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Ausgabe 57 MosKultInfo 1
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Ausgabe 57 1. November 2016
Vorboten des Winters in Kolomenskoje
Ausgabe 57 MosKultInfo 2
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Die nächste Ausgabe erscheint am Donnerstag, 1. Dezember 2016.
Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass wir nur Beiträge, die bis zum Redaktionsschluss -
Dienstag, 22. November 2016 - eintreffen, berücksichtigen können.
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Simone Hillmann
Ausgabe 57 MosKultInfo 3
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Herbstferien im Baltikum
Die Herbstferien nutzten wir für einen Trip durch Litauen und Lettland. Das Baltikum war schon zu
Sowjetzeiten anders, europäischer. Und erst recht heute – angenehme Menschen, viele sprechen Eng-
lisch, sehr wenig Müll, selbst auf den Dörfern, überall spürt man die Anstrengungen sich das Leben
lebenswert zu machen. Die Innenstädte sind gut restauriert, in vielen Dörfern entwickelte sich ebenfalls
eine gute Infrastruktur. Überall wurden Radwege angelegt, auch zwischen Orten. Die Hotels selbst in
kleinen Orten sind mit denen in Europa vergleichbar, sauber, ansprechende Zimmer, gutes Frühstück,
freundliches Servicepersonal. In den Restaurants spielt durchweg leise Musik, man kann sich ohne
Schwierigkeiten unterhalten. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt. Kurzum – es sind Länder zum
Wohlfühlen.
Moskau verabschiedete uns mit Regen – Vilnius, die Hauptstadt Litauens, empfing uns mit kühlem
Sonnenschein. Die erste und die letzte Nacht hatten wir reserviert, ansonsten ließen wir uns treiben. In
Vilnius, dem „Rom des Nordens“, sahen wir uns die schöne Altstadt an. Sie wird von vielen Kirchen
dominiert, insgesamt sind es 42, dagegen gibt es in der einstmals jüdischen Stadt nur noch eine Synago-
ge – von ehemals 96. Auf dem Kathedralenplatz steht die St. Stanis-
laus-Kirche, gebaut 1783 im klassizistischen Stil. Besonders schön ist
innen der barocke Altar. Die Peter und Pauls Kirche ist geschmückt
mit 2 000 Stuckfiguren – keine gleicht einer anderen, darunter Fürs-
ten, Bettler, Kinder, Alte, Teufel. Das sogenannte Gotische Ensemble
an der Brücke, hinter der sich die demokratische Republik Uzupis
(ein Künstler- und Szeneviertel, in dem einige als Kunstaktion eine
unabhängige Republik ausriefen, sich eine Verfassung gaben und
einen Präsidenten wählten) befindet, hebt sich ab von der ansonsten
barocken Pracht. Einen guten Überblick über die Stadt hat man vom Burgberg aus.
Überall in der Altstadt werden Souvenirs angeboten, Leinensachen, Getöpfertes, Geschnitztes und na-
türlich Bernstein in allen Formen.
Weiter ging es nach Kaunas, in die heimliche Hauptstadt Litauens. Auf dem Weg machten wir Station
in Trakai, einer Stadt circa 30 km von Vilnius entfernt. Sie war vor vielen Jahrhunderten Litauens
Hauptstadt. Ansehen muss man dort eine alte gotische Wasserburg auf einer Insel, die aus romantischen
Seen herausragt. In der Gegend leben noch Anhänger einer strenggläubigen altjüdischen Sekte, im Res-
taurant Kybynlar kann man ihre Spezialitäten probieren. Die Kenessa, ihre Synagoge, eine der zwei
noch vorhandenen in Litauen, wird gerade restauriert.
Das Kaunasser Meer, der größte litauische Stausee, erstreckt sich links der Straße über mehr als neun-
zig Kilometer. Am westlichen Ufer liegt das Kloster Pazaislis, im 17. Jahrhundert für den Orden der
Kamaldulenser im Hochbarock.
Auch Kaunas hat eine sehr schöne Altstadt. Unser Hotel lag in der Nähe der Fußgängerzone, die zum
Rathausplatz führt. In dessen Mitte steht das Rathaus, das im Volksmund der weiße Schwan genannt
wird. Gotische Kaufmannshäuser säumen den Straßenrand. An der nordöstlichen Ecke erhebt sich die
gewaltige Peter und Paul Kirche, das größte gotische Bauwerke Litauens. Abends schlemmerten wir
litauisch im Restaurant Forto Dvaras am Marktplatz. In Kaunas fährt die einzige Standseilbahn des
Landes, ein Muss und ein kleines Erlebnis. Sie verbindet die Altstadt mit den
Aleksotohügeln. Sie wurde von einer Leipziger Firma geplant und mit AEG-
Technik ausgestattet. Die Fahrtzeit beträgt 1,38 Minuten und oben steht die
Auferstehungskirche, gebaut in den dreißiger Jahren als Zeichen der Freiheit
und Unabhängigkeit Litauens. Ihr Turm ist 63 Meter hoch. In Sowjetzeiten
gehörte die Kirche zu einem Radiowerk. Seit 1990 finden wieder Gottesdienste
statt. Im April 2015 wurde sie zur Basilika minor
(https://de.wikipedia.org/wiki/Basilica_minor) ernannt.
Das gesamte Viertel rund um die Kirche ist konstruktivistisch geprägt.
Natürlich mussten wir alle Märkte besuchen. Ein ehemaliges Fabrikgelände am Stadtrand wurde zu
einem Einkaufszentrum umgestaltet. Dort befindet sich auch der zentrale Obst- und Gemüsemarkt.
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Auf dem Weg nach Lettland erklommen wir den Berg der Kreuze in der Nähe von Siauliai. Um seine
Entstehung ranken sich mehrere Legenden. Und schon in der Mitte des 19.
Jahrhunderts sollen die Bewohner aus den Orten rings um den Hügel, der
wohlmöglich bereits Jahrhunderte vorher als Gebets- und Opferstätte
dienste, Kreuze aufgestellt haben für die in den Aufständen gegen den
russischen Zaren gefallenen Angehörigen. Den Sowjets waren die Kreuze
ein Dorn im Auge, wurde doch der Berg zu einem Wallfahrtsort und Sym-
bol für den politischen Widerstand gegen die kommunistische Herrschaft. Seit 1988 gehört der Berg der
Kreuze wieder Litauen. Über einhundert tausend verschiedenster Kreuze, Gebetstöcke, Betsäulen und
Heiligenskulpturen werden inzwischen auf dem Berg gezählt.
Auf lettischer Seite wollten wir am nächsten Tag eine Schlossanlage besuchen. Erstmals machte sich die
Nachsaison bemerkbar, Restaurants und Hotels waren geschlossen. Doch in der Kleinstadt Bauska un-
weit der Grenze entdeckten wir ein Hotel einer baltischen Kette, mit einem Restaurant, in dem sehr gu-
tes Essen serviert wurde.
Das Schloss Rundale, auch als Versailles der Ostsee bezeichnet, war ein Highlight unserer Tour. Mit
seinen 138 Zimmern gilt es als prächtigstes Barockschloss des Baltikums.
Den Bau betrieb Ende der dreißiger Jahre des 18. Jahrhunderts eine russi-
sche Zarin, es sollte ihrem Favoriten, dem kurländischen Kurfürsten
Biron als Sommerresidenz dienen.
Auf einer „kurzen“ oder „langen“ Exkursion können repräsentative
Räumlichkeiten – der Goldene Saal, der Weiße Saal und die Große Gale-
rie, Appartements des Herzogs – Gesellschafts- und Privaträume und die
vollständig restaurierten Appartements der Herzogin besichtigt werden. Die prunkvollen Säle fesseln
durch Ausstattung und Architektur.
Eine selbst jetzt im Herbst wunderschöne Parkanlage, gestaltet zur Zeit des Schlossbaus, komplettiert
das Ensemble.
Unbedingt wollten wir einen Blick auf die Ostsee werfen, unser Ziel war Liepaja. Unterwegs besichtig-
ten wir die Ruinen der alten livländischen Ordensburg in Dobele. Die Burg wurde in der ersten Hälfte
des 14. Jahrhunderts errichtet. Bis 1730 war sie bewohnt. Heute wird der Ort für Freiluft-
Veranstaltungen genutzt.
