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Dr. Karin Reber & Dr. Wilma Schönauer-Schneider
Bausteine sprachheilpädagogischen Bausteine sprachheilpädagogischen Unterrichts
Regensburg, 13.3.2010
1. Sprachheilpädagogischer Unterricht: Konzeptbildung
2. Das Münchener Modell
Überblick
3. Baustein handlungsbegleitendes Sprechen (störungsübergreifend)
4. Bausteine zum Wortschatz (störungsspezifisch)
5. Bausteine zum Wortschatz: Tipps und Materialien für die Praxis
6. Anwendung des Münchener Modells bei der Unterrichtsplanung:
ein Praxisbeispiel
# 2Dr. Karin Reber & Dr. Wilma Schönauer-Schneider
Sprachheilpädagogischer UnterrichtUnterricht
- Konzeptbildung -
Sprachheilpädagogischer Unterricht
Sprachheilpädagogischer Unterricht
Begriffsbildung
# 4Dr. Karin Reber & Dr. Wilma Schönauer-Schneider
Sprachförderung im
Unterricht
Sprachtherapeutischer
Unterricht
Reber/Schönauer-Schneider 2009, 13
Ziel: Prävention Ziel: Intervention
Sprachheilpädagogischer Unterricht
SprachförderungSprachtherapeutischer Unterricht
Ziel: Prävention Ziel: Intervention
Sprachheil-pädagogischer Unterricht
Ziel: Prävention Ziel: Intervention
Zielgruppe: Kinder mit Risikofaktoren im Bereich Sprache
Zielgruppe: Kinder mit Sprachbehinderungen
Unspezifische Maßnahmen Spezifische sprachtherapeutische Maßnahmen auf der Basis einer individuellen sprachlichen Förderdiagnostik
Durchgeführt von Pädagogen Durchgeführt von Pädagogen mit vertiefter Qualifikation im Bereich Sprache
An jeglichen Bildungseinrichtungen An Bildungseinrichtungen, in denen Lehrer mit derartiger Qualifikation tätig sind
# 5Dr. Karin Reber & Dr. Wilma Schönauer-SchneiderReber/Schönauer-Schneider 2009, 15
Das Münchener ModellDas Münchener Modell
Das Münchener Modell
Dreifache Aufgabe shp. Unterrichts
Sprache
# 7Dr. Karin Reber & Dr. Wilma Schönauer-Schneider
Sprachheilpädagogischer
Unterricht
Bildung Erziehung
Reber/Schönauer-Schneider 2009, 20
Orthmann 1969: „Dualismusproblematik“, Holler-Zittlau/Gück 2001: „Triasproblematik“
Das Münchener Modell
sprachliche Lernvoraussetzungen
Intention� sprachliche Lehr-/Lernziele� sprachliche Förderziele
Inhalt� sprachheilpäd. Inhalte� prototyp. Unterrichtskontexte
Das Münchener Modell
# 8Dr. Karin Reber & Dr. Wilma Schönauer-Schneider
sprachliche Folgen
� sprachliche Förderziele � prototyp. Unterrichtskontexte
Methode� störungsübergreif. Methoden� störungsspezifische Methoden
Medium� Lehrersprache� sprachheilpäd. Medien
Interaktion� Unterrichtsform� Gruppenzusammensetzung
Organisation� Schulübergreifende Orga.formen� Schulinterne Organisationsformen
Reber/Schönauer-Schneider 2009, 21
Das Münchener Modell
� Sprachliche Voraussetzungen
Grundlage für einen effektiven sprachheilpädagogischen Unterricht:
Genaue Kenntnis der sprachlichen Lernausgangslage der Schüler
Unterrichtsbeobachtung im Bereich Sprache Allg. Beobachtungsbogen
# 9Dr. Karin Reber & Dr. Wilma Schönauer-Schneider
Reber/Schönauer-Schneider 2009
Unterrichtsbeobachtung im Bereich Sprache
Sprachliche Gruppenverfahren (falls vorhanden)
(Sprach-)Kriteriengeleitete Schülerbeobachtung
Sprachliche Einzeldiagnostik
Sprachliche Voraussetzungen
der Schüler
Allg. Beobachtungsbogen
Beobachtungsbögen zu den
einzelnen Sprachebenen
Gruppentests
Einzeltests
Das Münchener Modell
Ausgangspunkt Inhalt
Primat der Sprachlernprozesse
Ausgangspunkt Schüler
� Intention
# 10Dr. Karin Reber & Dr. Wilma Schönauer-Schneider
Der Igel klaut
die Apfel.
