertrotzdauerhaftniedrigerZinsenwirddasVorgehenderEZBinDeutschlandkontroversdiskutiert.
AuffallendistdiemerklichbesorgtereHaltungderIndustrieunternehmengegenüberderEntwicklungdesEuroDollarWechselkurses:BetrachtetevorsechsMonatennochknappjedeszehnteIndustrieunternehmendessenEntwicklungalseinkonjunkturellesRisiko,teiltheutemehralsjedesviertedieseEinschätzung(26,8%).DieAbwärtsdynamikdesEuroshatzwardurchauspositiveAuswirkungenaufdasExportgeschäft.AllerdingsschwindetoffensichtlichdasVertrauenindieStabilitätdesEurosystems–nichtüberraschendinAnbetrachtderanhaltendenDiskussionenumeinenGrexit.
BDI/PwC-Mittelstandspanel – Die Digitalisierung im Mittelstand 19
Wie digitalisiert ist der industrielle Mittelstand?
C Wie digitalisiert ist der industrielle Mittelstand?
DievierteindustrielleRevolutionistallgegenwärtigundauchindenmittelständischenIndustrieunternehmenangekommen:InsgesamtrunddreivonzehnIndustrieunternehmenweiseneinen(sehr)hohenDigitalisierungsgradauf,währendsichderüberwiegendeTeilderUnternehmenalsmittelmäßigdigitalisierteinschätzt.InsbesondereEffizienzsteigerungundWachstumzählenzudenvorrangigenZielenderDigitalisierung.DieDatensicherheitistdasSorgenkind.Insgesamtgesehen,hatderindustrielleMittelstanddiezunehmendeDigitalisierungalsZukunftsaufgabeerkannt,wobeidieneuenHerausforderungennichtunbedingtalleinebewältigtwerdenmüssen:Bereitsheutearbeiten(sehr)starkdigitalisierteUnternehmenhäufigermitPartnernzusammen.UndauchzukünftigdürftenKooperationenmitanderenUnternehmenhilfreichsein,umdieDigitalisierungvoranzutreiben.
1Digitalisierung:bereitsinderdeutschenIndustrieverankert
ObCloudComputing,SocialMedia,3DDruckeroderBigData–esbestehtkeinZweifel,dieDigitalisierungschreitetunaufhaltsamvoranundwirddieArbeitsweltnachhaltigprägen.AuchfürdieindustrielleProduktionbedeutetdiezunehmendeDigitalisierungweitreichendeVeränderungen–besitzendochinsbesonderetechnischeNeuentwicklungenoftmalsunerwarteteundgroßeGestaltungskraft.DieaktuelleBefragungdesBDI/PwCMittelstandspanelsistderFragenachgegangen,wiestarkdigitalisiertderindustrielleMittelstandbereitsheuteist,undwelcheAuswirkungendiezunehmendeDigitalisierungaufdieGestaltungvonGeschäftsprozessenundmodellenhat.MitwemarbeitetdieIndustriezusammen,umdieHerausforderungenvonIndustrie4.0zubewältigen?
Digitalisierung: Industrie sieht sich im MittelfeldGefragtnachdemDigitalisierungsgradihresUnternehmens,verortetsichdiedeutscheIndustrieaufeinerSkalavoneins(„sehrgering“)bisfünf(„sehrhoch“)insgesamtinderMittebei3,00.AllerdingsbestehengroßeUnterschiede:RunddreivonzehnUnternehmenverfügennacheigenenAngabenübereinen(sehr)hohenDigitalisierungsgrad.In27,5%derindustriellenUnternehmenscheintdasdigitaleZeitalterhingegennochnichtangekommenzusein,siehabennacheigenenAngabeneinen(sehr)geringenDigitalisierungsgrad.
ImRegionenvergleichwirddeutlich:DigitalisierteUnternehmenhabenihrenStandortvorallemimWestenDeutschlands.DerdurchschnittlicheDigitalisierungsgradliegthierbei3,09.Mit36,8%findetsichdergrößteAnteilvonIndustrieunternehmenmit(sehr)hohemDigitalisierungsgradinNordrheinWestfalen,RheinlandPfalz,HessenoderdemSaarland(vgl.Abbildung6).
20 BDI/PwC-Mittelstandspanel – Die Digitalisierung im Mittelstand
Wie digitalisiert ist der industrielle Mittelstand?
InOstdeutschlandisthingegenlediglichrundjedesvierteIndustrieunternehmen(sehr)starkdigitalisiert.DementsprechendweistdieseRegioneinenunterdurchschnittlichenDigitalisierungsgradinHöhevon2,77auf.AuchinBayernundBadenWürttemberggebenlediglich20,9%derUnternehmenan,einen(sehr)hohenDigitalisierungsgradzuhaben.DaallerdingsindiesenBundesländernderAnteilderkaumdigitalisiertenUnternehmenmit22,8%sehrniedrigist,rangiertSüddeutschlandmiteinemdurchschnittlichenDigitalisierungsgradvon2,98aufdemdrittenPlatzhinterdennorddeutschenBundesländern(3,02).
Abb. 6 Digitalisierungsgrad der deutschen Industrie
Digitalisierte Industrieunternehmen haben ihre Standorte vor allem im Westen des LandesWerte hochgerechnet, n = 894
Norddeutschland
27,1 %
42,9 %
30,0 %
Westdeutschland
26,0 %
37,2 %
36,8 %
Ostdeutschland
41,7 %
35,3 %
23,0 %
Süddeutschland
22,8 %
56,3 %
20,9 %
(sehr) hoch mittel (sehr) gering
BDI/PwC-Mittelstandspanel – Die Digitalisierung im Mittelstand 21
Wie digitalisiert ist der industrielle Mittelstand?
Erst die Pflicht, dann die Kür: große Unterschiede bei der Digitalisierung der Funktionsbereiche IndustrieunternehmendigitalisierenvorallemihrenVertriebundAbsatz:JedesdritteUnternehmenweistindiesemBereicheinen(sehr)hohenDigitalisierungsgradauf.NurrundjedesfünfteIndustrieunternehmenverfügthingegenübereinen(sehr)starkdigitalisiertenProduktionsbereich(20,1%).DiesesErgebnisdeutetdaraufhin,dassUnternehmen,dieamAnfangdesDigitalisierungsprozessesstehen,zunächstüberdenEinsatzmodernerdigitalerTechnologiendieOptimierungihrerAbsatzchancenanstreben.DieDigitalisierungdesProduktionsprozessesisthingegenzeitundressourcenintensiver,sodassdieserBereicherstindenFokusrückt,wenndieübrigeDigitalisierungdesUnternehmensbereitsweitervorangeschrittenist.
