Post on 08-May-2020
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Estrel Berlin 01.–04. Oktober 2015
113. DOG-Kongress 2015
Current congress
Foto: Thieme Verlagsgruppe
Foto: Berlin Partner / Scholvien
herzlich willkommen in Berlin zur 113. Jahres-tagung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG), in diesem Jahr wieder im Estrel Congress & Messe Center in Berlin. Das „Estrel“ hat sich in den vergangenen Jahren für unsere Jahrestagung bewährt und bietet neben einem großen Kontingent an Hotelbetten auch die notwendigen Flächen für Tagungs- und Ausstellungszwecke.Das Leitthema unseres diesjährigen Kongresses „Augenheilkunde – grundlagenbasiert und in-terdisziplinär“ wird sich durch das wissen-schaftliche Programm und die Struktur der Sit-zungen ziehen. Die Keynote-Sprecher Rudolf Guthoff, Robert McLaren und Jonathan Trobe werden aufzeigen, wie Innovationen durch grundlagenbasierte und fächerübergreifende Zusammenarbeit gelingen. Im Festvortrag von Manfred Müller, dem Leiter der Flugsicher-heitsforschung der Deutschen Lufthansa, dürfen wir von den Erfahrungen aus der Luftfahrt zum Thema Risikomanagement ler-nen.In den vergangenen Jahren hat sich die Land-schaft in der universitären Augenheilkunde ge-wandelt. Neben den klinisch-wissenschaftli-chen Lehrstühlen werden heute an immer mehr Standorten ophthalmologische Lehr-stühle auch ohne Versorgungsauftrag und auf Augenhöhe mit klinischen Lehrstuhlinhabern ergänzend eingerichtet. Das hat bereits zu einer stärkeren Wahrnehmung der Augenheilkunde
bei nationalen und europäischen Förderein-richtungen geführt. Nun müssen diese aktiven, grundlagenorientierten Gruppen auch in unse-rer Fachgesellschaft eine Heimat finden. Inno-vation passiert nicht ohne Forschung, und da heute experimentelle Methoden fächerüber-greifend entwickelt werden und die Augenheil-kunde mit vielen Krankheitsbildern interdiszi-plinär aufgestellt ist, müssen wir ebenso den Austausch mit anderen Fachdisziplinen nutzen. Denn Wissensaustausch und aktive Kommuni-kation, also voneinander lernen zur Weiterent-wicklung der eigenen Fähigkeiten, ist das Ziel.Um dieses Ziel zu erreichen, wird unser Kon-gress auf bewährte und attraktive Formate zu-rückgreifen und ein neues Format erproben. So haben die Postersitzungen eine enorme Auf-wertung in den letzten Jahren erfahren, da mit dem Einsatz der Headsets nun eine lebhafte Diskussion auch im größeren Kreis möglich ist.Das Format „DOG-Update – State of the Art“ wird in 2015 zum dritten Mal angeboten und hat damit einen festen Platz als Fortbildungs-block im wissenschaftlichen Programm einge-nommen. Um junge, besonders aktive grundla-geninteressierte klinisch-wissenschaftliche Gruppen mit erfahrenen Wissenschaftsprofis aus ihrem Gebiet weiter voranzubringen, pla-nen wir, zusätzlich für 2015 ein Programmfor-mat „Fokus Forschung“ zu entwickeln.Davon profitiert nicht nur unser sogenannter „Nachwuchs“, sondern ebenso die Kollegen in
freier Praxis, die klinisch und klinisch-wissen-schaftlich tätigen Kollegen als auch unsere in der Forschung spezialisierten Wissenschaftler. Auf unserem traditionell international ausge-richteten Kongress heißen wir alle Referenten, Gäste und Teilnehmer aus aller Welt willkom-men. Nutzen Sie also die Kongresstage, erfah-ren Sie Neues, treffen Sie alte Bekannte und schließen Sie neue Freundschaften.Ich bedanke mich für Ihre aktive Unterstützung und freue mich auf einen spannenden Kongress und interessante Gespräche!
Herzliche GrüßeIhr
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Prof. Dr. Karl Ulrich Bartz-Schmidt (Präsident der DOG)
10 Posttraumatische AniridieFür die Behandlung einer traumatischen Aniridie stehen verschiedene Ansätze zur Verfügung. Kosmetisch besonders ansprechend sind maßangefertigte Irisprothesen aus Silikon. Doch wie sind hierzu die Langzeitergebnisse nach der Implantation der Irisprothesen bei posttraumatischer Aniridie?
14 Blutdruck und OffenwinkelglaukomBei der Entstehung und der Progression des primären Offenwinkelglaukoms spielen neben dem Augeninnendruck auch vaskuläre Faktoren wie der syste-mische Blutdruck eine bedeutende Rol-le. Da der Blutdruck ein behandelbarer Risikofaktor ist, ist es für alle Patienten mit Offenwinkelglaukom wichtig, den 24-Stunden-Blutdruck zu evaluieren.
19 BerlinBis zum Jahr 1989 war das Branden-burger Tor ein Symbol für die Teilung Berlins und Deutschlands. Heute ist das berühmteste Wahrzeichen der Stadt das Symbol für die Deutsche Einheit.
2 Current congress | Wissenschaftliches Programm Stand bei Drucklegung
Inzwischen hat sich gezeigt, dass diese auf experimentellen Daten basierende Annahme klinisch nicht relevant ist, sondern dass unabhängig von der retinalen Per-fusion eine Visusverbesserung in dem Maß erreicht wird, in dem die neuroretinale Restfunktion dies erlaubt [2]. Was das Ausmaß und die Bedeutung von Langzeit- und Spätschäden unter Anti-
VEGF-Therapie angeht, ist die Da-tenlage unklar bis widersprüch-lich [3–5].
Studien entfachten Furcht vor Spätschäden erheblichDie Seven-up-Studie, die die lang-fristige Nachbeobachtung von Patienten aus den ersten größe-ren Studien (ANCHOR, MARINA, HORIZON) zusammenfasst, sowie
2 weitere Studien (CATT- und IVAN–Studie) haben eine mögli-cherweise dosisabhängige Pro-gression der geografi schen Ader-hautatrophie unter intravitrealer Anti-VEGF-Therapie gezeigt [6–8]. Darüber hinaus wurde die Ent-wicklung einer Makulaatrophie in 98 % der Augen nach 7–9 Jahren berichtet [9]. Dies hat die Furcht vor Spätschäden und die Therapie-diskussion erheblich entfacht. Deshalb wird eine Analyse zur Da-tenlage basierend auf prospekti-ven und kontrollierten experi-mentellen und klinischen Studien jenseits der kursierenden Sorgen benötigt.
Welche Erkenntnisse gibt es auf experimenteller Ebene?Auf experimenteller Ebene wurde vor über 10 Jahren gezeigt, dass eine VEGF-Depletion auf geneti-
scher Basis zu erheblichen Verände-rungen in der Choriokapillaris führt [1, 4.] Ebenfalls wurde der VEGF-Suppression eine vermehrte Apop-tose in den Ganglionzellen und Pho-torezeptoren der Neuroretina zuge-schrieben [10, 11]. Schließlich konnte bei VEGF-Suppression eine dosisabhängige Degeneration des retinalen Pigmentepithels an Mäu-sen beobachtet werden [12]. In der klinischen Umsetzung wurden folg-lich außerhalb von Studien kaum fi xe monatliche Injektionen durch-geführt, sondern die sogenannte „Pro-re-nata-Strategie“ mit der Idee propagiert, dass möglichst wenige Anti-VEGF-Anwendungen mög-lichst wenig Schaden verursachen. Zwischenzeitlich haben zahlreiche Studien gezeigt, dass diese Strategie keine befriedigenden funktionellen Langzeitresultate erzeugt, im We-sentlichen infolge einer Unterdosie-
rung mit konsekutivem Wachstum der fi brovaskulären Läsion [6–8]. Obwohl nach 24-monatlichen In-jektionen im Schnitt zwischen Jahr 3 und 7 nur 2 Injektionen pro Jahr erfolgten, kam es zu einer erhebli-chen, wenngleich funktionell off en-sichtlich nicht relevanten Zunahme der geografi schen Aderhautatro-phie [6].
Vielerorts wird die „Treat-and-extend“-Strategie favorisiertIn den letzten Jahren wird deshalb vielerorts die „Treat-and-extend“-Strategie favorisiert, bei der die Therapieintervalle schrittweise so weit ausgedehnt werden, wie es dem individuellen Bedarf ent-spricht. So sollen die Langzeitre-sultate verbessert werden, ohne (vermeidbare) Nebenwirkungen zu induzieren [13]. Unter kontrol-
Makulaatrophie und Anti-VEGF-Therapie bei feuchter altersbedingter MakuladegenerationWarum und woher?
Seit der ersten Anwendung intravitrealer Anti-VEGF-Medikamente wird spekuliert, inwieweit die intravi-treale Blockade von vaskulären endothelialen Wachs-tumsfaktoren (VEGF) zu Schäden an der Netzhaut führt. Schon bei der Einführung dieser Therapieform vor mehr als 10 Jahren wurde befürchtet, dass bereits durch eine kurzfristige Anwendung relevante Schäden an der Choriokapillaris und im Kapillarbett entstehen könnten [1]. Deshalb wurde von der Anwendung bei ischämischen Makulopathien dringend abgeraten, berichtet Prof. Justus G. Garweg, Bern.J. G. Garweg
Donnerstag, 01. Oktober 2015
Saal 3
von Graefe Saal
Saal A&B
Saal C
Saal 1
Saal 2
8:007:30 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00
8
Donnerstag, 1.10.2015
AMD Translational Research – From Histologyto TreatmentM. Rudolf C. A. Curcio
Do02
Atopische Dermatitis: EineHerausforderung für Der-matologen und Ophthalmo-logenP. Maier, R. Fölster-Holst
Do03
Differenzialdiagnose vonOptikusneuropathienH. WilhelmF. Beisse
Do04
Focus Research: Cell basedtherapy of the retinaB. Stanzel M. Koss S. Binder
Do11
Medizinische Mythen in derAugenheilkundeT. KrohneP. Charbel Issa N. Feltgen
Do01
Das NormaldruckglaukomC. ErbL. E. Pillunat H. Thieme
Do06
Diagnostik retinaler Erkran-kungenP. Charbel Issa M. Zinkernagel
Do07
Refraktive Chirurgie G. AuffarthW. Sekundo
Do08
Ocular GvHD – Challengefor ophthalmologists andhematooncologistsP. StevenT. Dietrich-Ntoukas
Do09
Hürden der klin. Translationaus Sicht akad. Grundlagen-forschung und pharm. Indus-trie – Medizin für Mäuse?W. Lagrèze, O. Zeitz
Do10
K-401
K-202R
K-203R
DOG Kontrovers VorderabschnittG. Geerling T. Kohnen
Do14
100 Jahre Strahlentherapieintraokularer TumorenN. BornfeldN. E. Bechrakis
Do15
Retina: AntiVEGF-Therapie J. Hillenkamp A. Lommatzsch
Do16
Corneal surgery and eyebanking: Can eye banks fulfill the need for versatileocular tissue?P. Maier, J. Armitage
Do17
Schwierige Therapieent-scheidungen in der Strabo-logieA. EcksteinC. Beisse
Do18
Glaukom: Diagnostik undChirurgie 1M. Diestelhorst E. M. Hoffmann
Do19
Stellenwert der ophthalmo-logischen Diagnostik beiSystemerkrankungenC. ErbG. E. Lang
Do21
Eröffnungsveranstaltung DOG-Get TogetherFoyer Estrel Saal
Neue Optionen in der Be handlung der Frühgebo-renenretinopathie – eine in-terdiszipl. HerausforderungA. Stahl, T. U. Krohne
Do22
DMEK und GrundlagenKorneaD. Böhringer E. Yörük
Do23
Ocular surface recon-struction – State of the artand future conceptsT. A. FuchslugerD. Meller
Do24
Psychophysics meetsstructureU. SchieferM. Bach
Do25
Retina: Diabetes/Viteoreti-nales InterfaceC. FrammeP. Wiedemann
Do26
KeynoteRudolf F.Guthoff
Do13
Patientensymposium„Altersbedingte Makula-Degeneration (AMD)“
Pharmazeutika
IVDo02
Pharmazeutika
IVDo02
Firmensymposiumder Firma AlconPharma GmbH*
IVDo02
Retina: Grundlagen 1A. KampikO. Strauß
PDo01
DMEK/DSAEKD. Meller E. Yörük
PDo02
Keratokonus/Crosslinking/pKPL/OrgankulturB. Bachmann C. Cursiefen
PDo03
Neuro-Ophthal-mologie/Strabolo-gieD. Besch A. Neugebauer
PDo04
Plastische Chirur-gie/Lider/OrbitaA. Eckstein L. Holbach
PDo05
Glaukom: DiverseS. JoachimT. Dietlein
PDo06
Retina
PostersitzungenFoyer Estrel
K-405R
Raum Paris
Saal 5
Saal 4
sonstigeRäume
8:007:30 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00
nur für eingeladene Teilnehmer * Nicht Bestandteil des wiss. ProgrammsSymposium Freie Vorträge Postersitzung DOG-Update Kurse
Firmenveranst.* Arbeitssitzung
Microglia as target for retinal therapyT. Langmann S. Thanos
Do05
Kaum etwas verändert dasGesicht der Menschheit undder Augenheilkunde mehrals Migration!M. Rohrbach, M. Spitzer
Do12
Kindliche AmotionesA. M. JoussenP. Meier
K-403
Praktische Differential -diagnose bei Lidtumoren L. HolbachW. Ballhausen A. Jünemann
K-404
Nachsorge bei Patientenmit malignen ophthalmo -logischen ErkrankungenL. KrauseN. Bornfeld K-401
Medizin und Management:Das deutsche Gesundheits-system – Ein ÜberblickA. S. Neubauer K-201Raum 30241
Medizin und Management:Das Mitarbeitergespräch S. Fontäne
K-202Raum 30241
Medizin und Management:Einführung in das medizini-sche und kaufmännischeControllingP. Lütkes K-203Raum 30241
Videothek DMEK –Step by Step Interaktive VideoanleitungP. Szurman
K-402
:30 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00:30 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00:30 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00:30 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00:30 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00
Stiftung Auge Vorstandssitzung
Raum St. Tropez
Raum 30241
Initiativgruppe diabe-tischer Augenerkran-kungenRaum 30227
Einführung in die Visus- undRefraktionsbestimmungU. SchieferA. Buser
K-104
Nanotechnologie in der AugenheilkundeT. A. Fuchsluger M. Spitzer
Do20
–
Add-on-IOL: Indikations-spektrum, Operationstech-nik, KomplikationspotentialJ. Schrecker
K-407
Sehen Tiere besser als Menschen?F. SchaeffelK. U. Bartz-Schmidt
Do27
Retina.net Vorstandssitzung
Raum 30210
Sektion DOG-Glaukom
Raum 30241
Raum 30241
Firmenworkshop der FirmaNovartis Pharma GmbH*
IVDo04Raum 30212
Firmensymposiumder Firma OCULUS Optik-geräte GmbH*
IVDo03
Firmensymposiumder Firma TRB Chemedica AG*
IVDo01
:30 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00:30 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:008:00:30 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:008:00:30 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00:30 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00:30 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00
Herausgebersitzung derDOG
Raum St. Tropez
Kommission für dieQualitätssicherung12:30-14:00Raum St. Tropez
:30 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00:30 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00:30 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00
OVIS Steering Committee
Raum St. Tropez
Stiftung Auge
AG Informationstechnolo-gie in der Augenheilkunde
Raum 30210
Begrüßung undEinf. der Studenten10:30-11:00Raum 30212
Rechtskommission11:30-13:30
Raum 30212
Glaukom: Klini-sche ForschungA. JünemannH. Thieme
PDo07
Retina: Kasuistiken 1K.-D. Lemmen T. Neß
PDo08
Retina: DiverseS. BoppA. Wolf
PDo09
Presbyopie/Kata-rakt/Nachstar/BiometrieF. HengererP. SzurmanPDo10
PapillendiagnostikA. Scheuerle, A. G. Böhm, E. Schmidt
K-406
Aussteller -versammlung
Retina Diverse
Pressekonferenz
Raum 30241Raum 30241
Kommission für dieQualitätssicherungKommission für dieQualitätssicherung
Raum St. Tropez
star/
rn
Laserlab – Praktische Anwendung und Tipps bei den wichtigsten Laser-behandlungen N. Feltgen, J. Wachtlin K-405Raum 30225/30227TONE-Studie
Raum 30210
:30 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00:30 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00:30 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00:30 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00:30 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00
Quasi-Kommission
Raum St. Tropez
DOG2015-Tagesuebersichten.qxp_Ansicht-ohne-Steg 12.08.15 15:10 Seite 1
3Current congress | Highlights
lierten Bedingungen bleibt dies al-lerdings noch zu zeigen. Erst kürz-lich haben andererseits Daten der nicht betroff enen Partneraugen von längerfristig behandelten Pati-enten gezeigt, dass individuelle lokale und systemische Kofaktoren einen relevanten Anteil an der Pro-gression haben [14]. Die betroff e-nen Patienten weisen auch an den nicht behandelten Partneraugen eine deutliche Progression ihrer Erkrankung auf [15]. Zudem dürfte die systemische Grunddisposition, insbesondere Hypertonie und Rauchen, für die Progression der Aderhautveränderungen eine eher unterschätzte Rolle spielen [16].