Schließlich erreichten wir Liepaja auf den Dünen der Ostseeküste! Die in Sowjetzeiten geschlossene
Stadt (hier befand sich ein Stützpunkt der Roten Flotte), hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten sehr
zum Positiven verändert. Liepaja ist in Lettland als Hauptstadt der Rockmusik und für ihre besonders
kreative Atmosphäre für Musiker und Künstler bekannt. Die Stadt hat ein eigenes professionelles Sinfo-
nieorchester und Theater. Vielfältige Festivals der Musik und der Kunst, darunter auch das Festival der
Orgelmusik auf der ältesten historisch erhaltenen mechanischen Orgel der Welt, werden hier durchge-
führt. Erst im letzten Jahr wurde eine neue Konzerthalle eingeweiht – sie hat die Form eines Bernsteins
und heißt entsprechend Amber Hall.
Sehenswert ist die Innenstadt – die evangelische St.-Anna-Kirche, sie wurde 1587 geweiht und ist be-
rühmt für ihren barocken Altaraufsatz aus Holz aus dem Jahr 1697, die evangelische Dreifaltigkeitska-
thedrale von 1758, deren Orgel bis 1912 die größte der Welt war mit 131 Registern, vier Manualen und
mehr als 7 000 Pfeifen. Sie gehört auch heute noch zu den größten in Europa.
Spazierwege durch die Stadt sind mit Noten gekennzeichnet, ein Falt-
blatt mit den Routen weist markante Punkte aus. Besonders begeistert
haben uns die vielen großen Holzhäuser und Jugendstilvillen. Und es hat
uns gefallen, dass die ehemaligen Speicher restauriert werden.
Für Liebhaber nichtarchitektonischer Objekte ist der ehemalige Kriegs-
hafen im Stadtviertel Karosta zu empfehlen.
Ideal zur Erholung ist der kilometerlange bis zu neunzig Meter breite
Strand Liepajas. Angeblich wurde der feine weiße Sand in Russland für
das Befüllen von Sanduhren verwendet – ohne ihn zu bearbeiten oder aufzubereiten.
Ausgabe 57 MosKultInfo 5
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Eigentlich wollten wir uns in einem malerischen Fischerdörfchen niederlassen, um ein bisschen Ostsee
zu genießen, aber entweder gab es kein Hotel oder das Hotel hatte keine Heizung oder es gab im ganzen
Dorf kein Restaurant oder sie hatten zu … also fuhren wir nach Ventspils, eine kleine Stadt circa 120
km nördlich von Liepaja. Dank des Exports von russischem Öl hat es das Örtchen zu einigem Wohl-
stand gebracht. Sehenswert ist die gut restaurierte Altstadt mit zweihun-
dert Jahre alten Häusern. In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts
wurde in Ventspils ein Schloss des Livländischen Ordens gebaut. Es
wurde 2001 restauriert und seitdem beherbergt es ein Museum, in dem
die Geschichte der Burg erzählt wird. An der Ostseeküste gibt es ein
Freiluftmuseum, das das Leben der lettischen und livischen Fischer und
Bauern zum Thema hat. Auch an Kinder und Jugendliche wurde ge-
dacht, viele weitläufige Spielplätze, verschiedene Abenteuerpfade, eine
Schmalspurbahn, ein Aquapark und die größte Skater-Anlage Lettlands laden sie zum Klettern und To-
ben ein. Der Strand erstreckt sich bis mitten in den Stadtkern. Im Hafen werden Bootstouren angeboten.
Wir haben nicht in einem der Drei-Sterne-Hotels übernachtet, sondern in diesem süßen Hotel auf dem
Lielais prospekts 61, wo es sehr gemütlich war. Zu empfehlen sind die Restaurants Zitari am Markt-
platz und Skroderkrogs in der Skroderu iela 6.
Ein bisschen hatten wir auch auf Fischbrötchen und geräucherten Fisch spekuliert, doch die Ausbeute
war mehr als mager, lediglich von der Konservenfabrik in Ventspils wehte ein appetitlicher Räucherduft
an den Strand zu uns herüber.
Erst auf dem Markt in Riga gab es Fisch im Überfluss. Das war dann auch die letzte Station unserer
Reise.
Auf dem Weg erkundeten wir noch die Kleinstadt Kuldiga. Rechts und links der Fußgängerzone standen
restaurierte Häuser, meist aus Holz und meist aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Kuldiga ist berühmt für
den breitesten Wasserfall, manche behaupten Lettlands, andere sagen Europas, er ist zwar nicht sehr
hoch, aber wirklich breit.
In Riga, der Hauptstadt Lettlands, waren wir das letzte Mal vor zehn Jahren. Seitdem hat sich viel ver-
ändert. Die Altstadt ist geprägt von Kirchen, Kaufmanns- und
Gildehäusern, krummen Gassen. Sie besticht durch tolle Häu-
ser, beispielsweise das Schwarzhäupterhaus (gleich neben dem
Okkupationsmuseum, genannt Schwarzer Sarg), die Kleine und
die Große Gilde, die Drei Brüder, das Mentzendorf-Haus. Mit
dem St- Marien Dom steht die größte Kirche des Baltikums in
Riga.
Das Jugendstilviertel Elzbieta
iela – Albert iela – Strelnieku
iela, entstand in der Zeit des wirtschaftlichen Booms zu Beginn des
zwanzigsten Jahrhunderts. Es hat sich herausgemacht, so prächtigen,
wuchtigen Jugendstil gibt es selten. Auch die Jugendstilgebäude im
Zentrum sind eine Augenweide.
Viele Cafés und Kneipen laden zum Ausruhen vom Stadtspaziergang
oder zum Aufwärmen ein. In der Moskauer Vorstadt entdeckten wir
eine Kirche der Altgläubigen, in der zwei Trauerfeiern stattfanden und wir leider nicht eingelassen wur-
den.
Unbedingt einen Besuch wert ist der weitläufige Zentralmarkt, der in ehemaligen Flugzeughangars un-
tergebracht ist. Das ist schon sehenswert.
Und überhaupt kann man in der lettischen Hauptstadt gut einkaufen in zahlreichen Shoppingmalls und
kleinen Boutiquen in der Altstadt.
Alles in allem – die baltischen Länder, die Vielfalt ihrer Kulturen, Landschaften und Sehenswürdigkei-
ten lohnen sich für einen Urlaubstripp.
Simone Hillmann
Ausgabe 57 MosKultInfo 6
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Das Neue Moskau, Teil 1
Vor vier Jahren am 1. Juli 2012 wurde das Territorium Moskaus in südwestlicher
Richtung erheblich erweitert. Drei Städte – Schtscherbinka, Troizk und
Moskowskij, einige Siedlungen städtischen Typs sowie viele Dörfer gehören nun
zur Hauptstadt. Natürlich ist Moskau nun auch um einige Sehenswürdigkeiten
reicher, auch wenn sich viele davon in einem traurigen Zustand befinden. Doch
eine Tour durch das neue Moskau vorbei an Adelsanwesen mit schönen Parks,
Herrenhäusern und Kirchen sollte eingeplant werden.
Einen Teil des Neuen Moskaus erreicht man über die Kiewskoje Chaussee. Peredelkino, die Schriftstel-
lersiedlung im Südwesten, gehört nun auch zu Moskau. Über sie haben wir bereits berichtet,
https://moskultinfo.wordpress.com/2016/08/23/peredelkino/.
Neben dem Flughafen Vnukovo in Iswarino sind von einem ehemaligen An-
wesen nur noch Rudimente übrig, das stark umgebaute Haupthaus, in dem die
Seitenflügel noch am authentischsten sind. Durch eine Schlucht gelangt man
nach circa 1 km zur 1904 im pseudorussischen Stil errichteten Eliaskirche.
Die Himmelfahrtskirche in Burzewo stammt aus dem Jahr 1730. Ihr Vorbild
war die Große Kathedrale im Donkloster zu Moskau.
Über die Kiewer Chaussee geht es weiter nach Filimonki. Interessant dort ist
das Fürst-Wladimir-Kloster, errichtet 1891, dessen Zentrum die Dreifaltig-
keitskirche ist. Sie wurde bereits Mitte der 1850er Jahre teilweise im roma-
nischen Stil gebaut. Daneben steht die Uspenskij Kirche.
Alle Gebäude des Klosters befinden sich seit den fünfziger Jahren auf dem
Gelände eines psychiatrischen Krankenhauses. Immerhin wird die Kirche
nun restauriert. Einen guten Blick auf das Ensemble hat man vom gegen-
überliegenden Ufer des Flüsschens Likowaja aus.