Dafürsprichtauch,dassderDigitalisierungsgradderProduktionbeigrößerenUnternehmenmitmehrals250BeschäftigtennacheigenenAngabenhöheristalsbeikleineren.WährendvonLetzterennur19,9%übereine(sehr)starkdigitalisierteProduktionverfügen,istdiesbeieinemVierteldergrößerenUnternehmenderFall(24,4%).DieseUnternehmenverfügeninderRegelübereinebessereITInfrastruktur,mehrPersonalunddiebesserenfinanziellenMöglichkeiten,umihreProduktionsprozesseumzustellen.DieDigitalisierungvonProduktionsprozessenist–insbesonderezuBeginn–mithohenKostenverbunden,diesichbeigrößerenUnternehmenaufgrundgrößererProduktionsundAbsatzmengenschnelleramortisieren.DieseUnternehmendürftennichtzuletztaufgrundhöhererEinsparpotenzialeundgrößererEffizienzsteigerungenauchmehrVorteiledurcheinedigitalisierteProduktionhaben.
22 BDI/PwC-Mittelstandspanel – Die Digitalisierung im Mittelstand
Wie digitalisiert ist der industrielle Mittelstand?
Abb. 7 Bedeutung der Analyse und Nutzung von Big Data – heute und in fünf Jahren
Big Data wird in Zukunft an Bedeutung gewinnenWerte hochgerechnet, n = 870–894
Digitalisierungsgrad der Unternehmen
Die Analyse und Nutzung von Big Date wird heute bzw. in 5 Jahren (sehr) wichtig sein.
heute in fünf Jahren
Vertrieb/Absatz Produktionsprozess insgesamt
64,2 %
77,3 %
42,3 %
58,5 % 60,3 %
73,3 %
(sehr) gering27,5 %
mittel44,1 %
(sehr) hoch28,6 %
BigDatainderIndustrie–aktuelleBedeutungund einBlickindieZukunftBigData–dieBezeichnungfürimmenseDatenmengen,dieimZeitalterdesWorldWideWebgeschaffenundgesammeltwerden–nimmteineSchlüsselrolleimdigitalenZeitalterein.SchonheutewerdentäglichmehrDatengeneriertalsimJahr2004proMonat–unddaszuverarbeitendeDatenvolumenwächstunaufhörlichexponentiellweiter.GelingtesUnternehmen,dieseFülleanDatenzuanalysierenundfürihreZweckenutzbarzumachen–beispielsweisefürdieProduktundProzessoptimierung,dieEntwicklungneuerProdukteunddieMarkenwahrnehmung–,könnensieeinenenormenWettbewerbsvorteilgenerieren.VerpassendieUnternehmenhingegendieMöglichkeiten,dieBigDatabietet,verlierensieimdigitalenZeitalterwomöglichdenAnschlussandieinternationaleKonkurrenz.
Industrieunternehmen,dieaktuelleinenmittlerenbissehrhohenDigitalisierungsgradaufweisen,habendieBedeutungvonBigDataerkannt.SechsvonzehndieserUnternehmenstufendieAnalyseundNutzunggroßerDatenmengenbereitsheuteals(sehr)wichtigein–vorallemzurOptimierungihrerAbsatzchancen(vgl.Abbildung7).
IhrerEinschätzungzufolgewirddieNutzungdieserDatenvielfaltinZukunftbereichsübergreifendnochanBedeutunggewinnen.DengrößtenBedeutungs zuwachsdürfteBigDataindennächstenfünfJahrenimProduktionsprozesserfahren(+16,2Prozentpunkte).Dasdeutetdaraufhin,dasssichdieUnternehmenzukünftignichtnuraufdieOptimierungvonAbsatzchancenbeschränken,sonderndiezunehmendeDigitalisierungauchverstärktdieGeschäftsmodellederUnternehmenbeeinflussenwird.
5 Vgl. Bunte, S; Krohn-Grimberghe, A. (2014): „Was bringt Big Data?“ In: ZfO, 83 (6), S. 372–378.
BDI/PwC-Mittelstandspanel – Die Digitalisierung im Mittelstand 23
Wie digitalisiert ist der industrielle Mittelstand?
Digitalisierung: Es geht nicht alleineEinesmachendieaktuellenErgebnissedesBDI/PwCMittelstandspanelsauchdeutlich:DigitalisierunggehtnurzusammenmitPartnern.UnabhängigvomDigitalisierungsgradderUnternehmenzählenKundenundZuliefererzudenwichtigstenKooperationspartnerndermittelständischenIndustrie.DasGrosderindustriellenUnternehmenbenenntdievorbzw.nachgelagerteStufederWertschöpfungskettealswichtigstenPartner.DieKooperationmitHochschulen/Forschungseinrichtungen,anderenbranchenfremdenPartnernundauchmitdigitalenStartupsistderzeitnochfürwenigeUnternehmenvonBedeutung.
Abb. 8 Digitalisierung der deutschen Industrieunternehmen: Bedeutung von Kooperationspartnern
Digitalisierung geht nur zusammen mit PartnernMittelwerte: Werte hochgerechnet, n = 821–881Skala von 1 (nicht wichtig) bis 4 (sehr wichtig) nach Digitalisierungsgrad
Unternehmen mit (sehr) geringem Digitalisierungsgrad
insgesamt
Unternehmen mit (sehr) hohem Digitalisierungsgrad
Kunden/Abnehmer3,90
3,753,77
Zulieferer3,35
3,163,26
Unternehmen gleicher Branche/Wert schöpfungs stufen
2,772,29
2,51
IT-/Software anbieter2,70
1,972,30
branchenfremde Kooperations-partner
2,191,69
1,93
Hochschulen/Forschungs-einrichtungen
2,221,71
2,00
digitale Start-ups2,00
1,641,64
Unternehmenmiteinem(sehr)hohenDigitalisierungsgradmessenPartnerschafteneinenmerklichhöherenStellenwertbeialsUnternehmen,derenDigitalisierungwenigervorangeschrittenist.FürsieistdieZusammenarbeitmitPartnern,dienichtTeildereigenenWertschöpfungskettesind(z.B.ITSoftwareanbieteroderbranchenfremdeUnternehmen),aberauchmitHochschulenbzw.ForschungseinrichtungenoderdigitalenStartupsdeutlichwichtiger.DiesebreiteStreuunganKooperationspartnernausverschiedenenFachgebietenbirgteinengroßenVorteil:SieerhöhtdieChancenfür(innovative)Geschäftsideen.
24 BDI/PwC-Mittelstandspanel – Die Digitalisierung im Mittelstand
Wie digitalisiert ist der industrielle Mittelstand?