Vieles spricht noch gegen eine dauerhafte Suppression von VEGFHeute, mehr als 10 Jahre nach der Einführung der intravitrealen Anti-VEGF-Therapie, ist damit klar, dass der funktionelle Gewinn durch die Therapie mögliche Schä-den infolge der Therapie bei Wei-tem kompensiert. Dennoch spricht vieles gegen eine dauerhafte Sup-pression von VEGF durch langfris-tig wirksame intravitreale Thera-pien und vieles für Therapiekom-binationen, um unvermeidbare Spätschäden hinauszuzögern. Al-lerdings lässt sich der therapiein-duzierte Schaden kaum eindeutig von dem natürlichen Fortschreiten der AMD und der biologischen Si-tuation der Patienten trennen, da bei Patienten mit Diabetes und re-tinalen Venenverschlüssen we-sentliche, der Therapie der AMD zugeschriebene Veränderungen nicht beobachtet werden.
Prof. Dr. Justus G. Garweg, Swiss Eye Institute, Rotkreuz und Universität Bern, Schweiz
Literatur1 Marneros AG, Fan J, Yokoyama Y et
al. Vascular endothelial growth fac-tor expression in the retinal pigment epithelium is essential for chorio-capillaris development and visual function. Am J Pathol 2005; 167: 1451–1459
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16 Sigler EJ, Randolph JC, Calzada JI et al. Smoking and choroidal thickness in patients over 65 with early-atro-phic age-related macular degenera-tion and normals. Eye (Lond) 2014; 28: 838–846
Donnerstag, 01. Oktober 2015
Retina: Anti-VEGF-Therapie14:30–16:00 Uhr, Saal C(14:57–15:06 Uhr: Macula atrophy and anti-VEGF therapy in wet age-related macular degeneration – because or despite)
Bild
: Jup
iterim
ages
4 Current congress | Wissenschaftliches Programm Stand bei Drucklegung
Freitag, 02. Oktober 2015
Saal 3
von Graefe Saal
Saal A&B
Saal C
Saal 1
Saal 2
8:007:30 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00
8
Freitag, 2.10.2015
The innate immune systemin neurodegenerative eye disease – friend or foe?C. Lange T. Langmann
Fr02
Retina: ChirurgieA. GamulescuP. Szurman
Fr03
Der konfokalmikroskopischsichtbare korneale Nerven-plexus O. StachsE. Messmer
Fr04
Strabologisches Konsil:Plötzlich Doppelbilder –was tun?C. BeisseA. Eckstein
Fr05
Neuro-Ophthalmologie U. SchieferR. Unsöld
Fr06
DOG Kontrovers GlaukomA. JünemannL. E. Pillunat
Fr08
Das alternde visuelle Systemim Kontext neurodegenera-tiver ErkrankungenM. Böhm S. Wasmuth
Fr01
Fortschritte in der ophthal-mologischen BildgebungO. StachsG. Michelson
Fr09
Retina: Genetik/Grundlagen/DiverseH. HelbigP. Charbel Issa
Fr10
Aktuelle Forschung zumTrockenen Auge und OberflächenstörungenG. Geerling T. Kaercher
Fr11
Neue Wege zur Optimie-rung der Therapie von Auto-immunerkrankungen desAugesU. Pleyer, G. Burmester
Fr12
Focus Research: Young Investigator Meeting –Cellular regeneration at theocular surfaceS. Schrader, P. Eberwein, F. Paulsen Fr13
K
B
Ophthalmo-chirurgische Videos interaktivS. G. PriglingerP. Szurman
Fr17
Symposium der Retinologi-schen GesellschaftN. Eter H. Helbig
Fr18
KataraktchirurgieG. K. Lang D.-T. Pham
Fr19
Advanced diagnosis andstate-of-the-art therapeuticoptions of keratoconus B. Seitz, M. W. Belin, W. Lisch
Fr20
Uveitis/Lymphom A. HeiligenhausU. Pleyer
Fr21
K
K-205R
Interdisziplinäre Diagnostikretinologischer und neuro -ophthalmologischer ErkrankungenN. Feltgen, W. Lagrèze
Fr23
Ophthalmologisch-opti-sches Symposium – Teil ID. KuhnT. Reinhard
Fr24
(Peri-)Okuläre Entzündung:infektiös, autoimmun oderneoplastisch?K. U. Löffler C. Auw-Hädrich
Fr25
Retina: OCT-Angio/CSCRA. Hassenstein S. Wolf
Fr26
K-206R
KeynoteR. MacLaren
Fr16
Firmensymposiumder Firma Heidel-berg EngineeringGmbH*
IVFr06
Firmensymposiumder Firma AlconPharma GmbH*
IVFr05
Firmensymposium derFirma Optos GmbHDeutschland*
IVFr10
Firmensymposiumder Firma AlconPharma GmbH*
IVFr07
Firmensymposiumder Firma CarlZeiss Meditec,Oberkochen*
IVFr04
Retina: AMDR. GuthoffJ. Roider
PFr01
Kornea/Konjunk-tiva/GrundlagenT. Dietrich-NtoukasP. Rieck
PFr02
Kasuistiken: DiverseF. SchüttaufA. Viestenz
PFr03
Retina: Vitreoreti-nales Interface/DiabetesC. Haritoglou M. Lüke
PFr04
TraumaM. RohrbachK.-P. Steuhl
PFr05
Kammerwinkelund UveitisC. HeinzF. Mackensen
PFr06
Tumoren: intraokularN. E. BechrakisH. Höh
PFr07
G
Retina: AMD
PostersitzungenFoyer Estrel
DOCH Arbeitssitzung
Mitgliederversammlung der DOG
Fr15
Raum Paris
Saal 5
Saal 4
sonstigeRäume
8:007:30 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00
F
OCT-Workshop Retina:Grundlagen und FälleB. JunkerA. Pielen
K-410
Diagnostik: Tränendes AugeH.-W. Meyer-Rüsenberg K.-H. Emmerich
K-411
Achromatopsia – On the eveof the first ophthalmic gene therapeutic trial inGermany (ISCEV@DOG)M. Seeliger, U. Kellner
Fr14
Management komplexerGlaukomeG. GeerlingF. Grehn
K-408
Therapie im Fokus – Entwicklung innovativer Behandlungsformen bei NetzhautdystrophienB. Lorenz, M. Seeliger. B. Wissinger Fr07
Medizin und Management:Führung und Motivation B. Seitz
K-204Raum 30241
Klinisch-pathologische KorrelationenK. U. LöfflerC. Auw-Hädrich K-409Raum 30241
7:30 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00:30 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00:30 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00:30 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:008:00:30 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:008:00:30 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00:30 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00:30 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00
Herausgebersitzung Thieme VerlagBeginn: 7:00
Raum 30225
Herausgebersitzung Thieme Verlag
Makulakommission
Raum St. Tropez
Planung klinischer Studienin der Augenheilkunde F. Krummenauer
K-105
Karriereentwicklung durchstrukturierte Aus- und Wei-terbildungS. Joachim, D. Hos, V. Prokosch-Willing
Fr22
Medizin und Management:Ökonomische Perspekti-ven – Eine Einführung in dieBWLPh. Gass K-205Raum 30241
DGII Vorstandssitzung
Raum 30212
:30 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00:30 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00:30 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00
Stiftung Auge KuratoriumssitzungRaum St. Tropez
Wissenschaftliches Publizieren: Wie-Warum-für Wen?U. PleyerE. Zrenner
K-106
Makulachirurgie –Indikationen, Techniken,Prognosen S. DithmarH. Hoerauf
K-412
Gibt es in der Retinafor-schung Alternativen zumTiermodell?S. Joachim K. Januschowski,S. Schnichels
Fr27
Medizin und Management:Zielvereinbarungen erfolgreich verhandelnD. Böhmann K-206Raum 30241
Stiftung Auge
Initiativkreis zur Glaukomfrüherken-nung
Raum 30210
Raum 30241
Initiativkreis zur Glaukomfrüherken-
Sektion DOG-Genetik
Raum 30225
Raum 30241
Beauftragte ophthalmo -logische Begutachtung12:15-13:45, Raum 30225
:30 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00:30 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00:30 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00:30 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00:30 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00
Sektion DOG-Neuro-Ophthalmologie
Raum 30212
Firmensymposiumder Firma OrayaTherapeutics, Inc*.
IVFr03
Firmensymposium derFirma URSAPHARM Arznei-mittel GmbH*
IVFr09
Firmensymposiumder Firma SantenGmbH*
IVFr02
Bielschowsky Gesellsch.12:15-13:45Raum 30227
Bielschowsky Gesellsch.
Sektion DOG-Gewebe-transpl. und Biotechn.Raum 30241
Raum 30227
Sektion DOG-Uveitis12:30-14:00Raum 30210
Arbeitskreis klinische FragenPro Retina
Raum 30212
Bielschowsky Gesellsch.Bielschowsky Gesellsch.
Glaukom: DiagnostikM. Klemm T. Klink
PFr08
Retina: Gefäßver-schlüsse/DiverseN. Feltgen F. Ziemssen
PFr09
Kunstlinse J. Bühren B. Dick
PFr10
KorneaM. HermelF. E. Kruse
PFr11
Raum 30241
Makulakommission
Vollversammlung Wochedes Sehens
Raum 30227
Makulakommission
Vollversammlung WocheVorber. ConsiliumDiagnosticum8:00-9:30Raum 30212
Initiativgruppe Vision 2020
Raum St. Tropez
nur für eingeladene Teilnehmer * Nicht Bestandteil des wiss. ProgrammsSymposium Freie Vorträge Postersitzung DOG-Update Kurse Firmenveranst.* Arbeitssitzung
Aufbaukurs Refraktive ChirurgieT. Kohnen
K-301
:30 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00:30 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00:30 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00:30 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00:30 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00
Retinologische Gesellschaft -Vorstandssitzung
Raum St. Tropez
Sektion DOG-Kornea
Raum 30241
Initiativgruppe Vision 2020
Smart Data – Möglichkeitenfür klinische Forschung undTranslation in die Praxis K. Kortüm, D. BöhringerRaum 30210 Fr15
DGII Vorstandssitzung
Raum 30212
DGII Industrie-beiratssitzung
Raum 30212
DOG2015-Tagesuebersichten.qxp_Ansicht-ohne-Steg 12.08.15 15:10 Seite 2
Trockene Augen brauchen eine individuelle Behandlung: Worauf kommt es bei der Behandlung an?
Forum der Industrie
Nach Expertenschätzung leidet je-der 6. Erwachsene in Deutschland an trockenen Augen – Tendenz steigend. Das anfängliche Jucken oder Brennen der Augen kann sich im fortgeschrittenen Stadium zu starken Rötungen mit Schmerzen steigern und die Betroff enen in ih-rer Lebensqualität stark einschrän-ken. Der Erfolg der Behandlung und die Patientenzufriedenheit sind maßgeblich von der Auswahl und Qualität eines geeigneten Au-genbefeuchtungsmittels abhängig.
Es kommt auf eine bestmögliche Verträglichkeit der Augentropfen anBei der Wahl eines geeigneten Trä-nenersatzmittels kommt es neben einer auf den Schweregrad des tro-ckenen Auges abgestimmte, inten-sive und lang anhaltende Befeuch-tung der Augenoberfl äche beson-ders auf eine bestmögliche Verträg-
lichkeit der Augentropfen an. Hier gilt ganz klar die Devise: Augenbe-feuchtungsmittel sollten keine Konservierungsmittel und keine Phosphate enthalten. Konservie-rungsmittel schädigen den Tränen-fi lm und die Zellen der Horn- und Bindehaut gleichermaßen, wäh-rend Phosphate mit Bestandteilen einer verletzten Hornhaut reagie-ren können und so dauerhafte Ab-lagerungen möglich sind. Dieser Devise folgend sind alle Augenbe-feuchtungsmittel von URSAPHARM (Produktsortiment HYLO® EYE CARE im patentierten COMOD-Sys-tem®) vollkommen frei von Konser-vierungsmitteln und Phosphaten.
Augenbefeuchtungspräparate bieten Sicherheit und FlexibilitätWie sicher und zuverlässig das System arbeitet, ist eindrucksvoll daran zu erkennen, dass die be-kannten Augenbefeuchtungsprä-
parate (HYLO®-FRESH, HYLO-COMOD®, HYLO®-GEL, HYLO-CARE®, HYLO-PARIN® und HYLO®-PROTECT) bei trockenen Augen mit Lipidphasenstörung sowie bei entzündlicher und allergischer Symptomatik, über einen Zeit-raum von 6 Monaten nach An-bruch verwendet werden können. Gänzlich ohne Konservierungs-mittel gewährleistet das System während dieser extrem langen Frist die Sterilität der enthaltenen Lösung. Dies bietet Ihren Patienten Sicherheit und Flexibilität, da auch bei weniger häufi ger Anwendung die Flaschen vollständig aufge-braucht werden können. Dies unterscheidet URSAPHARM von anderen Anbietern, die zur Si-cherung der Produktqualität in mi-krobiologischer Hinsicht Konser-vierungsmittel einsetzen. Während klassische Konservierungsmittel, wie beispielsweise Benzalkonium-
chlorid, einen eindeutig schädigen-den Einfl uss auf die Augenoberfl ä-che haben, wird über die Unbe-denklichkeit neuerer, abbaubarer Konservierungsmittel nach wie vor kontrovers diskutiert. Der konse-quente Verzicht auf Konservie-rungsmittel und Phosphate stößt in Anwender- und Fachkreisen dem-nach auf großen Zuspruch.
Auch in der Nacht ist der Schutz der Augen wichtigIm Schlaf produzieren unsere Au-gen keine Tränenfl üssigkeit. Zur Nacht empfi ehlt sich daher die An-wendung einer Augensalbe (VitA-POS®), die aufgrund ihrer ge-schmeidigen Konsistenz ein Aus-trocknen der Augenoberfl äche während der Nachtstunden ver-hindert. So beugt sie Verkrustun-gen vor, die schmerzhaft sein kön-nen und die gestresste Augenober-fl äche zusätzlich reizen.