Lehrplan- und LernzieleSprachförderziele
Das Münchener Modell
Mon. Förderbereich Förderziele Wortschatz
Sept. Pragmatik - Erfassen sprachl.Voraussetzungen
- Gesprächsregeln
Gefühle, Person, Gemeinschaft (SU, L)
Okt. Sprachverständnis ...
Nov. Grammatik - Subjekt-Verb-Kongruenz Ernährung, Obst und Gemüse (SU)
� Intention: Klassenbezogene Sprachförderziele
Nov. Grammatik - Subjekt-Verb-Kongruenz Ernährung, Obst und Gemüse (SU)
Dez. Aussprache ...
Jan. Grammatik - Einfache Nebensätze (weil,
wenn)
Kalender (SU), Pinguine (Projekt)
Feb. Aussprache ...
März Grammatik / Pragmatik - Einfache Geschichtenstrukturen Uhr / Uhrzeit (SU), Schlossgespenst (L)
April Grammatik Akkusativ Hecke im Jahreslauf (SU)
Mai Sprachverständnis ...
Juni Grammatik Dativ Freizeitgestaltung am Ort, Schule und
Schulumgebung (SU, Geometrie)
# 11Dr. Karin Reber & Dr. Wilma Schönauer-SchneiderSU: Sachunterricht, L: Lektüre
Das Münchener Modell
� Inhalt: prototypische Unterrichtskontexte
# 12Dr. Karin Reber & Dr. Wilma Schönauer-Schneider
MSW NDW MW
Wochenplan & Freiarbeit
Das Münchener Modell
� Medien Der Wolf begegnet einem kleinen, grünen Tier.
Er fragt:
„Wer ist der Stärkste im ganzen Land?“
Original:
Vereinfachungen:
# 13Dr. Karin Reber & Dr. Wilma Schönauer-Schneider
Das Münchener Modell
� Interaktion
# 14Dr. Karin Reber & Dr. Wilma Schönauer-Schneider
?
Das Münchener Modell
� Organisation: schulübergreifend
schulische außer-
Sprachheilpädagogischer Unterricht
# 15Dr. Karin Reber & Dr. Wilma Schönauer-Schneider
Förderschule RegelschuleIntegrative
Einrichtungen
Vorschulische Einrichtungen
Weitere
Einrichtungen,
z. B. Praxen
für
Sprachtherapie
schulische
Organisationsformenaußer-
schulisch
Kooperation
Das Münchener Modell
� Organisation: schulintern
Sprachheilpädagoge Regelschulpädagoge
# 16Dr. Karin Reber & Dr. Wilma Schönauer-Schneider
Sprachtherapie in der Schule
(einzeln oder Kleinstgruppe)
Förderunterricht Sprache
(Kleingruppe)
Sprachtherapeutischer
Unterricht (Großgruppe)
Sprachförderung im Unterricht
(Großgruppe)
Das Münchener Modell
� Methoden: Bausteine
Störungs-übergreifende Methoden
Lehrersprache
Metasprache
Handlungsbegleitendes Sprechen
Aussprache
# 17Dr. Karin Reber & Dr. Wilma Schönauer-Schneider
Bausteine
Störungs-spezifische Methoden
Aussprache
Wortschatz
Grammatik
Kommunikation
Sprachverständnis
Schriftsprache
Redefluss
Baustein Baustein handlungsbegleitendes Sprechen
(störungsübergreifend)
Handlungsbegleitendes Sprechen
Zur Bedeutung handlungsbegleitenden Sprechens
Von der Handlung zur inneren Sprache:
# 19Dr. Karin Reber & Dr. Wilma Schönauer-Schneider
HandlungHandlungs-begleitendes Sprechen
Innere Sprache
vgl. auch Weigl/Reddemann-Tschaikner 2002; Bruner 1979; Wygotski 1934
Handlungsbegleitendes Sprechen
Problemstellung: Handlungsbegleitendes Sprechen ist schwer!