Vier von zehn Unternehmen fehlt eine DigitalisierungsstrategieDiegrößtenPotenzialefürzukünftigeKooperationenbeiderDigitalisierungsiehtderindustrielleMittelstandvoralleminzweiBereichen:demAbsatzundderBeschaffung.BeideUnternehmensbereichesindbereitsheuteverhältnismäßigstarkdigitalisiert.AllerdingsistdieSuchenachgeeignetenPartnernnichtimmereinfach.DasgrößteHindernisistausSichtderUnternehmendiefehlendeunternehmens-strategischeVerankerungdesDigitalisierungsprozesses(42,8%).Dabeigilt:JehöherderDigitalisierungsgrad,destogrößeristderAnteilderUnternehmen,diedieDigitalisierungbeiderstrategischenAusrichtungihresUnternehmensberücksichtigen.DieseUnternehmenwissenbereits,wohindiedigitaleReisegehtundkönnenentsprechenddieZusammenarbeitmitanderenUnternehmenvorantreiben,umihreZieleindiesemBereichzuerreichen.
TrotzderMöglichkeiten,dieeinezunehmendeDigitalisierunginZusammenarbeitmitanderenUnternehmenbietet,birgtdieVernetzungmitexternenPartnernauchRisiken:DieKomplexitätundGeschwindigkeittechnologischerEntwicklungensowiedieunsicherenErfolgsaussichtenneuerTechnologienstelltdieUnternehmenvorgroßeHerausforderungen.EntsprechendhindertdasRisikovonFehlinvestitionendieUnternehmenmaßgeblichdaran,nachgeeignetenPartnernAusschauzuhalten,umdieDigitalisierungihresUnternehmensvoranzutreiben(41,9%).
Mehrheitlich (sehr) hohe Vernetzung innerhalb der UnternehmenDasZielderDigitalisierungistdieVernetzungunterschiedlicherFunktionsbereicheundzwarnichtnurinnerhalbdesUnternehmens,sondernentlangdergesamtenWertschöpfungskette.Alszukunftsweisendgilthierdie„intelligenteFabrik“,diesichdurcheineweitreichende,unternehmensübergreifendeVernetzungintelligenterProduktionssystemeselbstorganisiert.NurmitgeringerUnterstützungdesMenschentauschenMaschinenuntereinanderInformationenaus.DieVorteileliegenaufderHand:Produktivitätssteigerung,geringererRessourceneinsatz,geringereFehleranfälligkeit,individualisierteProdukteetc.DieErgebnissederaktuellenFrühjahrsbefragungzeigen,dassdieVernetzungdervertikalenundhorizontalenWertschöpfungsketteninderIndustriebereitsdeutlichvorangeschrittenist.AktuellgibtmehralsdieHälftederUnternehmenan,innerhalbdeseigenenUnternehmens(sehr)hochvernetztzusein.LediglichjedessiebtestuftdaseigeneUnternehmenals(sehr)geringvernetztein.
ImHinblickaufdiehorizontaleWertschöpfungsketteschätzenjeweilsrundviervonzehnUnternehmendieVernetzungmitLieferantenundKundenals(sehr)hochein.DieVernetzungmitKooperationspartnernscheinthingegennochausbaufähigzusein:WenigeralszweivonfünfUnternehmensehendieseals(sehr)hochan,dreivonzehnals(sehr)gering.DiesistvordemHintergrundzusehen,dassderAufbauvondigitalenNetzwerkenimmerauchmitdemAustauschvon(sensiblen)Datenverbunden ist.
BDI/PwC-Mittelstandspanel – Die Digitalisierung im Mittelstand 25
Wie digitalisiert ist der industrielle Mittelstand?
Kleinere Unternehmen besser mit externen Partnern vernetztUnterschiedebeiderVernetzungentlangderWertschöpfungskettezeigensichinAbhängigkeitvonderUnternehmensgröße:WährendgrößereUnternehmen(100 undmehrBeschäftigte)stärkerinnerhalbdesUnternehmensvernetztsind,istdieVernetzungderkleinerenUnternehmenmitihrenPartnern–seienesKunden,LieferantenoderandereexterneKooperationspartner–deutlichhöher.HierdürftennichtzuletztdieunterschiedlichenpersonellenundfinanziellenMöglichkeitenderUnternehmenzumTragenkommen.GrößereUnternehmensindhierimVorteilundkönnendieDigitalisierungundVernetzunginnerhalbderUnternehmenbesserundschnellervorantreibenalskleinere.LetzteresindstärkeraufdieZusammenarbeitunddieVernetzungmitexternenPartnernangewiesen,um–auchbeiderDigitalisierung–nichtdenAnschlusszurKonkurrenzzuverlieren.
2NutzenundHerausforderungenderDigitalisierung
DieErgebnissezeigen,dassdieDigitalisierungunzweifelhaftzueinemBestandteilderunternehmerischenTätigkeitgewordenist.AberinwelchenBereichenversprechensichdieIndustrieunternehmeneinenkonkretenMehrwertdurchdieDigitalisierungfürihrUnternehmen?UndwelcheRisikenundHerausforderungensehensiemitderDigitalisierungverbunden?DieaktuelleBefragungdesBDI/PwCMittelstandspanelsgibtAntwortenaufdieseFragen.
Abb. 9 Nutzen der Digitalisierung aus Sicht der mittelständischen Industrieunternehmen
Digitalisierung hilft bei der Optimierung von GeschäftsprozessenWerte hochgerechnet, n = 648 (1.574 Antworten)Mehrfachnennungen waren möglich
83,4 %Vereinfachung von
Arbeitsabläufen
48,2 %Umsatzwachstum
43,7 %Produkt- und Dienst-
leistungs innovationen
38,8 %Erschließung neuer
Märkte
28,6 %neue
Geschäftsmodelle
23,9 %Digitalisierung ist
nicht relevant
26 BDI/PwC-Mittelstandspanel – Die Digitalisierung im Mittelstand
Wie digitalisiert ist der industrielle Mittelstand?
Einhelliges Bild: Der größte Vorteil der Digitalisierung ist die Vereinfachung von ArbeitsabläufenDigitalisierteProzesseermöglichensowohlunternehmensinternalsauchexterneinenschnellerenAustauschvonInformationenundeinebessereAbstimmungvonArbeitsundProduktionsschritten,inderenKonsequenzAbläuferationalisiert,RessourceneingespartundKostenreduziertwerdenkönnen.MitanderenWorten:DieAnwendungdigitalisierterProzessemündetinsgesamtineinereffizienterenGestaltungvonWertschöpfungsprozessen.DieseVorteileerkenntauchderindustrielleMittelstand:RundachtvonzehnIndustrieunternehmensehendenNutzenderDigitalisierunginderVereinfachungvonArbeitsabläufen(83,4%) –insbesonderegrößereUnternehmenmit100undmehrBeschäftigten.NahezujedeszweiteUnternehmen–daruntervorallemdiekleineren–erhofftsichvonderDigitalisierungUmsatzsteigerungen(vgl.Abbildung9).