Das Produktsortiment bietet eine Vielzahl an VorteilenDas Produktsortiment von URSA-PHARM garantiert Augenbefeuch-tung und Pfl ege mit System für je-den Schweregrad des trockenen Auges und die damit einhergehen-den Beschwerden und bietet das richtige Produkt für den Tag und für die Nacht; hierbei profi tieren Ihre Patienten von einer Vielzahl an Vorteilen:• intensive Befeuchtung durch
hochwertige Hyaluronsäure• konservierungsmittelfrei und
phosphatfrei• nach Anbruch 6 Monate ver-
wendbar• enorme Ergiebigkeit von mehr
als 300 Tropfen und somit günstigere Therapiekosten
• mit Kontaktlinsen verträglich
Quelle: nach Informationen der URSAPHARM Arzneimittel GmbH, Saarbrücken
6 Current congress | Wissenschaftliches Programm Stand bei Drucklegung
Samstag, 03. Oktober 2015
Saal 3
von Graefe Saal
Saal A&B
Saal C
Saal 1
Saal 2
8:007:30 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00
8
Samstag, 3.10.2015
DOG Kontrovers RetinaK. U. Bartz-SchmidtJ. Roider
Sa01
Dreams and Reality in dermodernen Ophthalmo -chirurgie G. Auffarth T. Kohnen
Sa02
German-Bulgarian Sympo-sium – UveitisK.-H. Emmerich P. I. Vassileva
Sa03
Adaptation, perceptual lear-ning and plasticity of brainfunctionsS. Trauzettel-Klosinski J. Horton
Sa04
Retina: GrundlagenH. Agostini A. Klettner
Sa05
AMD: Hochauflösendes invivo Imaging und funktio-nelle ImplikationenF. G. Holz, D. Pauleikhoff, S. Schmitz-Valckenberg
Sa09
Videothek OrbitachirurgieW. Lagrèze M. Metzger
Sa08
Retina: GefäßverschlüsseK. D. LemmenP. Walter
Sa10
Blasenbildende Hauterkran-kungen: Herausforderungfür Dermatologen und OphthalmologenP. Eberwein, E. Schmidt
Sa11
Consilium ophthalmo-pathologicumM. C. HerwigC. Auw-Hädrich
Sa12
Strabologie und okulare AdnexeB. Käsmann-KellnerD. Besch
Sa13
Pro and Contra: Do we stillneed Angiography?A. Kampik, W. Aclimandos C. Creuzot-Garcher P.-E.Gallenga S. García-Delpech Sa18
Vorderabschnittsfall-konferenzG. GeerlingB. SeitzM. A. Thiel
Sa17
Glaukom: Chirurgie 2R. BurkI. Oberacher-Velten
Sa19
Twinning concept in inter-national ophthalmologyR. F. GuthoffA. HopkinsV. Klauß
Sa21
Focus Research: German/French Meeting of the YoungInvestigators NetworkP. Steven, C. Baudouin, J. Schwartzkopff
Sa22
OCT-Angiographie und en-face OCT - Neue diagnos-tische Optionen bei Makulaerkrankungen?D. Pauleikhoff, B. Heimes
Sa25
Consilium diagnosticumB. SeitzH. Hoerauf
Sa24
VersorgungsforschungN. PfeifferR. P. Finger
Sa26
Optic Neuritis and MultipleSclerosis: „State of the Art”H. WilhelmK. Rüther
Sa28
KeynoteJ. Trobe
Sa16
Firmensymposiumder Firma BayerVital GmbH*
IVSa03
Firmensymposiumder Firma bonOptic Vertriebsges.mbH*7:00-8:00
IVSa01
Firmensymposiumder Firma NovartisPharma GmbH*
IVSa05
Firmensymposiumder Firma OCULUS Optikge-räte GmbH*
IVSa04
PostersitzungenFoyer Estrel
DOG-Update UveitisA. HeiligenhausKornea: Diagnostik undTherapie F. E. Kruse Sa20
DOG-UpdateDas Trockene AugeE. M. Messmer Katarakt und RefraktiveChirurgieG. Auffarth Sa27
Sitzung der Sektion DOG-Internationale Ophthalmologie
Retina: Grundlagen 2A. M. JoussenM. Ueffing
PSa01
Kornea/Konjunk-tiva: KasuistikenG. GeerlingM. Zierhut
PSa02
Pterygium undAugenoberflächeC. DeuterE. M. Messmer
PSa03
Retina: Kasuistiken 2C. Framme A. Gandorfer
PSa04
Tumoren: extraokular/IrisR. F. GuthoffU. Schaudig
PSa05
Glaukom: ChirurgieC. MardinN. Plange
PSa06
G
Raum Paris
Saal 5
Saal 4
sonstigeRäume
8:007:30 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00
nur für eingeladene Teilnehmer * Nicht Bestandteil des wiss. Programms
SD-OCT Interpretation inder Verlaufskontrolle intravitrealer Injektionen S. LiakopoulosM. Fleckenstein
K-414
Tumoren intraokularC. Auw-Hädrich A. M. Joussen
Sa06
Alte Menschen im Straßen-verkehrB. Lachenmayr F. H. W. Tost
Sa07
Therapie des diabetischenMakulaödemsN. Feltgen H. Hoerauf
K-415
Anwender und Hersteller im Dialog – Tomographie-systeme im VorderabschnittC. MardinF. H. W. Tost
Sa15
Intraoperatives Echtzeit-OCTL.-O. Hattenbach, C. Cursiefen, C. Framme
Sa14
Die vitreoretinale Grenz-fläche verstehen C. Haritoglou
K413
Skill Building – Modul 2KommunikationU. SchieferM. Bach
K-102Raum 30241
Skill Building – Modul 3Team BuildingU. SchieferM. Bach
K-103Raum 30241
Okuläre LymphomeV. Kakkassery N. Stübiger
Sa29
Hygiene in der Augenheil-kundeT. NeßM. Dettenkofer
K-416
Skill Building – Modul 1PräsentationU. SchieferM. Bach
K-101Raum 30241
Auf dem Weg zum Facharzt,FEBO & ICO FellowE. M. Messmer, B. Seitz, T. Dietrich-Ntoukas
K-107Raum 30241
Firmensymposiumder Firma RetinaImplant AG*
IVSa02
Firmensymposiumder Firma GlaukosEurope GmbH*
IVSa06
Lunchs
IVSa02
Lunchs
IVSa02
Ästhetische LidchirurgieC. HintschichU. Schaudig
Sa23
Preisverleihung
Symposium Freie Vorträge Postersitzung DOG-Update Kurse Firmenveranst.* Arbeitssitzung
F Sa20
K
Sa27
:30 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00:30 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00:30 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00
Retina Implant AdvisoryBoard13:30-16:00Raum 30210
Retina Implant Advisory
Arbeitsgruppe DOG-Klinische Studienzentren
Raum 30225
Sektion DOG-ophthalmo-plastische und rekon-struktive ChirurgieRaum 30212
Raum 30241
Sektion DOG-ophthalmo-
Herausgebersitzungen ThiemeVerlag8:00-11:00Raum 30225
Arbeitsgruppe DOG-Nachwuchs
Raum 30212
Raum 30241Raum 30241
Arbeitsgruppe
TESOLA9:45-11:15
Raum 30210
Herausgeber-sitzung „Der Ophthalmologe”Raum 30225
Retina Implant AdvisoryBoard13:30-16:00
Retina Implant Advisory
Glaukom: GrundlagenC. W. Hirneiß L. E. Pillunat
PSa07
RefraktiveChirurgieM. C. KnorzM. Leitritz
PSa08
Kasuistiken undGenetikP. Charbel IssaU. Kellner
PSa09
Retina: CSC/ROPS. Aisenbrey S. Schmitz-Valckenberg
PSa10
Diverse ThemenK. U. Bartz-SchmidtF. Gekeler
PSa11
:30 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00:30 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00
Verkehrskommission von DOG und BVA
Raum St. Tropez
Photoshop for BeginnersK. SchaalT. Ach
K-108Raum 30227
Kurs zur Rezertifizierung für dieDurch führung der intravitrealen oku-lären Medikamenteneingabe (IVOM) D. Pauleikhoff, N. Bornfeld
K-302
D
DOG2015-Tagesuebersichten.qxp_Ansicht-ohne-Steg 12.08.15 15:10 Seite 3
Femtosekundenlaser-assistierte KataraktchirurgieWirkung auf die Entstehung des Nachstars im humanen Kaspelsackmodell
Obwohl Innovationen im Intraokularlinsen-Design und -Material die Inzidenz des Nachstars senken konnten, ist innerhalb der ersten 10 Jahre nach dem Eingriff im-mer noch ein Großteil der Patienten betroff en. Die Pha-koemulsifi kation (Phako) ist nach wie vor die Methode der Wahl für die Durchführung einer Linsenchirurgie. In den letzten Jahren wurde die Femtosekundenlaser-assistierte Kataraktchirurgie (FLACS) klinisch einge-führt. Da sich der Nachstar in der Regel über mehrere Jahre entwickelt, sind Daten über die Langzeitinzidenz nach FLACS derzeit nicht verfügbar. Hier berichtet Christian Wertheimer, München, über die Ergebnisse
von Untersuchungen zur Nachstarbildung an der Augenklinik der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München.
Kovacs et al. [1] veröff entlichten die erste Kleinserie von 39 Patien-ten, die mit rein manueller Phako auf einem Auge und FLACS auf dem anderen Auge operiert wur-den. Die Nachbeobachtungszeit betrug 18 Monate. Der Nachstar trat in den mit FLACS behandelten Augen geringfügig seltener auf.
Die Autoren der Studie argumen-tierten, dass aufgrund der präzisen Kapsulotomie die scharfe Kante der Intraokularlinse (IOL), als Wachs-tumsbarriere für den Nachstar, we-gen des „wrap-shrink-eff ects“ bes-ser wirken könne. Hierbei über-lappt sich die vordere Kapsel mit der Vorderfl äche der IOL. Nach der
Abb. 1 Beispielbilder eines Kapselsacks unter dem Operationsmikroskop. In der Mitte die kreisrunde Rhexis in der vorderen Kapsel. Die hintere Kapsel ist intakt. Der Kapselsack wurde mit dünnen Nadeln am Zellkulturplastik fi xiert. Im Labor konnten wir so zeigen, dass sich die In-vitro-Wachstumsrate in den 3 verschiedenen Gruppen statistisch nicht signifi kant voneinander unterschiedet und bei allen 3 Operationsverfahren die Linsenepithelzellen die gleiche Zeit benötigen, um vom Kapselrand in die Kapselmitte zu wandern. Quelle: Christian Wertheimer, LMU München
C. Wertheimer
7 Current congress | Wissenschaftliches Programm
Sonntag, 04. Oktober 2015
Saal 3
von Graefe Saal
Saal A&B
Saal C
Saal 1
Saal 2
8:007:30 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00
8
Sonntag, 4.10.2015
Minimalinvasive Glaukom-chirurgie (MIGS)A. JünemannC. Erb
So01
Keratokonus/CrosslinkingT. NeuhannB. Bachmann
So02
Tb or not Tb? The dilemmaof diagnosing intraocularTuberculosisF. MackensenM. Zierhut
So04
Tumoren extraokularK.-H. Emmerich W. E. Lieb
So05
K
Ophthalmologische Versor-gungsforschung und Epide-miologieN. PfeifferM. Augustin
So07
Glaukom: Grundlagen/DiagnostikC. ErbF. Grehn
So08
Glaukom jenseits des IOP:neue diagnostische undtherapeutische AnsätzeF. H. GrusV. Prokosch-Willing
So10
Diverse ThemenK. U. Bartz-SchmidtB. Seitz
So11
Interdisziplinäre Behand-lung okulärer TumoreA. M. JoussenN. BornfeldM.Rehak
So13
Drittmitteleinwerbung undberufliche PerspektiveF. H. Grus N. Pfeiffer
So16
Retina: DrusenH. HoeraufG. E. Lang
So14
DOG-UpdateGlaukomdiagnostikC. Mardin Glaukome: Therapie T. Klink
So15
DOG-UpdateNeuro-OphthalmologieS. PitzAltersbedingte MakuladegenerationH. Helbig So09
DOG-UpdateOrbitaA. Eckstein Tumoren N. E. Bechrakis
So03
Raum Paris
Saal 5
Saal 4
sonstigeRäume
8:007:30 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00
Verätzungen und Verbren-nungen des AugesH.-G. StruckN. Schrage
K-417
FEOph Business Meeting
Raum St. Tropez
DOG-Farewell –Amtsübergabe
Estrel Foyer 1
Kurs zur Zertifizierung für die Durchführung der photodynamischen Therapie(PDT) und der intravitrealen okulären Medikamenteneingabe (IVOM)J. Wachtlin
K-303
Endothelial Cell Transplan-tation and Regeneration:State of the Art and FutureProspectsG. Geerling, T. Reinhard
So12
OphthalmohistorischesSymposium F. Krogmann
So17
Kinderaugenheilkunde: Refraktionsentwicklung,Screening und neue Ansätzezur AmblyopietherapieW. Lagrèze, C. Beisse
So06
Grundkurs Refraktive ChirurgieT. Kohnen
K-304
Programmkommission
Raum St. Tropez
nur für eingeladene Teilnehmer * Nicht Bestandteil des wiss. ProgrammsSymposium Freie Vorträge Postersitzung DOG-Update Kurse Firmenveranst.* Arbeitssitzung
T
So09
N
Task Force Forschung
Raum St. Tropez
DOG2015-Tagesuebersichten.qxp_Ansicht-ohne-Steg 12.08.15 15:10 Seite 4
myofi broblastischen Wundhei-lungsreaktion der äußeren Kapsel wird durch den Zug die hintere Kapsel über die scharfe Kante ge-spannt. Dies kann leichter mit der reproduzierbaren, präzisen Kapsu-lotomie der FLACS erreicht werden.
Der Nachstar ist von der Genauigkeit der Technik des Chirurgen abhängigDie gezeigten Ergebnisse legen nahe, dass der Nachstar nicht un-bedingt von den technischen Be-
gebenheiten der beiden Metho-den, sondern vielmehr von IOL bezogenen Faktoren und der Ge-nauigkeit und Reproduzierbarkeit der Technik des Chirurgen abhän-gig ist. Grundsätzlich ist dies be-reits aus anderen Studien bekannt. Die Frage bleibt jedoch, wie sich der Nachstar bei den beiden Ope-rationsverfahren verhält, wenn diese IOL bezogenen Faktoren und die Genauigkeit sowie die Repro-duzierbarkeit der Technik des Chi-rurgen keine Rolle spielen.
Untersuchungen mit humanem Kapselsackmodell an der LMU MünchenIm zell- und molekularbiologi-schen Labor der Augenklinik der LMU München haben wir in der Arbeitsgruppe okuläre Wundhei-lung unter der Leitung von PD Dr. K. Eibl-Lindner und PD Dr. W. J. Mayer die Möglichkeit, alle Fakto-ren konstant zu halten mit Aus-nahme der 3 Schritte, die der Fem-tosekundenlaser übernehmen kann (korneale Inzision, Kapsulo-tomie und Linsenfragmentierung). Wir nutzen hierzu das humane Kapselsackmodell [2–4]. Die Prä-paration der Kapselsäcke von je 6 Spenderaugen in der FLACS- und Phako-Gruppe sowie mit Hydro-dissektion (extrakapsuläre Kata-raktextraktion, ECCE) als Kontrolle erfolgte nach den Prinzipien der modernen Kataraktchirurgie. Zwi-schen den 3 Operationsverfahren wurden lediglich die korneale In-zision, die Kapsulotomie und die Linsenfragmentierung variiert. Auf das Einbringen einer IOL wurde als weiterer Einfl ussfaktor
verzichtet. Anschließend wurde der Kapselsack auf Zellkulturplas-tik fi xiert. Dieser kann so für eine beliebige Zeit inkubiert werden. Neben der Beobachtung, wie die Linsenepithelzellen vom Kapsel-äquator zur Kapselmitte wachsen, kann die Zeit bis zur Konfl uenz im Kapselsack gemessen werden (Abb. 1 und 2).
Vorteil des Modells: Verwendung humaner Linsenepithelzellen Der Vorteil dieses Modells besteht darin, dass humane Linsenepithel-zellen verwendet werden können, die auf ihrer natürlichen extrazel-lulären Matrix wachsen. Das ope-rative Vorgehen bei der Präpara-tion und das Zellwachstum spie-geln weitestgehend die In-vivo-Si-tuation wider. Die Kulturbedin-gungen bestimmen die Schnellig-keit des Wachstums und eine so erreichte Beschleunigung im Ver-gleich zu der In-vivo-Situation er-möglicht erst die Beobachtung im Labor.
Christian Wertheimer, PD Dr. Wolfgang J. Mayer und PD Dr. Kirsten Eibl-Lindner, Augenklinik der Ludwig-Maximilians-Uni-versität (LMU), Klinikum der Universität München
Literatur1 Kovács I, Kránitz K, Sándor GL et
al. The eff ect of femtosecond laser capsulotomy on the development of posterior capsule opacifi cation. J Refract Surg 2014; 30: 154–158
2 Wertheimer C, Siedlecki J, Kook D et al. EGFR inhibitor Gefi tinib attenu-ates posterior capsule opacifi cation in vitro and in the ex vivo human capsular bag model. Graefes Arch Clin Exp Ophthalmol 2015; 253: 409–417
3 Eibl KH, Wertheimer C, Kernt M et al. Alkylphosphocholines for intra-ocular lens coating. J Cataract Re-fract Surg 2013; 39: 438–445
4 Liu CS, Wormstone IM, Duncan G et al. A study of human lens cell growth in vitro. A model for posteri-or capsule opacifi cation. Invest Oph-thalmol Vis Sci 1996; 37: 906–914
Abb. 2 Das In-vitro-Nachstar-wachstum, gemessen in der Zeit bis zur vollständigen Bewachsung der hinteren Kapsel mit Zellen, unterschied sich nicht signifi kant bei den verschiedenen Ope-rationstechniken. Zusammenfassend gibt es in unseren Versuchen keinen Unterschied in der Nachstarbildung (Linsen epithelproliferation) unter An-wendung der verschiedenen Operati-onstechniken. Weder die Phakoemulsi-fi kation noch der Femtosekundenlaser hatten einen Vorteil. Die Ergebnisse gro-ßer, methodisch optimierter, klinischer
Studien sollten abgewartet werden, um zu einem endgültigen Schluss zu kommen.(ECCE = extrakapsuläre Kataraktextraktion, Phako = Phakoemulsifi kation, Femto = Femtose-kundenlaser) Quelle: Christian Wertheimer, LMU München
ECCE Phako Femto
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Freitag, 02. Oktober 2015
Postersitzung: Kunstlinse13:15–14:15 Uhr, Foyer Estrel(13:45–13:50 Uhr: Wirkung der Femtosekundenlaser unterstützten Kataraktchirurgie auf die Nachstarbil-dung im humanen Kapselsackmodel in vitro)
Stand bei Drucklegung
8 Current congress | Highlights
Bisher existieren 2 prospektiv rando-misierte Studien zu
diesem Thema. Die EAGLE1-Studie untersuchte die intraarterielle (84 Patienten) und die Studie von Chen et al. die intravenöse Lysetherapie (16 Patienten) [1, 2]. Beide Studien konnten keinen signifi kanten Unter-schied zwischen den lysierten und den konservativ behandelten Patien-ten in einer Zwischenuntersuchung zeigen. Daher wurden aufgrund von Sicherheitsbedenken beide Studien vorzeitig beendet [1, 2].
Keine ausreichenden Daten zur Lysetherapie innerhalb der ersten 4,5 StundenIn die EAGLE-Studie konnten je-doch keine Patienten aufgenom-
men werden, die innerhalb von 4,5 Stunden nach Symptombeginn ly-siert wurden; das mittlere Lyse-zeitintervall betrug 12,78 Stunden (Standardabweichung [SD] ± 5,77 Stunden) [1]. In der Studie von Chen et al. waren es nur 2 Patienten innerhalb der ersten 6 Stunden und das mittlere Lysezeitintervall be-trug sogar 14,4 Stunden (SD ± 6,5 Stunden) [2]. Aus tierexperimen-tellen Studien ist jedoch bekannt, dass innerhalb von 4 Stunden nach einem Zentralarterienverschluss eine massive, irreversible Zerstö-rung der inneren Netzhaut auftritt [3]. Dieser Zeitraum wurde in den bisher durchgeführten prospektiv randomisierten Studien nicht be-ziehungsweise nur marginal unter-sucht. Deshalb gibt es auch keine gesicherten Daten bezüglich der Wirksamkeit der Lysetherapie in-nerhalb der ersten 4,5 Stunden.
Ischämischer Apoplex: Lysetherapie ist hochgradig zeitabhängigDie Lysetherapie ist hochgradig von der Zeit abhängig. Eine Meta-analyse der bisherigen prospektiv, randomisierten und placebokon-trollierten Studien, die beim isch-ämischen Apoplex die intravenöse Gabe von rekombinantem Plasmi-nogenaktivator (rtPA) unter-suchte, zeigte nur bis maximal 4,5 Stunden nach Symptombeginn positive Ergebnisse [4]. Zu einem späteren Zeitpunkt profi tieren die Patienten nicht mehr, sondern können nur noch die möglichen Komplikationen einer Lysethera-pie erleiden. Bei einem ischämi-schen Apoplex, der durch kleine verschlossene Arterien verursacht wird, ist die intravenöse Lyse die Therapie der Wahl. Zudem ist sie viel schneller und einfacher durchführbar. Beim Zen-tralarterienverschluss befassten sich bislang 2 klinische Studien mit der Ermittlung eines mög-lichst sinnvollen Zeitintervalls für eine Lysetherapie. Als Ergebnis für das Zeitfenster wurden 6 bezie-hungsweise 6,5 Stunden angese-hen.
