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NOV. 2012
KINDERGÄRTEN:GRATISESSENWIRD ABGESCHAFFT
01
Jetzt bl äst uns aber auch in Leonding
ein kal ter Wind ins Gesicht. Das Land
Oberösterreich zieht frühere Finanzie-
rungszusagen zurück, das Loch in der
Stadtkasse wird immer größer. Sparen
ist überal l angesagt!
Heilige Kühe?
Für die SPÖ scheint das Gratis-Essen im
Kindergarten aber l eider eine hei l ige
Kuh zu sein. Gratis für al l e sol l es sein,
egal ob die El tern reich oder arm sind!
Die Grünen hal ten diesen Standpunkt
für fal sch und ungerecht. Spätestens ab
dem Zeitpunkt, wo das Fül l horn des
Überfl usses l eer ist, müssen Ausgaben
auf ihre Sinnhaftigkeit und Treffsicher-
heit überprüft werden. Al l es andere ist
eine unverantwortl iche Verschwendung
von Steuergel dern! Das gi l t natürl ich für
al l e Förderungen. Auch die Umwel tförde-
rungen sind mittl erwei l e – übrigens ge-
meinsam mit der SPÖ – in Leonding
sozial gestaffel t worden.
Gerechtigkeit statt Gleichheit!
Es ist richtig, Gerechtigkeit zu fordern –
aber es ist fal sch, Gerechtigkeit mit
Gl eichheit zu verwechsel n! Jeder nimmt
gerne Geschenke an, aber die meisten El -
tern haben in Wahrheit keine Probl eme
damit, sozial gestaffel te Essensbeiträge
zu bezahl en – so wie es früher auch sozi-
al gestaffel te Kindergartenbeiträge ge-
geben hat.
Für die, die es brauchen, bl eibt das Es-
sen natürl ich kostenl os – kein Kind wird
hungrig nach H ause geschickt, wei l sich
die El tern den Essensbeitrag nicht l eis-
ten können!
Billiger Populismus?
N achdem der Gemeinderat gegen die
Stimmen der SPÖ den Grundsatzbe-
schl uss für eine sozial e Staffel ung der
Essensbeiträge im Kindergarten erreicht
hat (2,70 € oder 1 ,50 € oder kostenl os),
wi l l der Bürgermeister darüber nun das
„Vol k“ befragen. Es wird auf die Frage-
stel l ung ankommen, wie das Ergebnis
ausschauen wird. H and aufs H erz - wer
bekommt nicht gern etwas gratis, auch
wenn er es sich sel bst sehr gut l eisten
könnte, es aus der eigenen Tasche zu
bezahl en? Auf das Ergebnis können wir
jedenfal l s sehr gespannt sein!
Es war eine gute Idee, alsvor 3 Jahren der Gratis-Kindergarten eingeführtwurde. Und auch das Gra-tis-Essen für die Kleinenerschien uns sinnvoll,nachdem versichert wur-de, dass die dafürbenötigten 100.000 -120.000 Euro pro Jahr fürdie Gemeinde leicht leist-bar seien.
Andreas Kubouschek
02
Zwischen Linz und M archtrenk werden
die ÖBB den Gl eiskörper der Westbahn
4-gl eisig ausbauen, vor al l em um den
Fernverkehr von Wien nach Bregenz
bzw. nach Deutschl and zu beschl euni-
gen. Da dieses Jahrhundertprojekt
große Auswirkungen auf die anl iegen-
den Ortschaften Leonding, Pasching,
H örsching und Kirchberg-Thening haben
wird und da von Seiten der ÖBB auf die
Bedürfnisse der BewohnerI nnen kaum
bis keine Rücksicht genommen wird, ha-
ben die GemeinderätI nnen von H ör-
sching, Pasching und Kirchberg-Thening
Resol utionen zu diesem Thema beim
Land eingereicht.
Oberösterreich mit seinem Großraum
Linz ist das einzige Bundesl and, das
kein S-Bahn-System vorzuweisen hat.
Kein aufeinander abgestimmter regel mä-
ßiger Taktverkehrspl an bringt die Schül e-
rI nnen, Pendl erI nnen und viel e andere in
zumutbaren Taktinterval l en nach Linz
und zurück. I m Gegentei l : Der al l tägl i-
che N ahverkehr steckt in zahl reichen
westl ichen Uml andgemeinden von Linz
in einem Teufel skreis fest: „Kein gutes
Angebot des öffentl ichen Verkehrs, da-
her besteht kaum eine N achfrage bei
den Pendl erI nnen, daher gibt es auch
kein ernst zu nehmendes Angebot des
öffentl ichen Verkehrs. . .” Der Verzicht
auf das Auto scheint in Linz-Land nicht
denkbar. Eine wichtige Frage ist daher:
Wie sol l te eine nachhal tige M obi l i tät
der Zukunft im Speckgürtel von Linz
aussehen?
