Post on 15-Nov-2019
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RUBRIK
Das Magazin von St. Moritz Energie 4/2018
Auf TopniveauArchitekt Hans-Jörg Ruch und Patrik Casagrande, St. Moritz Energie, inspizieren das komplett erneuerte Unterwerk Islas.
2 SMART 4/ 2018
«Firmitas, utilitas, venustas» – deutsch: Stabi-lität, Funktionalität und Schönheit: Auf die-sen drei Säulen beruhte für den altrömischen Ingenieur Vitruv die Architektur. Heute, mehr als 2000 Jahre später, gelten diese Hauptan-forderungen unverändert. Zudem soll Archi-tektur nachhaltig sein – was insbesondere auch Verträglichkeit und Wertbeständigkeit bedeutet.
Kennen Sie Albanatscha, das Elektrizitäts-Un-terwerk auf dem Julierpass? Architekt Hans-Jörg Ruch hat damit schon vor zwanzig Jah-ren ein ungemein kraftvolles Symbol für den Fluss der Energie geschaffen.
Ruch, der mit seinen Partnern Stefan Lauener und Heinz Inhelder für St. Moritz Energie auch die Gebäudehülle des neuen Unterwerks Islas konzipierte, arbeitete schon immer im Bewusstsein, dass Baukunst kein Selbstzweck ist. Nur in ständiger Reflexion und Interaktion mit ihrem Umfeld vermag sie sich zu legiti-mieren. Lesen Sie das Interview mit ihm und unserem Geschäftsleiter Patrik Casagrande auf den Seiten 4 und 5 in dieser Ausgabe.
Spannende Lektüre und frohe Festtage wünscht
Franco Milani
Impressum
4. Jahrgang, Heft 4, Dezember 2018, erscheint vierteljährlich Herausgeber: St. Moritz EnergieKonzept, Redaktion und Gestaltung: RedAct Kommunikation AG, 8152 Glattbrugg; redaktion@red-act.chDruck und Distribution: Swissprinters AG, 4800 Zofingen
Liebe Leserin,lieber Leser
neutralDrucksache
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PERFORMANCE
Franco Milani, Leiter Beschaffung, Vertrieb und Marketing, St. Moritz Energie
ENERGIE SPEICHERN DURCH STAPELNEnergiespeicher haben für die Energie zukunft eine grosse Bedeutung. Bekannte Technologien wie Pumpspeicherkraft werke oder Batterien sind aber nicht überall möglich oder teuer. Das Schweizer Start-up Energy Vault aus dem Tessin setzt deshalb auf ein simples Prinzip, um Energie mechanisch zu speichern: Ein Kran hebt mit überschüssigem Strom Betonblöcke oder Bauschuttelemente hoch und stapelt diese. Bei Bedarf wird die Lageenergie erneut in Strom umgewandelt, wenn die Blöcke wieder zu Boden gelassen werden. Noch läuft erst der Testbetrieb im Tessin, doch das Jungunternehmen hat grosse Pläne für einen weltweiten Einsatz. www.energyvault.ch
NACHGEFRAGT
Wieso sind Schneeflocken sechseckig?
Jede Schneeflocke besteht aus vielen kleinen Eiskristallen. Sechseckig ist die Grundform deshalb, weil die gefrorenen Wassermoleküle auf 60°- resp. 120°-Winkeln aufgebaut sind. Diese Anordnung der Moleküle hat mit der elektrischen Ladung der Atome und deren An- bzw. Abstossung zu tun – die sechseckige Form ist energetisch besonders günstig. Die genaue Form der Schneeflocken ist aber auch abhängig von der Temperatur und dem Grad der Luftfeuchtigkeit bei der Entstehung. Deshalb ist jede Flocke ein Unikat. Fo
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SMART 4/ 2018 3
KURZ UND BÜNDIG
Miniroboter suchen SchädenRolls-Royce – dieser Firmenname steht nicht nur für edle Autos, sondern auch für Flugzeug- und Schiffsantriebe. Nun entwickelt der britische Konzern in Zusammenar-beit mit zwei Universitäten spezielle Miniroboter, welche in die grossen Motoren und Antriebseinheiten kriechen und Bilder liefern können. Wartungsarbeiten in schlecht zugänglichen Bereichen sollen so vereinfacht werden.
