Post on 29-Nov-2021
transcript
2B5B1GAWAS
Einführung in das
wissenschaftliche
Arbeiten
Duale Berufsausbildung sowie Technik und Gewerbe
B5_S_2_SoSe 2021
Dr. Anja Thielmann
Inhalt/Ziel der LV
Inhalt:
Zitieren in wissenschaftlichen Arbeiten
Ziel:
Studierende sind mit den Grundlagen
des wissenschaftlichen Zitierens
vertraut und können Kurzbelege und
Vollbelege unter Zuhilfenahme einer
Vorlage erstellen.
Warum zitieren?
Wissenschaftlichkeit heißt u. a. auch
Nachvollziehbarkeit
Quellenangaben dienen dem Auffinden
von zitierten Inhalten
Plagiat: Wiedergabe fremder Inhalte
ohne Angabe der Autoren bzw. Quellen
Grundsätze des Zitierens
eindeutig
z. B. Kennzeichnung direkter bzw.
indirekter Zitate
einheitlich – stringent z. B. im Text oder als Fußnote
vollständig - alle notwendigen
Angaben
z. B. Verlag, Ort, Jahr, Seitenzahl
Quellen angeben
Warum?
Um Aussagen zu belegen → Klar machen, woher
Sie Ihr Wissen haben!
Wie?
Wörtliche/direkte Zitate
1:1 Wiedergabe
Paraphrasen oder sinngemäß/indirekt Zitate
Etwas in anderen Worten wiedergeben
Texte mit sinngemäßem Zitat
Quellenangaben in der Arbeit
Man unterscheidet zwischen:
Kurzbeleg
Vollbeleg
Erweiterter Kurzbeleg
Kurzbeleg: ist die häufigste Form der Quellenangabe. Es werden nur die Mindestanforderungen:
Die Magischen 3!Name des Autors/der Autorin, Jahresangabe und Seitenzahl.
Vollbeleg: alle bibliographischen Angaben werden angegeben →Quellenverzeichnis
Sonderform - Erweiterter Kurzbeleg: Es wird nur ein Teil der bibliographischen Daten angegeben. Neben den Magischen 3 wird auch der Titel angegeben.
Quellenangaben
1. KurzbelegEinsatz: unmittelbar nach dem Zitat
im Text: in Klammer oder
als Fußnote (keine Klammer!)
z.B.: Gudjons 1999, S. xx
Mindestanforderung: Die Magischen 3Nachname des Autors/ der Autorin Erscheinungsjahr, Seitenangabe
z.B.: Gudjons 1999, S. xx
2. Vollbeleg (oder Langform)
Einsatz: im Quellen- oder Literaturverzeichnis zwingend notwendig!
Mindestanforderung:
Nachname, Vorname des Autors/ der Autorin: Titel. Ort: Verlag Erscheinungsjahr
z.B.: Gudjons, Herbert: Erziehungswissenschaft kompakt. 2. Auflage. Hamburg:
Bergmann + Helbig 1999
Kurzbeleg als Quellenangabe
wortwörtliche Zitate:
in Anführungszeichen und/oder kursiv, mit
Einzug1
Beispiel:
- Kurzform im Text
(Gudjons 1999, S. 12)
- Fußnote
2 Gudjons 1999, S. 12
Paraphraseoder sinngemäß/indirekt Zitate bzw. zitierte Stellen:
Im Unterschied zum direkten Zitat muss hier die Ergänzung vgl. (= vergleiche) zusätzlich vermerkt werden.
Beispiel:
- Kurzform im Text
(vgl. Gudjons 1999, S. 12)
- Fußnote 2 Vgl. Gudjons 1999, S. 12
1 Anm.: siehe Mustervorlage der PH Wien
Sonderform: Kurzbeleg für „Zitate
aus 2. Hand“
Indirekte Zitate oder Sekundäre ZitateEin Sekundärzitat ist ein Zitat einer Literatur, die Sie selbst nicht gelesen haben. D.h. Sie lesen das Buch des Autors A, der aus dem Buch des Autors B eine Aussage zitiert. Wenn Sie nun B korrekt zitieren möchten, müssen Sie ein Sekundärzitat machen.
Mindestanforderung:Name des Autors/der Autorin (Buch B), Jahresangabe, Seitenangabe zit. n. Name des Autors/der Autorin (Buch A – dort, wo das Zitat gefunden wurde!) Jahresangabe, S. xx (die Seite auf der das Zitat gefunden wurde)
z.B.:
(Montessori 1971, S. 21 zit. n. Kiper und Mischke 2004, S. 23)
1) Wie sieht der Kurzbeleg zu folgenden Büchern aus? Nehmen Sie an, die zitierte Textstelle befindet sich auf Seite 23!
Meyer, Hilbert: Unterrichtsmethoden. Bd. I. Theorieband, 6. Auflage. Frankfurt am Main: Cornelsen Verlag Scriptor 1994a.
Rottluff, Joachim: Selbständig lernen. Arbeiten mit Leittexten. Weinheim und Basel: Beltz Verlag 1992.
