Post on 06-Apr-2015
transcript
Audit über das Gesundheitsnetz Wallis (GNW),
das Zentralinstitut der Walliser Spitäler (ZIWS) und
das Walliser Gesundheitsobservatorium (WGO)
der „Fédération Hospitalière de France (FHF)“
Erste Einschätzung des Departements für Finanzen, Institutionen und
Gesundheit (DFIG)
Sitten, 11. April 2011
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Inhaltsverzeichnis
I. Einleitung
II. Stärken und Verbesserungsmöglichkeiten
III. Versorgungsqualität und Überwachung der
nosokomialen Infektionen
IV. Meinungs- und Zufriedenheitsumfragen
V. Planung und Versorgungsangebot
VI. Administrative und medizinische Organisation
VII. ZIWS und WGO
VIII. Zusammenfassung
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Einleitung
Zielsetzung des DFIG:
- Die Bevölkerung hinsichtlich der Versorgungsqualität im Wallis beruhigen
- Das GNW auf die Herausforderungen von Morgen vorbereiten (mehr Wettbewerb zwischen den öffentlichen und privaten Spitälern, freie Wahl, nationale Kosten- und Qualitätsvergleiche)
- Verunsichertes Personal motivieren
Präsentation der ersten Massnahmen, die sich aus dem Audit des GNW, ZIWS und WGO ergeben
Die mittel- und langfristigen Massnahmen werden noch dieses Jahr präsentiert.
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Auditergebnis
Stärken
Sehr gute Versorgungsqualität insbesondere in der ChirurgieKompetentes und motiviertes PersonalOrganisation der PflegeLeistungsfähiges System zur Überwachung der nosokomialen InfektionenBeispielhafte PlanungHervorragende Beherrschung der betriebswirtschaftlichen InstrumenteInformatisierungZIWSWGO
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Auditergebnis
Verbesserungsmöglichkeiten
Unterschiedliches Qualitätsmanagement
Zersplittertes Angebot (Verlegungen zwischen den Standorten)
Organisationsproblem in der Radio-Onkologie
Personalmanagement
Interne, externe und Krisenkommunikation
Komplexität der Organisation des GNW
Stellenwert der Medizin
Beschwerdemanagement
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Versorgungsqualität und Überwachung der nosokomialen Infektionen
Die Versorgungsqualität ist sehr
gut, aber es fehlt
„Top-down“- Ansatz
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Versorgungsqualität und Überwachung der nosokomialen Infektionen
« Das Audit bestätigt die sehr gute Qualität der chirurgischen Eingriffe im Operations-Trakt von
Sitten im Zeitraum von einem Jahr »
« Qualitätsmanagement ist derzeit nicht implementiert »
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Versorgungsqualität und Überwachung der nosokomialen Infektionen – notwendige Massnahmen
FHF DFIG
Einführung eines einheitlichen Qualitätsmanagements
Fordert den VR des GNW auf, das Qualitätsmanagement aller Standorte zügig zu vereinheitlichen
Verbesserung der Kommunikation im Bereich der Versorgungsqualität
Fordert den VR des GNW auf, die Qualitätsindikatoren zusammen mit der Kommission für die Patientensicherheit und die Pflegequalität (KPSPQ) halbjährlich zu präsentieren (Massnahme bereits im September 2010 angefragt)
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Versorgungsqualität und Überwachung der nosokomialen Infektionen – notwendige Massnahmen
FHF DFIG
Erneuerung des Personalmanagements
Fordert den VR des GNW auf, das Personalmanagement zu analysieren und schnell korrektive Massnahmen zu ergreifen
Rasche Lösung der organisatorischen Probleme in der Radio-Onkologie
Fordert den VR des GNW auf, sofort das Organigramm und die Verantwortlichkeit der Radio-Onkologie neu zu definieren
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Meinungs- und Zufriedenheitsumfragen
Allgemeine Zufriedenheit bezüglich
des GNW- Angebotes, aber Kritik an
den Verlegungen zwischen den
Standorten und der
Kommunikation
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Meinungs- und Zufriedenheitsumfragen
« Zwischen Mitte Dezember 2010 und Mitte Februar 2011 wurden drei Umfragen durchgeführt. Aus allen lässt sich eine allgemeine Zufriedenheit mit dem GNW- Leistungen ablesen. Die besten Noten erhalten die Qualität und der
Umgang der Verwaltung und der Pflege mit den Kranken. »
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Meinungs- und Zufriedenheitsumfragen – notwendige Massnahmen
FHF DFIG
Meinung und Zufriedenheit der Mitarbeitenden und der Patientinnen und Patienten regelmässig evaluieren
Fordert den VR des GNW auf, mindestens alle drei Jahre eine solche Untersuchung durchzuführen und einen zeitlichen Vergleich sowie einen Vergleich unter den Institutionen anzustellen
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Planung und Versorgungsangebot
Vorbildliche Spitalplanung,
Angebot aber noch zu sehr verteilt
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Planung und Versorgungsangebot
« Die Schaffung des heutigen GNW war visionär und bemerkenswert angesichts der Herausforderungen, die auf
das Spital Wallis warten »
« Das GNW befindet sich in einer heiklen Situation »
« Um die bestätigte Leistung zu erreichen, müssen die Mittel konzentriert werden. »
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Planung und Versorgungsangebot erforderliche Massnahmen
FHF DFIG
Die Konzentration der Akutpflege weiterführen, um weiterhin qualitativ hoch stehende Leistungen zu garantieren.
