b a d i s c h e z e i t u n g „Eine wichtige Plattform“ K ... · 2 2 b a d i s c h e z e i t u...

Post on 15-Oct-2019

4 views 0 download

transcript

22 b a d i s c h e z e i t u n g neuenburg/müllheim donnerstag, 26 . oktober 2017

BADISCHE ZEITUNGMÜLLHEIM

− Nachrichten und TermineRedaktion: Alexander Huber (Leitung),Michael Behrendt, Susanne Ehmann,Martin PfefferleTelefon: 07631/1806-5420Fax: 07631/1806-5419redaktion.muellheim@badische-zeitung.deWir über uns: http://mehr.bz/red-mueFacebook: http://mehr.bz/fb-mar

− AnzeigenGeschäftsstelleTelefon: 07631/1806-0Fax: 07631/1806-5429muellheim@badische-zeitung.de

− Private KleinanzeigenTelefon: 0800/2224221 (kostenfrei)

− Leserservice/ZustelldienstTelefon: 0800/2224220 (kostenfrei)

− PostanschriftHauptstraße 70, 79379 Müllheim

K O N T A K T Z U R B Z

MÜLLHEIM

Kfz-ZulassungsstellenWegen des Reformationstages am 31.Oktober, diesmal ein gesetzlicher Fei-ertag, bleiben am Montag, 30. Oktober,alle Verwaltungsgebäude des Landrats-amtes Breisgau-Hochschwarzwald ge-schlossen, auch die Außenstelle inMüllheim. Dafür bietet die dortigeKfz-Zulassungsstelle am Donnerstag,2., sowie am Freitag, 3. November,verlängerte Öffnungszeiten: Donners-tag, 2. November, von 8 bis 12 und von14 bis 18 Uhr, Freitag, 3. November,von 8 bis 14 Uhr (Annahmeschluss einehalbe Stunde zuvor).

LokalschauAm Samstag und Sonntag, 28. und 29.Oktober, findet beim Kleintierzucht-verein C297 Müllheim die offene Lo-kalschau im Vereinsheim in der Hach-bergstraße 9 in Müllheim statt. Anbeiden Tagen ist fürs leibliche Wohlgesorgt. Geöffnet: Samstag ab 14 Uhrund am Sonntag von 10 bis 17 Uhr.

K U R Z G E M E L D E T„Eine wichtige Plattform“Auch die 19. Job-Start-Börse in Müllheim wurde von Betrieben und Schülern gut angenommen / „Nacht der Ausbildung“ geplant

Von Susanne Ehmann

MÜLLHEIM. Sehr zufrieden zeigtensich die Veranstalter mit dem Interessean der 19. Job-Start-Börse, die amDienstag und Mittwoch im MüllheimerBürgerhaus stattfand. Besonders dieVeranstaltung am Dienstagabend fürSchüler und Eltern sei sehr gut ange-nommen worden. Eine „Nacht der Aus-bildung“ könnte künftig das Berufsori-entierungsangebot ergänzen.

Die Resonanz der Firmen sei „super“ ge-wesen, sagte Steffen Nerz von der AOKSüdlicher Oberrhein, die zusammen mitder Bundesagentur für Arbeit, Freiburg,der Badischen Zeitung, der Handwerks-kammer Freiburg, der IHK SüdlicherOberrhein und der Sparkasse Markgräf-lerland zum Trägerkreis der Job-Start-Bör-sen gehört. 62 überregionale Ausbil-dungsbetriebe stellten in diesem Jahr aus,vorgestellt wurden dabei 140 Ausbil-dungsberufe. Es seien zwar zwei Betriebeweniger als im vergangenen Jahr gewe-sen, das pendle aber immer, so Nerz. Ge-nerell ist die Nachfrage der Firmen grö-ßer, als die Kapazität der Job-Start-Börse:Zehn bis 15 Firmen konnten laut Nerz ausPlatzgründen nicht angenommen wer-den.