DIE ZAHL
26,7 PETAFLOPS
Das sind mehr als 26 Billiarden Rechen-schritte pro Sekunde – so gross ist die Leistung des bislang stärksten Super-
rechners in Deutschland. Zum Vergleich: Sein Vorgänger brachte es auf
6,4 Petaflops. Die Grossmaschine steht auf dem Forschungscampus in Garching
bei München und wird mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen betrieben.
Auch die Abwärme des Hightech- Computers wird genutzt.
Erstes Höchstspannungs - kabel im Boden
Premiere im Schweizer Höchstspannungsnetz: Erstmals verlegt die nationale Netzgesellschaft Swissgrid eine 380-Kilovolt-Leitung teilweise
in den Boden. Das technisch anspruchsvolle Projekt im Raum Bözberg/Riniken soll bis 2020
abgeschlossen sein.
12 eingezogene Erdkabel20 Mio. CHF
Kosten des Erdkabels und der Übergangsbauwerke
380 Tonnen Gesamtgewicht der verlegten Erdkabel
Kabelrohrgraben 5 × 2 m
2 Kabelrohrblöcke
12 eingezogene Erdkabel
1,3 km Erdkabel-Teilstück
2 Übergangsbauwerke
4 SMART 4/ 2018
Das Unterwerk Islas gegenüber dem Wasserkraftwerk präsentiert sich technisch komplett modernisiert in neuer Gebäudehülle. Architekt Hans-Jörg Ruch und Patrik Casagrande, Geschäftsleiter St. Moritz Energie, geben Auskunft.
INTERVIEW ANDREAS TURNER FOTO ANDREA BADRUT T
«Ein Dialog der Gebäude»
UNTERWERK ISLAS
SMART 4/ 2018 5
«Je weniger prägende Elemente man verwendet,
desto ruhiger und harmonischer präsentiert sich
ein fertiger Bau.»Hans-Jörg Ruch
«Mit dem neuen Unterwerk haben wir einen weiteren entscheidenden Mosaikstein für die Versorgungssicherheit gelegt.» Patrik Casagrande
Weshalb war der Weiterbetrieb des Un-terwerks Islas als Freiluftschaltanlage nicht mehr zu verantworten? Patrik Casagrande: Die Anlage war be-reits in den 1960er-Jahren erstellt wor-den und hatte damit ohnehin das Ende ihrer Lebensdauer erreicht. Ein Total- ersatz drängte sich auf. Aufgrund der Exponiertheit des gegebenen Standorts neben der Hauptstrasse, einem steilen Waldabschnitt und dem Fluss Inn spra-chen vor allem Sicherheitsaspekte für eine Innenraumanlage. Natürlich fallen die Kosten für die Erstellung eines eige-nen Gebäudes ins Gewicht, aber im Hin-blick auf eine Betriebsdauer von über 50 Jahren lassen sich diese rechtfertigen.
Wie kam es dazu, dass ein so nam- hafter Architekt wie Hans-Jörg Ruch den Auftrag für dieses rein technische Bauwerk erhielt? Patrik Casagrande: Schon 2007, für die Sanierung des Kraftwerks Islas, zogen wir Spitzenleute bei, da das Gebäude auch architektonische Qualitäten auf-wies. Es war somit ein logischer Schritt, auch das Unterwerk Islas auf adäquatem Niveau zu realisieren. Dass der ausge-schriebene Wettbewerb vom Büro Ruch & Partner Architekten gewonnen wurde, ist für das Projekt sicherlich wertvoll.
Herr Ruch, Sie stehen im Ruf, bei Ih-ren Bauprojekten stets die Umgebung miteinzubeziehen. Welche Überlegun-gen haben Sie diesbezüglich beim Unterwerk Islas angestellt?Hans-Jörg Ruch: Beim Unterwerk Alba- natscha an der Julierpassstrasse, das
unser Büro gebaut hat, war dies ein Top- Thema, da es mitten in einer gewaltigen Gebirgsszenerie zu stehen kam und rundum keine anderen Bauwerke exis-tierten. Deshalb entzieht sich der Bau jedem Vergleich und wirkt heute eher wie eine Geländeverstärkung. Ganz an-ders beim Unterwerk Islas: Hier gibt es das bestehende Kraftwerksgebäude. Naheliegend, dass sich das gegenüberlie-gende Unterwerk darauf beziehen sollte – umso mehr, als das Kraftwerk ein guter Bau ist. Deshalb strebten wir einen Dia-log zwischen den beiden Gebäuden an.