Intravenöse Lysetherapie scheint wirksame Therapie zu seinBislang fehlen ausreichende Daten zur Lysetherapie innerhalb der ers-ten 4,5 Stunden nach Symptombe-ginn. In unserer retrospektiven Fall-serie wurden ausschließlich Patien-ten lysiert, die einen Zentralarteri-enverschluss innerhalb der letzten 4,5 Stunden erlitten hatten. Zuvor wurden die Kontraindikationen für eine Lysetherapie nach den Leitli-nien der intravenösen Lysetherapie bei einem ischämischen Apoplex ausgeschlossen und eine Computer-tomografi e des Schädels wurde durchgeführt. Bei der Mehrzahl der Betroff enen konnte durch rasche Lyse eine Funktionsverbesserung (bis hin zu vollem Visus) erreicht werden. Innerhalb der ersten 4,5 Stunden nach einem Zentralarteri-enverschluss scheint die intrave-nöse Lysetherapie vermutlich eine wirksame Therapie des Zentralarte-rienverschlusses zu sein. Um diese Frage aber defi nitiv beantworten zu können, bedarf es einer prospektiv randomisierten Studie, die diese Fragestellung untersucht.Dr. Maximilian Schultheiss, Universitätsaugenklinik Tübingen
Literatur1 Schumacher M, Schmidt D, Jurklies
B et al. Central retinal artery occlu-sion: local intra-arterial fi brinolysis versus conservative treatment, a multicenter randomized trial. Oph-thalmology 2010; 117: 1367–1375 e1361
2 Chen CS, Lee AW, Campbell B et al. Effi cacy of intravenous tissue-type plasminogen activator in central re-tinal artery occlusion: report from a randomized, controlled trial. Stroke 2011; 42: 2229–2234
3 Hayreh SS, Zimmerman MB, Kimura A et al. Central retinal artery occlu-sion. Retinal survival time. Exp Eye Res 2004; 78: 723–736
4 Emberson J, Lees KR, Lyden P et al. Eff ect of treatment delay, age, and stroke severity on the eff ects of intravenous thrombolysis with al-teplase for acute ischaemic stroke: a meta-analysis of individual patient data from randomised trials. Lancet 2014; 384: 1929–1935
Im Gegensatz zum ischämischen Apoplex ist die Lysetherapie beim Zentralarterienverschluss derzeit nicht indiziert. Die publizierten prospektiv randomisierten Studien konnten keinen positiven Eff ekt der Lysetherapie nachweisen. Dies steht im Gegensatz zu den Erfahrungen der Lysetherapie beim ischämischen Apoplex, konstatiert Dr. Maximilian Schultheiss, Tübingen.
Lysetherapie beim ZentralarterienverschlussIst die Lyse beim Zentralarterienverschluss wirklich kontraindiziert oder fehlen uns wichtige Studien?
M. Schultheiss
1 EAGLE = European Assessment Group of Lysis in the Eye
Samstag, 03. Oktober 2015
Retina: Gefäßverschlüsse09:45–11:15 Uhr, Saal C(10:12–10:21 Uhr: Intravenöse Fibrinolyse – eine Therapieoption beim Zentralarterienverschluss?)
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Müllerzellen kontrollieren die Ge-fäß-(Neu-)Bildung in der Retina über die Freisetzung diff usibler Faktoren, die mit endothelialen Rezeptoren interagieren und intra-zelluläre Signale generieren, die zum Überleben der Endothelzellen sowie zur Gefäßproliferation und -permeabilität beitragen. Hierzu gehört zweifellos die hypoxie-/is-chämieinduzierte Produktion des vaskulären endothelialen Wachs-tumsfaktors (VEGF) durch Müller-zellen, die an der Kontrolle der Neovaskularisierung bei ischämi-schen Retinopathien beteiligt ist.
Müllerzellen sezernieren antiangiogene FaktorenBedeutsam sind Befunde, die auf die Freisetzung antiangiogener Media-toren durch Müllerzellen hinweisen (z.B. Pigmentepithel assoziierter
Faktor [PEDF], transformierender Wachstumsfaktor-β [TGF-β], Thrombospondin-1 [TSP-1]). Diese angiostatischen Mediatoren spielen eine Rolle bei der Dämpfung der en-dothelialen Proliferation und sind damit für die Kontrolle angioprolife-rativer Erkrankungen der Netzhaut wichtig. Sie tragen unter physiologi-schen Bedingungen zu einer „angio-genen Inaktivität“ der Endothelzel-len der retinalen Gefäße bei. Diese Faktoren (PEDF, TSP-1) entfalten ihre antiangiogene Wirkung bei steigenden VEGF-Spiegeln auch ge-genüber proangiogen aktivierten Endothelzellen [2].
PEDF – ein protektiver Faktor der NetzhautPEDF ist (ebenso wie VEGF) auch ein potenter neuroprotektiver Fak-tor, dessen basale Spiegel Neuro-
nen in der Retina off ensichtlich zur Aufrechterhaltung ihrer Integrität und zum Überleben benötigen. Be-merkenswert ist auch die Stellung von PEDF als Gegenspieler der VEGF-induzierten Angiogenese und vaskulären Hyperpermeabili-tät. Daher geht eine Imbalance zwischen VEGF und PEDF häufi g mit einer beeinträchtigten Netz-hautfunktion einher.
Interaktion von Müllerzellen mit retinalen EndothelzellenExperimente, in denen die Inter-aktion von Müllerzellen mit reti-nalen Endothelzellen studiert wurde, zeigten, dass Letztere im Falle einer hypoxieinduzierten VEGF-Freisetzung durch Müller-zellen nicht mit einer verstärkten Proliferation reagieren; diese wurde durch den Cocktail der durch Müllerzellen produzierten Faktoren sogar unterdrückt. Diese endotheliale „Ruhigstellung“ in-folge glio-endothelialer Interak-tion bedeutet allerdings nicht, dass retinale Endothelzellen ge-genüber VEGF refraktär wären, da VEGF die endotheliale Zellprolife-ration stimuliert, falls der Spiegel dieses Wachstumsfaktors das mül-lerzellspezifi sche VEGF-Niveau übersteigt (nachvollziehbar im Zellkulturansatz durch Zusatz von exogenem VEGF) [3].Eine Neutralisierung von PEDF [3] und TGF-β [4] durch Antikörper führte zu dem Schluss, dass beide
Faktoren für die Unterdrückung der endothelialen Proliferation durch Müllerzellen verantwortlich gemacht werden müssen. Mögli-cherweise prägen sich deshalb Neovaskularisationen nicht in der ischämischen Retina aus, sondern manifestieren sich eher präretinal (z.B. bei diabetischer Retinopa-thie). Es stellte sich – auch im Hin-blick auf die Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze – die Frage, welche intrazellulären Signale die von Müllerzellen stam-menden angiostatischen Mediato-ren PEDF und TGF-β in retinalen Endothelzellen generieren.
Welche intrazellulären Signale generieren PEDF und TGF-β?Die Steuerung der durch Wachs-tumsfaktoren stimulierten mito-genen Aktivität verläuft auch in Endothelzellen über die Aktivie-rung von mitogenaktivierten Pro-teinkinasen (ERK1-/2-MAP-Kina-sen). Repräsentative Cocktails von Faktoren, die Müllerzellen sezer-nieren, blockieren diese Aktivie-rung, die unter anderem durch VEGF induziert wird – off enbar vermittelt durch die Anwesenheit von PEDF und TGF-β. Eine intrazel-luläre Signalkette, die speziell durch TGF-β angeschaltet wird, verläuft über weitere Signaltrans-duktionsproteine, die sogenann-ten Smads. TGF-β induziert in reti-nalen Endothelzellen eine Phos-
phorylierung von Smad2 und Smad3. Diese TGF-β vermittelte Smad2/3-Aktivierung führt zu ei-ner negativen Kontrolle der ERK1-/2-MAP-Kinase-Aktivierung und erklärt, dass trotz erhöhter Freisetzung von VEGF unter Hypo-xie durch Müllerzellen ein Anstieg der ERK1-/2-MAP-Kinase-Aktivie-rung unterbleibt. Zukünftige the-rapeutische Strategien sollten im Blick behalten, inwieweit diese durch Müllerzellen induzierten antiangiogenen Signale angeschal-tet bleiben beziehungsweise gege-benenfalls noch verstärkt werden können.
Prof. Dr. rer. nat. Wolfram Eichler, Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde, Uni-versitätsklinikum Leipzig
Literatur1 Shen W, Fruttiger M, Zhu L et al. J
Neurosci 2012; 32: 15715–157272 Volpert OV, Zaichuk T, Zhou W et al.
Nat Med 2002; 8: 349–3573 Yafai Y, Lange J, Wiedemann P et al.
Glia 2007; 55: 642–6514 Yafai Y, Iandiev I, Lange J et al. Glia
2014; 62: 1476–1485
Müllerzellen als Produzenten von antiangiogenen MediatorenWichtig für die Kontrolle angioproliferativer Erkrankungen der Netzhaut
Eine Hauptfunktion der retinalen Gliazellen (Müllerzel-len) besteht in der Aufrechterhaltung der Homöostase in der Netzhaut. Inzwischen ist klar, dass Müllerzellen auch Gefäßkomplikationen in der Retina beeinfl us-sen können – beispielsweise Neovaskularisationen bei diabetischer Retinopathie. Obwohl Müllerzellen unverzichtbar für die Funktion und das Überleben der Netzhautneuronen sind, kommt ihnen mit der Regula-tion der Blutgefäßbildung in der Netzhautentwicklung und unter pathologischen Bedingungen eine weitere wichtige Funktion zu. Eine Beeinträchtigung oder der Verlust von müllerzellspezifi schen Funktionen können
nicht nur mit einer gestörten Blut-Retina-Schranke einhergehen [1], sondern führen auch zu einer gestörten Balance zwischen pro- und antiangiogenen Faktoren, berichtet Prof. Wolfram Eichler, Leipzig.
Samstag, 03. Oktober 2015
Retina: Grundlagen08:00–09:30 Uhr, Saal 3(09:12–09:21 Uhr: Müllerzellen als Produzenten von antiangiogenen Mediatoren)
W. Eichler
10 Current congress | Highlights
Rahmenprogramm
Für die Behand-lung einer trau-matischen Aniridie stehen verschie-dene Ansätze zur Verfügung. Kos-metisch besonders ansprechend sind maßangefertig-te Irisprothesen aus Silikon (Dr. Schmidt/Human-
optics, Intraocularlinsen GmbH, Sankt Augustin, Deutschland). Prof. Martin Spitzer, Tübingen, stellt hier Langzeitergebnisse nach der Implantation dieser Iris-prothesen bei posttraumatischer Aniridie vor.
Die Behandlung der posttraumati-schen Aniridie ist oftmals eine He-rausforderung. Die Patienten kla-gen neben einem Verlust an Seh-schärfe über Blendung und Photo-phobie, wobei vor allem die beiden
letzten Symptome häufig als be-sonders störend empfunden wer-den.
Welche Behandlungs- möglichkeiten gibt es?Eine Behandlungsmöglichkeit be-steht in der Anpassung von Iris-print-Kontaktlinsen, auf denen peripher ein Irismuster aufge-bracht ist, wodurch die Blendung gebessert werden kann. Irisprint-Kontaktlinsen werden aber von vielen Patienten mit posttraumati-schen Vorderabschnittsverände-rungen schlecht toleriert und ins-besondere älteren Patienten fällt die Handhabung oftmals schwer. Zudem müssen Kontaktlinsen in regelmäßigen Abständen ersetzt werden. Mittels Hornhauttätowie-rung lassen sich nur die Blendung und die Lichtempfindlichkeit bes-sern, jedoch lässt sich keine Besse-rung der Sehschärfe erzielen.Folglich ist eine umfassende chir-urgische Herangehensweise mit
Irisprothesenimplantation in vie-len Fällen sinnvoll. Idealerweise wird durch die Irisprothese der ge-samte Irisdefekt so korrigiert, so-dass über 360° wieder eine funkti-onell und kosmetisch optimale Pupille entsteht.
Künstliche Iris aus Silikon liefert optimale kosmetische ErgebnisseSeit einigen Jahren gibt es eine künstliche Iris aus Silikon (Dr. Schmidt/Humanoptics, Intraocu-larlinsen GmbH, Sankt Augustin, Deutschland), die nicht nur faltbar und somit über einen kleinen Schnitt implantierbar ist, sondern auch dank Maßanfertigung der Farbe in Abstimmung mit der Iris-farbe des Partnerauges optimale kosmetische Ergebnisse liefert. Al-lerdings kann durch diese künstli-che Iris keine Aphakiekorrektur erreicht werden, weshalb dieses Implantat mit einer Intraokular-linse kombiniert werden muss.
Dies kann zum Beispiel durch die Haptikfixierung einer faltbaren In-traokularlinse an eine maßange-fertigte und faltbare Irisprothese erfolgen. Das kombinierte Implan-tat kann durch eine vergleichs-weise kleine Inzision von 4–5 mm implantiert und mittels einer Z-Nahttechnik (Nahttechnik nach Szurman) knotenlos im Sulcus cili-aris fixiert werden.
Besonderheiten bei posttraumatischer AniridieAuch bei schwer verletzten Augen mit totalem Irisverlust lassen sich kosmetisch sehr ansprechende Er-gebnisse erzielen. Zudem bessern sich Blendungsbeschwerden bei der Mehrheit der betroffenen Pati-enten. Die postoperative Seh-schärfe ist bei einem Teil der Fälle durch retinale Schädigungen und Hornhautnarben begrenzt, wobei sich die Hornhautsituation meist durch eine zeitgleiche oder zu ei-nem späteren Zeitpunkt durchge-führte Keratoplastik bessern lässt. Bei vorgeschädigtem Hornhauten-dothel kann die Implantation einer Irisprothese allerdings zu einer weiteren Dekompensation der Hornhaut führen, sodass im Ver-lauf gegebenenfalls eine posteri-ore lamelläre Keratoplastik (DMEK) erforderlich werden kann. Vorbestehende Probleme des Au-
geninnendrucks können sich nach Irisprothesenimplantation in post-traumatische Augen mit Irisverlust noch verstärken, wobei sich der selten anzutreffende Anstieg des Augeninnendrucks meist medika-mentös beherrschen lässt.
Nutzen und Risiken müssen genau abgewogen werdenProblematischer ist eine Exazerba-tion einer posttraumatischen Hy-potonie wie wir sie bei einem klei-nen Teil der Fälle beobachtet ha-ben. Folglich müssen bei beson-ders schwer verletzten Augen die Nutzen und Risiken einer Irispro-thesenimplantation genau abge-wogen werden. In der Mehrzahl der Augen mit traumabedingtem Irisverlust ist die Implantation ei-ner maßangefertigten Irisprothese eine nützliche und kosmetisch an-sprechende Therapieoption.
Prof. Dr. Martin S. Spitzer, FEBO, Depart-ment für Augenheilkunde, Universitätskli-nikum Tübingen
Posttraumatische AniridieBehandlungsergebnisse nach Implantation einer maßangefertigten künstlichen Iris in schwer verletzte Augen
M. Spitzer
Sonntag, 04. Oktober 2015
Diverse Themen10:15–11:45 Uhr, Saal 3(10:51–11:00 Uhr: Posttraumatische Aniridie – Behandlungsergebnisse nach Implantation einer maßangefer-tigten künstlichen Iris)
Abb. 1 Patientenbeispiele vor Irisprothesenimplantation (links) und 12 Monate nach Operation (rechts).Quelle: Prof. Dr. Martin S. Spitzer, Universitätsklinikum Tübingen
EröffnungsveranstaltungDatum: Donnerstag, 01.10.2015 Uhrzeit: 18:00–19:30 Uhr Ort: von Graefe Saal
DOG-Get TogetherDatum: Donnerstag, 01.10.2015 Uhrzeit: 19:30–22:00 Uhr Ort: Foyer Estrel Saal
Benefizlauf: EyeRun Datum: Freitag, 02.10.2015 Start: 07:00 Uhr Treffpunkt: Estrel, Ziegrastraße, Tor 1 Laufstrecke: 5 km Startgebühr: Euro 15,- (inkl. 19 % USt.) zugunsten der Stiftung Auge Veranstalter: INTERPLAN AG
12 Current congress | Highlights
Die weltweit häufigste Ursache für eine Sehminde-rung ist ein nicht korrigierter Refraktionsfehler [1]. Ein Astigmatismus kann das Sehen im Gegensatz zur Kurzsichtigkeit sowohl in die Ferne als auch in die Nähe stark einschränken und damit auch das Lesen erschweren. Andererseits hilft ein gering ausgepräg-ter Astigmatismus der Presbyopie entgegenzuwirken und ermöglicht eine Pseudoakkommodation [2, 3]. In der Gutenberg-Gesundheitsstudie (GHS) wurden die Verteilung von refraktivem, kornealem und okulär residuellem Astigmatismus sowie mögliche assoziierte Faktoren untersucht. Alexander K. Schuster, Mainz, berichtet hier über die Ergebnisse.
Astigmatismus kann sowohl in seiner Orientierung (horizontal in
Minusgläsern: mit der Regel; ver-tikal: gegen die Regel) als auch auf
sein Bezugssystem hin unterschie-den werden. Durch eine torische Verformung der Hornhaut wird der korneale Astigmatismus her-vorgerufen, während der okulär residuelle Astigmatismus als re-sultierender Astigmatismus des gesamten optischen Systems „Auge“ definiert ist.