MithilfederDigitalisierungneueMärkteerschließenzukönnen,erwartenvergleichsweisewenigeUnternehmen.NuretwaviervonzehnIndustrieunternehmensehenhierChancen–insbesondereexportierendeUnternehmen.AndersherumverhältessichinBezugaufdieMöglichkeit,mithilfedigitalisierterProzesseneueGeschäftsmodellezuentwickeln.BinnenmarktorientierteIndustrieunternehmensehendeutlichhäufigeralsexportierendeUnternehmendieMöglichkeit,traditionelleGeschäftsmodellezuüberdenkenundneueModellezuentwickeln–möglicherweisehabensieimVergleichzuden(größeren)exportierendenUnternehmenhierNachholbedarf.
Jedes achte Industrieunternehmen ist nicht für die Digitalisierungswelle sensibilisiertInsgesamtistsichdiemittelständischeIndustriedesNutzensderDigitalisierungbewusst–unddiedamitverbundenenErwartungensindhoch.GleichwohlstuftimmerhinjedesvierteUnternehmendesindustriellenMittelstandsdieDigitalisierungalsfürsichnichtrelevantein(23,9%).InsbesondereinZeitenvonBigDataundneudefinierter(digitaler)StandardswirdderErhaltderWettbewerbsfähigkeitmaßgeblichvoneinerschnellenMarktanpassungbestimmt.Hiergiltes,dasBewusstseinzuschärfen,dassderdigitaleWandelauchinternationalzumWettbewerbsfaktorgewordenist.
Größte Herausforderung der Digitalisierung: DatensicherheitDiemittelständischenIndustrieunternehmenzeigeneinausgeprägtesBewusstseinfürdieHerausforderungen,diemitderDigitalisierungeinhergehen.DieRanglistedergrößtenHerausforderungenführtmitdeutlichemAbstanddieGewährleistungderDatensicherheitan–sieumfasstnichtnurdenSchutzunternehmensinternerDaten,auchKundensindvondemsicherenUmgangmitihrenDatenzuüberzeugen.DreivonvierIndustrieunternehmenthematisierendiesenAspekt(vgl.Abbildung 10).Nichtüberraschendist,dassUnternehmen,diebereitsheuteeinenmittlerenbis(sehr)hohenDigitalisierungsgradaufweisen,sichdeutlichhäufigermitThemenwieInternetspionageoderDatendiebstahlauseinandersetzenalsUnternehmenmiteinemniedrigenDigitalisierungsgrad.NichtzuletztaufgrundihrerstärkereninternationalenVerflechtungengreifenauchexportierendeUnternehmendasThema„Datensicherheit“merklichhäufigeraufalsreinbinnenmarktorientierteUnternehmen.
BDI/PwC-Mittelstandspanel – Die Digitalisierung im Mittelstand 27
Wie digitalisiert ist der industrielle Mittelstand?
Abb. 10 Herausforderungen der Digitalisierung aus Sicht der mittelständischen Industrieunternehmen
Sorgen um die Datensicherheit hemmen DigitalisierungsprozessWerte hochgerechnet, n = 727 (2.159 Antworten)Mehrfachnennungen waren möglich
73,4 %Daten sicherheit
55,3 %Veränderung der
Unternehmens kultur/Arbeits organisation
49,6 %Verfügbarkeit der digitalen
Infrastruktur
45,0 %fehlendes Know-how
der Mitarbeiter
29,4 %wachsender
Investitions druck
22,2 %grundlegende
Veränderung des Geschäfts modells
22,0 %wachsender
Innovations druck
17,6 %Digitalisierung ist nicht
relevant
MehralsjedeszweiteIndustrieunternehmenbetrachtetdieausderDigitalisierungresultierendenVeränderungeninderUnternehmenskulturundArbeitsorganisationalsHerausforderung(55,3%).Daszeigt:DerindustrielleMittelstandDeutschlandshataufderAgenda,dassdiezunehmendevirtuelleArbeitsplatzgestaltung,sichveränderndeKommunikationsstrukturenoderdiestärkerebereichsübergreifendeEinbindungderITauchAuswirkungenaufdieOrganisationsstrukturundUnternehmenskulturhaben.VorallemdiegrößerenUnternehmenmitmehrals100 BeschäftigensehensichmitdieserAufgabekonfrontiert.
EtwadieHälftedermittelständischenIndustrieunternehmentreibtdieSorgeumdieVerfügbarkeitderdigitalenInfrastrukturum(49,6%).Hierwirddeutlich:DerAusbaudesBreitbandinternetsistfürdieUnternehmenmitentscheidend,umdendigitalenWandelbewältigenzukönnen.UnzulänglichkeitenindiesemBereichgefährdenihreWettbewerbsfähigkeitunddiedesWirtschaftsstandortsDeutschland.6
6 Siehe auch Kapitel B 3.
28 BDI/PwC-Mittelstandspanel – Die Digitalisierung im Mittelstand
Wie digitalisiert ist der industrielle Mittelstand?
Für größere Unternehmen: Kompetenz der Belegschaft ist Hindernis für den digitalen WandelDiefehlendeQualifikationderBelegschaftbenennen45%derUnternehmenalsHerausforderungimDigitalisierungsprozess.ImGroßenundGanzenscheinendieUnternehmenalsoüberausreichendkompetenteMitarbeiterzuverfügen.AllerdingszeigtsichinAbhängigkeitvonderUnternehmensgrößeeindifferenzierteresBild:Industrieunternehmenmit100undmehrBeschäftigtensehenimfehlendenKnowhowderMitarbeiterdeutlichhäufigerSchwierigkeitenalskleinereUnternehmen.MiteinerstärkerenvertikalenVernetzungderverschiedenenFunktionsbereicheinnerhalbeinesUnternehmens,wiesieinsbesonderebeigrößerenUnternehmenzufindenist,steigennichtzuletztauchdieAnforderungenandieMitarbeiter,wasdenUmgangmitneuendigitalenTechnologienbetrifft.
Insgesamtlässtsichkonstatieren,dassderindustrielleMittelstanddurchausfürdieHerausforderungendesdigitalenWandelssensibilisiertist.WiesiemitderpermanentenErreichbarkeitderMitarbeiter,HomeofficeRegelungenoderdemausreichendenSchutzvorDatendiebstahlumgehen,liegtinderHandderUnternehmen.AberauchdiePolitikistgefragt:UmiminternationalenWettbewerbbestehenzukönnen,brauchtDeutschlandeinegutausgebautedigitaleInfrastruktur.Ohne(ortsunabhängig)schnelleLeitungenkönnenUnternehmenanderdigitalen„Aufrüstung“nichtteilnehmen.Auchaktuelle(internationale)DebattenumdasgezielteAusspähenvonUnternehmenerhöhendasMisstrauenindigitalisierteProzesseundsolltendahereinschnellesEndefinden.