Was hat Sie bei diesem Auftrag beson-ders gefordert?Hans-Jörg Ruch: Die Anordnung der ver-schiedenen neuen Bereiche war aus technischen Gründen vorgegeben. Zu-dem galt es, das vorhandene kleine Ge-bäude mit markantem Flachdach sinn-voll zu integrieren. Die Herausforderung bestand darin, für die Gesamtsituation eine zweckdienliche Hülle zu entwerfen.
Wie wurde die Materialwahl für den Neubau getroffen?Hans-Jörg Ruch: Wir haben den Verputz der Kraftwerksfassade von 1932 analy-siert und die gleiche Zusammensetzung für das Gebäude des Unterwerks ver-wendet. Damit genügend Tageslicht ins Innere gelangt, weist der Neubau Glas-bausteinfelder auf – dies auch als Refe-renz zum bereits bestehenden Bau, der ebenfalls Glasbausteinöffnungen auf-weist. Je weniger prägende Elemente man verwendet, desto ruhiger und har-monischer präsentiert sich der Bau.
Welche technischen Neuerungen wurden unter der Gebäudehülle realisiert?Patrik Casagrande: Die technischen An- lagen sollten dem aktuellen Stand der Technik entsprechen und einfach zu be-dienen sein. Wir sind ein mittelgrosser Energieversorger, der mit den bestehen-den personellen Ressourcen auch eine komplizierte Anlage wie ein Unterwerk sicher und zuverlässig bedienen muss. Die neue Anlage wird von der Leitstelle in unserem Verwaltungsgebäude aus komplett ferngesteuert. Eine Besonder-heit ist auch, dass darin zwei Mittelspan-nungsanlagen (9 kV und 16 kV) stehen – bedingt durch die beiden Netze in un-serem Versorgungsgebiet. Ziel ist, der-einst alles auf 16 kV umzustellen. Mit dem neuen Unterwerk haben wir einen weiteren entscheidenden Mosaikstein für die Versorgungssicherheit gelegt.
Wie stehen heute Wasserkraftwerk und Unterwerk im Dialog zueinander?Hans-Jörg Ruch: Die Verwandtschaft der beiden Gebäude ist trotz unterschiedli-chen Dächern auf Anhieb erkenntlich – auch wenn die Realisierungen der Bau-ten 85 Jahre auseinanderliegen. Patrik Casagrande: Für unsere Kunden ist es selbstverständlich, dass der Strom immer fliesst. Wenn wir wahrgenommen werden, dann meist negativ – bei Strom-ausfällen oder wenn die Rechnung kommt. (Lacht.) Deshalb wollen wir mit einem Lichtspiel für positive Aufmerk-samkeit sorgen: Nachts werden die bei-den Gebäude in unterschiedlichen Farben dezent von innen erleuchtet.
SCHLAUE TECHNIK
Smart Home – das intelligente Zuhause bringt Sicherheit, Lebensqualität und Energieeffizienz in den Alltag.
Allerdings nutzt erst eine kleine Minderheit die neuen Möglichkeiten. Wir zeigen, wie wenig es braucht, damit Sie Ihr
Heim Baustein um Baustein smarter machen können.
W as kommt Ihnen als Erstes in den Sinn, wenn das Stichwort «Smart Home» fällt? Das Kli-
magerät, das die Luftqualität verbessert? Der Staubsauger, der von selbst weiss, wann der Boden zu reinigen ist? Oder das Überwachungssystem, das Sie bei ver-dächtigen Bewegungen automatisch via Smartphone alarmiert? In nahezu jedem Raum lassen sich heute Smart-Home-Ge-räte installieren, die das Leben leichter und schöner machen. Folgen Sie uns auf einer Tour durch Ihr künftiges intelligen-tes Zuhause.
WohnzimmerDieser Raum ist so etwas wie die Schalt-zentrale jedes Smart Homes. Da das WLAN-Signal nicht bis in jeden Winkel des Hauses reicht, wird der Router über einen speziellen PowerLAN-Adapter mit der Steckdose verbunden. So wird garantiert, dass Sie und Ihre smarten Geräte stets online sind.