Unweit von Filimonki ist das Anwesen Walujewo gelegen. Das Archi-
tekturensemble entstand in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Das
Haupthaus mit Seitenflügeln im Stil des reifen Klassizismus wurde zu
Beginn des 19. Jahrhunderts errichtet. Das Paradetor schmücken Ren-
tiere. Heute bietet dort ein Sanatorium seine Behandlungen an. Der Park
mit Teichanlagen ist riesig. Die Wirtschaftsgebäude wie der Pferdestall,
Viehstall sowie ein ehemaliges Verwaltungsgebäude sind wenigstens
von außen gut erhalten. Eine Besichtigung ist nur gegen Gebühr möglich. Oder man mietet das Ganze
und feiert dort seinen Geburtstag …
Wieder zurück auf der Kiewer Chaussee geht es nach Perwomaiskoje, ein Dorf, in dem gebaut wurde
und wird. Der gleichnamige Wohnkomplex ist allerdings besonders. Hier wird anstelle normaler Fern-
heizung Energie aus den Tiefen der Erde verarbeitet. So wird die Wärme 1,5 Mal preiswerter. In den
Wohnungen müssen keine Heizkörper angebracht werden, sondern es gibt Fußbodenheizungen.
Das Anwesen Staronikolskoje im Dorf wurde in der zweiten Hälfte des
17. Jahrhunderts von einem Bojaren gegründet und hatte danach wechselnde
Besitzer. Heute noch stehen das Haupthaus mit Seitenflügeln, das Tor, die
Kirche sowie der Park mit einem Teich. Das Herrenhaus wurde im ersten
Drittel des 19. Jahrhunderts im Empirestil gebaut, im letzten Jahr wurde es
restauriert, ebenso der Flügel, der als Wohnhaus dient. Auch der Park wurde
in Ordnung gebracht. Das Gelände soll dem Chinesischen Kulturzentrum
zur Miete übergeben worden sein. Das Zentrum möchte dort ein Museum einrichten, das dem
6. Parteitag der KP Chinas gewidmet ist, der dort stattfand. Auch jetzt schon hat man den Eindruck, dass
jeder der vielen chinesischen Touristen zwingend auch hier gewesen sein muss.
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Hoch über der Desna steht die Heilige-Geist-Kirche von 1709, gebaut im Andenken
an den Sieg bei Poltawa, frisch ausgemalt. Der Glockenturm wurde erst in der Mitte
des 19. Jahrhunderts errichtet, so dass sich eine etwas seltsame Mischung aus Peter-
barock und pseudorussischer Eklektik ergab. Von hier aus hat mein einen tollen
Blick über das weite russische Land.
Krjokschino mitten im gleichnamigen Dorf, ein Anwesen, in dem Lew Tolstoi öfter
zu Gast gewesen ist, steht nur noch als eine traurige Ruine
da, ohne Zaun, allerdings mit einem Schild versehen – Wird vom Staat be-
wacht. In sowjetischer Zeit war dort ein Krankenhaus, dann sollte es restau-
riert werden und nun passiert leider gar nichts mehr.
Diese große rote Kirche befindet sich im Dorf
Bolschoje Swinorje auf der anderen Seite der Kiewer Chaussee. Gebaut
wurde die Kirche im pseudorussischen Stil Ende des 19. Jahrhunderts. In
der Sowjetzeit war sie nicht geschlossen, so dass ihr Inventar und der große
Ikonostas erhalten blieben. Das Territorium ringsherum ist sehr gepflegt,
zusätzlich wurden gegenüber eine Kapelle und ein Tauchbecken errichtet.
An der Kiewer Chaussee befindet sich einer der rätselhaftesten Orte des neuen
Moskaus – das Dorf Krugi (Kreise), in dem es nur zwei Häuser gibt, die auf
einer runden Wiese stehen. Von dieser runden Wiese aus führen sternenförmi-
ge Wege ab durch den umliegenden Wald, gut zu erkennen auf einer Aufnahme
aus dem Kosmos. Doch auch die Karte von 1860 zeigt solche strahlenförmigen
Wege. Niemand weiß genau, wer sie angelegt hat. Eine Version besagt, dass
die Wege von einem Gutsbesitzerhaus in den Wald führten, denn der Mann war
ein passionierter Jäger.
In der Nähe ist ein Kloster gelegen, Sosyma pustyn, ein 1826 gegründetes Frauenkloster. Zu Beginn des
zwanzigsten Jahrhunderts verfügte das Kloster bereits über ein Kran-
kenhaus und ein Armenhaus. 1917 wurde es geschlossen, die Nonnen
wurden vertrieben und später verhaftet und in die Verbannung ge-
schickt. In der Dreifaltigkeitskirche ließ sich ein Klub nieder, ein Kino
wurde angebaut. Der Glockenturm wurde als Wasserturm genutzt.
Doch das Kreuz wurde nicht angerührt. In den sechziger Jahren zog ein
Pionierlager auf das Kirchengelände. Erst Ende des zwanzigsten Jahr-
hunderts wird das Kloster zurückgegeben und restauriert.
Gleich an der Klostermauer findet man ein ungewöhnliches Häuschen. Es ist über und über mit Spiel-
zeug bedeckt, das auch vor den Wirtschaftsgebäuden auf dem Hof, dem Auto und dem Garten nicht halt
gemacht hat.
Eine Perle des Moskauer Umlands könnte das riesige Anwesen Michailowskoje in
Nowomichailowskoje sein. Es wurde von einem bedeutenden
Staatsmann aus den Zeiten Katharinas der Großen errichtet. Später
war es eng verbunden mit dem Namen der Grafen Scheremetjew.
Der zweigeschossige Palast wurde zwischen 1776 und 1784 im Stil
des frühen Klassizismus gebaut. Das Zentrum bildet der Paradesaal,
von dem aus man über eine Treppe in den weitläufigen Park gelan-
gen kann.
In Sowjetzeiten befand sich dort ein Museum, ein Erholungsheim für
politische Gefangene, ein Sanatorium. Ganz langsam scheint das Haupthaus nun instand gesetzt zu wer-
den. Auch jetzt befindet sich auf dem Territorium des Anwesens ein Sanatorium. Ein Spaziergang durch
den Park mit seinen charmant-morbiden Gebäuden lohnt sich immer.
Simone Hillmann
Ausgabe 57 MosKultInfo 8
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Zur Geschichte der Moskauer Staus
Moskau ohne Stau – unvorstellbar!
Manchem kommt es so vor, als gäbe es die Staus erst seit den neunziger Jahren. Doch bereits im 17.
Jahrhundert drängelten sich Verkehrsmittel auf den Straßen. Natürlich waren die Maßstäbe andere, doch
Einschränkungen waren zu spüren.
Alles begann in den achtziger Jahren des 17. Jahrhunderts, als sich die Kutschen zu einem prestigeträch-
tigen Transportmittel entwickelten und den Status seiner Besitzer widerspiegelten. Voraussetzung war
der massenhafte Import von Kutschen aus Europa, sie verursachten die ersten Staus. Die engen und
kurvigen Straßen waren dem hohen Verkehrsaufkommen nicht gewachsen. Der Zar Fjodor
Alexejewitsch löste das Problem, indem er 1681 befahl, dass nur noch die Mitglieder der Bojarenduma
in Kutschen fahren durften. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts konnten aufgrund der besseren Straßenver-
hältnisse, sie waren gerade und breit, nur in Petersburg viele Kutschen unterwegs sein.
Die Situation in Moskau änderte sich erst unter Katharina der Großen in der zweiten Hälfte des
18. Jahrhunderts. Sie gab die Begradigung sowie die Verbreiterung der Straßen in Auftrag. Die Mauern
der Weißen Stadt wurden beseitigt, an deren Stelle entstand der Boulevardring.
1775 wurde der Generalbebauungsplan Moskaus angenommen. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde der
Erdwall abgetragen und der Gartenring angelegt. So konnte im
ersten Drittel des 19. Jahrhunderts die Verkehrssituation in
Moskau entscheidend verbessert werden.
Die Stadt entwickelte sich, die Frage nach einem öffentlichen
Transportmittel lag nahe. In den siebziger Jahren des
19. Jahrhunderts wurden Pferdebahnen und ab 1899 Straßen-
bahnen eingesetzt.
