Post on 06-Apr-2015
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Arbeitskreis
Entwicklungsaufgabendes Jugendlichen und jungen Erwachsenen
Eva Dreher
Entwicklungsorientierte Intervention
Elemente und Strategien einer konstruktivistischen Didaktik
Konzeption & Evaluation
Schnittstellen in der Rehabilitation – Arbeiten & Wohnen
Fachtagung und Vernetzungstreffen, 5./ 6. Nov. 2004, Universität Klagenfurt
Wissenschaftliche Basis / Fragestellungen / Ziele entwicklungsorientierter Intervention
Wissenschaftliche Basis / Fragestellungen / Ziele entwicklungsorientierter Intervention
‚Intervention‘ als technologisches Konstrukt
konzeptueller Hintergrund methodologische Transformation handlungseffiziente Implementierung
‚Intervention‘ als technologisches Konstrukt
konzeptueller Hintergrund methodologische Transformation handlungseffiziente Implementierung
Entwicklungsaufgaben:Ergänzungen aus der Sicht von Jugendlichen
Persönlichkeitsentwicklung (55 %) ▪ allgemein: sich weiterentwickeln, reifer werden ▪ Selbstbewusstsein, Selbstwertgefühl ▪ Selbstkontrolle, Selbstbeherrschung ▪ Selbständigkeit (ideell, materiell, aktional) ▪ Entwicklung von Sinnkonzepten, Zielorientierung
Soziale Beziehungen (18 %) ▪ Toleranz, Aufgeschlossenheit, Hilfsbereitschaft ▪ Soziale Kompetenz, Umgang mit Konflikten
Umwelt und Gesellschaft (16 %) ▪ allgemein: Umwelt-, Gesellschaftsbewusstsein entwickeln ▪ Auseinandersetzung mit aktuellen Themen ▪ Politischen Standpunkt bilden
Handlungsmöglichkeit des Erwachsenen (11 %) ▪ Mobilität, Handlungsspielraum ▪ Wahlmöglichkeit, Entscheidungsspielraum
Subjektive Theorien der EntwicklungEntwicklungsrelevante Dimensionen
Fördernde / hemmende Faktoren
Externe Einflussfaktoren
Steuerung des Entwicklungsprozesses
Eigener Beitrag
Anlage
Zeitkomponenten
Interindividuelle Unterschiede
Familie, Schule, Freunde, soziale Umwelt, Gesellschaft
steter Alltag, besondere Ereignisse, Zufall, Schicksal
eigene Aktivitäten, kognitiver intentionaler Aspekt; Bewusstheit
Begabung, Fähigkeiten, Geschlechtsunterschiede
Alterskorrelierte Komponenten
Entwicklungstempo; -niveau
Spezifische Erfahrungen, Glück, Erfolg, Handlungspräferenzen, Interessen, ReflexionAnpassung, Unabhängigkeit
Dreher & Dreher (1993)
‚Planung von Veränderung’‚Planung von Veränderung’
Entstehungsgeschichte
IST-ZustandPerson - Situation
aktuelles Verhalten
Wege / Mittel / MethodenWie soll / kann das Ziel
erreicht werden?
Hindernisse
WIRD-ZustandVerlauf ohne ‚Eingriff’
ZIEL-ZustandErwünschte / mögliche
Veränderung
EvaluationAnalyse / Bewertung
von Effekten undNebeneffekten
Dreher & Dreher (1993)
Kompetenzen im Umgang mit sich selbst
Entscheidungsfähigkeit
Problemlösefähigkeit
Selbststeuerung / -kontrolle
Regulation von Emotionen / Umgang mit Frustration
Erlernen von Grundprinzipien zur Verhaltensänderung
Soziale Fertigkeiten; Nutzung sozialer Ressourcen
Kommunikationsfertigkeiten
Kenntnis der Funktion von Rollen
Realitätsbewusstes Vertrauen
Soziales Engagement
Toleranz gegenüber individuellen und kulturellen Unterschieden
Personale Fähigkeiten(life skills – Programme)
Komponenten psychosozialer Reife
Fähigkeit, selbständig zu handeln
1. Selbstvertrauen 2. Identität 3. Arbeitsorientierung
Fähigkeit, mit anderen zu interagieren
4. Kommunikationsfertigkeiten 5. Realitätsbewusstes Vertrauen 6. Kenntnis der Funktion von Rollen
Fähigkeit, selbständig zu handeln
7. Soziales Engagement 8. Offenheit gegenüber sozial-
politischen Veränderungen 9. Toleranz gegenüber individuellen und kulturellen Unterschieden
Quelle: Greenberger, E. & Sorensen, A. B. (1974) Toward a concept of psychosocial maturity. Joural of Youth and adolescence, 3 (4), 329-358.