Natürlich zeigen Sie Umweltbewusst-sein und möchten Ihren Energieverbrauch reduzieren. Zu diesem Zweck haben Sie intelligente Steckdosenleisten im Haus verteilt, die – über einen Timer program-
SCHWERPUNKT
TEXT ANDREAS TURNER ILLUSTRATIONEN DANA BERKOVITS UND JACQUELINE MÜLLER
6 SMART 4/ 2018
KücheLust auf eine Tasse Kaffee? Ebenfalls via App haben Sie jederzeit Zugriff auf Ihre smarten Küchengeräte wie Kaffeemaschi-ne, Geschirrspüler und Kühlschrank. Während Sie übers Handy die integrierte Kaffeemühle starten, werfen Sie schnell noch einen virtuellen Blick in den Kühl-schrank – ebenfalls über die App mittels zweier Kameras, die dessen Inhalt ins Blickfeld rücken: Oha, keine Milch mehr da! Kein Problem, das Geschirr vom Mit-tagessen ist eh noch in Arbeit, und der Geschirrspüler meldet, dass er noch eine Viertelstunde beschäftigt ist, bevor Sie ihn räumen können.
Mit PowerLAN-Adaptern lässt sich das Internet- signal über das hausinterne Stromnetz verteilen.
Die erste Tasse vom Bett aus: Kaffeekochen via App gelingt mit der smarten Kaffeemaschine.
miert – den Stromfluss messen. Das schont gleich-zeitig Ihr Portemonnaie.
Senden die Smart-Home-Lampen ein dezentes optisches Signal, wissen Sie: Ein neues, Spam-ge-filtertes Mail ist im Posteingang. Kollege Bruno schickt lustige Weekendvideos. Die lassen sich viel eindrücklicher am grossen Smart-TV anschauen statt nur auf dem Handy. Kein Problem mit der entsprechenden App: Filme, Musik und Spiele laufen im kabellosen Stream. Apropos Musik: Da die eigenen Lieblingssongs im ganzen Haus erklin-gen sollen, sind die smarten Streaming-Lautspre-cher miteinander verbunden und beschallen synchron alle gewünschten Räume.
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SCHWERPUNKT
EntreeWährend Sie im Supermarkt vor dem grossen Kühlregal stehen, vibriert Ihr Smartphone. Bewegungssensoren melden ungewöhnliche Aktivitäten vor Ihrem Heim und schicken eine entsprechende Message. Da kommt schon ein Anruf: Die angekündigten Besucher sind wohl etwas früher eingetroffen als geplant. Zum Glück ist der Eingangsbereich mit einem smarten Sicherheitssystem ausgestattet. Über die App haben Sie jederzeit Zugriff auf den Livestream der Kameras. Tatsächlich er-scheinen bekannte Gesichter auf Ihrem Display. Das smarte Türschloss lässt sich auch aus der Ferne öffnen. So dürfen die Gäste schon mal eintreten und kurz auf Sie, den Gastgeber, warten.
BadezimmerIst nach dem Besuch wieder Ruhe eingekehrt, bleibt Zeit, sich dem Haus-halt zu widmen. Staubsaugen ist ab-gehakt, das hat der Roboter schon autonom erledigt. Auch die smarte Waschmaschine hat, wie über den Zeitmanager festgelegt, pünktlich ihre Arbeit beendet und meldet über die App keine anstehenden Wartungen. Smarte Technik unterstützt Sie selbst bei der Körperpflege. Fürs strahlende Lächeln sorgen personalisierte Pflege-tipps frisch ab Zahnbürste auf Ihrem Screen.
Smarte Sicherheits systeme, die Ihnen Livebilder ans Smartphone senden, können Sie bequem von unterwegs steuern.
Die smarte Körperpflege schliesst auch eine umfassende Mundhygiene ein.
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Viele Konsumenten sind zwar interessiert an Smart-Home-Anwendungen, zögern aber noch bei der Anschaffung. Was sind die Gründe?Im Internet der Dinge sind immer mehr Geräte im Haus vernetzt. Deshalb werden auch die Diskussionen um Datensicherheit und Hacker-angriffe überall geführt. Da fragen sich die Kon-sumenten auch Dinge wie: «Kann mich mein Toaster demnächst ab hören?» Die Hersteller von Smart-Home- Anwendungen versprechen zwar Sicherheit, aber die Konsumenten sind irritiert. Es braucht also noch viel Überzeugungsarbeit und Tatbeweise seitens der Hersteller.
Welchen Gewinn bringen Smart-Home- Anwendungen im Haushalt?Der Einsatz von Smart-Home-Technologie birgt mehrere Motive. Im Vordergrund stehen der Kom-fortgewinn und Einsparpotenziale. Die meisten Smart-Home-Anwendungen sind über das eigene Smartphone steuer- und beeinflussbar. Dies macht unabhängig vom Ort der Funktionalität. Neben einem nicht zu leugnenden Spieltrieb ist es oft sinnvoll, die Beschattungs- oder Heiztech-nik aus der Ferne kontrollieren und bei Bedarf steuern zu können. So lässt sich auch der Ener-gieverbrauch optimieren.