Schratz, Michael; Schwarz, Johanna F. und Westfall-Greiter, Tanja: Lernen als bildende Erfahrung. Vignetten in der Praxisforschung. Innsbruck: Studienverlag 2012.
2) Sie finden den Beitrag von: Christian Wiesner/Michael Schratz/Livia Rössler: Evaluation braucht Evidenz, aber welche? auf den Seiten 45-58 im
Handbuch Evaluation in Schule und Unterricht von Claus G. Buhren; Günter Klein; Sabine Müller (Herausgeber)
Verlag: Beltz
November 2019
Erstellen sie den Vollbeleg für das Quellenverzeichnis und den Kurzbeleg zur Zitation im Text! Für den Kurzbeleg nehmen Sie an, dass sich die zitierte Textstelle auf der Seite 49 befindet.
Bitte erledigen Sie Ihre Aufgaben innerhalb des angegebenen Zeitfensters, da es bei nicht zeitgerechter Abgabe zu Punkteabzügen kommt!
Ich wünsche Ihnen gutes Gelingen!
Monographie und
Verfasser*innenschrift
Grundstruktur
z.B.
Kiper, Hanna und Mischke, Wolfgang: Einführung in die
allgemeine Didaktik. Weinheim und Basel: Beltz Verlag
2004.
Nachname, Vorname (Hg.): Titel. Untertitel. Weitere
Angaben zu Herausgeber/in, Übersetzer/in usw.
Bandangabe. Auflage. Erscheinungsort: Verlag Jahr.
Beiträge/Artikel in Sammel-
bänden (SB) und
Zeitschriften (ZS)Grundstruktur
zusätzlich: Angabe der SEITEN DES BEITRAGS z.B.: S. 56 – 89.
SB:
Nachname, Vorname: Titel. Untertitel. In: Nachname, Vorname
(Hg.) Titel. Untertitel. Weitere Angaben zu Herausgeber/in,
Übersetzer/in usw. Bandangabe. Auflage. Erscheinungsort:
Verlag, Jahr, Seiten (von – bis des Beitrags).
ZS:
Nachname(n), Vorname(n): Titel. Untertitel. In: Zeitschrift Nummer.
Ort: Verlag Jahr. Seiten (von – bis des Beitrags).
Bei Zitation aus
wissenschaftlichen Arbeiten
Grundstruktur
zusätzlich: Vermerk der Zusatz (Art der Quelle; Institution)
Nachname(n), Vorname(n): Titel. Untertitel. Ort. Jahr
(Zusatz=Diplomarbeit, Dissertation, Bachelorarbeit,
Masterthese, Hausarbeit, Institution).
Bei Quellen aus dem Internet
Grundstruktur
zusätzlich: Angabe des Abrufdatums
Wissenschaftliches Arbeiten 18
Nachname(n), Vorname(n): Titel des Dokuments. Erscheinungsjahr.
Abrufbar unter: Internet-Adresse - URL (Datum des Abrufs).
Abbildungen, Grafiken, Tabellen
erhalten unterhalb eine BeschriftungAbbildung 1: Beschreibung.Tabelle 2: Beschreibung.
z.B. Abbildung 1: Pfad Verfassen der Bachelorarbeit
und eine Quellenangabe bei unveränderter Übernahme:
Quelle: Kurzform.
Bei modifizierter Übernahme:Quelle: vgl. Kurzform.
z.B. Quelle: PH Wien Bachelorarbeit Berufsbildung
Kurzzusammenfassung
Kurzbeleg steht in Klammern (...) – nur im Text!oder in der Fußnote1
Seite wird mit S. abgekürzt, danach folgt ein Leerschritt
Angabe der Seitenzahl
Kennzeichnung von 2 Seiten durch Zusatz f. (oder: S. 5 – 6)
Kennzeichnung mehrerer Seiten durch ff. (oder: S. 5 – 7)
Anführungszeichen in einem wortwörtlichen Zitat„... ‚...‘ ...“ (Grundreihe – Shift + #)
1 OHNE KLAMMERN!!!
Besonderheiten
Angabe aller Autor*innennamen bei bis zu 3 Autor*innen
Angabe der ersten Autorin/des ersten Autors und Zusatz
et al. (et alii) – Achtung: Die vorgegebene Reihenfolge zählt
(muss nicht alphabetisch sein).
ACHTUNG!! Im Vollbeleg müssen alle Autor*innen gelistet
werden!!!
Gibt es keine Autor*innen, schreibt man die
Herausgeber/innen.
Sind keine Autor*innen oder Herausgeber*innen vorhanden,
schreibt man nur den Titel.
Gibt es kein Erscheinungsjahr: o. J.
Gibt es keinen Verlagsort: o. O.
Bibliographie - Quellenverzeichnis
alphabetische Reihenfolge
nur tatsächlich verwendete Literatur
Grundstruktur richtet sich nach der Quelle:
Monographien
mehrere Autor/innen
Aufsätze aus Sammelbänden
Aufsätze aus Zeitschriften
Quellen aus dem Internet
Dissertationen,…