3Zukunftsthema„Digitalisierung“:WiegehtesfürdieIndustrieweiter?
DasThema„Digitalisierung“istimindustriellenMittelstandangekommenundwirdauchmittelfristigeinmaßgeblicherTreiberfürdieWettbewerbsfähigkeitderIndustrieunternehmensein.MehralsjedesdritteIndustrieunternehmen(36,0%)gehtdavonaus,dassdieDigitalisierunginfünfJahreneine(sehr)hoheBedeutungfürihreWettbewerbsfähigkeithabenwird.VorallemgrößereUnternehmensindsichdessenbewusst:MitzunehmenderUnternehmensgrößewirddieseAussagehäufigergetroffen.AuchUnternehmenausderInvestitionsgüterindustriesehengroßesPotenzialinderintelligentenVernetzungvonMensch,MaschineundProzess.SieschätzendieDigitalisierungüberdurchschnittlichhäufigalsbedeutendfürdiezukünftigeWettbewerbsfähigkeitihresUnternehmensein.
Digitalisierung: den Anschluss nicht verpassenAusSichtvon37,1%derIndustrieunternehmenübtdieDigitalisierungaufmittlereSichteinenmittelmäßigenEinflussaufdieeigeneWettbewerbsfähigkeitaus.AllerdingszeigendieErgebnisseauch,dassrundjedessechsteUnternehmendemzunehmendenTrendzurDigitalisierungnureine(sehr)geringeBedeutungfürdieWettbewerbsfähigkeitdeseigenenUnternehmensindennächstenfünfJahrenzuspricht–jedeszehnteschätztdieDigitalisierungsogaralsbedeutungslosein.ZudiesemUrteilgelangenüberdurchschnittlichhäufigUnternehmen,dieaktuelleinen(sehr)geringenDigitalisierungsgradaufweisen.DieseUnternehmenlaufenGefahr,dendigitalenWandelunddessenPotenzialzuverpassenundunterUmständendenAnschlussandie(internationale)Konkurrenzzuverlieren.
BDI/PwC-Mittelstandspanel – Die Digitalisierung im Mittelstand 29
Wie digitalisiert ist der industrielle Mittelstand?
Der Süden Deutschlands erkennt NachholbedarfDerRegionenvergleichzeigt:InsbesondereindenRegionenDeutschlands,indenenschonheutediemeistenindustriellenUnternehmenmiteinem(sehr)hohenDigitalisierungsgradzufindensind,habendieUnternehmendieRelevanzdesdigitalenWandelserkanntundindieDigitalisierunginvestiert.ViervonzehnUnternehmenimWestenundNordendesLandesschätzendieDigitalisierungihresUnternehmensals(sehr)bedeutendfürihreWettbewerbsfähigkeitindennächstenfünfJahrenein(vgl.Abbildung11).
SeinenNachholbedarfhatoffensichtlicheinTeilderUnternehmenimSüdenDeutschlandserkannt:JedesdritteUnternehmenindieserRegionmisstderDigitalisierungeine(sehr)hoheBedeutungfürdiezukünftigeWettbewerbsfähigkeitzu.GegenwärtigweistjedochnurjedesfünfteUnternehmeneinen(sehr)hohenDigitalisierungsgradauf.IndustrieunternehmenmitStandortinOstdeutschlanderkennendagegenseltenerHandlungsbedarf.
Abb. 11 Bedeutung der Digitalisierung für die Wettbewerbsfähigkeit der mittelständischen Industrie unternehmen in fünf Jahren
Industrie hat Digitalisierung als Zukunftsaufgabe erkanntWerte hochgerechnet, n = 855
(sehr) hoch mittel (sehr) gering keine
Westdeutschland
13,0 %
11,9 %
33,4 %
41,6 %
Ostdeutschland
22,1 %
28,7 %
23,5 %
25,7 %
Süddeutschland
11,8 %
6,4 %
48,8 %
33,0 %
Norddeutschland
20,2 %
6,2 %
33,3 %
40,3 %
30 BDI/PwC-Mittelstandspanel – Die Digitalisierung im Mittelstand
Wie digitalisiert ist der industrielle Mittelstand?
Industrie investiert mehrheitlich in die Digitalisierung ihrer UnternehmenNeueundkomplexeTechnologienhabennichtzuletztauchihrenPreis,sodasseinezunehmendeDigitalisierung,insbesonderedesProduktionsprozesses,mithohenInvestitionenfürdieUnternehmenverbundenist.ImJahr2014investiertendiemittelständischenIndustrieunternehmendurchschnittlich4,3%ihresInvestitionsvolumensindieDigitalisierungihrerUnternehmen.Insgesamtverwendeten52,9%derUnternehmenTeileihresInvestitionsbudgets,umdieDigitalisierunginihremUnternehmenvoranzutreiben.Dabeigilt:MitderGrößederUnternehmenundderExportorientierungsteigtderAnteilderUnternehmen,die2014indieDigitalisierungihresUnternehmensinvestierthaben,sukzessivean.
DerRegionenvergleichzeigt,dassderAnteilderUnternehmen,diederzeitindieDigitalisierungihresUnternehmensinvestieren,inSüdundWestdeutschlandamhöchstenist(60,9%bzw.54,1%;vgl.Abbildung12).DiesesErgebnisverwundertnicht,istdochimWestendesLandesderAnteilderUnternehmenmit(sehr)hohemDigitalisierungsgradamhöchsten,währendinBayernundBadenWürttembergderAnteilderUnternehmenmit(sehr)geringemDigitalisierungsgradamgeringstenist.ImOstendesLandesistnichtnurderAnteilder(sehr)hochdigitalisiertenUnternehmenderzeitamniedrigsten,imJahr2014investiertenauchlediglich44,2%derostdeutschenUnternehmenindieDigitalisierung.
Abb. 12 Investition in die Digitalisierung: Anteil der investierenden Unternehmen
Unternehmen im Süden und Westen investieren besonders häufig in die DigitalisierungHat Ihr Unternehmen im Jahr 2014 in die Digitalisierung investiert?Werte hochgerechnet, n = 828
Norddeutschland
nein56,5 %
ja43,5 %
Ostdeutschland
nein55,8 %
ja44,2 %
Westdeutschland
nein45,9 %
ja54,1 %
Süddeutschland
nein39,1 %
ja60,9 %
BDI/PwC-Mittelstandspanel – Die Digitalisierung im Mittelstand 31
Wie digitalisiert ist der industrielle Mittelstand?