Dieses Thema behandel t das Linzer Ge-
samtverkehrskonzept, das diesen
H erbst im Landtag ausgearbeitet wird.
Es wird die Zukunft der oberösterreichi-
schen Verkehrssituation maßgebl ich be-
einfl ussen. Die Entscheidungen, die
man nun treffen wird, sind bindend für
die M obi l i tätsvoraussetzungen, die die
kommenden Generationen vorfinden
werden.
Energieverknappung, Zufahrtsbe-
schränkungen für Stadtzentren, Park-
pl atznot sind in anderen Großstädten
keine l eeren Worte: nur in Oberöster-
reich schl ießt man davor die Augen.
Die Grünen Linz-Land beziehen Stel -
l ung: I m Zuge des Westbahn-Ausbaus
müssen die bestmögl ichen M aßnahmen
getroffen werden, um die Lebensqual i-
tät nicht zu verschl echtern! Die Vor-
schl äge des Gesamtverkehrskonzepts
für den Großraum Linz dürfen nicht
abgeschwächt werden!
DIE GRÜNEN LADEN EIN:
16.11., 19 UHR
WIR FREUEN UNS AUF SIE!
Mit der Veranstaltung "2050 - Der Sprit istaus, wie kommst nach Haus?" wollen die Grü-nen Linz-Land über das Thema Mobilität infor-mieren.Der Großraum Linz umfasst 11 % der Flächevon Oberösterreich. Hier leben 36 % der Ein-wohnerInnen des Bundeslandes, 48 % derArbeitsplätze findet man hier und 50 % desVerkehrs spielen sich bei uns ab.
Regina JaschkeKoordinatorin Grüne Linz-Land
03
DER
LEONDINGER
STADTPLATZ
Schön hier zu l eben – ein gutes M otto, in
viel erl ei H insicht zutreffend – man den-
ke an die wirkl ich wunderbare N atur, die
uns hier umgibt - wandern, wal ken, Rad
fahren, spazieren - al l es herrl ich und das
noch dazu in unmittel barer N ähe zu
Linz! Durch die Anbindung an die Stra-
ßenbahn wurde die Gegend noch mehr
aufgewertet, Land und Stadt fl ießen in-
einander über.
Weniger schön wird es, kommen ei-
nem/r das Leondinger Zentrum und da-
mit einhergehend der massive
I ndividual verkehr in den Sinn, der bei
uns die Überhand hat. Der an sich attrak-
tive Leondinger Stadtpl atz (z.B. die Pl ät-
ze vor dem Rathaus und der Kirche, das
Atrium .. .) ist verkehrspol itisch gesehen
ein Fehl konzept. H ektisches Ein- und
Ausparken dominieren das Bi l d, Fußgän-
gerI nnen schl ängel n sich wie ungebete-
ne Gäste an parkenden Autos vorbei ,
mit Kindern ist es sowieso gefährl ich
und für RadfahrerI nnen gibt es nur sel -
ten Abstel l pl ätze (mit einigen Ausnah-
men, wie z. B. vor dem Bürgerservice
und neuerdings vorm dm). Fast der ge-
samte Pl atz und die kopfsteingepfl aster-
ten Straßen dienen al s Fahr- und
Parkspur für Autos.
Die Zeit ist reif, eine Veränderung von
M obi l itätsverhal ten und -pol itik herbeizu-
führen. Ein erster Schritt wäre ein auto-
freier Stadtpl atz, der zum Fl anieren und
Verwei l en einl ädt. Dazu bräuchte es na-
türl ich ein gut durchdachtes Gesamtkon-
zept, das einerseits die nötigen
Parkmögl ichkeiten rund um das Zen-
trum bietet (z.B. bestehendes Parkhaus
und Parkpl ätze rund um den Kürnberg-
markt), mehr Anreize mit dem Rad
oder mit dem Bus zu kommen und auch
Angebote zur Vital isierung des Stadt-
pl atzes, wie z.B. mehr Gastronomiebe-
triebe, viel l eicht einen Spiel pl atz oder
ein Schachfel d, oder den Versuch, noch
mehr gute Fachgeschäfte anzul ocken.