Doch bereits in den zwanziger Jahren entwickelten sich erneut
ernste Verkehrsprobleme. Die Straßenbahnen, die durch ganz
Moskau fuhren, begannen den Verkehrsfluss der PKWs zu behindern. Besonders groß waren die Staus
in den Straßen Ochotnyj Rjad, Mjasnitzkaja, Lubjanskaja Platz, die alle zu den drei Bahnhöfen am heu-
tigen Komsomolplatz führten. Und nicht etwa die Verbindung zwischen dem Sokolniki- und dem Gor-
kipark führte zum Bau der Metro, sondern die Entlastung der Transportwege
zum Leningrader, Kasaner und Jaroslawler Bahnhof. Auch beschäftigte man
sich mit der Frage einige Straßenbahnlinien einzustellen. 1934 wurde die
Linie auf dem Arbat geschlossen. Ampeln kamen zum Einsatz, um den Ver-
kehr zu regeln. Doch immer mehr Menschen bewegten sich in der Stadt mit
dem Auto fort.
1935 wurde der neue Generalplan für Moskau angenommen. Er sah vor,
weitere Magistralen zu bauen und die bestehenden Prospekte zu verbreitern.
Teilweise wurde das Vorhaben umgesetzt, Verluste wurden in Kauf ge-
nommen. Historische Gebäude wurden abgerissen wie auf der
ul. Twerskaja, Grün verschwand wie auf dem Gartenring.
Eine neue Welle der Rekonstruktion erfasste Moskau in den sechziger und
siebziger Jahren. Die Stadtautobahn konnte in voller Länge 1962 in Betrieb
genommen werden. Neue Prospekte wie der Prospekt Akademika Sacharowa wurden angelegt, fast alle
zentralen Plätze wurden vergrößert. Doch trotzdem blieb das Straßennetz nicht nur im Zentrum unzurei-
chend, sondern vor allem in den mittleren Stadtbereichen und am Stadtrand.
Auf der ul. Bolschaja Tscherkisowskaja beispielsweise bildeten sich Staus, weil die Straßenbahnhalte-
stellen sehr unbedacht eingerichtet wurden. Hielt eine Bahn, kam der gesamte Verkehr zum Erliegen,
denn das Ein- und Aussteigen dauerte lange.
An den Stadträndern entstanden riesige Wohnviertel, Industriegebiete nahmen viel Platz ein. Die Schie-
nen der Eisenbahn machten eine gute Ver- und Anbindung unmöglich. Es fehlten Ringstraßen. Der Drit-
te Transportring wurde zum größten Teil erst Ende der neunziger Jahre fertiggestellt. Gegenwärtig kann
an vielen Stellen der Bau des Vierten Rings beobachtet werden.
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Und noch ein Fakt begünstigt bis zum heutigen Tag die Entstehung der Staus – fast alle Arbeitsplätze
befinden sich in Moskaus Zentrum, die meisten Menschen allerdings wohnen in den Außenbezirken.
Trotz Viertem Ring und zusätzlichen Fahrspuren – es sollte vor allem an einer sinnvollen Verkehrspla-
nung und Straßenführung gearbeitet werden. Studenten der Hochschule für Architektur haben Folgendes
herausgefunden:
Bei einer verkehrstechnisch „normal“ erschlossenen Stadt geht man gemeinhin davon aus, dass ca. 25%
der Stadtfläche für Straßen und „ruhenden“ Verkehr bereit stehen. Innerhalb des Gartenrings ist die mit
28% ermittelte Verkehrsfläche also durchaus im europäischen Kontext. Für den Bereich Gartenring –
Dritter Ring wurden 14% und den Bereich Dritter Ring – MKAD 6% Verkehrsfläche ermittelt. Das
entspricht einer Flächendurchdringung von vergleichbarem europäischem ländlichem Stadtumland. Wer
also wieder mal im Stau steht, mag sich an diese Zahlen erinnern.
Simone Hillmann
Die derzeitigen Freizeitbeschäftigungen der Moskauer
Im Sommer 2016 wurde in Moskau eine soziologische Umfrage zum Thema Freizeit durchgeführt.
Die populärste Freizeitbeschäftigung Spazierengehen im Park oder durch die Straßen, das sagten 40 %
der Befragten. In der warmen Jahreszeit gehen 55 % täglich spazieren, wenn es kalt ist, allerdings nur
30 %, 15 % gehen 1-2x pro Woche hinaus.
15 % ziehen es vor, ihre Freizeit auf der Datsche oder beim Sport zu verbringen, 14 % erholen sich zu
Hause.
Bei früheren Befragungen stand an erster Stelle immer das Fernsehen.
Die meisten (53 %) gehen in ihrem Stadtbezirk spazieren, 23 % fahren aus der Stadt hinaus und nur
8 % fahren ins Zentrum. Der populärste Park ist der Gorkipark, es folgen Sokolniki, Zaryzino und der
Ismailowskij Park.
Einer der wichtigsten Orte der Hauptstädter ist ihr Hof. 44 % der Befragten gehen dort mit ihren Kin-
dern hin, 15 % treiben auf dem Hof Sport, jeder 6. führt dort seinen Hund aus.
Flüsse und Seen haben für die Moskauer keinen hohen Erholungswert. Nur 22 % erholen sich um Fluss-
oder Seeufer, 58 % nutzen diese Möglichkeit überhaupt nicht – die Gebiete seien schlecht erschlossen
und zugemüllt.
Festivals besucht jeder 10. Einwohner, 44 % gehen da gar nicht hin.
Impressionismus-Museum
Seit Mai dieses Jahres gibt es in Moskau ein weiteres moder-
nes Museum – das Museum des Impressionismus. Es befindet
sich im Mehl- und Zuckerlager des ehemaligen Tortenwerks
Bolschewik auf dem Leningradskij Prospekt. Schick und
geschmackvoll gestaltet von den Engländern John McAslan +
Partners. Auf der Basis der privaten Sammlung des russi-
schen Milliardärs und Mäzenen Boris Minz wurde dieses
private Museum eingerichtet. Die ständige Ausstellung zeigt
die Entwicklung des russischen Impressionismus seit 1870.
http://www.rusimp.su/
Tipp: Das Konditoreiwerk unterhält im Nebengebäude noch einen Werksverkauf mit Café, dort gibt es
leckere Torten und süße Teilchen, auch auf Bestellung und der Kaffee ist auch gut.
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Weihnachtsbasar
an der Deutschen Botschaft
am Samstag, den 19. November 2016
von 10:00 bis 15:00 Uhr
Wo: ul. Mosfilmowskaja 56
Anfahrt: entweder bis Metrostation „Universität“, weiter mit Trolleybus 34 (Richtung „Kiewski
Woksal“), Haltestelle Mosfilmowskaja, dom 13 oder bis Metro „Kiewski Woksal“ und dann Trolleybus
17 oder 34, Haltestelle Mosfilmowskaja, dom 13
Eintritt: 200 Rubel, für Kinder unter 12 Jahren frei
Wir möchten Sie auch in diesem Jahr wieder herzlich zum traditionellen Weihnachtsmarkt in der Deut-
schen Botschaft einladen. Über 2000 Besucher freuten sich im letzten Jahr über das breite weihnachtli-
che Angebot – von Christbaumschmuck über Räuchermännchen bis hin zu Schokoladenfiguren, Stollen,
Marzipan und noch viele schöne Dinge mehr.
Auch die beliebten Lebkuchenhäuschen werden wieder angeboten. Zudem findet eine stündliche Verlo-
sung von Sachpreisen (Eintrittskarte = Los) statt.
Der auf dem Weihnachtsmarkt erzielte Erlös geht an soziale Projekte und Wohltätigkeitsorganisationen
hier in Russland, die sich und ihre Arbeit am Tag des Basars vorstellen werden.
Für weitere Informationen oder Fragen wenden Sie sich bitte per E-Mail an
weihnachtsbasarmoskau@gmail.com.
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Lebkuchenhaus-Bäcker gesucht!
Bald ist es wieder so weit: Der Weihnachtsbasar an der Deutschen Botschaft öffnet seine Pforten! Viele
schöne weihnachtliche Dinge stehen zum Verkauf und der Erlös geht an karitative Einrichtungen hier in
Russland. Jedes Mal werden die selbstgebackenen Lebkuchenhäuschen mit großer Vorfreude erwartet
und sind ein echter Verkaufsschlager.