Welche Methoden wurden in der GHS angewendet?Eine ausführliche ophthalmologi-sche Untersuchung unter anderem mit Refraktion, Tonometrie und Scheimpflug-Bildgebung der Horn-haut (Pachycam, Oculus, Wetzlar,
Deutschland) fand neben anderen allgemeinmedizinischen und inter-nistischen Untersuchungen inner-halb der bevölkerungsbasierten Kohortenstudie GHS in Rheinland-Pfalz statt. Zusätzlich zur Stärke und Achse des refraktiven und kor-nealen Astigmatismus wurden die Vektorkomponenten (J0, J45) der Astigmatismen berechnet und der okulär residuelle Astigmatismus bestimmt. Mittels multipler quan-tiler Regressionsanalyse wurden assoziierte Faktoren mit refrakti-vem, kornealem und okulär residu-ellem Astigmatismus eruiert.
Ergebnisse: refraktiver Astigmatismus war positiv mit dem Alter assoziiert13 558 Personen (49 % Frauen) mit einem mittleren Alter von 54,0 +/- 9,0 Jahren (Spanne: 35–74 Jahre) wurden in die Auswertung aufge-nommen. Von der Analyse ausge-schlossen wurden Augen mit vor-heriger Augenoperation. 8579 Au-gen (32 %) hatten einen refraktiven Astigmatismus > 0,5 Dioptrien, 3279 Augen (12 %) > 1 Dioptrie und 881 Augen (3 %) >2 Dioptrien. 59 % der Augen hatten einen kornealen Astigmatismus > 0,5 Dioptrien, 22 % >1 Dioptrie und 3 % > 2 Diop-trien. Die Verteilung des refrakti-ven Astigmatismus war 2-gipflig. Höhere Astigmatismen gab es so-wohl als Astigmatismus „mit der Regel“ als auch „gegen die Regel“ (Abb. 1). Jedoch zeigte der korne-ale Astigmatismus höhere Werte in „Mit-der-Regel“-Position, wäh-rend für den okulär residuellen Astigmatismus höhere Werte in „Gegen-die-Regel“-Position be-standen.Der refraktive Astigmatismus war positiv mit dem Alter assoziiert (p < 0,001), das heißt ältere Perso-nen hatten einen höheren Wert der Stabsichtigkeit. Jüngere Perso-nen hingegen wiesen einen größe-ren kornealen Astigmatismus auf.
Verteilung des Astigmatismus konnte in der Studie gezeigt werdenWir konnten in der bisher größten kaukasischen bevölkerungsbasier-ten Kohortenstudie die Verteilung des Astigmatismus und seine asso-ziierten Faktoren aufzeigen. Hö-here Astigmatismen in horizonta-ler Orientierung (180°, mit der Regel) werden durch den kornea-len Astigmatimus hervorgerufen und liegen bei jüngeren Personen vor. Im Gegensatz hierzu wird ein höherer Astigmatismus in vertika-ler Orientierung (90°) durch den okulär residuellen Astigmatismus erklärt, also vor allem durch al-tersbedingte Linsenveränderun-gen. Diese Phänomene bewirken eine Veränderung der astigmati-schen Komponente der Fehlsich-tigkeit im Laufe des Lebens.Alexander K. Schuster1, Prof. Dr. Norbert Pfeiffer1, Andreas Schulz2, Dr. Katharina A. Ponto1,3, Dr. René Höhn1,4, Prof. Dr. Alireza Mirshahi1,5
1 Augenklinik und Poliklinik, Universitäts-medizin Mainz
2 Präventive Kardiologie und Medizinische Prävention, 2. Medizinische Klinik und Poliklinik, Universitätsmedizin Mainz
3 Zentrum für Thrombose und Hämostase (CTH), Universitätsmedizin Mainz
4 Universitätsklinik für Augenheilkunde, Inselspital, Bern, Schweiz
5 Augenklinik Dardenne, Bonn-Bad Godesberg
Literatur1 Bourne RR, Stevens GA, White RA
et al. Lancet Glob Health 2013; 1: e339–349
2 Sawusch MR, Guyton DL. Ophthal-mology 1991; 98: 1025–1029
3 Schuster AK, Schlichtenbrede FC, Harder BC et al. Eur J Ophthalmol 2014; 24: 509–515
Refraktiver, kornealer und residueller AstigmatismusDie Gutenberg-Gesundheitsstudie gibt Aufschluss über die Verteilung und Einflussfaktoren
Samstag, 03. Oktober 2015
Postersitzung: Diverse Themen13:15–14:15 Uhr, Foyer Estrel(13:20–13:25 Uhr: Refraktiver, korne-aler und okulär residueller Astigma-tismus: Verteilung in einer deutschen Bevölkerung und Einflussfaktoren – die Gutenberg-Gesundheitsstudie [GHS])
A. K. Schuster
Abb. 1 Refraktive Astigmatismen liegen insbesondere in „Mit-der-Regel“-Orientierung (horizontal: 0–30° und 150–180°; Ab-schnitt 1) und „Gegen-die-Regel“-Orientierung (vertikal: 60–120°; Abschnitt 3) vor, seltener in diagonaler Richtung (Abschnitt 2). „Mit-der-Regel“-Astigmatismus kann durch den kornealen Astigmatismus erklärt werden und tritt häufiger bei jungen Personen auf. Im Gegensatz dazu tritt ein „Gegen-die-Regel“-Astigmatismus häufiger bei älteren Personen auf.Quelle: Alexander K.-G. Schuster, Universitätsmedizin Mainz
Worin sind die Vorteile des „Treat-and-Extend“-Schemas (T&E-Schema) bei einer Ranibizumab-Therapie zu sehen? Inwieweit zahlt es sich aus, Patienten mit diabeti-schem Makulaödem (DMÖ) zeit-nah und konsequent zu behandeln? Und wie sind die Langzeiterfahrun-gen mit Ranibizumab bei retinalen Venenverschlüssen (RVV)? Diese Fragen erörtern namhafte Experten auf einem von Novartis unterstütz-ten Lunch-Symposium am Sams-tag, den 3. Oktober 2015.Die Krankheitsaktivität der feuch-ten altersabhängigen Makuladege-neration (AMD) verläuft von Pati-ent zu Patient sehr unterschied-lich. Bei einigen Patienten tritt das Makulaödem während einer The-rapie mit Ranibizumab (Lucentis®)
aber meist in sehr regelmäßigen Abständen wieder auf. Hierauf fußt auch das T&E-Schema, bei dem das Therapieintervall indivi-duell auf 4, 6, 8 oder mehr Wochen verlängert werden kann. Der Vor-teil: Behandler hinken der Krank-heitsaktivität nicht mehr hinter-her, sondern sind – sobald die „Ti-trationsphase“ beendet ist – dem Wiederaufflackern der Erkrankung stets einen Schritt voraus. Netz-hautschäden infolge einer erneu-ten Ödembildung können sich so verhindern lassen. Dies setzt ein verändertes Patientenmanage-ment voraus: Denn anstelle mo-natlicher Visiten wird der Abstand zwischen den Arztterminen zu-nächst sukzessive verlängert, um dann wieder verkürzt zu werden.
Gleichzeitig wird die Therapie aber vereinfacht, da jede Visite so-wohl Kontroll- als auch Behand-lungstermin ist, was wiederum die Therapie für den behandelnden Arzt und den Patienten besser planbar macht. Erste Erfahrungen in Deutschland mit dem Regime, das die Fachgesellschaften bereits empfehlen [1], werden ein zentra-les Thema des Symposiums sein.
5-Jahres-Daten der DRCR.net-StudiePräsentiert werden auch die 5-Jah-res-Daten der Studie des Diabetic Retinopathy Clinical Research Net-work (DRCR.net) zur Wirksamkeit von Ranibizumab bei Visusbeein-trächtigungen infolge eines DMÖ [2]. Darin eingeschlossene Patien-
ten wurden im ersten Jahr alle 4 Wochen kontrolliert und nach Be-darf konsequent therapiert. Die hierdurch erzielten Visusverbesse-rungen konnten bei den meisten Patienten über weitere 4 Jahre hin-weg gehalten werden. Dabei nahm die Injektionshäufigkeit von Jahr zu Jahr ab, was sowohl Ärzten als auch als Patienten Freiräume verschafft.
ZVV und VAV: Was entscheidet über Therapieerfolg?Komplettiert wird das Programm durch einen Überblick zur Wirk-samkeit von Ranibizumab bei Zen-tralvenen- und Venenastverschlüs-sen (ZVV, VAV) – einschließlich 4-jähriger praktischer Erfahrungen in Deutschland. Welche Schlüssel-faktoren bestimmen über den Er-
folg der Therapie? Wie ist die Wirk-samkeit im Vergleich zum Dexame-thason-Implantat? Und gibt es Un-terschiede im Ansprechen von Pati-enten mit VAV versus ZVV? Auch diese Aspekte werden diskutiert.
Literatur1 Stellungnahme von DOG, RG und
BVA. Die Anti-VEGF-Therapie bei der neovaskulären altersabhängigen Makuladegeneration: Therapeuti-sche Strategien. Stand: November 2014. Im Internet: www.dog.org (letzter Stand: 04.08.2015)
2 Elman MJ et al. Intravitreal Ranibi-zumab for diabetic macular edema with prompt versus deferred laser treatment: 5-year randomized trial results. Ophthalmology 2015; 122: 375–381
Quelle: nach Informationen der Novartis Pharma GmbH, Nürnberg
Der Patient im Fokus – individualisierte Therapie mit Ranibizumab
Forum der Industrie
14 Current congress | Highlights
Im Hinblick auf die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) fehlen besonders ältere Kohorten. Die Augenstudie der Universität Re-gensburg (AugUR) möchte diese Lücken schließen und populati-onsbasierte Daten über Prävalen-zen und Inzidenzen der AMD so-wie ihrer umweltbedingten und
genetischen Risikofaktoren in der älteren Bevölkerung Deutschlands beleuchten.
Welche Personen werden rekrutiert?Per Zufallsstichprobe werden da-her Personen über 70 Jahre aus dem Großraum Regensburg mit-
tels schriftlicher Einladung rekru-tiert. Die Probanden durchlaufen ein detailliertes Studienprogramm inklusive interviewbasierter Erhe-bung von Lebens- und Ernäh-rungsgewohnheiten sowie allge-meiner und augenspezifischer Er-krankungen. Untersuchungen zum allgemeinen Gesundheitszustand wie Anthropometrie, Messung des Blutdrucks, der Gefäßsteifigkeit oder Herz echokardiografie wer-den durch Blut-/Urin-Biobanking inklusive genetischer Analysen er-gänzt. Im Rahmen der ophthalmo-logischen Untersuchungen werden zentrale Farbfundusfotos mit einer nichtmydriatischen Funduska-mera erstellt und mittels einer speziell programmierten Software im Hinblick auf AMD klassifiziert. Das Untersuchungsprogramm wird durch SD-OCT-Untersuchun-gen ergänzt (SD-OCT: Spektral-Domänen optische Kohärenzto-mografie).
Ergebnisse der ersten StudienphaseIn der ersten Studienphase lag die Netto-Response-Rate bei 21,2 % und war deutlich altersabhängig sowie unterschiedlich zwischen Männern (24,4 %) und Frauen (18,0 %). Es wurden bisher 607 Probanden mit einem mittleren Alter von 77,5 +/- 4,9 Jahren unter-sucht (350 Männer, 257 Frauen). Beurteilbare Fundusaufnahmen lagen bei 553 (91,1 %) Probanden vor. Insgesamt fanden sich bei 262 (47,4 %) Probanden keine AMD typischen Veränderungen. 217 (39,2 %) Teilnehmer zeigten frühe AMD-Formen (große Drusen, Pig-mentepithelirregularitäten) an mindestens einem Auge. AMD-Spätformen waren bei 34 (6,1 %) Probanden diagnostizierbar. Hier-von hatten 11 Personen eine geo-grafische Atrophie, 15 Personen eine feuchte AMD und 8 Personen wiesen Mischformen auf. Die al-
tersadjustierte Prävalenz der frü-hen AMD lag bei 38,6 %, die der Spätformen bei 7,9 %.
Bei 8,1 % konnte eine latente AMD detektiert werdenInteressanterweise konnte bei 45 (8,1 %) Personen eine latente, also den Probanden bisher unbekannte, AMD detektiert werden. Darunter fanden sich bemerkenswerter-weise 14 Personen mit Spätfor-men. Eine Kontaktierung der be-handelnden niedergelassenen Au-genärzte war in 35 Fällen möglich und ergab, dass die Diagnose AMD in 28 Fällen dem Arzt durchaus be-kannt war, jedoch nicht dem Pati-enten.
Die Augenstudie der Universität Regensburg (AugUR)Plattform für populationsbasierte Analysen zur AMD in der älteren deutschen Bevölkerung
Die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) stellte 2012 fest, dass „[ü]ber die Zahl der betroffenen Menschen, die an häufigen Augenerkrankungen leiden, […] bislang nur wenige Studien vor[liegen]“ [1]. In der Tat muss auf internationale populationsbasierte Studien der Bevölkerung europäischer Abstammung zurückgegriffen werden (z. B. [2–4]). Für Deutschland stellte die DOG klar: „Aus der ophthalmologischen Epidemiologie müssen daher bessere Daten als bisher über die Prävalenzen und Inzidenzen von Augenerkran-kungen und von Risikofaktoren in der Bevölkerung generiert werden, […]“ [1]. Neben der Gutenberg-Gesundheitsstudie [5] soll jetzt auch eine Studie der Universität Regensburg hier einen Beitrag leisten. Über
erste Ergebnisse berichtet Dr. Caroline Brandl, Regensburg.
C. Brandl
Bei der Entstehung und der Progression des primären Offenwinkelglaukoms spielen neben dem Augeninnen-druck vaskuläre Faktoren eine bedeutende Rolle. Zu diesen gehört auch der systemische Blutdruck, der mit-tels einer 24-Stunden-Blutdruckmessung gut zu unter-suchen ist. Im Rahmen einer Querschnittsstudie an der Universitätsaugenklinik Dresden wurde bei 314 Patien-ten mit primär chronischem Offenwinkelglaukom eine 24-Stunden-Blutdruckmessung, eine Tensionsanalyse sowie eine Computerperimetrie mit dem Humphrey- 30-2-SITA-Standard-Programm durchgeführt. Über die Ergebnisse berichtet hier Dr. Karin Pillunat, Dresden.
Die Einschlusskriterien der 314 Pa-tienten (147 Patienten mit primär hohem Augeninnendruck [HDG] und 167 Patienten mit primär nor-
malem Augeninnendruck [NDG]) waren ein mittlerer Augendruck unter Therapie von 15 mmHg oder weniger, Augendruckschwankun-
gen unter 5 mmHg sowie eine kor-rigierte Sehschärfe besser als 20/40. Nach den Leitlinien der Europäi-schen Gesellschaft für Bluthoch-druck und Herzerkrankungen ist die Blutdrucksituation tagsüber als normoton zu bewerten, wenn die systolischen/diastolischen Mittel-werte 135/85 mmHg nicht über-schreiten, andernfalls als hyperton. Ein nächtlicher mittlerer Blut-druckabfall (mittlerer arterieller Blutdruck MAP = diastolischer BD + 1/3 * [systolischer BD – diastoli-scher BD]) von 10–20 % ist physio-logisch. Beträgt dieser weniger als 10 %, zeigt sich ein sogenanntes Non-Dipping, bei einem Abfall von mehr als 20 % ein Over-Dipping [1].
Unzureichende Blutdruckeinstellung bei 64 % der GlaukompatientenDie Ergebnisse zeigen, dass bei 64 % der untersuchten Glaukompa-tienten der Blutdruck unzurei-chend eingestellt war. Davon wa-ren 25 % nicht blutdrucksenkend und 39 % unzureichend behandelt. Nur 36 % der Glaukompatienten hatten eine normotone Blutdruck-lage: 18 % ohne Therapie und 18 % mit blutdrucksenkender Therapie. Zwischen Patienten mit Hoch-druck- und Normaldruckglaukom gab es keine Unterschiede im Blut-druckverhalten. Das heißt, auch Patienten mit Normaldruckglau-kom haben sehr oft einen erhöh-ten systemischen Blutdruck.
Nächtlicher MAP-Bereich zwischen 65 und 90 mmHg ist besonders günstigWeiterhin zeigten die nächtlichen Over-Dipper bei denjenigen Glau-
kompatienten (HDG und NDG), die tagsüber eine normotone Blut-drucksituation hatten, die am wei-testen fortgeschrittenen Gesichts-feldschäden. Bei Patienten, die tagsüber eine hypertone Blut-drucklage hatten, waren die Over-Dipper allerdings diejenigen mit den geringsten Gesichtsfeldschä-den. Ein nächtlicher MAP-Bereich zwischen 65 und 90 mmHg wurde als besonders günstig eruiert. Die-ser „Dresden Safety Range“ ergab einen okulären Pefusionsdruck (OPP) im Liegen von 50–75 mmHg (OPP im Liegen = MAP-IOD; ein mittlerer IOD von 15 mmHg war ein Einschlusskriterium). Es konnte kein Unterschied in der Verteilung einer blutdrucksenken-den Medikation oder der abendli-chen Gabe von Blutdrucksenkern zwischen behandelten systemisch normotensiven und hypertensiven Glaukompatienten oder den 3 Dip-ping-Gruppen gefunden werden [2].
Bestimmung des nächtlichen Blut- und Augeninnendrucks ist wichtigBei der Interpretation des nächtli-chen Blutdruckabfalls oder Dip-ping-Verhaltens ist es also wichtig, dies im Hinblick auf den Tages-blutdruck zu beurteilen. Normo-tensive Over-Dipper erreichen ei-nen zu niedrigen nächtlichen Perfusionsbereich, der zu einem schwereren Glaukomschaden führt. Hypertensive Over-Dipper hinge-gen fallen in einen günstigen nächtlichen Perfusionsbereich und zeigen daher im Vergleich milde Glaukomschäden. Der Tagesblut-druck hatte keinen Zusammen-
hang mit der Schwere des Ge-sichtsfeldschadens. Dies zeigt die Wichtigkeit der Bestimmung des nächtlichen Blut- und Augenin-nendrucks.