Welche Entwicklungen sind im Bereich Smart Home künftig noch zu erwarten?Mit fortschreitender Digitalisierung werden immer neue Geräte, Steuerungs- und Vernetzungsmög-lichkeiten sowie Anwendungen herausgebracht. Grundsätzlich gibt es die WLAN-basierten und die kabelgebundenen Systeme. Im Altbau und zum Nachrüsten eignen sich vor allem WLAN-Tech-nologien, da in der Regel keine Kabelinfrastruktur vorliegt oder nur mit hohem Aufwand einzubauen ist. Das Fortschreiten von Künstlicher Intelligenz und Augmented-Reality-Technologie wird in Zu-kunft noch viele Neuerungen hervorbringen.
Christopher Strobel ist Geschäftsführer des Strobel Verlags, eines Fachverlags für Haustechnik, und Experte im Bereich Smart Home.
Christopher Strobel
SchlafzimmerVor dem Zubettgehen rufen Sie Ihre kör-perlichen Aktivitäten des Tages über die Smartwatch ab. Dank dem Ad-hoc-Besuch im Supermarkt haben Sie Ihr Schrittziel erreicht. Sensoren der Uhr messen wäh-rend der Nacht Herzfrequenz und Schlaf-phasen. Dadurch lässt sich die Schlafqua-lität gezielt verbessern. Jetzt müssen Sie nur noch das Licht löschen – was natürlich auch über die WLAN-Verbindung von Lampen und Deckenleuchten per Handy erfolgt. Smartes Heim, Glück allein!
3 FRAGEN AN
Rundum fit mit der Smartwatch: Mit den integrierten Aktivitäts-profilen trainieren auch ambitionierte Sportler optimal.
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HÄNGEPARTIEDiese Neuinterpretation einer klassischen Öllaterne aus der Reihe «Design with Light» kön-nen Sie aufstellen oder an einen Haken hängen. Der Kohlefaser-docht sorgt dafür, dass die mit umweltfreundlichem Lampenöl gespeiste Lichtquelle nicht russt. Entdeckt auf www.designique.ch für 169 Franken.
SILBERSCHNURLichterketten machen sich nicht nur am Christbaum gut. Die 20 Kugeln des Modells «Luna» mit energieeffizienten LED-Lämpchen lassen sich dank Batteriebetrieb überall im Haushalt aufhängen und dekorativ arrangie-ren. Zu kaufen etwa bei www.galaxus.ch für 14.90 Franken.
Ohne Strahlen und Glanz ist Weihnachten undenkbar.
Unsere Lichtspender prägen Ihren Haushalt auch über
die Adventszeit hinaus mit Form und Ausdruck.
Leuchten mit Stil
SMART 4/ 2018 13
GADGETS
FLAMMENSPIELGibt es etwas Romantischeres als flackerndes Feuer? Wenn nur der störende Rauch nicht wäre ... Kein Problem mit dem freistehenden Kamin «Luxury» von HappyFire. Er wird rauch- und geruchfrei mit Bio-Ethanol, einer umweltfreund- lichen und erneuerbaren Ressource, betrieben und ist deshalb bestens geeignet für den Indoorbetrieb. Zu bestellen über www.galaxus.ch für 300 Franken.
NORDLICHTDie Skandinavier sind bekannt für schnörkelloses, funktionales Design. Der Kerzenständer «Nordic Light» besticht zudem durch seine Beweglichkeit: Die vier Arme lassen sich nach Belieben drehen und positionieren, sodass das Einrichtungsaccessoire immer wieder neu daherkommt. Gefunden bei www.designique.ch für 84 Franken.
SCHMUCKBAUMDer Weihnachtsbaum mal anders: Die Dekorationsleuchte «Pine» aus Alumi- nium ist mit LEDs bestückt, welche die Innenseiten in warmweisses Licht tauchen und die äusseren Konturen betonen. Die Designlampen mit Höhen von 50 und 100 Zentimetern lassen sich als Ensemble kombinieren – und setzen Ihrem Wohnzimmer auch nach der Adventszeit Glanzlichter auf. Erhältlich bei www.lampenwelt.ch ab 105.90 Franken.