Etwa 700 Schüler von Schulen aus derRegion von Heitersheim bis Kandern wa-ren in diesem Jahr für einen Besuch beider Job-Start-Börse angemeldet, auch die-se Zahl habe sich in etwa eingependelt,2016 waren es 764. Mehr ginge durch-aus, bis zu 1000 Schüler sogar, aber dasInteresse an der Job-Start-Börse von Sei-ten der Gymnasien ist eher gering. Siewürden meist den Unterricht einer Tages-veranstaltung vorziehen, erklärte Nerz.Die Gymnasien öffneten sich immermehr in Richtung Ausbildung, entgegne-te Timo Honisch von der Agentur für Ar-beit, Freibrug. Es ist daher nur eine Frageder Zeit, glaubt er, bis sie auch entspre-chende Tagesveranstaltungen wahrneh-men. 2017 sei ein sehr gutes Ausbil-dungsjahr gewesen, er hoffe, daran anzu-schließen.

Auch Schüler aus Frankreich machtensich in diesem Jahr auf der Job-Start-Börse

rar, nachdem im vergangenen Jahr erst-mals französische Schüler teilgenommenhatten. Zwar wurden die Schulen von denVeranstaltern angeschrieben – Rückmel-dungen gab es allerdings keine. Aufgebenwolle man aber nicht, so Nerz, und versu-chen, den grenzüberschreitenden Kon-takt weiter auszubauen.

Zum dritten Mal wurde in diesem Jahrbei der Job-Start-Börse eine Abendveran-staltung angeboten. „Das wurde super an-genommen“, sagte Nerz. 410 Schülerund Eltern, und damit doppelt so vielewie sonst, kamen am Dienstagabend zuden zwei Vorträgen zu den Themen „Be-werbungen“ und „Ausbildung in der Pfle-ge“, die damit ausgebucht waren. DieseAbendveranstaltung wird es im nächstenJahr wieder geben.

„Für uns als Stadt ist die Job-Start-Börseeine wichtige Plattform für die Schüleram Ort aber auch in der Region“, sagteBeigeordneter Günter Danksin stellver-tretend für die Schirmherrin, Bürger-meisterin Astrid Siemes-Knoblich, die

verhindert war. Die Job-Start-Börse habesich mittlerweile etabliert; und nachdemsie im vergangenen Jahr kurz nach dessenUmbau im Bürgerhaus stattgefunden hat-te, habe man sie dieses Jahr in aller Ruhevorbereiten können.

Es sei schön, so Danksin weiter, dassviele Firmen Interesse haben. Doch eszeige auch, dass der „Ausbildungsmarktmehr ein Bewerbermarkt“ sei. „Es gibtmehr Stellen als Bewerber, und die Fir-men müssen sich etwas einfallen lassen,um gute Auszubildende zu bekommen.“Für die Schüler sei das eine komfortableSituation, denn die Auswahl ist groß.Aber: „Es wäre schön, wenn sich mehrSchüler für eine Ausbildung entscheiden,auch die der weiterführenden Schulen.“Für die Unternehmen im Ort, die, wieDanksin betonte, fast alle gut laufen undexpandieren wollen, sei das Thema Aus-zubildende oft ein begrenzender Faktor.Sie sind auf sie angewiesen, aber geradeHandwerk und Kaufmännische Berufe ha-ben es schwer, Auszubildende zu finden.

Das Wichtigste sei daher, die Informatio-nen zu möglichen Ausbildungen in dieSchulen und zu den Eltern zu tragen.