Bitte unterstützen Sie uns und backen Sie mit! Spenden Sie uns ein oder sogar mehrere Häuschen! Brin-
gen Sie sich beim Backen und Dekorieren in Adventsstimmung und machen Sie Ihren Kindern die
Freude, kreativ zu werden! Nebenbei bemerkt: einige der spektakulärsten Werke stammten von männli-
chen Bäckern!
Beim Backen sind Ihrer Phantasie keine Grenzen gesetzt, mit einer Ausnahme: die Häuschen müssen
durchweg essbar sein, so wie im nachfolgenden Rezept! Schablonen werden bei Bedarf gerne zur Ver-
fügung gestellt ebenso gemahlene Nelken und Klarsichtfolie. Bitte melden Sie sich unter der Maildresse
weihnachtsbasarmoskau@gmail.com.
LEBKUCHEN-Rezept
Sie benötigen:
200 g Honig 1 TL Zimt
75 g Margarine ½ TL gemahlene Nelken
100 g Zucker 1 Msp Muskat
400 g Mehl 1 Prise Salz
2 gestr. TL Backpulver 10 g Back-Kakao
Backpapier 1 Ei
Zubereitung:
Honig, Margarine und Zucker in einem Topf unter Rühren erwärmen bis der Zucker gelöst ist, dann
erkalten lassen. Mehl, Backpulver, Gewürze, Salz und Back-Kakao mischen. Das Ei unter die Honig-
masse rühren, nach und nach das Mehlgemisch zufügen. Das restliche Mehlgemisch mit der Hand un-
terkneten. Den glatten Teig ca. einen halben Tag ruhen lassen. Dann den Teig auf ein mit Backpapier
ausgelegtes Blech ca. ½ cm dick ausrollen und daraus die "Lebkuchenhaus"-Teile ausschneiden.
Bei 160°-170° im vorgeheizten Backofen (Gasherd: Stufe 3) 10 Minuten backen ("golden" nicht "dun-
kel"). Auf einem Rost abkühlen lassen.
Zuckerguss:
Dieses Eiweiß-Puderzucker-Gemisch eignet sich hervorragend zum Aufstellen, zum Zusammenkleben,
als Dekoschnee und um die Leckereien auf die Lebkuchenteile zu kleben. Fangen Sie mit der folgenden
Menge an, aber vielleicht werden Sie mehr brauchen!
Zutaten:
3 Eiweiß (steifgeschlagen)
Dekorieren: ca. 500 g Puderzucker
Zusammenkleben: ca. 700 g Puderzucker
Ein paar Spritzer Zitrone (nicht zu viel, da es sonst schnell dünn wird)
Zusammenbau:
Beim Aneinanderfügen der Bauteile auf guten Kontakt achten, abstützen, da sonst die Klebestellen nicht
haften und alles zusammenbricht!
Das fertige Haus auf ein mit Alufolie bezogenes Stück Karton setzen, mit dem übrigen Zuckerguss fest-
kleben und eventuell noch ein „Gärtchen“ anlegen.
Ausgabe 57 MosKultInfo 12
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Flexibel, professionell, anders
MASSGESCHNEIDERTE TOUREN AUF DEUTSCH IN MOSKAU UND ST. PETERSBURG
Wir planen individuell mit Ihnen. Alles kann - nichts muss: Stadtrund-
fahrt mit einem russischen Guide mit guten Deutschkenntnissen, Besich-
tigung des Kremls, der Rüstkammer, der Tretjakow-Gemäldegalerie
und des Leo-Tolstoi-Museums sowie des Sowjetischen Museums oder
des GULAG-Museums. Spaziergänge durch alte Moskauviertel lassen Sie
das „andere“ Moskau abseits von Hektik und Stress genauso erleben, wie
Ausflüge zu den Klöstern und Landgütern in der Moskauer Umgebung.
MOSKAU
Stadtrundfahrt
Sind Sie neu in Moskau oder möchten Ihrem Besuch besondere Eindrücke ver-
mitteln?
Der beste und schnellste Weg einen Überblick über die hektische Stadt mit ih-
ren vielen ruhigen Oasen zu gewinnen ist eine 3-4stündige Stadtrundfahrt mit
Ihrem oder unserem Auto. Die Stadtrundfahrt ist sowohl am Tag als auch durch
das abendliche beleuchtete Moskau möglich.
Tretjakow-Gemälde-Galerie
Eine der ersten und größten Nationalgalerien Russlands: Hier lernen Sie nicht nur die Kunst, sondern
auch die Geschichte kennen. Wir schlagen vor, die Galerie an zwei Tagen zu entdecken.
Am ersten Tag folgen wir in der Alten Tretjakow-Gemäldegalerie den Spuren der russischen Ikonen.
Am zweiten Tag tauchen wir in der Neuen Tretjakow-Gemäldegalerie in die Welt der russischen Avant-
garde ein. Die russische Ikonenmalerei und russische Avantgarde haben die internationale Kulturszene
besonders stark beeinflusst.
Malkurs in Fedoskino, in einem der drei Zentren der russischen Lackmalerei. Sie werden nicht glau-
ben, dass Sie es gemacht haben, so professionell sehen die mit mehreren Schichten lackierten und abge-
brannten Schatullen aus - ein besonderes Erlebnis für Erwachsene und Kinder.
Tagesausflug nach Swenigorod, in das Sawwino-Storoschewski-Kloster (15. Jahrhundert): der Weg
nach Swenigorod führt über die Uspenskoje-Rubljowskoje-Chaussee (durch Rubljowka, eine der am
dichtesten von Millionären bewohnten Gegend Moskaus), vorbei an der Residenz des russischen Präsi-
denten. Sie besuchen eine der drei ältesten Kirchen in der Moskauer Region. Sie wurde aus weißem
Stein gebaut und befindet sich in einer ruhigen Straße mit typischen einstöckigen Holzhäusern. Sie es-
sen zu Mittag im Refektorium und besteigen den Glockenturm.
ST. PETERSBURG
Die Stadt von Peter dem Großen fasziniert seit 300 Jahren jeden Besucher.
Wohnen Sie in Moskau, dann planen Sie an einem der Wochenenden eine
Fahrt nach St. Petersburg. Rufen Sie uns an und wir unterstützen Sie bei
der Vorbereitung Ihrer Reise.
Weitere Touren und Ausflüge auf Nachfrage.
Ihr Experte für Moskau & St. Petersburg
stage4russia +7 926 229 10 61 olja.varlamova@gmail.com
Ausgabe 57 MosKultInfo 13
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Mein Moskau Abseits der breiten Magistralen und allseits bekannten Sehenswürdigkeiten lädt das historische, typisch
russische Moskau ein, entdeckt und erkundet zu werden. In dieser lauten und hektischen Stadt gibt es
charmante, oftmals versteckte und gemütliche Ecken, meine kleinen Besonderheiten, die ich Ihnen im
Rahmen einer individuellen Exkursion (maximal 5 Personen) gern zeigen möchte.
So führt ein Spaziergang beispielsweise durch das Viertel um die ul.
Pretschistenka und Ostoschenka, vorbei an originellen Stadtvillen im Jugendstil,
klassizistischen Palästen und repräsentativen Bürogebäuden (Gemächer, Villen,
Mietshäuser – Architektur in Moskau vom 17. bis zum 21. Jahrhundert).
Eine weitere Tour zeigt im Gebiet rund um den originellen Schuchowschen
Radioturm in der Nähe der Metro Schabolowskaja wichtige Objekte der russischen Avantgarde. (Auf
der Suche nach Wohnformen für den „neuen Alltag“ – Konstruktivismus an der Schabolowka)
In Samoskworetschie, einem der ältesten Stadtbezirke der Hauptstadt, befindet sich nicht nur die
weltberühmte Tretjakowgalerie. Das malerische Viertel wird von zwei- bis dreistöckigen Stadtvillen und
Kirchen geprägt, aber auch von Gassen und Durchgangshöfen, in denen es viel zu entdecken gibt. (Ein
Streifzug durch Samoskworetschie)
Interessante historische und Architekturdenkmäler Moskaus, Anwesen aus dem 18. Jahrhundert,
Einrichtungen verschiedener Konfessionen sowie stille Gärten und kreative Höfe lassen diesen
Spaziergang durch krumme Gassen auf dem Iwanowhügel zu einer abwechslungsreichen Tour werden.