Das Argument, dass die Geschäfte Kun-
dI nnen durch die Autofreiheit der Zone
verl ieren würden, häl t nicht, denn es
gibt genug Beispiel e, die das Gegentei l
bel egen.
Gespräche und Diskussionsrunden im
Zuge der Leondinger BürgerI nnenbetei-
l igung l ießen häufig den Wunsch nach
einem autofreien Stadtpl atz l aut wer-
den. M it einzubeziehen wären auch
Überl egungen, ob man den Bereich der
M ichael sbergstraße in eine Shared-
Space-Zone umfunktionieren könnte.
Über die Wichtigkeit, Raumfür FußgängerInnen und Rad-
fahrerInnen (zurück) zugewinnen
Else Koller
DIE GRÜNEN LEONDINGDr. LukasDorn-Fussenegger
MariaHaberpointner-
Schlagnitweit
Ernst Mairinger
Stadträtin für
U mweltangelegenheiten, Vertreterin
der Grünen Leonding: im BürgerI nnen-
betei l igungsausschuss Stadtentwick-
lung, im Wirtschaftsverein Gali leo, im
Strategieteam Energiegemeinde, im
Prügungsausschuss Bezirksabfal lver-
band, etc. , bei den Grünen Linz-Land;
Obfrau Kulturforum Leonding
Fraktionsobmann; Gemeinderat;
Ausschuss: Raumplanung und Verkehr
stv. Fraktionsobmann; Ge-
meinderat; Ausschüsse: Prü-
fungsausschuss, Wirtschaft,
Schule und Sport
Gemeinderat; Ausschüsse: H och- und
Tiefbau, Feuerwehr, städtischer
Bauhof und Katastrophendienst
Dr. Andreas Kubouschek
04
DA ZERPECKT
SICH DER
GRÜNSPECHT
OÖN vom 8.8.2012: "... ichkomme aus Leonding unddort gibt es ein jahre-langes Arbeitsüberein-kommen mit der SPÖ."(Günther Steinkellner, FP-Landtagsklubobmann)
Seitdem dieStraßenbahnlinie 3 bisaufs Doblerholzverlängert wurde, wirddie Welser Straßevierspurig geführt, umden täglichen (undnächtlichen) Verkehrstandhaft aufzunehmen.
Die Wohnsiedlungen, diean der Welser Straßeliegen, verstecken sichseit Jahren hinter großenSchallschutzmauern, umzwischen Lärm undFeinstaub nicht ganz undgar unter die Räder zukommen.
KAUNST NET
SCHAUN
ODER WAS?
Paral l el straßen der Wel ser Straße
schl ängel n sich durch die Siedl ungen,
vorbei an H äusern, Grünfl ächen, neben
Gehsteigen, Radwegen und
Kinderspiel pl ätzen.
So auch die H erderstraße. Eng und
durch zahl reiche Verkehrsinsel n
mühsam passierbar, von Schul wegen
der Kinder und LehrerI nnen gequert, ist
und bl eibt sie trotzdem eine höchst
bel iebte Fahrbahn für tägl ich mehr al s
4.000 AutofahrerI nnen.
Abkürzung bietet die H erderstraße zwar
keine, aber zumindest eine Ampel kann
AutofahrerI n sich hier ersparen. Und
etwas ganz Besonderes hat die
H erderstraße zu bieten: Denn wenn eine
Straße eng und stark befahren ist,
müssen die Autos einmal in der einen,
einmal in der anderen Fahrtrichtung
stehen bl eiben, um die Entgegen-
kommenden vorbeizul assen. Besonders,
wenn es Uneinigkeiten gibt, wer nun
zuerst fahren darf, werden die
Begegnungen auf der Straße schnel l
hitzig. Fensterscheiben runter und ins
gegenüberl iegende Fenster mel den
„Kannst ned schauen oder was! “,
weniger höfl iche Gesten ins Auto
gegenüber signal isieren oder nach-
drückl ich auf die H upe hauen sind
gängige M ethoden, um Straßenrecht zu
erkämpfen.
Die BewohnerI nnen dieser Straße l eben
nicht nur mit Verkehrsl ärm und
M otorengeheul , sondern ernten auch
noch tägl ich die Abgase des rabiaten
Beschl eunigens. FußgängerI nnen und
RadfahrerI nnen, die vor dem
M assenverkehr auf der Wel ser Straße in
die N ebenstraße fl üchten, finden in der
H erderstraße zwar einen Geh-Rad-Weg,
aber sonst nicht gerade viel
Aufmunterung.