Für 2018 plant man mit der Dehoga einSchaukochen im Außenbereich, so Stef-fen Nerz weiter, generell soll es dort mehrAktionen geben. Und noch etwas ist inPlanung. Bereits zum dritten Mal findetEnde Oktober in Emmendingen die„Nacht der Ausbildung“ statt, mitorgani-siert von der Firma Schmolck. Dabei öff-nen im gesamten Stadtgebiet ab 16 Uhrverschiedene Betriebe ihre Türen undstellen sich vor. Den Abschluss der Nachtder Ausbildung bildet abends eine Werk-stattparty, erklärte Michael Berger, Be-triebsleiter bei Schmolck in Müllheim.Ähnliches soll auch in Müllheim stattfin-den, in Zusammenarbeit mit Stadt undGewerbeverein. Anfang kommenden Jah-res sollen die Betriebe angesprochen wer-den. Es sei eine Ergänzung, keine Konkur-renz, so Danksin, denn direkt vor Ort indie Betriebe gehen zu können, das seinochmal ein ganz andere Eindruck.

„Nichts Zuverlässigeres als diese Patenschaft“Seit 16 Jahren unterstützen die Damen des Kiwanis Clubs Minerva Markgräflerland die Evangelische Jugendhilfe Kirschbäumleboden

MÜLLHEIM (dop). Seit 2001 unterstüt-zen die Damen des Kiwanis Clubs Miner-va Markgräflerland die Evangelische Ju-gendhilfe Kirschbäumleboden in Müll-heim. Dank der jährlichen Spenden konn-ten bisher zahlreiche Projekte finanziertwerden, die die Arbeit des Teams sinnvollunterstützen. Seit drei Jahren fließt derBeitrag in die Musiktherapie unter derLeitung von Simone Maier-Hanemann,Diplom-Musiktherapeutin und Vor-standsmitglied der Deutschen Musikthe-rapeutischen Gesellschaft.

In diesem Jahr konnten durch die Akti-vitäten der Kiwanis-Minerva-Damen6000 Euro generiert werden, 1000 Euromehr als im Vorjahr. Martin Blessing, Ge-schäftsführer der Jugendhilfe, freute sichüber die großzügige Zuwendung: „Füruns hier auf dem Kirschbäumleboden gibtes nichts Zuverlässigeres als diese Paten-schaft“, sagte er bei der Scheckübergabe.Er lobte das Engagement und das Interes-se, das die Spenderinnen der Einrichtungentgegenbringen. Dass die Spendengel-der in diesem Jahr besonders reichlichsprudelten, hat ebenfalls etwas mit Spru-deln zu tun: Die Kiwanis-Minerva-Damenhaben zusammen mit der Winzergenos-senschaft Britzingen eine Sekt-Editionkreiert mit einem Baden Cremant und ei-gens dafür gestalteten Etikett. Der Erlösaus dem Verkauf fließt auf das Konto desHilfsfonds von Kiwanis Minerva.

„Die Jugendhilfe Kirschbäumlebodenist das größte Einzelprojekt, das wir spon-sern“, sagte Margarete Mainka-Ruprecht

vom Vorstandsteam. Simone Maier-Hane-mann arbeitet vier Unterrichtsstundenpro Woche einzeln mit Kindern mit Ver-haltensauffälligkeiten und oder psychi-schen Störungen. Durch die Beschäfti-gung mit einem Musikinstrument oderüber das Singen finden sie spielerisch zurinneren Balance und zu einem besserenSelbstwertgefühl. „Das wirkt so luftigleicht, wenn die Kinder in der Therapie-stunde etwas einüben, und dabei steckt

da so viel Wissen und Herzblut drin“, hatMartin Blessing beobachtet.

Für die Jugendhilfe sei das Angebot derMusiktherapie eine wichtige Hilfe beiden Bemühungen, Kinder mit Verhaltens-problemen oder psychischen Störungenzu stabilisieren und damit möglicherwei-se eine Verlegung in die Jugendpsychiat-rie oder eine andere Institution zu ver-meiden. Dazu werde der heilpädago-gisch-therapeutische Bereich auf dem

Kirschbäumleboden weiter ausgebaut.Durch eine individuelle therapeutischeUnterstützung können die Kinder an ih-rem gewohnten Ort bleiben, wo sie auchihre Vertrauenspersonen um sich haben.Die Angebote kosten zwar Geld, aber eineVerlegung in eine Spezialeinrichtung seium ein Vielfaches teurer, sagte Blessing.Das werde oft übersehen, denn jede Ein-richtung speist sich aus einem anderenBudget. „Das sind aber trotzdem allesSteuergelder“, sagt Blessing.