(Spaziergang auf dem Iwanowhügel)
Glasdächer, verschobene Gebäude, Wasser- und Stromversorgung – die Errungenschaften
russischer Ingenieure werden uns auf dieser Tour beschäftigen – wir werden Moskau mit
ganz anderen Augen sehen lernen. (Auf den Spuren russischer Ingenieure)
Moskauer Leben abseits der großen Sehenswürdigkeiten verspricht eine Exkursion in die
ehemalige Deutsche Vorstadt an der Jausa. Wir wandeln auf den Spuren Peters I. und besu-
chen den sogenannten Deutschen Friedhof. (Die Deutsche Vorstadt)
Auf den Spaziergängen zwischen Gartenring und den Sauberen Teichen durch Straßen, Gassen und
Höfe begegnen uns Gebäude unterschiedlichster architektonischer Stilrichtungen, Botschaften, Anwe-
sen, Stadtvillen, Kirchen und alte Gemächer von Kaufleuten. (Spaziergang an den Sauberen Teichen,
Teil 1 und 2)
NEU!!! Mit kleinen Schritten durch eine große Stadt
Exkursion durch Samoskworetschie für Kinder, zwischen 5 und 13 Jahren + 1 Begleitung
Samoskworetschie ist einer der ältesten und ungewöhnlichsten Bezirke Moskaus.
Wir laufen vom modernen in das alte Moskau durch krumme Gassen, über Höfe, durch Gärten und wer-
den gemeinsam eine Reise durch die Zeit erleben. Wir suchen die ältesten Gebäude in
Samoskworetschie und erfahren, wer ihre Bewohner waren. Wir beschäftigen uns mit Gemälden der
Tretjakowgalerie. Wir entdecken ein Denkmal für eine Schnecke und finden eine Sonnenuhr. Unterwegs
gibt es immer wieder Spiele, Wettbewerbe und natürlich Preise!
Neu!!! Mit der Schwalbe unterwegs. Eine Fahrt auf dem neuen S-Bahn-Ring. Wir erfahren die Ge-
schichte des MZK, betrachten historische Bahnhofsgebäude und Brücken. Der Blick aus dem Fenster
eröffnet ein neues Moskau – die Fahrt geht vorbei an Sehenswürdigkeiten, Parks und Industriegebiete.
Wenn Sie mit mir zu einer diesen Touren aufbrechen (Termine auf Anfrage) möchten, dann melden Sie
sich bitte unter E-Mail: simonehillmann@web.de oder Telefon: +7 917 505 8862.
Ich freue mich auf Sie, Simone Hillmann
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Gottesdienste und Veranstaltungen November 2016
06.11. 11.15 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl
13.11. 09.30 Uhr ökumenischer Gottesdienst zum Volkstrauertag
Predigt: Erzbischof Heiner Koch, Berlin
18.11. 20.00 Uhr Abendandacht mit Taizé in der Pfarrwohnung
Pr. Vernadskogo 103/3/26
27.11. 11.15 Uhr Gottesdienst zum 1. Advent
Konfirmanden-Unterricht: 05.11.2016, 11-15 Uhr, Pfarrwohnung
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Unsere Gottesdienste finden, wenn nicht anders angegeben, im Botschaftssaal,
Mosfilmowskaja ul. 56, statt. Gleichzeitig ist Kindergottesdienst.
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St. Elisabeth Deutschsprachige Katholische Gemeinde Moskau
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Termine unter http://www.elisabethgemeinde-moskau.de/.
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Termine und Veranstaltungen
Ausstellungen und Festivals
Ausstellungen in der Tretjakow-Galerie
Alte Tretjakowgalerie, Lawruschinskigasse 12
Neue Tretjakowgalerie, ul. Krymskij Wal 10
Roma Aeterna. Meisterwerke aus der Pinakothek des Vatikans Gemälde berühmter Maler des 12. bis 18. Jahrhunderts werden ab dem 23. November nach Moskau
gebracht, unter ihnen sind Raffael, Caravaggio, Guido Reni und Nicolas Poussin. Bis zum 19. Februar
nächsten Jahres werden in der Tretjakowka 41 Werke gezeigt.
Der Kartenvorverkauf online hat bereits am 25. Oktober begonnen,
http://ticket.tretyakovgallery.ru/ru/#ss=102.
Iwan Aiwasowskij
Anlässlich des 200. Geburtstages von Iwan Aiwasowskij werden in der Neuen Tretjakowka bis zum
20. November viele seiner Werke gezeigt. Der bedeutende russische Maler des 19. Jahrhunderts ist vor
allem durch seine Marinemalerei bekannt.
Außer den 120 „Meeresbildern“, das bedeutendste unter ihnen ist „Die neunte Woge“ aus dem Russi-
schen Museum, zeigt die Ausstellung auch 55 „Landbilder“, darunter Porträts.
…………………………………………………………………………………………………………….
Geschichte der Spitze Bis zum 20. November präsentiert das Volkskunstmuseum, ul. Delegatskaja 3, eine Ausstellung über
die Geschichte, soziale Bedeutung, Symbolik, Technologie und Arten der Spitze vom 18. Jahrhundert
bis in unsere Tage. http://www.vmdpni.ru/data/events/2016/03/kruzhevo_napokaz/index.php
Leben oder Schreiben. Warlam Schalamow
Die Ausstellung über das Leben und Wirken des russischen Schriftstellers läuft bis zum 1. Februar
nächsten Jahres, allerdings nur von Montag bis Freitag in den Räumen der Internationalen Gesellschaft
Memorial, Karetnyj rjad 5/10, Metro: Majakowskaja, Tschechowskaja.
„Memorial“ zeigt in seinen Moskauer Räumen ein Jahr lang die Ausstellung „Leben oder Schreiben“
über den russischen Schriftsteller Warlam Schalamow (1907−1982), den wohl eindrucksvollsten litera-
rischen Zeugen des Gulag. Die Ausstellung, konzipiert von den beiden deutschen Kuratoren Christina
Links und Wilfried Schoeller, beruht auf einer langen und intensiven deutsch-russischen Zusammenar-
beit und versammelt herausragende Dokumente aus dem Nachlass des Schriftstellers, der sich mit sei-
nen rund 150 «Erzählungen aus Kolyma» in jene Weltliteratur eingeschrieben hat, die sich den Lagern,
dem Zerbrechen der Humanität, dem Regime des Bösen widmet.
Biographische und literarische Zeugnisse Schalamows wie auch Dokumente und Material aus dieser
Landschaft der Abweisung, der Kälte, der Zwangsarbeit und der Willkür des Strafens werden in einer
eigens entworfenen Ausstellungsarchitektur dargestellt.
Raffael
Bis zum 11. Dezember werden im Puschkinmuseum Werke des berühmten Meisters der Hochrenais-
sance, die die Uffizien und andere italienische Galerien zur Verfügung gestellt haben, gezeigt.
Rodschenko und die Gruppe Zero
Im Multimediaartmuseum hat Ende September die neue Ausstellungssaison begonnen. Zwei der Exposi-
tionen sind bedeutenden Künstlern der Moderne gewidmet – Alexander Rodschenko, einer der Begrün-
der des Konstruktivismus in der Kunst, sowie der Gruppe ZERO. Diese Vereinigung internationaler
Kunstschaffender bildete sich Ende der fünfziger Jahre als Reaktion auf die Entwicklung des abstrakten
Expressionismus. Die Ausstellungen dauern bis zum 13. November.
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Stephan Balkenhol. Skulpturen und Reliefs
Im Museum für moderne Kunst, Gogolewskij Boulevard 10, werden bis zum 13. November Arbeiten
des deutschen Bildhauers gezeigt.
Aiwasowskij
Im Artplay, ul. Nischnjaja Syromjatnitscheskaja 10, läuft bis zum 8. Dezember ein neues Multimedia-
artspektakel, ähnlich wie schon vorher „Michelangelo“ oder „Bosch“, die beide sehr beeindruckend den
Zuschauern das Werk der Künstler näherbrachten. Diesmal steht der russische Maler Aiwasowskij im
Mittelpunkt.
Russian Art Week
Die 21. Internationale Ausstellung der modernen Kunst versammelt Kunstobjekte aus mehr als zwanzig
Ländern. Vom 11. bis zum 17. November werden im Artplay, ul. Nishnjaja Syromjatnitscheskaja 10,
str. 7, Malyj Sal, Kunstwerke zum Thema „Die Kunst in den Zeiten der Veränderungen“ gezeigt.