Psycho-edukatives Training für Jugendliche
Kompetenzbereiche
I. soziale Basisfertigkeiten z.B. ein Gespräch beginnen und aufrecht erhaltensich selbst, jemand anderen vorstellen
II. ‚fortgeschrittene‘ soziale Fertigkeiten z.B. um Hilfe bitten; sich entschuldigen; Anweisungen erteilen
III. Umgang mit Gefühlen z.B. die eigenen Gefühle kennen / ausdrücken; mit Gefühlen (Angst) umgehen; Gefühle andererverstehen
IV. Fertigkeiten im Umgang mit Aggression z.B. um Erlaubnis bitten; in Ver-handlung treten; Selbstkontrolle üben; für eigeneRechte einstehen
V. Fertigkeiten im Umgang mit Stress z.B. eine Beschwerde vorbringen; aufeine Beschwerde reagieren; umgehen mit Verlegen-heit, mit Misserfolg, mit Gruppendruck
VI. Planungsfähigkeiten z.B. sich entschließen, etwas zu tun; ein Ziel setzen; sich auf eigene Fähigkeiten besinnen; Probleme nachihrer Wichtigkeit ordnen
Quelle: Goldstein, A. P. et al. (1980). Skill-streaming the adolescent. A structured learning approach to teaching prosocial skills. Champaign: Research Press Company.
Konzeption und Evaluation‚Entwicklungsorientierte Intervention‘
● Gegenstand / Kriterien der Optimierung ● Soziale Organisation des ‚Lernsettings‘ ● ‚Entwicklung‘ als Lernprozess ● Elemente einer konstruktivistischen Didaktik ● Strategien als methodische Ensembles ● Evaluationszugänge: Differenzierung und Vernetzung
Entwicklungsorientierte Intervention
Theoretischer Ausgangspunkt
‚Optimierung von Entwicklung‘Voraussetzungen / Bedingungen
● Bewusstheit ‚internes Modell‘
● erfahrungsoffen, selbstkritisch ● revisionsoffen, autonom
● selbstreflexiv, sozialintegrativ
Didaktisch-operative Transformation Lernsetting
Inhalte, Themen, Ziele
Soziale Organisation, Methoden, Arbeitsformen
Entwicklungslage der Adressaten
E. Dreher (2004)
Ziel K O M P E T E N ZAufbau / Erweiterung / Revision
Aufbau / Förderung selbstregulativer Kompetenzen
Pädagogisch-psychologisch fundierte Maßnahmen, die explizit auf die Optimierung von Selbstregulation gerichtet sind.
Optimierung ist nur in Bezug auf Kriterien sinnvoll bestimmbar
Grundmodelle ‚Optimaler Persönlichkeit‘ (Becker 1982)
● Regulationskompetenzmodelle
● Selbstaktualisierungsmodelle
● Sinnfindungsmodelle
Modell des Individuum-Umwelt-Systems (Brandtstädter 1980)
Konzept ‚Selbstoptimierung‘
Transformation in Kompetenzen
E. Dreher (2004)
Transformation
Voraussetzungen / Bedingungen Differenzierte kognitive Repräsentation
struktureller und dynamischer Komponenten eines internen Umwelt-Selbst-Interaktionsmodells
Zum Aufbau solcher Modelle: Explorative Variabilität u. Sponaneität, um ein breites Informationsspektrum sicher zu stellen
Erfahrungsoffene Einstellung:Bereitschaft, interne Modelle aufgrund von unmittelbarer / mittelbarerErfahrung zu ändern
Fortlaufende Überprüfung des eigenen Verhaltens bezüglich der Effekte und Konsequenzen
Kompetenzen
Sich Ausschnitte der Umwelt in Be-ziehung zur eigenen Person bewusst machen‚Konstruktion von Sinnbezügen‘
Bereitschaft und Fähigkeit zur permanenten Erweiterung der Perspektiven‚Diskursive Erkenntnishaltung‘
Konzeptualisierung, Elaboration von Erfahrung‚Bewusstes Erfahrungslernen‘
Fähigkeiten des Planens und Kontrollierens von Handlungen‚Evaluative Kompetenz‘
E. Dreher (2004)
Zur Konstruktion von VeränderungErkennen und Handeln
„Jedes Tun ist Erkennen und jedes Erkennen ist Tun“
„Erkennen ist effektive Handlung“
Maturana, H. & Varela, F.J. (1987).