Zukünftig wird mehr Geld in die Digitalisierung fließenDiedeutschenIndustrieunternehmenwerdenzukünftigmehrGeldindieDigitalisierungihrerUnternehmenstecken.VondenUnternehmen,diebereits2014inDigitalisierunginvestierten,planeninsgesamtsechsvonzehnUnternehmenihreInvestitionenindennächstenfünfJahrenauszuweiten.Dabeigilt:DerAnteilderUnternehmen,diemehrindieDigitalisierunginvestierenwollen,steigtmitdemDigitalisierungsgradderUnternehmen.EntsprechendsindesinsbesonderedieUnternehmenimWestendesLandes,diemehrInvestitionenindiesemBereichplanen,währenddieUnternehmenausdemOstendesLandeshierzurückhaltendersind.Insgesamtwollenlediglich4,8%allerIndustrieunternehmenihreAusgabenindiesemBereichzurückfahrenoderplanenkeineweiterenInvestitionen.
HeutewieinfünfJahrenwerdenesvorallemdiegroßenunddieexportierendenUnternehmensein,dieüberdurchschnittlichhäufigindieDigitalisierunginvestieren.AberauchmehralsdieHälftederkleinerenUnternehmenmitwenigerals100Beschäftigtengehtdavonaus,dasszukünftigmehrMittelindiesenBereichfließen.Unddas,obwohldieseUnternehmensichmitderInvestitionsplanungerfahrungsgemäßschwertun,eherkurzfristigundinAbhängigkeitvonihrerwirtschaftlichenLageinvestieren.
Vertrieb und Absatz: Digitalisierung schreitet voranDabeiwerdendieInvestitionenzukünftigvorallemindieweitereDigitalisierungdesVertriebsundAbsatzesfließen–hierplantmehralsdieHälftederUnternehmen,dieimvergangenenJahrindieDigitalisierunginvestierthaben,ihrEngagementauszuweiten.ViervonzehnUnternehmengehennocheinenSchrittweiterundwollenmehrindieDigitalisierungdesProduktionsprozessesinvestieren.VorallemgrößereundexportorientierteUnternehmenhabenderartigePläne.DieseUnternehmenverfügennichtnurübermehrfinanzielleundpersonelleRessourcen,umdiehohenKostenderDigitalisierungindiesemBereichzutragen.AufgrundihrerinternationalenVerflechtungenmüssensiesichstärkermitinternationalenKonkurrentenmessenundwettbewerbsfähigbleiben.
DieErgebnissedesBDI/PwCMittelstandspanelszeigen,dassderMegatrend„Digitalisierung“auchindermittelständischenIndustrieangekommenist.FürdieZukunftsiehtderindustrielleMittelstandnichtnurgroßeChancen,wieenormeKostenvorteileundgroßeProduktivitätsfortschritte.DieUnternehmenhabenauchdurchausRespektvordendamitverbundenenVeränderungenundHerausforderungen.IndennächstenJahrengiltesalso,sichdiesenHerausforderungenzustellen,umdenAnschlussandieinternationaleKonkurrenznicht zu verlieren.
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Der Mittelstand in Zahlen
D Der Mittelstand in Zahlen
DiedeutschenIndustrieunternehmenkonntenimJahr2014einUmsatzplusverbuchen–insbesonderediebinnenmarktorientiertenUnternehmen.EinegeringereDynamikwieshingegendieBeschäftigungsentwicklungauf.ZusätzlichesPersonalstelltenvorallemUnternehmenderoberenGrößenklassen(100undmehrBeschäftigte)sowieexportorientierteUnternehmenein.DiePrognosenfürdaslaufendeJahrlauten:gleichbleibendeUmsätzeundkaumVeränderungenbeimPersonalbestand.ImHinblickaufdieInvestitionstätigkeitdermittelständischenIndustrieunternehmenzeigendieErgebnissedesBDI/PwCMittelstandspanels,dassdieIndustrieihreInvestitionszurückhaltungüberwundenhat.ImabgelaufenenJahrstiegnichtnurderAnteilderinvestierendenUnternehmendeutlichan,auchdasInvestitionsvolumenerhöhtesich.FürdaslaufendeJahrdürftesichdieserTrendweiterfortsetzenunddieZahlderUnternehmen,die2015inSachanlageninvestieren,weitersteigen.
1UmsatzundBeschäftigung
TrotzderkonjunkturellenSchwächephaseMittedesvergangenenJahreshatsichdiedeutscheWirtschaft2014insgesamtalsstabilerwiesen.NichtzuletztaufgrundeinerstarkenBinnennachfragewuchsdasBruttoinlandsprodukt2014mit1,6%deutlichstärkeralsindenbeidenVorjahren.DieGesamtumsätzederdeutschenIndustrieunternehmenlagenmiteinemWachstumvon1,2%überdemVorjahresniveau(+0,7%).EinenkräftigenAnstiegihrerUmsätzeverzeichnetenvorallemdieausschließlichaufdemheimischenMarktagierendenUnternehmen,währendmitzunehmenderExporttätigkeitdieUmsätzederUnternehmenwenigerdeutlich gestiegen sind.
Das Gros des industriellen Mittelstands berichtet von steigenden Umsätzen im Geschäftsjahr 2014Werte hochgerechnet, in %, n = 545–1.129
Abb. 13 Entwicklung des Gesamtumsatzes im Zeitverlauf
Der Gesamtumsatz ist im Vergleich zum Vorjahr …
… gestiegen
… gesunken
… gleich geblieben
Entwicklung des Gesamtumsatzes
2010 2011 2012 20142009 2013
100 %
80 %
60 %
40 %
–20 %
20 %
–40 %
0 %
60,1
–18,2
8,4 6,9 3,0 0,7 1,2
25,6 29,2 36,4 41,5 35,5
14,4
16,3 11,215,1
15,012,4
25,5
59,1 59,648,5 43,5 52,1
BDI/PwC-Mittelstandspanel – Die Digitalisierung im Mittelstand 33
Der Mittelstand in Zahlen
InsgesamtkonnterunddieHälftederdeutschenIndustrieunternehmenihreUmsätzeimGeschäftsjahr2014steigern–deutlichmehralsimVorjahresvergleich.2013gelangdiesnurrundviervonzehnUnternehmen.GleichzeitigmusstendeutlichwenigerUnternehmenalsimVorjahrUmsatzeinbußenhinnehmen(35,5%;vgl.Abbildung13).
WieindenvergangenenzweiJahrengelangesauchimGeschäftsjahr2014vorallemdengrößerenIndustrieunternehmen(250undmehrBeschäftigte),ihreUmsätzezusteigern.FastzweiDritteldieserUnternehmenerzieltenhöhereUmsätzealsimGeschäftsjahr2013.VondenUnternehmenmitwenigerals250BeschäftigtenverbuchterunddieHälfteeinepositiveUmsatzentwicklung.AllerdingslagderAnteilderUnternehmenmitUmsatzsteigerungenindenkleinerenGrößenklasseninsgesamtdeutlichhöheralsindenbeidenJahrenzuvor.