Unterrichtsbeispiel:
Einführung Stellenwertsystem ZR 20
# 20Dr. Karin Reber & Dr. Wilma Schönauer-Schneider
Probleme: vgl. Film Bündeln
Einführung Stellenwertsystem ZR 20
(bündeln)
Handlungsbegleitendes Sprechen
Versprachlichung
• Rahmengeschichte zur Einbettung des mathematischen Problems
(Kindgemäßheit): Situation Parkgarage
• Wahl der konkreten Versprachlichung
• Visualisierung der Versprachlichung (z.B. Wortkarten, dynamisches
# 21Dr. Karin Reber & Dr. Wilma Schönauer-Schneider
• Visualisierung der Versprachlichung (z.B. Wortkarten, dynamisches
Tafelbild)
• Schritte: Handlung → handlungsbegleitendes Sprechen → innere
Sprache
• Erfahrung: Gerade in Mathematik immer wieder auf eingeführte
Versprachlichungen zurückgreifen!
Prototypische Kontexte für Versprachlichung bzw. handlungsbegleitendes
Sprechen: Mathematik, Bildergeschichten, Sachunterricht, Rechtschreiben
Handlungsbegleitendes Sprechen
Acht rote Autos stehen in der Parkgarage
Visualisierung der Versprachlichung:
# 22Dr. Karin Reber & Dr. Wilma Schönauer-Schneider
Acht rote Autos stehen in der Parkgarage
Drei blaue Autos warten vor der Parkgarage.
Der Parkwächter ruft: „Stopp!“
„Zuerst fahren ... rein,
dann fahren ... rein.“
Zehnerübergang
Handlungsbegleitendes Sprechen
HandlungHandlungsbegl.
Sprechen Innere Sprache
Schritte zur inneren Sprache
# 23Dr. Karin Reber & Dr. Wilma Schönauer-Schneider
HandlungSprechen
Innere Sprache
1. Modellhaftes Versprachlichen
und Handlung des Lehrers
2. Modellhaftes Versprachlichen
mit Handlung des Schülers
3. Maskiertes Versprachlichen
4. Selbstständiges Versprachlichen
5. Flüsterndes Versprachlichen
6. Inneres Versprachlichen
Wochenplan
Bausteine zum WortschatzBausteine zum Wortschatz
(störungsspezifisch)
PräventionPrävention
Semantisch-lexikalische Störungen
• Unterrichtsprinzip Wortschatzarbeit
• Arbeit mit Wortfeldern und Kollokationen
• Einbeziehen kindlicher Interessen
Prävention im Unterricht
# 26Dr. Karin Reber & Dr. Wilma Schönauer-Schneider
• Lernen mit allen Sinnen
• Einsatz der Lehrersprache zur Betonung und
Hervorhebung
Intervention Intervention
Semantisch-lexikalische Störungen
Elaborationstherapie nach Glück 2000
Kauschke/Siegmüller: Patholinguistischer Ansatz (PLAN)
Wiedenmann: Wortschatzerwerb mit allen Sinnen
Existierende Therapieansätze
# 28Dr. Karin Reber & Dr. Wilma Schönauer-Schneider
German 2002: Wortabruftraining
Semantisch-lexikalische Störungen
Auswahl eines Rahmenthemas
Auswahl des Wortschatzes
Auswahl des Formates
Grundsätzliches zur Unterrichtsplanung
Rahmenthemas Wortschatzes Formates
# 29Dr. Karin Reber & Dr. Wilma Schönauer-Schneider
Klassische Themen
Lehrplan (v.a.
Sachunterricht)
Interesse
Alltagsrelevanz
Phonolog. Kompl.