Und die H erderstraße? N un ja, die ächzt
und stöhnt weiterhin unter den Tonnen,
die tagaus, tagein über sie dahin rol l en.
Oft träumt sie von einer Absperrung in
der M itte, die nur FußgängerI nnen und
RadfahrerI nnen passieren können.
Dann wäre sie die Autol awinen der
Durchzügl erI nnen l os und könnte ein
ruhiges, wirkl ich sympathisches
Fl eckchen Stadt darstel l en. H ier würden
M enschen sogar überl egen, ob die eine
oder andere Autofahrt überhaupt nötig
ist. Ein schöner Traum, der tägl ich von
durchschnittl ich über 4.000 Autos
überrol l t wird.
Die Herderstraßebeobachtet von
Johanna Klement
05
WO
SIND DIE FRAUEN?
Schl ießl ich besuchte ich M aria. Sie ist
mit ihren 85 Jahren eine absol ut tol l e
Frau. Zufäl l ig bl ieb mein Bl ick an einer
Urkunde hängen. Und siehe da, M aria ist
Trägerin des Gol denen Verdienstkreuzes
der Republ ik Österreich!
Auf dem Weg nach H ause machte es
dann Kl ick. N atürl ich, wir haben jede
M enge Antons und Franzens und H einri-
che, aber es findet sich keine M aria un-
ter unseren Straßennamen in Leonding!
60 Menschen
Am nächsten Tag saß ich in der Bauabtei-
l ung im Stadtamt und bat um Auskunft,
die mir sehr zuvorkommend ertei l t wur-
de. M it einer Liste der Straßen in und
durch Leonding kehrte ich nach H ause
zurück und begann zu zähl en. I ch kam
auf 31 5 Straßennamen, sofern ich mich
nicht verzähl t habe. 255 davon – wieder
ohne Gewähr, aber mit hoher Wahr-
scheinl ichkeit – sind nach Orten benannt
(z.B. Al hartinger Weg), heißen nach ei-
nem Bauernhaus (Bl ümel bauerweg)
oder beschreiben die Gegend (Do-
naubl ickgasse, Gartenweg). N eben die-
sen Fl urnamen gibt es konkrete
Personen, und zwar 60 (31 5 minus 255).
M it diesen befasste ich mich genauer.
Wen wundert’s, dass sich meine Beob-
achtung während des Spaziergangs hier
schwarz auf weiß bestätigte? Was den-
ken Sie, werter Leser, werte Leserin, wie
hoch der Prozentsatz der Frauen bei
Leondings Straßennamen ist? 50 Pro-
zent? N ein! - 40 Prozent? - Oder ist es
noch schl immer? 30 % viel l eicht? Das
wäre aber ein Skandal !
I ch nehme das Ergebnis l ieber gl eich vor-
weg. Satte 5 %. Unter den 60 Personen,
nach denen Leondinger Straßen be-
nannt sind, sind 3 Frauen. Autsch!
57 Männer
Sel bstverständl ich habe ich noch einmal
nachgezähl t. Vi l ma-Eckl -Weg, Kol l witz-
straße (Käthe) und Gertrud Fusseneg-
ger-Straße. Das ist al l es. Und wir dürfen
jetzt raten, wer für die nächste Straße in
Leonding vorgeschl agen ist … richtig,
ein M ann!
Bitte das jetzt nicht fal sch zu verstehen,
ich vergönne al l en M ännern ihre Stra-
ßen. Aber ich fände es wichtig, wenn wir
zuerst einmal al l den Frauen, die ihre
Leistungen nicht an die große Gl ocke
hängen, die Würdigung zutei l werden
l assen, die sie verdienen.
N atürl ich könnte man jetzt einwenden,
dass meine Freundin M aria noch keine …
nennen wir es einmal „abgeschl ossene
Biographie“ hat. Dann dürfte es aber
auch keinen Al fred Wiesinger Weg ge-
ben. Und seien wir einmal ehrl ich, wenn
jemand 85 Jahre l ang ein untadel iges
Leben geführt und sich, wie M aria, in-
tensiv für das Wohl anderer eingesetzt
hat – dann können wir davon ausgehen,
dass das in den kommenden 30 Jahren
auch so bl eibt, oder? I ch finde, M aria
hat ihre Straße verdient. Und ich bin si-
cher, viel e von I hnen, geneigte Leserin-
nen und Leser, kennen auch Frauen, die
in ihrem Leben mindestens so viel ge-
l eistet haben wie die H erren Schott, Ca-
non, Daffinger, Gauermann, H amberger,
Peintner, Sinzendorfer etc. , und die es
ebenfal l s verdient haben, ein wenig ins
rechte Licht gerückt zu werden.