Zusammenführung der Disziplinen im Rahmen der nächsten Spitalplanung prüfen (zu genehmigen bis 2014), dies in Zusammenarbeit mit Experten
Trennung der akutsomatischen Pflege von den Nachbehand-lungen, der Rehabilitation, der Geriatrie und der Psychiatrie
Spezifische Studien unter Einbezug der sozio- ökonomischen Auswirkungen vorsehen
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Planung und Versorgungsangebot erforderliche Massnahmen
FHF DFIG
Die Beziehungen zwischen dem GNW und dem Spital Chablais vertiefen (und dem künftigen Spital Riviera-Chablais Waadt-Wallis)
Das Versorgungsangebot zwischen dem künftigen Spital Riviera-Chablais und den GNW- Spitälern koordinieren
Die Investitionsstrategie an die Planungsziele anpassen
Die Investitionen anhand der Planung vorsehen
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Administrative Organisation
Perfekte Handhabung der betriebswirtschaftlichen
Instrumente,
Organisation ist aber zu komplex und zu wenig auf die medizinischen
Aspekte bezogen.
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Administrative Organisation
« Das GNW zeichnet sich durch ein bemerkenswertes Niveau der Formalisierung der Zielvorgaben, der internen Organisation und der Prozesse aus. »
« Die Strategie für ein Spital, das Herz seiner Tätigkeit, ist die zuerst die Pflege, dann die Pflege und noch mal
die Pflege… der Rest dient nur dazu dieses Ziel zu erreichen. »
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Administrative Organisation erforderliche Massnahmen
FHF DFIG
Hierarchie vereinfachen (Spital-zentren aufheben oder ein Zentrum für das Oberwallis und ein Zentrum für das Unter- und Mittelwallis beibehalten)
Die vorgeschlagenen Modalitäten zur Strukturvereinfachung studieren
Die Zusammensetzung des Verwaltungsrats überprüfen
Die Neuernennung von 3 VR-Mitgliedern ist Ende 2011 vorgesehen.
Ein internes Audit einführen Die Einführung eines internen Audits verlangen, das durch das GNW möglichst schnell durch-zuführen ist.
Die interne, externe Kommunikation und die Krisenkommunikation verbessern
Vom VR des GNW verlangen, dass die festgestellten Ungereimtheiten rasch behoben werden
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Medizinische Organisation
Die Arbeit der Ärzte und die Pflegeorganisation ist
bemerkenswert,die medizinische Leitung ist aber
nicht effizient genug
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Medizinische Organisation
Die Fachkompetenz der GNW- Ärztinnen und Ärzte wurde als gut oder sehr gut angesehen, unter anderem von 86% der freiberuflichen Gesundheitsfachpersonen, die an der
Umfrage teilgenommen haben.Für die Auditoren «scheint ein derartiges Ergebnis und die Schlussfolgerungen unseres Audits jeden Zweifel an der
allgemeinen Kompetenz der Ärzteschaft des Spitals Wallis zu beseitigen. »
« Das GNW pflegt „keine Spitalkultur“ (…) Eine Namensänderung reicht nicht: es muss dringend eine mehr auf das Spital ausgerichtete Kultur entfalten. »
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Medizinische Organisationerforderliche Massnahmen
FHF DFIG
Medizin in den Mittelpunkt stellen Verlangt vom VR des GNW, die medizinische Leitung rasch zu verstärken
Das Beschwerdemanagement verbessern
Verlangt vom GNW, rasch ein Meldesystem einzuführen, an das sich unzufriedene Patient/innen oder die sich beschweren wollen, einfach wenden können (Massnahme bereits im September 2010 verlangt)
Der Aspekt der Zweisprachigkeit berücksichtigen
Verlangt vom GNW, die Zwei-sprachigkeit des Pflegepersonals zu fördern, die für die zentralisier-ten und kantonalen Disziplinen arbeiten (Massnahme bereits im September 2010 verlangt)
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ZIWS und WGO
Hochstehende Partnerstrukturen,
kleine Anpassungen notwendig
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ZIWS und WGO
Das ZIWS und das WGO wurden als «erstrangige multidisziplinäre Plattformen » bezeichnet.
Sicherheit des Medikamenten- Kreislauf ist „ungenügend in den Pflegeabteilungen“ und die „Modalitäten für die
Überprüfung der Medikamente sind auf den Pflegeabteilungen ungenügend definiert“
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ZIWS und WGO erforderliche Massnahmen
FHF DFIG
Den Medikamenten-Kreislauf sichern
Verlangt vom ZIWS, die festgestellten Probleme zusammen mit den Pflegeabteilungen rasch zu beheben.
Die Statuten des ZIWS überdenken Verlangt vom Stiftungsrat des ZIWS, seine Statuten unter Berücksichtung der Vorschläge des Audits zu revidieren.
Die Position des WGO gegenüber dem Kanton und dem GNW präzisieren
Die möglichen Optionen mit den entsprechenden Partnern analysieren
Die vom WGO erarbeiteten Gesundheitsindikatoren extern und intern kommunizieren
Verlangt vom WGO, die erstellten Daten besser sichtbar zu machen
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Umsetzungskalender
Nächsten Etappen:
Die Analyse des Auditberichtes vertiefen
Alle Empfehlungen der FHF detailliert studieren
Die Stellungnahmen der Partner berücksichtigen
Erste Massnahmen sowie mittel- und langfristige Massnahmen beschliessen
Die Umsetzung überwachen
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Schlussfolgerungen
Eine Chance für die Walliser Spitäler
Ermutigende Ergebnisse
Appell, die positiven und konstruktiven Kräfte zu mobilisieren
Dank an die Mitarbeiter der « auditierten » Institutionen