Wortart
Konkretheit
Anzahl Begriffe
Unterrichtsform
EIS-Prinzip
Semantisch-lexikalische Störungen
Semantik / Lexikon
Elaboration Lemma
Elaboration Lexem
Intervention: Bausteine zum Wortschatz
Abruftraining
Strategietraining
Wortbedeutung im Kontext(Kollokationen, Metaphern)
Wortbedeutung im Kontext(Kollokationen, Metaphern)
Selbstmanagement
Fachbegriffe
Rahmenhandlungen und Rituale
# 30Dr. Karin Reber & Dr. Wilma Schönauer-Schneider
Semantisch-lexikalische Störungen
Elaboration Lemma und Lexem: Alltagsbeispiel
Pumuckl Elefant
# 31Dr. Karin Reber & Dr. Wilma Schönauer-Schneider
Semantisch-lexikalische Störungen
Elaboration Lemma/Lexem 1: Semantische Relationen
Hyperonym
Außerdem:
Kontradiktion, Opposition, Antonymie
Synonymie
# 32Dr. Karin Reber & Dr. Wilma Schönauer-Schneider
Grundlage: Netzwerkmodelle
Glück 2000
Hyponym
Kohyponyme
Meronymie
Semantisch-lexikalische Störungen
Elaboration Lemma/Lexem 2: Multimodale Markenmixe
• Authentische Lernsituationen: Unterrichtsgänge,
außerschulische Lernorte
• Klassische Spielmaterialien: Kaufladen, Autorennbahn, ...
# 33Dr. Karin Reber & Dr. Wilma Schönauer-Schneider
• Klassische Spielmaterialien: Kaufladen, Autorennbahn, ...
• Sinnesparcours (taktil-kinästhetisch, olfaktorisch,
gustatorisch, akustisch, visuell)
• Einsatz von Realgegenständen, Fühlsäckchen
• Projektorientiertes, themenorientiertes Arbeiten
• Spielformat „Blinde Kuh“
Semantisch-lexikalische Störungen
Geeignete Situationen im Unterricht:
• Hochfrequentes Wiederholen von Begriffen: Projekte
Abruftraining: Erhöhen der Abrufhäufigkeit
• Bereiche: Sachunterricht, Deutsch
• Spielformen: Kim-Spiele, Stadt-Land-Fluss, Memory, Domino, Memory
# 34Dr. Karin Reber & Dr. Wilma Schönauer-Schneider
Semantisch-lexikalische Störungen
Beispiel ?
• Semantischer Hinweis
Abruftraining: Schaffen eines geeigneten Abrufkontextes – Hinweise (cues)
Orange
• Semantischer Hinweis
• Phonologischer Hinweis
• Morphologischer Hinweis
• Syntaktischer Hinweis
• Episodischer Hinweis
• Prozeduraler Hinweis
• Graphemischer Hinweis
# 35Dr. Karin Reber & Dr. Wilma Schönauer-Schneider
Semantisch-lexikalische Störungen
Strategietraining 1
Strategien des eigenständigen Wortschatzerwerbs:
• Unterstreichen von schwierigen Wörtern in Texten
• Gezieltes Nachfragen und evtl. Notieren des Ergebnisses
# 36Dr. Karin Reber & Dr. Wilma Schönauer-Schneider
• Gezieltes Nachfragen und evtl. Notieren des Ergebnisses
• Nachschlagen in Lexika
Semantisch-lexikalische Störungen
Strategietraining 2
Verwenden von Memostrategien:
• Rehearsal-Training (lautes oder leises Vorsprechen, Glück
2000)
# 37Dr. Karin Reber & Dr. Wilma Schönauer-Schneider
2000)
• Bewusster, wiederholter Einsatz des Wortes
• Eselsbrücken
• Loci-Methode
• Lernstrategien des Fremdsprachenunterrichts
Semantisch-lexikalische Störungen
Strategietraining 3
Kompensationsstrategien:
• Verwendung von Synonymen, Umschreibungen und
unspezifischen Wörtern
# 38Dr. Karin Reber & Dr. Wilma Schönauer-Schneider
unspezifischen Wörtern
• Umschreibungen oder Wortneuschöpfungen
• Verwendung von Gesten (Zeigen, pantomimische Hilfen)
• Visualisierung (Bilder)
• Anbahnung einer Fragehaltung (vgl. Monitoring des
Sprachverstehens, Sitzung Sprachverständnis)MSV
Semantisch-lexikalische Störungen
Im Fokus hier: syntagmatische Beziehungen von Wörtern
• Kollokationen
Wortbedeutung im Kontext: Kollokationen
# 39Dr. Karin Reber & Dr. Wilma Schönauer-Schneider
Semantisch-lexikalische Störungen
Bsp. Kollokationen 1:
Welchen Begriff umschreiben die Kinder?