Park der Geschichte Russlands
Wer sich näher mit der Entstehung und Entwicklung Russlands auseinandersetzen möchte, ist im Pavil-
lon 57 auf der WDNCh genau richtig. Drei Ausstellungen zeigen gegenwärtig von Dienstag bis Sonntag
die Geschichte Russlands bis 1945 – Die Epoche der Rurikiden, Die Epoche der Romanows und die
Geschichte von 1917 bis zum Ende des Großen Vaterländischen Krieges. Die vierte Exposition – die
Geschichte von 1945 bis zum Jahr 2000 – wird im nächsten Jahr auf der WDNCh eröffnet. Vom 4. bis
zum 22. November kann die Schau allerdings bereits in der Manege, Maneschnaja ploschtschad, kosten-
los gesehen werden.
Die Ausstellung veranschaulicht sehr ausdrucksvoll mit interaktiven Bildern, Mediabüchern und Filmen
sowie vielen Texten und auch auf Englisch (es gibt zusammenfassende Texte auf Englisch, die Filme
laufen mit englischen Untertiteln und einen Audioguide gibt es in englischer Sprache), wer welchen
Einfluss auf das Russische Reich hatte, welche Kriege geführt wurden, welche Feinde Russland hatte
usw. Weitere Informationen unter http://vdnh.ru/events/vystavki/obrazovatelno-vystavochnyy-
kompleks-rossiya-moya-istoriya-/.
Fahrradausstellung
Ganz besondere Fahrräder – Baujahre von circa 1880 bis 1980 sind noch bis Mitte Dezember im
"Most/Мост" zu sehen (Ausstellungsraum zwischen Museon und Gorki Park).
Unter den Exponaten ist ein über hundertjähriges Rad komplett aus Holz, das zwischen Suzdal und Vla-
dimir gefertigt wurde.
Führungen auf Anfrage: Andrey Mjatiev 8-916-632-7481 oder anvelo@yandex.ru
Weitere Informationen unter http://www.old-velo.ru/.
Klangwelten
Eine Ausstellung zum Thema Laute und Klänge findet noch bis zum Jahresende im Glinkamuseum,
ul. Fadejewa 4, statt. Sie kann gut mit der ganzen Familie besucht werden. Infos unter
http://glinka.museum/visitors/exhibitions/vystavochnyy-proekt-zvuk-i-/.
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Musik, Theater, Ballett und Kino
Orgelkonzerte
Viele schöne Konzerte auf der Sauer-Orgel sind in der evangelisch-lutherischen Peter-und-Paul-Kirche,
Starosadskij Gasse 7, zu hören. http://www.lutherancathedral.ru/главная/концерты/
Musik-Theater-Festival
Das erste Festival der Musiktheater „Musik sehen“ findet in Moskau vom 27. September bis zum 4.
November statt. Vierzehn Theater aus verschiedenen russischen Regionen kommen in die Hauptstadt
und führen im Bolschoi Theater, der Helikon-Oper, der Neuen Oper und anderen Spielstätten ungefähr
vierzig Stücke auf.
Stanislawskij-Theaterfestival
Im Oktober und November stellen Theater aus Schweden, Litauen und den Niederlanden neue Stücke
vor. Programm unter http://www.stanislavskyfestival.ru/.
Prokofjew-Fest
Bis zum 9. Dezember wird es Veranstaltungen geben, die dem 125. Geburtstag des berühmten Kompo-
nisten geben, so tritt beispielsweise am 13. November im Prokofjewmuseum das Glasunow-Quartett
auf.
Klassische Musik
Ein Festival der Musik für Violoncello in allen Varianten wird es vom 16. bis zum 25. November geben,
Spielorte sind das Konservatorium, der Tschaikowskij-Konzertsaal sowie das Internationale Haus der
Musik. Programm unter http://www.vivacello.com/programma.
Jazzmusikfestival
Alljährlich organisieren das Goetheinstitut und der Moskauer Klub DOM ein Festival der Jazzmusik.
Drei Veranstaltungen finden noch statt – am Sonntag, 6. November, am Freitag, 25. November sowie
am Donnerstag, 1. Dezember. Programm unter http://dom.com.ru/.
Ausgabe 57 MosKultInfo 18
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Sonstiges
Die Nacht der Kunst
Am 4. November (ist ja hier ein Feiertag) findet ab 18 Uhr bis in den späten Abend die Nacht der Kunst
statt. Neben vielen anderen Veranstaltungen können sich Musikfans hier orientieren:
Konzert der Moskauer Gruppe KYMATIC um 22 Uhr im Wartesaal des Paweletzker Bahnhofes
Jazzkonzert um 19.30 Uhr im VIP-Wartesaal des Kasaner Bahnhofes
Auftritt eines Chores um 19 Uhr im Wartesaal des Kiewer Bahnhofes
Konzert der Gruppe GLINTSHAKE um 22 Uhr im Wartesaal des Kiewer Bahnhofes
Konzert der Gruppe «1/2 Orkсhestra» um 22.30 Uhr im nördlichen Teil der Metrostation Majakowskaja
Kreativfestival
Vom 2. bis zum 6. November findet im EKZ MEGA Belaja Datscha ein Festival für alle Kreativen und
HandarbeiterInnen statt. Infos unter http://festival-leonardo.ru/moskva-osen2-2016/.
Tesla-Show
Eine wissenschaftliche Show mit interaktiven Exponaten, die Magie des elektrischen Stroms verspricht
die Präsentation Tesla-Show für Kinder und Erwachsene. Infos unter http://tesla-hall.ru/.
Mein Konditor
Vom 4. bis zum 6. November werden in der Danilovskij Event Hall, Dubininskaja ul. 71, str. 5, leckere
Konditoreierzeugnisse ausgestellt. Infos unter http://mypastry.ru/.
Weihnachtsbasar
Wie in jedem Jahr findet auch in 2016 ein Craft Bazar der American Woman statt, diesmal am
Sonntag, 13. November, im Hotel Ritz Carlton auf der ul. Twerskaja.
Eislaufen
Die Eisbahn im Gorkipark soll am 17. November eröffnet werden.
Veranstaltungen des Deutschen Historischen Instituts Moskau
Bitte beachten Sie die Informationen auf der Website des DHI und auf Facebook. Informationen unter
http://www.dhi-moskau.org/
Goetheinstitut
Leninskij Prospekt 95a, Metro Prospekt Wernadskogo
Veranstaltungen unter http://www.goethe.de/ins/ru/mos/deindex.htm
Deutsch-Russisches Haus
Malaja Pirogowskaja 5, Metro Frunsenskaja
Veranstaltungen des Deutsch-Russischen Hauses finden Sie unter www.drh-moskau.ru.
Ausgabe 57 MosKultInfo 19
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Moskau, 25.10.2016
Liebe Eltern der zukünftigen Erstklässler im Schuljahr 2017/2018
wir wollen bereits jetzt das Schuljahr 2017/2018 vorbereiten. Aus diesem Grund bitten wir Sie,
ab sofort bis zum 30.01.2017 Ihr Kind für die Einschulung an unserer Schule unverbindlich voranzu-
melden.
Nutzen Sie dazu bitte unser Anmeldeformular, das man sich auch von unserer Homepage herunterladen
kann. Sie können das vollständig ausgefüllte Formular mailen, faxen oder am Empfang der Schule
selbst abgeben. Bei Hortplatzbedarf trifft das auch für den Hortantrag zu.
Beachten Sie, dass deutsche Kinder, die bis zum 31. Oktober 2017 6 Jahre alt werden, zur Schule an-
gemeldet werden müssen. Kinder, die danach 6 Jahre alt werden, können zur Schule angemeldet wer-
den. Sollten Sie über einen Rückstellungsantrag nachdenken, sprechen Sie rechtzeitig mit der Grund-
schulleitung. Die endgültige Entscheidung über Rückstellung und Aufnahme trifft die Schulleitung.
Kann-Kinder und Kinder, deren deutsche Sprachkompetenz noch nicht ausreichend ist, werden zum
Einschulungstest Ende März 2017 eingeladen.
Nach bestandenem Test erhalten Sie eine Einladung zum Informationsabend, der am 18.05.2017 statt-
findet. Dort bekommen Sie einen ersten Überblick über Organisation und Inhalte des ersten Schuljahres.
Die offizielle Schuleinschreibung findet am 22.05.2017 statt.
Beachten Sie bitte unbedingt, dass die Grundvoraussetzung für die Aufnahme in die Deutsche Schule
Moskau das altersgerechte und ausreichende Beherrschen der deutschen Sprache ist. Bedenken Sie im
Zweifelsfall auch im Vorfeld eine passende Alternative des Schulbesuchs für Ihr Kind.