Der Blutdruck ist ein behandelbarer RisikofaktorBis heute wird hauptsächlich nach Over-Dippern in der Gruppe der Normaldruckglaukome gesucht. Unsere Arbeit zeigt jedoch, dass es zwischen dem Blutdruckverhalten der Hochdruck- und Normal-druckglaukome zumindest in Deutschland keinen Unterschied gibt. Daher ist es für alle Patienten mit Offenwinkelglaukom wichtig, den 24-Stunden-Blutdruck zu eva-luieren, da der Blutdruck ein be-handelbarer Risikofaktor ist.
Dr. Karin Pillunat, Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden an der Techni-schen Universität Dresden
Literatur1 Mancia G, Fagard R, Narkiewicz K
et al. 2013 ESH/ESC practice guide-lines for the management of arterial hypertension. Blood Press 2014; 23: 3–16
2 Pillunat KR, Spoerl E, Jasper C et al. Nocturnal blood pressure in primary open-angle glaucoma. Acta Oph-talmologica 2015; [Epub ahead of print]
Nächtliches Blutdruck-Dipping bei Patienten mit OffenwinkelglaukomErgebnisse einer Querschnittsstudie an der Universitätsaugenklinik Dresden
K. Pillunat
„non-dipper“
MD in dB
■ normotensiv■ hypertensiv
0
-10
-20
-30
„over-dipper“„physiological dipper“
Abb. 1 Mediane Abweichung („mean deviation“, MD) in Dezibel (dB) und Quar-tilsabstand („interquartile ranges“) in den 3 Dipping-Gruppen von systemisch normotonen und hypertonen Patienten mit Offenwinkelglaukom. Signifikanzen sind mit Stern markiert.Quelle: Dr. Karin Pillunat, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Sonntag, 04. Oktober 2015
Glaukom: Grundlagen/Diagnostik10:15–11:45 Uhr, Saal C(10:24–10:33 Uhr: Nächtliches Blutdruck-Dipping bei Patienten mit Offenwinkelglaukom)
15Current congress | Highlights
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Durch die verringerte Wirkstoff -konzentration werden zudem Ne-benwirkungen erheblich redu-ziert. Weiterhin können die Nano-partikel mit zahlreichen ophthal-mologischen Medikamenten kom-biniert werden. Der Ansatz der Universität Groningen und der Universitätsaugenklinik Tübingen wurde erfolgreich in Tiermodellen validiert und es konnte die Bin-dung von Nanopartikel-Antibio-tika-Kombinationen an menschli-ches Augengewebe gezeigt wer-den. Weiterhin bleibt die Wirkung der Medikamente bei den Antibio-tika-Nanopartikeln erhalten und die Eff ektivität ist 10 Mal besser als bei den Antibiotika allein.
Entwicklung eines Trägersystems basierend auf amphiphiler DNAAls Plattformtechnologie für die effi ziente Applikation von Wirk-stoff en am Auge haben wir ein neuartiges Trägersystem basie-rend auf amphiphiler DNA entwi-ckelt. Hierzu wird ein amphiphiler DNA-Strang chemisch durch die Verwendung von herkömmlichen und alkylmodifi zierten Nukleoti-den synthetisiert. Durch Mikro-phasenseparation lagern sich mehrere dieser DNA-Stränge zu-sammen und generieren Nanopar-tikel mit einem hydrophoben Kern und einer einzelsträngigen hydro-philen DNA-Corona (Abb. 1). Zur
Beladung der Nanopartikel stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfü-gung: Am einfachsten ist das La-den des Kerns über hydrophobe Interaktionen. In diesem Fall wer-den wasserunlösliche Substanzen in den Kern der Nanopartikel ein-
gelagert. Weiterhin können die Nanopartikel mit einer komple-mentären DNA-Sequenz hybridi-sieren, an die ein Wirkstoff che-misch angeknüpft ist. Als elegan-teste Option können wir das Medi-kament mit einem spezifi schen Aptamer an den Nanopartikel bin-den. Der Vorteil dabei ist, dass zu-gelassene Wirkstoff e ohne chemi-sche Veränderung in die Nanopar-tikel eingebracht und dass Apta-mere gegen jedes Medikament ge-bildet werden können, was die breite Anwendbarkeit der Techno-logie garantiert.
Die Nanopartikel binden sehr gut an die HornhautIn Studien an Tieraugen und menschlichem Hornhautgewebe konnten wir nachweisen, dass die
Nanopartikel sehr gut an die Horn-haut binden. Wir konnten diese sogar bis zu 4 Stunden nach An-wendung an lebenden und aktiven Tieren nachweisen. Dies entspricht einer außergewöhnlich langen Verweildauer, da die Augentropfen der Kontrollgruppe bereits nach weniger als 5 Minuten nicht mehr nachweisbar waren.
Es treten keine toxischen Abbauprodukte aufDa die Nanopartikel lediglich aus natürlichen Nukleinsäuren beste-hen, treten keine toxischen Abbau-produkte auf. Wir konnten in vitro an okularen Zelllinien bei keinem Test (Zellviabilität, Zellzahl und Apoptoseinduktion) schädliche Ei-genschaften feststellen. Weiterhin haben wir die Nanopartikel in vivo an Ratten getestet und auch hier konnten wir nach 24 Stunden keine Anzeichen von schädigen-den Eff ekten am Auge feststellen.
Plattformtechnologie wurde erfolgreich mit Kanamycin validiertUm den Proof-of-Principle-Nach-weis zu erbringen, haben wir un-sere Plattformtechnologie erfolg-reich mit Kanamycin validiert. Ka-namycin wurde nichtkovalent über ein DNA-Aptamer gebunden, sodass der Wirkstoff unverändert und hochaktiv blieb. Die Adhärenz der Antibiotika-Nanopartikel ha-ben wir in vivo an Rattenaugen ge-testet. Diese waren auf dem Horn-hautepithel von Rattenaugen für einen Zeitraum von mindestens 2 Stunden präsent. Dies war wesent-lich länger als das freie Antibioti-kum, das bereits nach 5 Minuten nicht mehr nachweisbar war. Die Wirkung des Antibiotika-Nano-partikel-Komplexes haben wir mit einem „minimal inhibitory con-centration test“ (MIC-Test) nach-gewiesen. Die Nanopartikel wur-den abgebaut und die Wirkstoff e freigesetzt, sodass sie ihre antibio-
tische Aktivität entfalten konnten. Der Abbau erfolgte auch ohne die zusätzliche Zugabe der Nukleasen, sodass der Nachweis erbracht ist, dass die Nano partikel durch natür-liche Mechanismen abgebaut wer-den. Die Eff ektivität an Hornhaut-gewebe haben wir ex vivo an Schweineaugen getestet. Hier ha-ben die Kanamycin-Nanopartikel gegenüber dem freien Kanamycin das Bakterienwachstum 10 Mal länger signifi kant behindert.
Dr. rer. nat. Sven Schnichels, Universi-tätsaugenklinik Tübingen
DNA-Nanopartikel als „Drug-delivery“-Plattform für die topische MedikamentenapplikationTechnologie erzielt verlängerten Wirkstoff v erbleib im Auge
In einer Kooperation zwischen der Universität Gronin-gen (Prof. Herrmann) und der Universitätsaugenklinik Tübingen (Prof. Spitzer) wurde eine Plattformtechnolo-gie für Augentropfen basierend auf DNA-Nanopartikeln entwickelt, die eine hohe Affi nität zum Auge aufwei-sen und damit die Wirkstoff aufnahme verbessern. Die Nanopartikel ermöglichen somit eine erheblich geringere Applikationshäufi gkeit und Konzentration der Wirkstoff e. Dadurch kann eine bessere Compliance und damit eine höhere Wirksamkeit der Medikamente erreicht werden. Welche weiteren Vorteile die Nano-partikel ermöglichen, darüber berichtet hier Dr. Sven Schnichels, Tübingen.
S. Schnichels
Abb. 1 Im ersten Schritt werden die Nanopartikel aus den einzelnen amphiphilen Strängen gebildet. Die Funktionalisierung der Nanopartikel mit Medikamenten er-folgt dann entweder über die Beladung des hydrophoben Kerns (I), über kovalente Bindung an den komplementären Strang, der dann an den Nanopartikel hybridi-siert wird (II), oder über passende Aptamere, die an den komplementären Strang gebunden werden und dann ebenfalls an den Nanopartikel hybridisiert werden (III). Durch dieses breite Spektrum an Beladungsoptionen ist es möglich, praktisch jedes Medikament an den Nanopartikel zu binden.
Quelle: Dr. rer. nat. Sven Schnichels, Universitätsaugenklinik Tübingen
Donnerstag, 01. Oktober 2015
Postersitzung: Retina Grundlagen 113:15–14:15 Uhr, Foyer Estrel(14:05–14:10 Uhr: Toxicological eva-luation & quantitative comparison of lipid-modifi ed DNA nanoparticles)
Freitag, 02. Oktober 2015
Postertsitzung: Kornea/Konjunktiva/Grundlagen13:15–14:15 Uhr, Foyer Estrel(14:10–14:15 Uhr: Quantitative and safety evaluation of topical antibiotic delivery using lipid-DNA nanopartic-les)
Samstag, 03. Oktober 2015
Postersitzung: Retina Grundlagen 213:15–14:15 Uhr, Foyer Estrel(14:05–14:10 Uhr: Lipid DNA nano-particles as a new type of medication carrier platform for the treatment of retinal diseases)
Donnerstag, 01. Oktober 2015
Nanotechnologie in der Augenheil-kunde 14:30–16:00 Uhr, Raum Paris(15:00–15:15 Uhr: DNA-Nanopartikel zur Therapie von Netzhauterkrankun-gen)
Parallel zur Rekrutierung von Pro-banden aus der älteren Allgemein-bevölkerung werden in 2 weiteren Studienarmen gezielt Patienten mit geografi scher Atrophie und be-handlungsnaiver feuchter AMD aus der Klinik und Poliklinik für Augen-heilkunde des Universitätsklini-kums Regensburg aufgenommen. Diese Patienten werden in kurzen zeitlichen Abständen zu Nachfolge-untersuchungen eingeladen und ophthalmologisch charakterisiert.
Die AMD-Prävalenz ist leicht höher als im internationalen VergleichZusammengefasst liefert die AugUR-Studie populationsbasierte epidemiologische Daten aus der älteren Bevölkerung zur AMD, er-gänzt durch Patientenrekrutie-rung aus der Klinik. Die Prävalenz
der AMD ist leicht höher als in den internationalen Vergleichsstudien, was sowohl an der Altersstruktur als auch am Rekrutierungs-Bias ei-ner augenspezifi schen Studie lie-gen könnte. Die derzeitige Quer-schnittsstudie wird laufend ver-größert und longitudinal durch Nachfolgeuntersuchungen (Fol-low-up) ergänzt.
Dr. Caroline Brandl1,2,3, PD Dr. Klaus J. Stark1, Dr. Matthias Olden1, Sabine C. Schelter1, Dr. Martina E. Zimmermann1, Prof. Dr. rer. nat. Bernhard H. F. Weber2, Prof. Dr. Horst Helbig3, Prof. Dr. Iris M. Heid1
1 Lehrstuhl für Genetische Epidemiologie, Universität Regensburg
2 Institut für Humangenetik, Universität Regensburg
3 Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Regensburg
Literatur1 Wolfram C, Pfeiff er N. Weißbuch
zur Situation der ophthalmologi-schen Versorgung in Deutschland 2012. Deutsche Ophthalmolo-gische Gesellschaft. Im Internet: http://www.dog.org/wp-content/uploads/2013/03/ DOG_Weiss buch_2012_fi n.pdf (Stand: 18.06.2015)
2 Vingerling JR, Dielemans I, Hofman A et al. The prevalence of age-relat-ed maculopathy in the Rotterdam Study. Ophthalmology 1995; 102: 205–210
3 Klein R, Klein BE, Linton KL. Preva-lence of age-related maculopathy. The Beaver Dam Eye Study. Ophthal-mology 1992; 99: 933–943
4 Mitchell P, Smith W, Attebo K et al. Prevalence of age-related maculo-pathy in Australia. The Blue Moun-tains Eye Study. Ophthalmology 1995; 102: 1450–1460
5 Korb CA, Kottler UB, Wolfram C et al. Prevalence of age-related macu-lar degeneration in a large European cohort: results from the popula-tion-based Gutenberg Health Study. Graefes Arch Clin Exp Ophthalmol 2014; 252: 1403–1411
Sonntag, 04. Oktober 2015
Ophthalmologische Versorgungsfor-schung und Epidemiologie: Chancen und Herausforderungen10:15–11:45 Uhr, Saal A&B(11:27–11:36 Uhr: Die Augenstudie der Universität Regensburg [AugUR] – eine Plattform für populationsbasierte Analysen zur altersbedingten Makula-degeneration in der älteren deutschen Bevölkerung)
16 Current congress | Highlights
Suprachoroidale HydrogelplombeNeue minimalinvasive Technik zur Behandlung der rhegmatogenen Netzhautablösung
Seit 1921 basiert das Prinzip der chirurgischen Behand-lung einer Netzhautablösung nach Jules Gonin auf der Identifikation und Behandlung des ursächlichen Netz-hautforamens [1]. Nach Custodis gilt dabei das Prinzip der Approximation und der Fixation der Netzhaut [2], das durch die Vitrektomie und die Plombenchirurgie therapeutisch respektiert wird [3, 4]. In jüngerer Zeit wurden zwar technische Fortschritte erzielt [5–7], jedoch besitzen beide Verfahren fast unverändert ihre ganz eigenen Vor- und Nachteile. Welche das sind, darüber und über ein neues Verfahren zur Behandlung der rhegmatogenen Netzhautablösung berichtet hier
Prof. Peter Szurman, Tübingen/Sulzbach-Saar.
Die Vitrektomie besticht durch op-timale optische Rahmenbedingun-gen und kann die schonendere La-serkoagulation des ursächlichen Netzhautforamens verwenden, doch induziert sie häufig eine Ka-tarakt. Außerdem müssen in eini-gen Fällen Tamponaden zur inter-nen Approximation verwendet werden, die einen Sekundärein-griff notwendig machen [8]. Die Buckelchirurgie induziert zwar keine iatrogene Katarakt, weist je-doch nachteilige Einschränkungen der intraoperativen Visualisierung und der Augenmotilität postopera-tiv auf. Zudem ist die Kryokoagula-tion [8] der Netzhaut traumati-scher als eine Laserkoagulation. Beide Operationsverfahren haben ähnliche Erfolgsraten [7].
Kombination der Stärken beider Verfahren wäre wünschenswertEine Kombination aus den Stärken der beiden Operationsverfahren
bei gleichzeitiger Vermeidung der Schwächen wäre wünschenswert und exakt dies wollen wir hier vorstellen: Die Platzierung eines suprachoroidalen Buckels erlaubt eine externe Approximation ohne Inkaufnahme einer iatrogenen Ka-taraktentwicklung, die Verwen-dung der optischen Hilfen aus der Vitrektomie eine bessere Visuali-sierung.
Neue Technik zur Behand-lung der rhegmatogenen NetzhautablösungDas Verfahren kann mit oder ohne klassische Vitrektomie durchge-führt werden (PentaSys 2, Ruck, Eschweiler, Germany; Xenon BrightStar, D.O.R.C., Zuidland, Netherlands). In jedem Fall wird ein normales Weitwinkelsystem (Landers OLIV-WF Wide Field Vit-rectomy Lens, Ocular Instruments) in Kombination mit einem Opera-tionsmikroskop verwendet (Lumi-era 700, Zeiss, Oberkochen, Ger-
many). Der suprachoroidale Buckel wird durch einen konjunktivalen Schnitt in 6,0–13,0 mm vom Lim-bus, über den ein Mikrokatheter (iTRACK™ 400; iScience Interven-tional Corporation, Menlo Park, USA) direkt unter das Netzhautfo-ramen geschoben wird, generiert. Hierzu können entweder querver-netzte (Healaflow®, Aptissen, Ge-neva, Switzerland) oder nicht quervernetzte Hyaluronsäure be-nutzt werden (HEALON® OVD, Abott medical optics, Illinois, USA). Dabei können die Fläche und die Höhe der individuellen Situation angepasst werden.
Welche Effekte zeigten die Hydrogele?Bei insgesamt 4 Kaninchen wurde eine suprachoroidale Plombe plat-ziert. Nach einem Beobachtungs-zeitrum von 4 Wochen wurden die Augen histologisch aufgearbeitet. Dabei ließ sich in der Hämatoxy-lin-Eosin-Färbung ein guter del-lender Effekt nachweisen, ohne dass sich eine grobe Schädigung im benachbarten Gewebe zeigte.Im nächsten Schritt wurden 21 Pa-tienten mit einer rhegmatogenen Netzhautablösung behandelt. Bei 12 Patienten wurde eine Plombe mit nicht quervernetzter Hyalu-ronsäure modelliert und bei 9 Pa-tienten mit quervernetzter Hyalu-ronsäure. Bei 15 Patienten wurde zusätzlich zur Platzierung des su-prachoroidalen Buckels der Glas-körper mitentfernt. Acht Wochen nach der Operation war die Netz-
haut bei allen Patienten anliegend. Die quervernetzten Gele zeigten einen dellenden Effekt für 8 Wo-chen, während bei einem nicht quervernetzten Hydrogel ein Ef-fekt von 5–7 Tagen nachzuweisen war. In nur einem Fall trat eine temporäre Blutung im Bereich der Sklerotomie auf, die sich spontan resorbierte. Es wurde keine supra-choroidale oder retinale Blutung beobachtet.