Populäre Spielformate:
Begriffsrätsel
# 40Dr. Karin Reber & Dr. Wilma Schönauer-Schneider
Populäre Spielformate:
• Ich sehe was, was du nicht siehst ...
• Dalli dalli
• Dingsda
• Tabu
0:33 – 0:53
0:30 – 1:58
Semantisch-lexikalische Störungen
Bsp. Kollokationen 2:
Was gehört nicht dazu?
# 41Dr. Karin Reber & Dr. Wilma Schönauer-Schneider
Wildegger-Lack 2008
Semantisch-lexikalische Störungen
Bsp. Kollokationen mal anders: Fehlersuchbücher
# 42Dr. Karin Reber & Dr. Wilma Schönauer-Schneider
Butschkow 2003
Butschkow 2003
Semantisch-lexikalische Störungen
• Redewendungen: „da beißt die Maus keinen Faden ab“
• Metaphern: „Wüstenschiff“
Wortbedeutung im Kontext: Redewendungen und Metaphern
Unterrichtsbeispiel: metasprachliche Technik „sprachliche Erklärung“
L: Was meint er denn damit: ‚Da beißt die Maus keinen Faden ab’?
Wo ist denn da jetzt eine Maus?
S1: Das hat doch nichts mit Mäusen zu tun!
S2: Das sagt man einfach so.
L: Wie könnte er das noch anders sagen?
S3: Er könnte sagen: Das ist einfach so.
# 43Dr. Karin Reber & Dr. Wilma Schönauer-Schneider
Semantisch-lexikalische Störungen
• Nach Wörtern und deren Bedeutung fragen (vgl. MSV)
• Selbstanwendung von Abrufhilfen
• Erwerb von Memo- und Kompensationsstrategien
Selbstmanagement
• Eigenbeobachtung und -korrektur
# 44Dr. Karin Reber & Dr. Wilma Schönauer-Schneider
Semantisch-lexikalische Störungen
?
Laut
Fachbegriffe: Einsatz von Metasprache
# 45Dr. Karin Reber & Dr. Wilma Schönauer-Schneider
Sprachliche Erklärung: Laut
Laut
Schrift: Satz
Jan hat Hunger.
Visualisierung: Wortstamm
Einbettung in eine Handlung:Mehrgraphe („Buchstabenfreunde“)
Semantisch-lexikalische Störungen
• Ritual Wortschatz-Kiste (als Schatzkiste)
• Ritual „Wort des Tages“ bzw. „Wort der Woche“
• Ritual „Wissensquiz am Wochenende“
Rahmenhandlungen und Rituale im Unterricht
• Ritual „Begriffsklärung“ und „Nachfragen“
• Ritual „nachfragende Handpuppe oder Figur“
• Fragende Charaktere aus
bekannten Geschichten
# 46Dr. Karin Reber & Dr. Wilma Schönauer-Schneider
Loewe/Loewe 2008
Semantisch-lexikalische Störungen
Bsp. fragende Charaktere: Tüddelsen
Tüddelsen
# 47Dr. Karin Reber & Dr. Wilma Schönauer-Schneider
MovingMind 2003
Zusammenfassung
• Das Münchener Modell integriert Aspekte aus verschiedenen Modellen
der Planung sprachheilpädagogischen Unterrichts (bildungstheoretisch,
lerntheoretisch, lernzielorientiert, konstruktivistisch) und fokussiert dabei
das „Primat der Sprachlernprozesse“.
# 48Dr. Karin Reber & Dr. Wilma Schönauer-Schneider
das „Primat der Sprachlernprozesse“.