Der Baum der Erkenntnis. Die biologischen Wurzeln des menschlichen Erkennens. Bern / München / Wien
E. Dreher (2004)
KL
TP
TP
TPTP
TPTP
KT
KT
KT
KTKT
KT
Soziale Organisation des Lernsettings
KL = KursleiterKT = KursteilnehmerTP = Trainingspartner
E. Dreher (2004)
Interaktionsprinzipien / handlungsleitende Regeln
Operative Prinzipien:
vergleichen
vernetzen
verdichten
fokussieren
Regulative Prinzipien:
Transparenz
Diskurs
Selbstregulation
Akzeptanz
Kooperation
Feedback
Arbeitsprinzipien:
Einzelbeitrag
Arbeit in der Gruppe
Arbeit mit den Trainingspartnern
Dokumentation
Evaluation
E. Dreher (2004)
Persönlichkeitsentwicklung
Entwicklung als Lernprozess
Entwicklungslage
IST-Zustand
Entwicklungsaufgaben
SOLL-Zustand
Optimierung von Entwicklung
Transformation
ImpliziteKonzepte
Kognitiv-emot. Repräsentation
Handlungs-repertoire
Bedeutsamkeit
Erfahrungenpositiv / negativ
BiographischerBezug
Signifikante Modelle
Komponenten des Lebensstils
Thematiken / Bereiche
Planung von Veränderung
Erwerb von Kompetenz
Evaluation
E. Dreher (2004)
Persönlichkeitsentwicklung
‚Lerngegenstand‘ SELBST
Selbstbewusstsein
verstehen
Autodiagnose
erkennen
Selbstgestaltung
verändern
Konzeptuali-sierung
Differenzierung
Funktionen
Selbst-kommunikation
Kontroll-überzeugung
Selbst-akzeptierung
Soziale Kompetenz
Selbstbild / Fremdbild
Selbst-wirksamkeit
Wille / Selbst-steuerung
Selbstachtung
Aktivitäten
Entwicklungsorientiertes Lernen
Elemente einer konstruktivistischen Didaktik
Erkenntnis erfassenMethodische
Zugänge variieren
Erkenntnis erweiternPerspektiven vergleichen
Erkenntnis evaluierenWirksamkeit / Gültigkeit
kontrollieren
Fragen stellen
Begriffe klären
Gespräche führen
Alltags- vs. Fachwissen
Typisierungen:● Geschlecht● Beruf● Kultur
Nähe vs. Distanz
Altersnormen
Vergleiche / Analysen
Anwendung / Erprobung
Variation / Spezifikation
Differenzierung von Effekten
Diskussionen konzipieren
Beobachtung zentrieren
Szenarien entwerfen
Zeitfaktoren
E. Dreher (2004)
Entwicklungsorientiertes Lernen
Elemente einer konstruktivistischen Didaktik
Erkenntnis erfassenMethodische
Zugänge variieren
Erkenntnis erweiternPerspektiven vergleichen
Erkenntnis evaluierenWirksamkeit / Gültigkeit
kontrollieren
Fragen stellen
Begriffe klären
Gespräche führen
Alltags- vs. Fachwissen
Typisierungen:● Geschlecht● Beruf● Kultur
Nähe vs. Distanz
Altersnormen
Vergleiche / Analysen
Anwendung / Erprobung
Variation / Spezifikation
Differenzierung von Effekten
Diskussionen konzipieren
Beobachtung zentrieren
Szenarien entwerfen
Zeitfaktoren
E. Dreher (2004)
E. Dreher (2004)
Evaluation als integraler Bestandteil der Intervention
Kontext-Input-Evaluation
Formative Evaluation ► Summative Evaluation Prozess-Produkt-Evaluation
Implementierung unterschiedlicher Evaluationsperspektiven
Fokal-Evaluation
Strukturierte Evaluation
Retrospektive Evaluation
Konstruktbezogene Evaluation
E. Dreher (2004)
Interventionskonzept
Inhalte Methoden Organisation
Vernetzung von Evaluationsformen Beurteilungsperspektiven
Zeitpunkte der Bewertung
t 1 t n
Strukturierte Eval.Fokal-Evaluation Retrospektive Eval.
Summative Evaluation
Konstruktbezogene Eval.
Formative Evaluation
Prozess – Produkt - Evaluation
Kontext-Input-Evaluation
E. Dreher (2004)
Evaluation der Intervention Zeitpunkt der Bewertung
während
des Kurses
nach dem
Kurs
am Ende
des Kurses
Variabler Zeitabstand1 Monat – 2 Jahre
Kurstage
Positives / Negatives persönlicher Lerngewinn offene, neue Fragen
Fokal-Evaluation
Kurs insgesamt
Arbeit in der Gruppe Arbeit mit Trainingspartner Erfahrungen / Lerngewinn Kritik / Optimierungsideen
Strukturierte Evaluation
Kurs insgesamtretro- / prospektiv
Inhalte / Methoden Zeitgestaltung Transfer-Effekte Effizienzkriterien
Retrospektive Eval.Vergleich: vorher - jetzt
Kontrollüberzeugungen Subjektive Entwicklungstheorien Selbstakzeptierung
Konstruktbezogene Eval.E. Dreher (2004)