Die für die offizielle Einschreibung benötigten Dokumente entnehmen Sie bitte unserer Homepage unter
Grundschule/Aufnahme. Die Einschulungsuntersuchung (ein Pflichtdokument für die Schulaufnahme)
sollte nicht vor dem 28.02.2017 erfolgen.
Beachten Sie bitte auch, dass Untersuchungsergebnisse von uns nur akzeptiert werden, wenn sie in
Deutschland von einem Schul- oder Kinderarzt oder in Moskau vom Regionalarzt Herrn Dr. Meyer (in
der Deutschen Botschaft Moskau) durchgeführt wurden. Möchten Sie die Untersuchung in Moskau
durchführen lassen, sollten Sie ab März 2017 in der Arztstelle der Botschaft entsprechende Termine
vereinbaren.
Hinweis: Die Untersuchung ist kostenpflichtig.
Uwe Beck Annekathrin Korth
Schulleiter Grundschulleiterin
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Singen im Chor? Wir suchen Sie!
Der Kleine Chor im Goethe-Institut wurde im Herbst 2013 von Mitarbeitern des Goethe-Institutes Mos-
kau ins Leben gerufen. Der Chor widmet sich klassischer Chorliteratur vor allem aus Russland und
Deutschland und spannt einen Bogen vom georgischen Gesang über Bach und Beatles bis hin zu zeitge-
nössischer Musik. Mit geistlicher Musik, Bearbeitungen von Volksliedern und Melodien aus Oper, Funk
und Film haben wir breites Repertoire.
Unsere Chorproben finden zweimal in der Woche – jeweils Montag und Donnerstag – von 18:30 bis
20:00 im Kinosaal des Goethe-Institutes Moskau statt. Adresse: Leninskij Prospekt 95a
Wir freuen uns auf Sänger aus allen Ländern. Wir erwarten nicht, dass Sie vom Blatt singen können,
freuen uns aber auf sichere Stimmen mit Chorerfahrung.
Sprechen Sie uns bei unseren Konzerten an:
am Donnerstag, den 17. November 2016 um 19:00 in der „Villa Nosov“ - ул. Электрозаводская, 12,
стр. 1, http://www.rgub.ru/schedule/item.php?new_id=4993
und am
01. Dezember 2016 im Marina Tsvetaeva Museum - Борисоглебский пер., д. 6, стр.1
Kommen Sie unverbindlich zu unseren Proben oder füllen Sie das Kontaktformular auf unserer Home-
page aus und wir melden uns bei Ihnen.
http://www.goethe-chor.com/
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Stadtnachrichten
Mit dem Hund in Moskau
Mit dem Hund ins Restaurant, z. B. Saggy Dog, ul. Lwa Tolstogo 5/1, Metro Park Kultury
Andere http://www.timeout.ru/msk/feature/463380
Mit dem Hund zum Frisör oder Wellness, z. B. Milord, Adressen unter http://www.salon-milord.ru/
Andere Salons http://www.timeout.ru/msk/feature/463292
Mit dem Hund in den Park, z. B. Gorkipark
Andere http://www.timeout.ru/msk/feature/462785
Neuer öffentlicher Nahverkehr – Magistral
Seit dem 8. Oktober verkehren durch Moskau neue Busse auf neuen Linien.
1. Die Magistrallinien verbinden aller 5 bis 10 Minuten mehrere Außenbezirke untereinander und
mit dem Stadtzentrum. Das sind die schnellsten und häufigsten Linien.
2. Die kürzeren Stadtbezirkslinien fahren aller 10 bis 15 Minuten aus einem Stadtbezirk ins Zent-
rum.
3. „Soziale“ Linien bringen Fahrgäste jede halbe Stunde zu Polikliniken und anderen sozialen Ein-
richtungen.
Um eine sinnvolle Nutzung zu gewährleisten, wurden zusätzliche Busspuren eingerichtet.
Die Stadtregierung meint, dass nun der öffentliche Nahverkehr doppelt so oft im Zentrum fährt und
auch die Intervalle sind kürzer geworden.
Alle Nachtrouten kreuzen sich in der Nähe der Metrostation Kitaigorod.
Im Zentrum wurden 24 neue Haltestellen eingerichtet, u. a. auch in Bereichen, die seit den neunziger
Jahren nicht von Bussen befahren wurden.
Das gesamte Zentrum kann nun oberirdisch täglich mit mehr als 370 Bussen, Trolleybussen und Stra-
ßenbahnen befahren werden.
Ausgabe 57 MosKultInfo 22
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Private Anzeigen Familie sucht (ab sofort) Nanny mit Erfahrung mit Kleinkindern für unseren Sohn Maxim, 7 Monate alt.
Arbeitszeiten jeden Werktag möglich, vorzugsweise für 4 Stunden von 14:00 bis 18:00.
Familie wohnhaft im Deutschen Dorf, daher wohnliche Nähe zu Metro Yugo-Zapadnaya von Vorteil.
Telefon +7 916 4747397, email: jan.boettger@fastmail.com
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Sehr zuverlässige Haushaltshilfe
Aufgrund einer privaten Veränderung suchen wir für unsere SEHR zuverlässige Haushaltshilfe eine
neue Beschäftigung. Nadezda arbeitet seit ca. 5 Jahren bei uns einmal in der Woche und macht sauber
(unter der Woche hat sie noch andere Haushalte). Die Wohnung ist jedes Mal PERFEKT sauber und
ordentlich. Nadezda ist immer gut gelaunt, zupackend und hat absolut unser Vertrauen (und sie hat un-
seren Haustürschlüssel). Wir kamen an sie ebenfalls durch "Mundpropaganda" eines anderen deutschen
Haushalts, bei dem Nadezda ebenfalls mehrere Jahre war und können sie nur zu 100% weiterempfehlen.
Sie spricht "nur" russisch. Anfragen unter 8-916-1201056
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Unsere Haushaltshilfe und Babysitterin Maia, 47 Jahre alt, sucht eine neue Stelle, lieber ganztags und in
einer Familie mit Vorschulkindern. Sie ist russische Staatsangehörige, stammt aber aus Georgien. Sie
spricht nur russisch, kocht sehr gut, auch kaukasische Speisen und ist sehr nett. Referenzen sind vorhan-
den. Informationen kann man auf Deutsch bei mir bekommen Elena ramenel@yandex.ru oder per Tele-
fon bei Maia +79030051552 (russisch) oder +79264396810 (russisch).
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2 Wohnungen in Fili zu vermieten: Objekt Filigrad, 45 m² und 47 m², Neubau, Einzug nach Erstrenovie-
rung, jeweils Wohnzimmer mit Küche (Technik Zanussi), Schlafzimmer, Bad und Abstellraum, 8. Eta-
ge, Blick auf Fili-Park, Eigentümer +7 909 691 5630
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Njanja sucht Arbeit
Unsere Haushaltshilfe Maja Isobaschwili sucht dringend ein neues Betätigungsfeld, am liebsten bei
einer Familie mit Kindern. Maja ist Ende 40, Georgierin mit russischem Pass und spricht Russisch. Ne-
ben der Kinderbetreuung erledigt sie alle anfallenden Arbeiten im Haushalt. Sie ist sehr freundlich und
offen – es ist angenehm, sie im Haus zu haben. Maja arbeitet schon einige Jahre für uns, allerdings nur
einmal in der Woche für wenige Stunden. Für Rückfragen stehe ich gerne unter Marion.Lenga@web.de
zur Verfügung. Oder Sie können Maja direkt anrufen unter +7-926-4396810.
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Unsere russische Kinderfrau Valentina sucht noch einen "Nebenjob". Sie ist immer ab 16/17Uhr bei
uns, könnte aber tagsüber für ein paar Stunden woanders im Haushalt helfen, einkaufen, kochen, auf-
räumen oder putzen. Valentina kommt aus Tiraspol, hat Jura studiert, kann gut kochen, vor allem russi-
sche Küche, kennt aber auch Jamie Oliver Rezepte und spricht neben Russisch auch Englisch. Sie ist
seit einem Jahr bei uns und absolut vertrauenswürdig. Bei Interesse bitte anrufen unter 07 985 763 3925.
Alle anderen Anzeigen finden Sie unter
http://moskultinfo.wordpress.com/category/service/