Das Wichtigste aber sei das Gefühl des„Beheimatet-Seins“, das man den Kin-dern vermitteln wolle. Und das gedeihenicht bei ständigen Ortswechseln. Simo-ne Maier-Hanemann hat in der Zeit, seitsie auf dem Kirschbäumleboden mit denKindern arbeitet, ermutigende Erfahrun-gen gemacht. „Sie haben verstanden, dasses nicht wichtig ist, etwas zu kopieren,sondern selber kreativ zu sein“, berichte-te sie.

Zurzeit gebe es ein kleines Projekt mitWeihnachtsliedern, die eine kleine Grup-pe einstudieren und aufführen will. Dabeigeht es nicht nur um die richtigen Töneund die Frage wer was singt oder spielt,sondern auch um die Organisation unddas Auskundschaften eines geeignetenAuftrittsortes. „Alles ist wichtig, was inder Zeit der Therapiestunde passiert“,sagte Simone Maier-Hanemann.

D Weitere Informationen aufwww.kirschbaeumleboden.deund www.kiwanis-minerva.de

H A N D S C H R I F T

Die Druckschriftmotiviert zum LesenLeserzuschrift zum Interview „Handschrift

ist ein Denkwerkzeug“ mit Maria-Anna Schulze

Brüning in der BZ am 19. Oktober.

Nur einige Anmerkungen in Bezug aufdas Lesen- und Schreibenlernen im Inter-view von Frau Schulze Brüning. Selbst-verständlich ist es auch beim Beginn mitder Druckschrift das Ziel, zu einer flüssi-gen, regelmäßigen und gut lesbarenHandschrift zu kommen, und dieser Wegist auch sinnvoll. Nein, die Druckbuchsta-ben werden nicht willkürlich als Kringelund Striche aneinandergereiht, wie im In-terview behauptet wird! Im Gegenteil,die Buchstaben werden bewusst in derWeise eingeübt, wie sie später ähnlich inder Schreibschrift auch geschrieben wer-den. Man beginnt mit der Druckschrift,weil sie die Schrift ist, die dem Leseanfän-ger überall begegnet: auf jedem Schild, injedem Text. Das sorgt für die Motivation,überall Buchstaben wiederzufinden undlesen zu wollen. Um die Kinder nicht zuüberfordern, belässt man es zunächst beidieser Schrift. Natürlich muss danach derSchreiblehrgang sorgfältig und auf dasKind abgestimmt sein. Es gibt dann Pro-bleme, wenn zu wenig Raum für die Ent-wicklung der Schrift eingeräumt wird, dieübrigens mit der Grundschule längstnicht abgeschlossen ist. Und zum Schluss:Krakelige Schriften gab es auch früher!Man kann Fehler korrigieren, ohne dasKind mit dem Bad auszuschütten.

Renate Platzek, Kandern

Leserbriefe geben die Meinung unsererLeser wieder, nicht die der Redaktion.Sie werden nur mit vollem Namen ver-öffentlicht. Wir freuen uns über jede Zu-schrift, müssen uns aber das Recht zurKürzung vorbehalten.

Etwa 700 Schüler kamen zur Job-Start-Börse ins Bürgerhaus. F O T O : S U S A N N E E H M A N N

Großzügige und zuverlässige Unterstützung für die Musiktherapie der Ju-gendhilfe Kirschbäumleboden (v.l.): Musiktherapeutin Simone Maier-Hane-mann mit Margarete Mainka-Ruprecht, Heike Sigl und Kornelia Harff-Asch(Kiwanis Minerva), hinten rechts Martin Blessing F O T O : D O R O T H E E P H I L I P P

B R I E F E A N D I E B Z