Was sind die Hauptvorteile des Verfahrens?Die direkte Visualisierung mit Weitwinkeloptik und Operations-mikroskop in Kombination mit op-timaler Endolumination und Ver-wendung der schnell und schonend wirkenden Endolaserkoagulation sind die Hauptvorteile des be-schriebenen Verfahrens. Durch den Gebrauch einer „partiell externen“ Approximation mittels supracho-roidaler Plombe erhoffen wir uns zudem, dass postoperative Kompli-kationen, wie zum Beispiel eine se-kundäre Katarakt, postoperative Drucksteigerungen, aber auch Au-genmotilitätsstörungen in Zukunft vermieden werden können.
Prof. Dr. Peter Szurman1,2, Dr. Karl Bo-den1, Dr. Kai Januschowski1,2
1Eye hospital Sulzbach-Saar2 Centre for Ophthalmology, University Eye Hospital Tübingen
Literatur1 Gonin J. Le traitement de décolle-
ment rétinien. Ann Oculist 1921; 158: 175–179
2 Custodis E. Bedeutet die Plomben-aufnaehung auf die Sklera einen Fortschritt in der operativen Be-handlung der Netzhautablösung. Ber Dtsch Ophthalmol Ges 1953; 58: 102–105
3 Heimann H, Bartz-Schmidt KU, Bornfeld N et al. Scleral buckling versus primary vitrectomy in rheg-matogenous retinal detachment: a prospective randomized multi-center clinical study. Ophthalmolo-gy 2007; 114: 2142–2154
4 Feltgen N, Heimann H, Hoerauf H et al. Scleral buckling versus prima-ry vitrectomy in rhegmatogenous retinal detachment study (SPR study): Risk assessment of anatom-ical outcome. SPR study report no. 7. Acta ophthalmologica 2013; 91: 282–287
5 Eckardt C. Transconjunctival suture-less 23-gauge vitrectomy. Retina 2005; 25: 208–211
6 Ghasemi Falavarjani K, Alemzadeh SA, Modarres M et al. Scleral buck-ling surgery for rhegmatogenous retinal detachment with subretinal proliferation. Eye 2015; 29: 509–514
7 Ibarra MS, Hermel M, Prenner JL et al. Longer-term outcomes of transcon-junctival sutureless 25-gauge vitrec-tomy. Am J Ophthalmol 2005; 139: 831–836
8 Kita M, Negi A, Kawano S et al. Pho-tothermal, cryogenic, and diather-mic effects of retinal adhesive force in vivo. Retina 1991; 11: 441–444
9 Wong SC, Lee TC, Heier JS et al. Endoscopic vitrectomy. Curr Opin Ophthalmol 2014; 25: 195–206
Freitag, 02. Oktober 2015
Retina: Chirurgie 08:00–09:30 Uhr, Saal C (08:09–08:18 Uhr: Suprachoroidale Hydrogelplombe – eine neue minimal-invasive Technik zur Behandlung der rhegmatogenen Netzhautablösung)
Descemet Membrane Endothelial Keratoplasty (DMEK)Wie kann die Spenderpräparation optimiert werden?
P. W. Rieck
Die Descemet Membrane Endothelial Keratoplasty (DMEK) hat sich nach ihrer Einführung durch Mel-les 2006 [1] inzwischen als Operationsmethode der Wahl bei Endothelerkrankungen mit Visusminderung an spezialisierten Zentren etabliert. Einer weiteren Verbreitung der Methode stand bisher die delikate Spenderpräparation und das wenig kontrollierbare intraoperative Handling der Lamelle in der Vorderkam-mer entgegen. Über die Suche nach einer alternativen optimierten Präparationstechnik berichtet hier Prof. Peter W. Rieck, Berlin.
Die Adaptierung der DMEK als Standardoperationsmethode für die Versorgung endothelialer Er-krankungen hat sich an Kliniken ohne eigene Hornhautbank (und damit ohne sofortigen Zugang zu eventuell erforderlichem Ersatzge-webe) bisher nicht vollständig durchsetzen können. Neben der anspruchsvollen Spenderpräpara-tion mit dem drohenden Verlust des Transplantats sind mit der bis-herigen Präparationstechnik des „stripping“ der Descemetlamelle nach Melles [2] weitere Nachteile verbunden: Die Präparation ist bei jungen Spendern durch die elasti-sche Descemet noch schwieriger und frühere operative Eingriffe mit einem kornealen Zugang wie
zum Beispiel eine Katarakt-OP gel-ten ebenfalls als ungünstig für die Verwendung solcher Spender-hornhäute für die DMEK-Präpara-tion, da das Abziehen der Desce-metlamelle durch die feste Adhä-sion im Bereich der Narbe hier noch weiter erschwert ist. Schließ-lich ist auch das intraoperative Handling der Lamelle, die sich nach Ablösung vom Stroma zu ei-ner festen Rolle formt und in der Vorderkammer möglichst ohne Berührung entrollt und platziert werden muss, problematisch und wenig standardisierbar.
Gibt es eine Alternative zur Melles-Technik?Bei der Suche nach einer Alterna-
tive sind wir auf die Technik von M. Muraine [3] gestoßen. Im Gegen-satz zur Melles-Technik wird nach Trepanation des Endothels mit 2 gegenüberliegenden nicht trepa-nierten Brücken (Abb. 1) eine Hy-drodissektion der Descemet vom Stroma einer invers auf eine künst-liche Vorderkammer aufgespann-ten Spenderhornhaut vorgenom-men. Vorteile sind insbesondere die schonende Trennung der La-melle ohne Zugwirkung auf das En-dothel sowie die fehlende Rollen-bildung der Lamelle. Nach Adapta-tion der Technik an unserer Klinik gelang es, durch Modifikation der Technik diese noch weiter zu opti-mieren und zu standardisieren.
Prospektive monozentrische Analyse verschiedener PräparationstechnikenIn einer prospektiven monozentri-schen Analyse verschiedener Prä-parationstechniken wurden Ver-suche an 34 Spenderhornhäuten durchgeführt, bei denen Aus-schlusskriterien für eine Trans-plantation bestanden. Das Spender-alter lag zwischen 36 und 92 Jah-ren. Es wurden 4 experimentelle Gruppen hinsichtlich der Präpara-
tionstechnik gebildet:1. Standard-Stripping (n=6),2. Standard-Muraine-Hydrodis-
sektion (n=6),3. manuelle Delamination (n=12)
und4. Kombination aus manueller
Delamination und Hydrodis-sektion (n=10).
Welche Versuche wurden durchgeführt?Bei den Versuchen zur manuellen Delamination (Gruppe 3) wurde
mit einem neuen Dissektionsspatel (Abb. 2a) eine vollständige Lösung der Descemetlamelle mittels vor-sichtiger Unterminierung durchge-führt. Bei den Experimenten zur Gruppe 4 erfolgte zunächst eine manuelle zentrale Dissektion mit dem Spatel aus Gruppe 3 und da-nach eine seitliche vollständige Hy-drodissektion der Descemetlamelle mit einer neuentworfenen Spülka-nüle (Abb. 2b). Alle Versuche wur-den durch einen erfahrenen Opera-teur durchgeführt, bei allerdings
Abb. 1 Aspekt einer Spenderhornhaut nach Trepanation mit dem Muraine-Punch und inverses Aufspannen auf eine künstliche Vorderkammer: Nach Anfärben mit Trypanblau werden die Ränder der Trepanation gut sichtbar, ebenfalls die gegen-überliegenden nicht trepanierten Areale (Pfeile).Quelle: Prof. Dr. Dr. Peter W. Rieck, Schlosspark-Klinik Berlin
P. Szurman
17Current congress | Highlights
fehlender Erfahrung mit den be-schriebenen Techniken. Untersucht wurden die Häufigkeit von Desce-
meteinrissen und der verursachte Endothelschaden (Trypanblau-Fär-bung).
Häufigkeit von Descemeteinrissen und EndothelschadenKleinere periphere Descemetein-risse traten bei der Stripping-Tech-nik in 67 % der Präparationen auf. Größere Läsionen, die zu einem Verlust des Transplantats geführt hätten, wurden in 33 % der Fälle beobachtet. Bei den Varianten der Muraine-Technik gab es Unter-schiede: Transplantatverluste wa-ren mit der Hydrodissektion in 33 %, mit der manuellen Dissektion in 25 % und mit der Kombinations-technik in keinem der Fälle zu be-klagen. Endothelzellverluste wa-ren bei der Stripping-Methode mit 19 % deutlich höher als bei den Muraine-Technik-Varianten (6 %). Zwischen den Gruppen 2–4 gab es dabei keine signifikanten Unter-schiede.
Kombinationstechnik ist am sichersten und endothelschonendstenFür den mit der DMEK-Präparation beginnenden Operateur zeigt sich eine Kombination aus manueller Delamination und Hydrodissek-tion als Modifikation der 2013 be-schriebenen Technik nach Muraine als die sicherste und endothel-schonendste Präparationstechnik. Darüber hinaus erscheint auch die Tatsache interessant, dass mit der neuen Kombinationstechnik eben-falls Präparationen bei jüngeren Spendern und nach Kataraktope-rationen problemlos durchführbar waren.
Prof. Dr. Dr. Peter W. Rieck, Abteilung für Augenheilkunde, Schlosspark-Klinik Berlin
Literatur1 Melles GR, Ong TS, Ververs B et al.
Descemet membrane endothelial keratoplasty (DMEK). Cornea 2006; 25: 987–990
2 Dapena I, Moutsouris K, Droutsas K et al. Standardized “no-touch” technique for descemet membrane endothelial keratoplasty. Arch Oph-thalmol 2011; 129: 88–94
3 Muraine M, Gueudry J, He Z et al. Novel technique for the prepara-tion of corneal grafts for descemet membrane endothelial keratoplas-ty. Am J Ophthalmol 2013; 156: 851–859
Makula-ab-Ablatio nach Vitrektomie mit Öl versus GasMorphologische und funktionelle Langzeitergebnisse
Die Silicone Study Group unter-suchte Augen mit schlechter Vi-susprognose und kam zu dem Er-gebnis, dass die Verwendung von Silikonöl unbedenklich sei [3]. Eine Visusminderung bei Patien-ten nach Vitrektomie und Silikon-öltamponade wurde in den letzten Jahren in der Literatur bereits be-schrieben [4]. Ob die Visusminde-rung durch das verwendete Sili-konöl, die zugrunde liegende Pa-thologie oder durch den chirurgi-schen Eingriff selbst verursacht wird, bleibt nach wie vor fraglich. Christensen et al. stellten bei Pati-enten mit anliegender Makula nach Vitrektomie mit Silikonöl-tamponade eine Ausdünnung der inneren Netzhautschichten in der OCT fest [5]. Bei einer Makula-an-Ablatio wird selten eine Silikonöl-tamponade benötigt. Deshalb un-tersuchten wir die Makulastruktur und die einzelnen Netzhautschich-ten von Makula-ab-Ablatio nach vitreoretinaler Chirurgie. Wir ver-glichen die Ergebnisse hinsichtlich der verwendeten Silikonöltampo-nade versus Gastamponade (C2F6).
Studie des Universitätsklinikums Schleswig-HolsteinIn die retrospektive, monozentri-sche Studie wurden 40 Patienten (Öl: n = 20, Gas: n = 20) mit Ma-kula-ab-Ablatio aufgenommen,
die zwischen 2008 und 2013 er-folgreich behandelt wurden. Nach Vitrektomie der Makula-ab-Abla-tio (Ölgruppe: 35 ± 21, Gasgruppe: 36 ± 16 Monate postoperativ) wurde die makuläre Netzhautdi-cke bei 20 Augen mit Silikonöl-tamponade und bei 20 Augen mit Gastamponade als Kontrollgruppe mit optischer Kohärenztomografie (OCT) mit der Retinal-Thickness-Map gemessen. Die makuläre Struktur wurde mit hochauflösen-der Spectralis-OCT analysiert und die Dicke der einzelnen Netzhaut-schichten mit einer Segmentie-rungssoftware (Segmentation Edi-tor; Heidelberg Eye Explorer Spec-tralis Software Version: 1.9.10.0.) gemessen.
Öl versus Gas: Welche Unterschiede zeigten sich?Das Silikonöl wurde nach 5,6 ± 2 Monaten entfernt. Das Follow-up betrug nach der Ölentfernung im Mittel 30 Monate. In den 9 Teilfel-dern des Fast-Macular-Thickness-Programms zeigte sich in der Öl-gruppe in allen 4 Teilfeldern des inneren Rings eine signifikante Verdünnung der Ganglienzell-schicht (GCL) im Vergleich zur Gas-gruppe. In den nasalen, superioren und temporalen Teilfeldern des inneren Rings war in der Ölgruppe ebenfalls eine signifikante Verdün-nung der inneren plexiformen Schicht (IPL) und im nasal inneren
Teilfeld auch der äußeren plexifor-men Schicht (OPL) im Vergleich zur Gasgruppe nachweisbar. Die Dicke der restlichen retinalen Schichten war im Vergleich der Öl- zur Gasgruppe ohne signifikanten Unterschied. Der bestkorrigierte Fernvisus (logMAR) betrug bei der letzten Untersuchung in der Öl-gruppe 0,3 ± 0,3 und in der Gas-gruppe 0,2 ± 0,2.
Was kann eine mögliche Ursache der Verdünnung der Netzhautschichten sein?Christensen und la Cour [5] be-schreiben, dass eine Ausdünnung der inneren Netzhautschichten in der OCT nachgewiesen werden konnte. Anhand unserer Daten können wir die Ergebnisse der Stu-die auch bei Makula-ab-Ablatio bestätigen. Als mögliche Ursache der Verdünnung der retinalen Schichten (GCL, IPL, OPL) kommt die Toxizität des Silikonöls infrage. Um eine mögliche Verdünnung der Netzhautschichten mit even-tueller Visusverschlechterung zu vermeiden, sollte die Wahl zwi-schen Silikonöl- und Gastampo-nade vor allem bei Augen mit po-tenziell guter Visusprognose abge-wogen werden. Zur genaueren Ur-sachenforschung sind weitere In-vitro- sowie prospektive multi-zentrische Studien bei Makula- ab- und Makula-an-Ablatio erfor-derlich.
Dr. Konstantine Purtskhvanidze, Klinik für Ophthalmologie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel
Literatur1 Mitry D, Charteris DG, Fleck BW
et al. The epidemiology of rheg-matogenous retinal detachment: geographical variation and clinical associations. Br J Ophthalmol 2010; 94: 678–684
2 Rizzo S, Barca F. Vitreous substitute and tamponade substances for mi-croincision vitreoretinal surgery. Dev Ophthalmol 2014; 54: 92–101
3 McCuen BW 2nd, Azen SP, Stern W et al. Vitrectomy with silicone oil or perfluorpropane gas in eyes with severe proliferative vitreoretinopa-thy. Silicone Study Report 3. Retina 1993; 13: 279–284
4 la Cour M, Lux A, Heegaard S. Vi-susminderung unter Silikon. Klin Monbl Augenheilkunde 2010; 227: 181–184
5 Christensen UC, la Cour M. Visual loss after use of intraocular silicone oil associated with thinning of in-ner retinal layers. Acta Ophthalmol 2012; 90: 733–737
Freitag, 02. Oktober 2015
Die rhegmatogene Ablatio retinae tritt mit einer Inzi-denz von 1 zu 10 000 auf [1]. Sie ist ein augenärztlicher Notfall und eine der häufigsten Indikationen für netz-hautchirurgische Eingriffe. In den meisten Fällen wird die Pars-plana-Vitrektomie (PPV) bei der Versorgung der rhegmatogenen Ablatio retinae durchgeführt. Hierbei kann ein Luft-/Gasgemisch oder bei komplizier-teren Situationen Silikonöl als Tamponade verwendet werden [2]. Dr. Konstantine Purtskhvanidze, Kiel, untersuchte jetzt zusammen mit Kollegen am Univer-sitätsklinikum Schleswig-Holstein die Makulastruktur und die einzelnen Netzhautschichten von Makula-ab-
Ablatio nach vitreoretinaler Chirurgie hinsichtlich der verwendeten Silikonöltamponade versus Gastamponade (C2F6). Hier berichtet er über die daraus gewonnen Erkenntnisse.
K. Purtskhvanidze
Retina: Chirurgie 08:00–09:30 Uhr, Saal C (08:18–08:27 Uhr: Morphologische und funktionelle Langzeitergebnisse von Makula-ab-Ablatio nach Vitrek-tomie mit Öl versus Gas)
Abb. 1 Dicke der retinalen Schichten in den Teilfeldern des Fast-Macular-Thickness-Programms. A–D: Ganglienzellschicht (GCL), 4 Teilfelder des inneren Rings; A nasal, B superior, C temporal, D inferior. E–G: innere plexiforme Schicht (IPL), innerer Ring, E nasal, F superior, G temporal. H: äußere plexiforme Schicht (OPL), inneres Teilfeld nasal. (OCT = optische Kohärenztomografie)Quelle: Dr. Konstantine Purtskhvanidze, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein
Abb. 2 Dissektionsspatel (a) und Spülkanüle (b) zur kombinierten manuellen Delamination (zentraler Tunnel mit dem Dissektionsspatel) und Hydrodissektion (seitliche Lösung mit der Spülkanüle) der Descemetmembran.Quelle: Prof. Dr. Dr. Peter W. Rieck, Schlosspark-Klinik Berlin
(b)(a)Donnerstag, 01. Oktober 2015
Postersitzung: DMEK/DSAEK13:15–14:15 Uhr, Foyer Estrel(13:25–13:30 Uhr: Optimierung der Spenderpräparation für die DMEK)
18 Current congress | Highlights
Therapie des RetinoblastomsToxische Effekte von Melphalan auf retinale Pigmentepithelzellen
Das Retinoblastom ist der häufigste intraokulare maligne Tumor im Kindesalter. Etablierte bulbuserhaltende Therapieme-thoden sind Laser- und Kryo-destruktion, Brachytherapie, perkutane Strahlentherapie und die intravenöse Chemotherapie zur Tumorreduktion und Ermög-lichung einer anschließenden lokalen Therapie. Zudem hat wei-terhin die Enukleation vor allem
bei einseitigem Befund und großen Tumoren (ICRB-Klasse D und E) einen großen Stellenwert, da die bulbuserhaltende Therapie in diesen Fällen ein großes Problem darstellt [1], berichten Dr. Merle Schrader, Oldenburg, und PD Daniela Süsskind, Tübingen.