STERNENTÜTEEinfach und effektvoll: Lichttüten sind aus feuerfestem Papier hergestellt und werden mit Teelichtkerzen ausgerüstet – und schon leuchtet der Sternenhimmel. Pakete zu zehn Stück können unter www.skycandle.ch für 9.90 Franken geordert werden.
WINTERDRINKS
Ein heisser Punsch wärmt und bringtSie nicht nur am Weihnachtsmarkt inStimmung. Unser Rezept ist ein garantierter Plausch für die ganze Familie – prost!
Zutaten für 8 Personen1 l Apfelsaft¼ l Orangensaft150 g Rohrzucker3 Btl. Früchtetee1 l Wasser4 Stk. Zimtstangen2 Zitronen (nur Saft)
Aus den Teebeuteln und ½ Liter Wasser einen starken Tee brauen.
½ Liter Wasser mit dem Rohrzucker zum Kochen bringen, dann die Zimt-
stangen beifügen und für weitere zwei Minuten leicht köcheln lassen.
Apfel-, Orangen- und Zitronensaft plus den zuvor gemachten Früch-tetee dem Zucker-Zimt- Gemisch beifügen und warmhalten (aber nicht mehr kochen).
Zimtstangen entfernen und den Apfelpunsch zum Servieren mit Zitronen- oder Orangen-scheiben garnieren.
Alkoholfreier Apfelpunsch
RECHERCHE LUK VON BERGEN ILLUSTRATION JACQUELINE MÜLLER
SMART 4/2018 15
RÄTSEL
Finden Sie das Lösungswort?Einfach mitmachenSchreiben Sie uns eine E-Mail an wettbewerb@red-act.ch und gewin-nen Sie mit etwas Glück einen der unten stehenden Preise. Nennen Sie uns im Betreff bitte direkt das Lösungs-wort. Im Textfeld teilen Sie uns Ihren Vor- und Nachnamen sowie Ihre Telefonnummer mit. Einsendeschluss ist der 4. Januar 2019.
Wir wünschen Ihnen viel Spass beim Rätseln!
Teilnahmebedingungen: Über diesen Wett bewerb führen wir keine Korrespondenz. Die Barauszahlung der Preise ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
1 . PreisEine Auszeit 1000 Meter über dem Alltag im Hotel Belvedere GrindelwaldDas Hotel feiert 2018 sein 111-Jahr-Jubiläum – kein Wunder, denn hier finden Sie alles was Ihr Herz begehrt: eine prachtvolle Aus-sicht auf den Eiger, eine genussreiche Küche sowie einen kleinen, aber feinen Wellnessbereich. Im Preis inbegriffen sind zwei Übernach-tungen für Sie und Ihre Begleitung in einem Classic Doppelzimmer inklusive Frühstücksbuffet und Erholung im Wellnessbereich.
Gesamtwert des Preises: 836 Franken
Hotel Belvedere Grindelwald, 3818 Grindelwald, Tel. 033 888 99 99, hotel@belvedere-grindelwald.ch, www.belvedere-grindelwald.ch
2. PreisiWalk von praktikus.ch
Mit seinen 25 Kilogramm und einem ausgeklügelten Rädersystem ist das Laufband iWalk sofort in jedem Raum einsatzbereit. Der Bordcom-puter sorgt für eine effiziente Trai-ningsüberwachung und verfügt über sechs voreingestellte Trainingspro-gramme. Der iWalk eignet sich daher für jedes Fitnesslevel.
iWalk im Wert von 399 Franken.
3. PreisMultiquick 9 Stabmixer von Braun
Mit dem MQ9 sind Sie den härtesten Zutaten gewachsen. Die Kombination aus einem hocheffizienten 1000-Watt-Motor und der sogenannten «ACTIVEBlade»- Technologie ermöglicht ein schnelleres, effizientes Pürieren. Grosse Knöpfe und ein intuitives Design runden den Multiquick 9 Stabmixer ab.
Stabmixer im Wert von 129 Franken.
HIER BEKOMMEN WIR DIE ST. MORITZER SONNE UNTER DACH UND FACH
Haben Sie eine Solaranlage erwartet, die in die Augen springt?
Auf dem Gutsbetrieb Oberalpina sind die Solarpanels im Dach integriert. Deshalb sind sie nicht so auffällig wie eine Aufdachanlage. Wir fallen lieber mit einem Zertifikat für Sie auf. Zeigen Sie mit der Sonne von St. Moritz Ihr Engagement für die Umwelt!
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