I ch wünsche mir, dass M aria ihre Straße
bekommt. Und ich wünsche mir von I h-
nen, l iebe LeserI nnen, Vorschl äge, wel -
che Frauen (mit einem Bezug zu
Leonding) ebenfal l s durch einen Stra-
ßennamen gewürdigt werden sol l ten.
Die M enschheit besteht zu 52 % aus
Frauen. Sie nicht zu erwähnen, ergibt
schl ichtweg ein fal sches Bi l d.
Ich war wieder einmal unterwegs durch Leonding. Liebermannweg (Max hieß der),Klimtstraße (Vorname Gustav), Weesestraße (Ferdinand, oder?), Bruno Gallee Weg,Cranachstraße (Lukas), Franz Klafböck Straße und so weiter. Etwas regte sich inmeinem Hinterkopf, wollte aber noch nicht so richtig Gestalt annehmen.
Ursula Hirtl
06
07
„Wir haben
Beeren und
Pi l ze gesammel t
und aus dem Garten
haben wir wirkl ich jedes Gemüse
genommen, egal wie es ausgesehen hat.
Zum Gl ück haben wir ein paar Obstbäu-
me gehabt. Und trotzdem haben wir oft
genug gehungert.“ Kennen Sie auch je-
manden, dem in Gedanken an die Kind-
heit sol che Erinnerungen kommen?
Die Generation der heutigen Pensionis-
tI nnen ist in einer Zeit aufgewachsen, al s
Lebensmittel noch ein kostbares Gut dar-
stel l ten, mit dem man in Armut und
Krieg sorgsam umging. H eute wird ge-
kauft, was das Zeug häl t, und was zuviel
ist, wird weggeworfen. Geht es uns wirk-
l ich zu gut?
11,5 kg genießbare Lebensmittel wirft
jede/r ÖsterreicherIn pro Jahr in den
Müll, das sind 95.000 Tonnen in unse-
rem Heimatland. Die BürgerInnen der
Stadt Leonding könnten davon mindes-
tens vier Jahre leben!
Können wir uns dieses Wegwerfen l eis-
ten? Ein einfacher Einkaufszettel und ein
„bisserl “ N achdenken, ob ich dieses
oder jenes Produkt wirkl ich in nächster
Zeit brauche, könnte auch ein finanziel -
l er Vortei l sein - überl egt zu kaufen
bringt l aut Lebensministerium 300 € Er-
sparnis pro Jahr!
VIER JAHRE LEBENGedanken zur Wegwerfgesellschaft
Was soll man kaufen?
I ch persönl ich pl ädiere für einen „gol de-
nen M ittel weg“. Wichtig ist nicht, dass
nur Lebensmittel aus biol ogischem oder
regional em Anbau gekauft werden, son-
dern dass das Verständnis für Lebens-
mittel wieder steigt. N achdenken über
deren Wert kann man auch mit einem
kl einen Gel dbörserl . Die Frage „M uss ich
im Jänner Erdbeeren um 3 € kaufen?“
können wir uns sel bst beantworten.
Es geht um die Wertschätzung von Le-
bensmittel n! Zwar wurde eine viel fach
kritisierte EU–Vermarktungsnorm für
Obst und Gemüse aktual isiert und
krumme und verwachsene Karotten
dürfen in Supermärkten wieder verkauft
werden – al l erdings bl eiben viel e H an-
del sketten beim al ten Standard der ge-
raden Gurke. Zu große, zu kl eine, mehr
oder weniger krumme Früchte kommen
nie in den H andel . Oftmal s hi l ft eine ein-
fache Frage bei der Geschäftsl eitung
nach dem Grund des normierten Obsts
und Gemüses, um die Viel fal t des Ange-
bots zu erweitern. Al so: N ur M ut, denn
die eigentl iche M acht – und damit die
Verantwortung – l iegt bei uns al s Kon-
sumentI nnen!