Exportumsätze 2014: Geschäfte mit ausländischen Abnehmern nehmen deutlich zuTrotzderwirtschaftlichweiterhinschwierigenLageeinigerwichtigereuropäischerHandelspartnererzieltedieMehrheitderexportierendenIndustrieunternehmenimJahr2014einExportplus.Insgesamtsteigerten53,0%derUnternehmen,dieWarenundDienstleistungeninsAuslandverkaufen,ihreAuslandsumsätze,wobeiderZuwachsbeidenUmsätzenausdemExportvonWarenundDienstleistungenmit3,8%wesentlichdeutlicherausfielalsimVorjahr(1,9%).InfolgedessenstiegdieExportquotealsAnteildesExportumsatzesamGesamtumsatzallerIndustrieunternehmenimJahr2014auf40,0%.
Umsatzrendite: kleinere Mittelständler besonders renditestarkDieguteVerfassungdesindustriellenMittelstandszeigtaucheinBlickaufdieUmsatzrenditevorSteuern,einMaßfürdieProfitabilitäteinesUnternehmens.NacheigenenAngabenerwirtschaftendiedeutschenIndustrieunternehmeneinedurchschnittlicheUmsatzrenditevon5,2%,wobeisichinsbesonderediereinbinnenmarktorientiertenIndustrieunternehmenimGeschäftsjahr2014alsbesondersrenditestarkerwiesen.InsgesamterzieltenrundsechsvonzehnUnternehmeneineUmsatzrenditevon5%odermehr,währendlediglichjedesachteeinenegativeRenditeaufwies.
Beschäftigung: insgesamt geringe DynamikLautamtlicherStatistikschufendiedeutschenIndustrieunternehmenauchimabgelaufenenGeschäftsjahrneueArbeitsplätze.MiteinemBeschäftigungsplusimVerarbeitendenGewerbevon1,0%imJahr2014lagderWertknappüberderVorjahresmarkevon0,7%.7DieaktuellenErgebnissedesBDI/PwCMittelstandspanelszeigen,dassinsgesamt31,9%dermittelständischenIndustrieunternehmen2014neueMitarbeitereingestellthaben,währendfastebensovieledenPersonalbestandreduzierenmussten(33,4%).
7 Vgl. Statistisches Bundesamt (2015): „Dezember 2014: 1,1 % mehr Beschäftigte im Verarbeitenden Gewerbe“, Presse mitteilung 51/15 vom 17. Februar 2015, URL: https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2015/02/PD15_051_421.html (Stand: 2. Juni 2015).
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Der Mittelstand in Zahlen
AllerdingszeigensichinAbhängigkeitvonderUnternehmensgrößeundderExporttätigkeitderUnternehmendeutlicheUnterschiedebeiderBeschäftigungsentwicklung:SosteigtderAnteilderUnternehmen,dieimJahr2014einBeschäftigungsplusverzeichneten,sukzessivemitderGrößederUnternehmen.Währendnur27,8%derkleinenUnternehmen(wenigerals20Beschäftigte)Personaleinstellte,wiesenvondenGroßunternehmen(500undmehrBeschäftigte)mehralsdieHälfteeinenhöherenPersonalbestandaufalsimJahr2013(56,3%).AuchdieexportierendenUnternehmenverzeichnetenimVergleichzudenreinbinnenmarktorientiertenUnternehmenüberdurchschnittlichhäufigeinBeschäftigungsplus.
Ausblick 2015: gleichbleibende Umsätze, kaum Veränderung des PersonalbestandsWasdieEntwicklungderzentralenUnternehmenskennzahlenimlaufendenJahrbetrifft,istdiedeutscheIndustriedurchauspositivgestimmt.DiewirtschaftlichenAussichtenfürDeutschlandsindmiteinemprognostiziertenWachstumdesBruttoinlandsproduktsvon1,8%für2015gut.EntsprechendgehtrundeinDrittelderUnternehmenvonsteigendenInlandsumsätzenimlaufendenGeschäftsjahraus –insbesondereHerstellervonInvestitionsgütern;lediglichjedesfünfteblicktpessimistischindieZukunft.
Abb. 14 Für 2015 erwartete Entwicklung zentraler Unternehmenskennzahlen
Die Unternehmen gehen überwiegend von gleichbleibenden Umsätzen aus – ein Drittel erwartet jedoch UmsatzsteigerungenWerte hochgerechnet, n = 421–871
wird steigen bleibt unverändert wird sinken
1 nur Unternehmen mit Export im Jahr 2014.
Gesamt umsatz 33,2 % 47,0 % 19,9 %
Inlands umsatz 31,5 % 45,7 % 22,8 %
Auslands umsatz1 36,8 % 50,7 % 12,5 %
Umsatz rendite 50,6 %26,1 % 23,3 %
Inlands-beschäftigung
65,9 %16,2 % 17,9 %
ImHinblickaufdenAuslandsumsatzerwartetdieMehrheitderUnternehmen,die2014WarenundDienstleistungenexportierthaben,gleichbleibendeUmsätze.36,8%gehenvoneinemUmsatzwachstumaus.DabeidürftedieauchaufabsehbareZeitschwierigeLagewichtigereuropäischerHandelspartnerdasExportgeschäftweiterhindämpfen.DerExportvonWarenundDienstleistungenüberdieGrenzenEuropashinauswirdhingegennichtzuletztdurchdenschwachenEurobeflügelt.DiesbetrifftinsbesondereExporteindieUSA,derenWirtschaftderzeitkräftigwächst.WasdiewirtschaftlicheEffizienzdesindustriellenMittelstandsbetrifft,rechnetdieMehrheitderUnternehmenmiteinergleichbleibendenUmsatzrendite.Miteinersteigendenbzw.sinkendenRentabilitätrechnen26,1%bzw.23,3%(vgl.Abbildung14).
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Der Mittelstand in Zahlen
ImHinblickaufdenPersonalbestandplantdiegroßeMehrheitderIndustrieunternehmenkeineVeränderungenimlaufendenGeschäftsjahr:InsgesamtwollenfastzweiDrittelihrePersonalkapazitätenimInlandkonstanthalten.ImpulsefürdenArbeitsmarktsindvondengrößerenMittelständlernzuerwarten.VondenUnternehmenmitmehrals100BeschäftigtenplantknappeinViertelimlaufendenJahrNeueinstellungen.