Gute Resultate hinsichtlich der Tu-morkontrolle und des Visuserhalts wurden bis Ende der 80er Jahre mittels perkutaner Strahlenthera-pie erbracht, jedoch bei einem deutlich erhöhten Risiko für das Auftreten von Zweittumoren, ins-besondere in Fällen eines erblich bedingten Retinoblastoms [2].
Systemische Chemotherapie hat ein breites Neben- wirkungsspektrumDie systemische Chemotherapie, die aktuell zur Standardtherapie bilateraler Tumoren zählt, weist mit Knochenmarkdepression, Oto-toxizität, peripherer Neuropathie und möglicher Induktion einer akuten myeloischen Leukämie oder Infertilität ein breites Neben-wirkungsspektrum auf, sodass zu-nehmend eine lokale Form der Ap-plikation der Chemotherapie zur Reduktion der systemischen Ne-benwirkungen gesucht wurde [3]. Seit Anfang der 2000er Jahre wer-den die supraselektive intraarteri-elle Chemotherapie mit Melphalan über die Arteria ophthalmica und seit einigen Jahren auch in Einzel-fällen die intravitreale und para-bulbäre Injektion von Chemothe-rapeutika einschließlich Topote-can und Carboplatin mit guten Er-gebnissen eingesetzt [4].Zu den beschriebenen Nebenwir-kungen der intraarteriellen Che-motherapie zählen insbesondere lokale Reaktionen wie Lidödem und Stirnhyperämie sowie intra-okuläre Reaktionen wie Glaskör-perblutungen, Arterienverschlüsse und Alterationen des retinalen Pigmentepithels und der choroi-dalen Perfusion [5].
Untersuchung des toxischen Effekts von Melphalan im ZellkulturmodellVor dem Hintergrund lokaler ischä mischer und/oder toxischer Nebenwirkungen am retinalen Pigmentepithel mit folgendem Funktionsverlust wurde der toxi-sche Effekt von Melphalan, Carbo-platin und Topotecan dosisabhän-gig auf retinale Pigmentepithelzel-len im Zellkulturmodell unter-sucht. Dabei richteten wir uns mit der Auswahl der getesteten Zyto-statikakonzentrationen nach den klinisch eingesetzten Konzentrati-onen im Rahmen der intraarteriel-len und intravitrealen Chemothe-rapie und der postulierten Kon-zentration im Glaskörper.Zellen der ARPE19-Zelllinie wur-den nach Erreichen einer Zell-dichte von 90 % mit ansteigenden Chemotherapeutikadosierungen für 24 Stunden inkubiert und an-schließend der Effekt auf die Zell-morphologie, die Proliferation, die Viabilität, die Zellmasse und die Apoptose gemessen. Als Unter-suchungsmethoden wurden die Phasenkontrastmikroskopie, ein Bromodesoxyuridin-Assay (BrdU-Assay), ein MTS-Test (MTS: 3-[4,5-dimethylthiazol-2-yl]-5-[3-carboxymethoxyphenyl]-2-[4-sulfophenyl]-2H-tetrazolium), ein Kristallviolett-Assay und ein Caspase-3/7-Aktivitäts-Assay ver-wendet.
Die Morphologie zeigt eine deutliche dosisabhängige VeränderungDie Morphologie zeigt bei allen Chemotherapeutika eine deutliche dosisabhängige Veränderung mit
einer Zunahme der Größe und der Anzahl von Lücken im Zellrasen der ARPE19-Zellen sowie einer Ab-rundung und letztlich Zerstörung der Zellstruktur. Kongruent hierzu war die Proliferationsrate im BrdU-Assay sowie die Zellviabilität im MTS-Test signifikant abneh-mend. Inwieweit die Beobachtun-gen des Effekts auf die Proliferati-onsrate der Zellen in vitro auf die In-vivo-Situation übertragen wer-den kann, muss kritisch diskutiert werden, da gesunde retinale Pig-mentepithelzellen im Auge keine Teilungsrate aufweisen.
Caspase-3/7-Aktivität unter Melphalan und TopotecanDie Caspase-3/7-Aktivität zeigte unter Melphalan und Topotecan initial eine dosisabhängige Steige-rung bis zu einem Peak unterhalb der klinisch eingesetzten Konzen-tration mit anschließendem Abfall bei noch höheren Chemothera-peutikakonzentrationen. Wir ge-hen davon aus, dass bei höheren Konzentrationen andere Formen des Zelltods in den Vordergrund treten, die nicht mit dem Cas-pase-3/7-Assay erfasst werden können und somit die wieder ab-nehmende Apoptoseaktivität er-klären. Nach Inkubation mit Car-boplatin ist keine signifikante Cas-pase-3/7-Aktivitätssteigerung er-kennbar. Die Zellmasse weist in allen Versuchen keine signifikan-ten Änderungen auf. Hier gehen wir davon aus, dass die DNA-Menge, die im Rahmen des Kris-
tallviolett-Assays gemessen wird, nach 24 Stunden noch nicht signi-fikant abgenommen hat.
Topotecan und Melphalan weisen ähnliches Profil in Versuchsreihen aufInsgesamt weisen Topotecan und Melphalan ein ähnliches Profil in den Versuchsreihen auf, sodass hier ein ähnlicher toxischer Effekt angenommen werden kann. Ge-ringere apoptotische Wirkungen des Carboplatins legen eine gerin-gere Toxizität nahe. Ein direkter toxischer Effekt von Melphalan in vivo nach intraarterieller oder in-travitrealer Chemotherapie auf das retinale Pigmentepithel er-scheint wahrscheinlich und kann die klinischen und angiografisch nachweisbaren Veränderungen der retinalen Pigmentepithelzellen erklären. Alternative zytostatische Medikamente, die im Bereich der Therapie des Retinoblastoms ein-gesetzt werden, sollen neben der Evaluation hinsichtlich der Tumor-kontrolle in vitro sowie in vivo auf eine mögliche Toxizität des retina-len Pigmentepithels untersucht werden.Die Abbildungen 1–3 zeigen am Beispiel eines Tumors im Auge den Effekt einer intraarterieller Che-motherapie mit Melphalan.
Dr. Merle Schrader, Universitätsklinik für Augenheilkunde, Pius-Hospital Oldenburg; PD Dr. Daniela Süsskind, Department für Augenheilkunde, Eberhard Karls Universi-tät Tübingen
Literatur1 Shields CL, Mashayekhi A, Au AK et
al. The international classification of retinoblastoma predicts chemore-duction success. Ophthalmology 2006; 113: 2276–2280
2 Kleinerman RA, Tucker MA, Tarone RE et al. Risk of new cancers after radiotherapy in long-term survivors of retinoblastoma: an extended follow-up. J Clin Oncol 2005; 23: 2272–2279
3 Shields CL, Kaliki S, Rojanaporn D et al. Intravenous and intra-arterial chemotherapy for retinoblastoma: what have we learned? Curr Opin Ophthalmol 2012; 23: 202–209
4 Ghassemi F, Shields CL, Ghadimi H et al. Combined intravitreal mel-phalan and topotecan for refractory or recurrent vitreous seeding from retinoblastoma. JAMA Ophthalmol 2014; 132: 936–941
5 Shields CL, Manjandavida FP, Lally SE et al. Intra-arterial chemotherapy for retinoblastoma in 70 eyes: out-comes based on the international classification of retinoblastoma. Ophthalmology 2014; 121: 1453–1460
Freitag, 02. Oktober 2015
Postersitzung: Tumoren – intraokular13:15–14:15 Uhr, Foyer Estrel(13:55–14:00 Uhr: Toxische Effekte von Melphalan auf retinale Pigment-epithelzellen)
M. Schrader D. Süsskind
Abb. 3 Befund nach 2 Jahren. Zusätzlich ist eine Narbe nach Kryokoagulation eines kleinen Tumors temporal der Makula zu erkennen.Abb. 1 Tumor vor der Therapie.
Abb. 2 Gleiches Auge 2 Monate nach intraarterieller Chemotherapie mit Melphalan.
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19Current congress | Kulturelles
Berlin – immer eine Reise wert
Sehenswertes
Berliner DomUnbedingt besuchen sollte man den Berli-ner Dom. Seine Geschichte reicht bis ins Mittel alter zurück. Sehenswert sind heute vor allem die Tauf- und Traukirche, das Kai-serliche Treppenhaus, die Hohenzollern-gruft, das Dommuseum und die Predigt-kirche mit ihrer imposanten Kuppel.
SiegessäuleDie Siegessäule wird von den Berlinern ein-fach nur „Goldelse“ genannt. Das bekannte Wahrzeichen der Stadt hat eine Aussichts-plattform, die über 285 Stufen zu Fuß er-reicht werden kann. Von oben blickt man über den Tiergarten und die umliegende Stadt.
Checkpoint CharlieIn der Zeit von 1961–1990 war der Check-point die einzige Grenzübergangsstelle zwi-schen Ost- und Westberlin. Heute erinnert nur noch ein kleines Häuschen und ein Grenzschild an die damalige Funktion. Das Museum „Haus am Checkpoint Charlie“ zeigt die Geschichte der Mauer.
Brandenburger TorDas Brandenburger Tor am Pariser Platz war bis zum Jahre 1989 ein Symbol für die Tei-lung Berlins und Deutschlands. Heute steht es als Nationalsymbol für die Einheit und ist somit eines der berühmtesten Wahrzeichen der Stadt Berlin.
ReichstagBesuchermagnet schlechthin ist der Reichs-tag mit seiner gläsernen Kuppel.
Schloss BellevueDas erste Schloss in Berlin wurde 1785/86 im klassizistischen Stil errichtet. Diente es seit dem 19. Jahrhundert verschiedenen Zwecken (Lustschloss, königlicher Landsitz, Kunst museum, Besprechungsort der Regie-rung und der Obersten Heeresleitung im Ersten Weltkrieg, Büro, Volksküche etc.), so hat das Schloss heute eine ganz bestimmte Funktion: Es ist Amtssitz des Bundespräsi-denten.
East-Side-GalleryKünstler aus aller Welt bemalten nach dem Ende der Teilung (1990) die Mauer entlang der Mühlenstraße. Entstanden ist das
längste Mahnmal (1,3 km) für Frieden und Versöhnung in Berlin.
MuseumsinselDie Museumsinsel (Weltkulturerbe) zählt zu den bedeutendsten Museumskomplexen Europas und liegt mitten in Berlin. Zu die-sem Ensemble gehört auch das Neue Mu-seum, das am 16. Oktober 2009 wiederer-öffnet wurde. Besuchermagnet ist vor allem die Büste der ägyptischen Königin Nofretete (Ägyptisches Museum und Papyrussamm-lung).
NikolaiviertelDas Nikolaiviertel liegt zwischen Spree, Ber-liner Rathaus und Mühlendamm. Beherr-schender Anziehungspunkt im Viertel ist die Nikolaikirche, das älteste erhaltene Bauwerk der Stadt (ursprünglicher Bau aus dem Jahr 1230). Heute ist dort ein Museum zum mit-telalterlichen Berlin untergebracht.
AlexanderplatzHier pulsiert der öffentliche Nahverkehr: U-Bahn-Linien, Straßenbahn und S-Bahn bringen jeden Tag mehrere Hunderttausend
Menschen zum Fernsehturm „Alex“, die dort in eine andere Linie umsteigen oder sich zu Fuß aufmachen. Der Fernsehturm in Berlin ist 368 m hoch und damit das höchste Bauwerk in Deutschland.
MüggelseeBerlins größter See, lädt zum Verweilen ein. Wer gerne zu Fuß unterwegs ist, findet in den Müggelbergen viele Wandermöglich-keiten.
Berliner RathausDas Berliner Rathaus, auch das „Rote“ Rathaus genannt (wegen seiner roten Klinkersteinfassade), ist Sitz des Regieren-den Bürgermeisters und des Senats von Ber-lin.
DDR MuseumMit jährlich über 300 000 Besuchern zählt es zu den meistbesuchten Museen der Stadt Berlin und Deutschlands. Die interaktiv konzipierte Ausstellung veranschaulicht dem Besucher das Leben im Sozialismus. Öffnungszeiten: Mo–So 10:00–20:00 Uhr, Sa 10:00–22:00 Uhr.
Genießenswertes
Feuer und Flamme – Das Fondue RestaurantAm Comeniusplatz 1, 10243 Berlin Tel.: 030/29776595 Öffnungszeiten: Mo–Fr 11:00–24:00 Uhr; Sa 18:00–24:00 Uhr; So 10:00–24:00 Uhr
Paris-MoskauAlt-Moabit 141, Nähe Bundeskanzleramt und Hauptbahnhof, 10557 Berlin Tel.: 030/3942081 Öffnungszeiten: Mo–Fr 12:00–15:00 Uhr; Mo–So ab 18:00 Uhr
Akiko-SushiAhornstr. 32, 12163 Berlin Tel.: 030/79744564 Öffnungszeiten: Mo–Sa 11:00–22:00 Uhr; So/Feiertag 12:00–22:00 Uhr
MeymanKrossener Straße 11a, 10245 Berlin Tel.: 0163/8061636 Öffnungszeiten: Mo–Do 12:00–2:00 Uhr; Fr–Sa 12:00–3:00 Uhr
CafésCafé LietzowAlt-Lietzow 7 (U Richard-Wagner-Platz)
Café siebenFritz-Erler-Allee 57 (U Johannisthaler Chaussee)
Barcomi’s DeliSophienstraße 21 (2. HH), Mitte (S Hackescher Markt)
Café EinsteinKurfürstenstraße 58, Tiergarten (U Nollendorfplatz)
ImbissZur Bratpfanne Nr. 1Schloßstr./Ecke Kieler Str. (U Schloßstraße)
Biers 195Kurfürstendamm 195
Charlottenburg(U Adenauerplatz)
Erlebenswertes
Hinterm Horizont – das Berlin Musical01.10.2015, 19:00 Uhr02.10.2015, 20:00 Uhr03.10.2015, 15:30 und 20:00 Uhr04.10.2015, 18:00 UhrTheater am Potsdamer Platz, Marlene-Dietrich-Platz 1 (Mitte)
Comedytour Berlin – die erste rollende Stand-Up-Comedy-Show02. und 03.10.2015, 18:00 und 20:30 UhrTreffpunkt: Am Friedrichstadt-Palast, Friedrich-str. 107 (Mitte)
Bach zu Gast Am Hofe(Klassisches Konzert)02. und 03.10.2015; 20:00 UhrSchloss Charlottenburg – Orangerie, Spandauer Damm 10 (Charlottenburg-Wilmersdorf)
Blue Man Group in Berlin(Show)01.10.2015, 18:00 und 21:00 Uhr02.10.2015, 21:00 Uhr03.10.2015, 18:00 und 21:00 Uhr04.10.2015, 18:00 UhrBluemax Theater, Marlene-Dietrich-Platz 4 (Mitte)
Kunst in Berlin 1880–1980(Ausstellung)ab 29.05.2015; Mi–Mo 10:00–18:00 Uhr, Di geschlossen
Berlinische Galerie, Alte Jakobstr. 124 (Mitte)
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Alexanderplatz mit Fernsehturm Siegessäule Checkpoint Charlie Müggelsee
Foto: Messe Berlin GmbH
Kongressort:Estrel Congress & Messe CenterSonnenallee 22512057 Berlin
Anreise mit der BahnBerlin Hauptbahnhof:• via Bus M41 (Richtung Sonnenallee) bis
„Ziegrastraße“; Dauer ca. 40 Minuten• via Taxi; Dauer ca. 30 Minuten• via S-Bahn S3/S5/S7/S75/S9 bis „Ostkreuz“,
umsteigen in S41, bis „Sonnenallee“, anschl. 300 m Fußweg; Dauer ca. 21 Minuten
Bahnhof Südkreuz:• via S-Bahn S42 bis „Sonnenallee“, anschl.
300 m Fußweg, Dauer ca. 20 Minuten,• via Taxi; Dauer ca. 20 MinutenOstbahnhof:• via S-Bahn S3/S5/S7/S75/S9 bis „Ostkreuz“,
umsteigen in S41, bis „Sonnenallee“, anschl. 300 m Fußweg; Dauer ca. 20 Minuten
• via Taxi; Dauer ca. 20 Minuten
Anreise mit dem FlugzeugFlughafen Tegel• via Bus X9/109 bis „Beusselstraße“, umsteigen
in S-Bahn S41, bis „Sonnenallee“,• anschl. 300 m Fußweg (Dauer ca. 45 Minuten)• via Taxi; Dauer ca. 50 Minuten
Flughafen Schönefeld• via Bus 171 (Richtung „Hermannplatz“)
bis „Sonnenallee“, anschl. 300 m Fußweg, Dauer ca. 45 Minuten
• via S-Bahn S9 (Richtung Pankow) bis „Trep-tower Park“, umsteigen in S41, bis „Sonnen-allee“, anschl. 300 m Fußweg, Dauer ca. 40 Minuten
• via S-Bahn S45 (Richtung Westend) bis „Neu-kölln“, umsteigen in S42, bis „Sonnenallee“, anschl. 300 m Fußweg, Dauer ca. 25 Minuten
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Anreise mit dem AutoDie Adresse für Ihr Navigationssystem ist:Estrel Berlin, Sonnenallee 225, Berlin
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