Maria Haberpointner-Schlagnitweit
DIE GRÜNEN LEONDING
MarkusGscheidlinger
Ausschuss:
Jugend, Famil ie und Gesundheit
SvenSchwerer
Anna Dorn-Fussenegger
Mag.a
UrsulaHirtl
Mag.a Isabella Herber
Ausschüsse: Stadttei l bel ebung,
Kul turangel egenheiten
Ausschuss: Sozial es, Wohnen, SeniorI n-
nen und I ntegration
im Landesvorstand der Grünen Oberös-
terreich; M itarbeit bei den Grünen Linz-
Land und bei den Grünen Leonding
(Grünspecht, Presse)
M itarbeit bei
den Grünen
Leonding
(Veranstal tungsorganisation), M itarbeit
bei den Grünen Linz-Land, Obmann
Grasshoppers
Green
Else Koller
M itarbeit bei den Grünen Leonding
(Veranstal tungen, Grünspecht)
Die diesjährige Lifegal a steht unter dem
M otto „Gefühl secht“. Es gibt viel e
Gründe, diese Aids-Benefizveranstal -
tung zu besuchen: den Gl amour-Faktor
und die zahl reichen Promis, die sich
wieder angekündigt haben, aber auch
die Aufkl ärungsarbeit, die gel eistet wird,
und vor al l em die H i l fe, die Betroffenen
dadurch zutei l werden kann. Ein Team
von über 50 Personen ist bereits dabei ,
in unzähl igen ehrenamtl ichen
Arbeitsstunden einen unvergessl ichen
Abend vorzubereiten. Uns hat’s in den
l etzten Jahren so gut gefal l en, dass wir
finden: Das sol l ten Sie sich ansehen!
08
Zugestel l t durch Post.at
An einen H aushal t. Postentgel t bar bezahl t.
Impressum
Die Grünen Leonding, Frieseneggerstr. 4b
4020 Zaubertal (Tel . 0650 5580993)
Erscheinungsort: 4060 Leonding
Aufgabe und Verl agspostamt: 4020 Linz
Druck auf „PEFC nachhal tig“-zertifiziertem Papier
Druckerei Friedrich, Linz
Für den I nhal t verantwortl ich:
der/die VerfasserI n, bei nicht gekennzeichneten Texten: das Redaktionsteam
Fotos: S.8 (Gefühl secht) S. Köck, al l e anderen: die Grünen Leonding
Zeichnungen S.4 und S.8 von H ansi Krokodü
M it 20 Jahren stehen dem heraus-
ragenden Sportl er und Studenten
Christopher M cCandl ess al l e Türen weit
offen. Dennoch entscheidet er sich nach
seinem Studienabschl uss im Apri l 1 992
spontan, seine privi l egierte Existenz und
das El ternhaus hinter sich zu l assen. Er
spendet seine Ersparnisse und trampt
ohne einen Cent in der Tasche quer
durch die Staaten in die Wil dnis nach
Al aska, um sich den H erausforderungen
eines einfachen Lebens fernab der
Zivi l isation zu stel l en.
"I n die Wil dnis" ist ein rauschartiges,
wi l d-romantisches Abenteuer-Road-
M ovie, nach einem Tatsachenroman von
Jon Krakauer, das al l ein schon wegen
der M acht seiner Bi l der fasziniert.
Regie: Sean Penn
Filmforum LeondingFreitag, 9.11.2012, 19 UhrPfarrsaal St. Johannes,Harterfeldstr. 2a
GEFÜHLSECHT
Samstag, 1.12.2012Stadtsaal EferdingKartenvorverkauf: EineWelt Laden Eferding www.lifegala.at
AUSBLICK
GRÜNE LEONDING
AM LEONDINGER
ADVENTMARKT 2012
(solange der Vorrat reicht,
ein Gutschein pro Person)
GUTSCHEIN
IHR BIOPUNSCHUM 1 € !
Der Autofreie Tag 201 2 wurde bereits
zum 2. M al vom Kul turforum Leonding
organisiert. Diesmal mit zwei Lasten-
fahrrädern zum Testen, Fahrradjause
und der Fahrradwerkstatt eM oC, einer
Beschäftigungsinitiative für Jugendl iche
bei der Straßenbahnhal testel l e Unter-
gaumberg. Anschl ießend fuhren 25 Tei l -
nehmerI nnen die 2. Tour de Leonding -
ca. eine Stunden Gruppen-Radfahren
mit viel Spaß, aber auch zum Aufzeigen
von Probl emstel l en für RadfahrerI nnen.
RÜCKBLICKDen weltbesten Bio-Punsch finden Sie am Ad-ventmarkt beim Punsch-standl der GrünenLeonding. Besuchen Sieuns am 8. und 9.12.!Wir freuen uns auf Sie!
IN DIE WILDNIS
SEAN PENN