• Es ermöglicht sprachheilpädagogische Unterrichtsplanung: Dies schließt
eine gezielte Prävention und Intervention im Bereich Sprache ein.
• Qualitatives Herzstück sind die methodischen Bausteine: Es existieren
störungsübergreifende und störungsspezifische Methoden.
• Zur Prävention wurden Vorschläge zur Sprachförderung gemacht, zur
Intervention wurden methodische Bausteine sprachtherapeutischen
Unterrichts vorgestellt.
Ausblick
• Die Qualität sprachheilpädagogischen Unterrichts hängt wesentlich von der
Methodenkompetenz der Lehrkraft ab
• Sprachheilpädagogischer Unterricht kann unabhängig vom Förderort an
# 49Dr. Karin Reber & Dr. Wilma Schönauer-Schneider
• Sprachheilpädagogischer Unterricht kann unabhängig vom Förderort an
allen Schularten stattfinden; Voraussetzung sind fachkompetente Lehrkräfte
• Sprachheilpädagogischer Unterricht bedarf, um in Zukunft bestehen zu
können, vermehrter Unterrichtsforschung
• Bildungspolitisch muss der Fokus von der Intervention hin zur Prävention gehen
„Früh fördern statt spät reparieren“
(Baumert/Maaz in MaxPlanckForschung 4/2008)
# 50Dr. Karin Reber & Dr. Wilma Schönauer-Schneider
(Baumert/Maaz in MaxPlanckForschung 4/2008)
Zentrale Literatur
dbs (Deutscher Bundesverband der akademischen Sprachtherapeuten) (2007):
Sprachentwicklung ist kein Kinderspiel... Sprachförderung oder Sprachtherapie?
Eine Informationsbroschüre (zu beziehen über www.dbs-ev.de).
Dannenbauer, F. M. (1997): Grammatik. In: Baumgartner, S., Füssenich, I. (Hrsg.):
Sprachtherapie mit Kindern. 3. Aufl. Ernst Reinhardt, München/Basel, 123-203.
Grohnfeldt, M./Schönauer-Schneider, W. (2007): Merkmale sprachheilpädagogischen
# 51Dr. Karin Reber & Dr. Wilma Schönauer-Schneider
Grohnfeldt, M./Schönauer-Schneider, W. (2007): Merkmale sprachheilpädagogischen
Unterrichts im Förderschwerpunkt Sprache. In: Heimlich, U., Wember, F. B.
(Hrsg.): Didaktik des Unterrichts im Förderschwerpunkt „Lernen“. Stuttgart,
Kohlhammer, 240-252.
Hartmann, E. (2008): (2008): Konzeption und Diagnostik von schriftsprachlichen
Lernstörungen im Responsiveness-to-Intervention-Modell: eine kritische
Würdigung. In: VHN 77, 123-137.
Luger, V. (2006): Versprecher. Voraussetzungen – Entstehung – Interpretation des
mentalen Lexikons.VDM Verlag Dr. Müller, Saarbrücken.
Press, H. J. (2006): Der kleine Herr Jakob. Bildergeschichten. Band 3. Beltz & Gelberg:
Weinheim/Basel.
Reber, K./Schönauer-Schneider, W. (2009): Bausteine sprachheilpädagogischen Unterrichts. Ernst Reinhardt Verlag, München/Basel.
Kontakt
Dr. Karin Reber
Sonderschullehrerin im Hochschuldienst
Dr. Wilma Schönauer-Schneider
Akademische Rätin
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Sonderschullehrerin im Hochschuldienst
(Sprachheilpädagogik, Informatik)
Sprachheilpädagogin M.A.
Ludwig-Maximilians-Universität München
Lehrstuhl für Sprachheilpädagogik
Leopoldstr. 13
80802 München
karin.reber@gmx.de
Akademische Rätin
Sonderschullehrerin (Sprachheilpädagogik,
Verhaltensgestörtenpädagogik)
Sprachheilpädagogin M.A.
Ludwig-Maximilians-Universität München
Lehrstuhl für Sprachheilpädagogik
Leopoldstr. 13
80802 München
schoenauer@lmu.de