2Investitionstätigkeit
DieErgebnissedesBDI/PwCMittelstandspanelshabengezeigt,dasssichdiemittelständischenIndustrieunternehmenindenletztenJahrenmitInvestitionenzurückgehaltenhaben.OffensichtlichhabeneinungünstigesweltwirtschaftlichesUmfeldunddieSchwächewichtigerHandelspartnerdieUnternehmeninderVergangenheitinihreminvestivenEngagement–trotzguterEntwicklungderheimischenWirtschaft–gebremst.ImzurückliegendenGeschäftsjahrscheinendieIndustrieunternehmenihreZurückhaltungzunehmendüberwundenzuhaben.ImVergleichzumVorjahristdieInvestitionsbereitschaftderIndustrieunternehmendeutlichgestiegen.Während2013rundzweiDrittelderindustriellenUnternehmeninvestierten,setztenimJahr2014dreiViertelderUnternehmenInvestitionsvorhabenindieTatum(73,6%;vgl.Abbildung15).Dabeigilt:DerAnteilderinvestierendenUnternehmensteigtmitGrößeundExportorientierung.
Industrielle Unternehmen haben 2014 mehr investiertWerte hochgerechnet, in %, n = 398–788
Abb. 15 Entwicklung der Unternehmensinvestitionen im Zeitverlauf
Die Unternehmensinvestitionen sind im Vergleich zum Vorjahr …
… gestiegen
… gesunken
… gleich geblieben
Anteil der investierenden Unternehmen
2012 2013 20142011 2015(geplant)
100 %
90 %
80 %
60 %
10 %
40 %
0 %
20 %
30 %
50 %
70 %
33,2 33,5 32,7 35,3 28,9
33,8 34,3 34,2 27,8 37,0
33,0 32,2 33,1 37,0 34,1
65,4 64,5 65,973,6 74,9
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Der Mittelstand in Zahlen
Unternehmen investieren mehr als geplantImVergleichzu2013istjedochnichtnurdieInvestitionsbereitschaftderUnternehmengestiegen,sondernauchdasInvestitionsvolumen.InsgesamterhöhtenrundviervonzehnUnternehmenihreInvestitionssumme–deutlichmehralsimJahr2013,alsdiesnureinemDrittelderUnternehmengelang.Während2013vorallemdieausschließlichaufdemBinnenmarktaktivenUnternehmenmehrinvestierten,erhöhtenimGeschäftsjahr2014insbesonderedieexportierendenUnternehmenihrInvestitionsvolumenüberdurchschnittlichhäufig.
SchwierigbleibtnachwievordieInvestitionsplanung–insbesonderefürdieexportierendenIndustrieunternehmen:InsgesamtsetztenlediglichdreivonzehnUnternehmenihrePlanungerwartungsgemäßum;beidenexportierendenUnternehmendecktesichnurinrundjedemviertenUnternehmenVorausschauundVollzug.DabeiwarendieUnternehmeninsgesamtzupessimistisch.SoübersteigtderAnteilderUnternehmen,diemehrinvestierthabenalsgeplant,denAnteilderjenigenmitzuhohenInvestitionsplanungen.
Aussichten 2015: mehr Unternehmen wollen investierenDiepositiveEntwicklungderInvestitionstätigkeitderdeutschenIndustrieunternehmendürftesichauchimweiterenJahresverlauffortsetzen.NacheigenenAngabenwollen2015dreiViertelderIndustrieunternehmeninSachanlageninvestieren.Besonderserfreulich:AuchunterdenkleinerenMittelständlern(wenigerals20Beschäftigte)wirddieInvestitionsbereitschaftdenPrognosenzufolgedeutlichsteigen.FürdieseUnternehmenhängtdieInvestitionsbereitschaftstärkeralsfürgrößereUnternehmenvonihrerwirtschaftlichenVerfassungabundistnichtzuletzteinGradmesserfürihrewirtschaftlicheEntwicklung.
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Anmerkungen zur Zielgruppe und Methode
E Anmerkungen zur Zielgruppe und Methode
DieGrundgesamtheitdesBDI/PwCMittelstandspanelssetztsichausallendeutschen Industrie unternehmenderWirtschaftsabschnitte„VerarbeitendesGewerbe“,„Baugewerbe“,„EnergieundWasserversorgung“sowie„BergbauundGewinnungvonSteinenundErden“zusammen.BeidererstenErhebungimFrühjahr2005beteiligtensichrund2.600UnternehmenauseinerrepräsentativenStichprobederGrundgesamtheitanderBefragung.DieseUnternehmenwurdenindennachfolgendenErhebungenregelmäßigbefragt.NachdemimRahmenderFrühjahrs befragung2008zusätzlichgut14.000UnternehmenzurTeilnahmeaufgefordertwordenwaren,vondenenrund1.250UnternehmenderEinladungfolgten,wurdenimRahmenderaktuellenHerbstbefragtung2014nochmals12.000 UnternehmenzurBefragungeingeladen.UnterBerücksichtigungderlaufendstattfindendenAdressbereinigungbetrugdieBruttostichprobedernunmehr21.Welle14.460 Unternehmen.VondenangeschriebenenUnternehmenliegenauswertbareRückläufevon914Unternehmenvor(Rücklaufquoteca.6,3%).
DieGesamtzahlderdeutschenIndustrieunternehmenistaufdieeinzelnenWirtschaftsbereicheundBeschäftigtengrößenklassenungleichverteilt.DaherwurdedieBruttostichprobedesBDI/PwCMittelstandspanelsumgekehrtproportionalnachBeschäftigtengrößenklassengeschichtet,umsicherzustellen,dassindenverschiedenenUnternehmensgrößenklassenausreichendvieleAntwortenerzieltwerden.ImSegmentderUnternehmenmit200undmehrMitarbeiternwurdeeineVollerhebungdurchgeführt;indenunterenGrößenklassenerfolgteeineZufallsauswahl.
UmvonderStichprobeaufdieGrundgesamtheitschließenzukönnen,wurdendieBefragungsergebnissegewichtetbzw.hochgerechnet.AnhandderSchätzungderUnternehmensanzahlundderBeschäftigtenzahldeutscherIndustrieunternehmenjeBeschäftigtengrößenklassegemäßamtlicherStatistikenwurdedieStichprobenachdemVerfahren„SolldurchIst“derGrundgesamtheitangepasst.ImRahmenderAuffüllungderStichprobemitneuenUnternehmenimFrühjahr2008wurdedieKonzeptionderHochrechnungleichtmodifiziert:AnstattwiebislangquantitativeAngabenmitdreiverschiedenenFaktoren(Umsatz,Investitionen,Beschäftigte)hochzurechnen,werdennunallequantitativenGrößenausschließlichanhandderBeschäftigungszahlenhochgerechnet.Diesführtdazu,dassdieaktuellpubliziertenErgebnissenichtmehrzwingendmitdenenfrühererPublikationenvergleichbarsind.
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