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1

VK ABWL- Organisation - SS 2003 TEIL II

6. Interdependenzen7. Koordination8. Diskussion von Klausurfragen

Arbeitsteilung und Interdependenzen

UL

PKW

LKW

Horizontale Interdependenzen

Vert

ikal

e In

terd

epen

denz

en

3

Interdependenzen

Restriktionsverbund:Handlungsmöglichkeiten eines Bereiches werden durch Aktionen eines anderen Bereiches eingeschränkt.

Beispiele:- Absatzmöglichkeit hängt von der Produktionskapazität ab.- Produktionsmenge hängt von der Humankapital-auslastung ab.

4

ErfolgsverbundDer Erfolg eines Bereiches wird durch Aktionen eines anderen Bereiches

beeinflusst (Beispiele: Nachfrageverbund, Beschaffungsverbund).

- Durch Werbung in einem Produktbereich wird der Absatz und Erfolg eines anderen Produktbereiches gesteigert.

- Hängt der Beschaffungspreis eines Produktionsfaktors von der Liefermenge ab, dann werden die Beschaffungskosten der Unternehmung sinken, wenn der Lieferant bei gleichzeitiger Beschaffung eines anderen Produktionsfaktors geringere produktbezogene Lieferkosten verrechnet.

5

Risikoverbund

Das gesamte Unternehmensrisiko wird durch unterschiedliche Entwicklungen in den einzelnen Bereichen beeinflusst. Risikoverbund liegt vor, wenn die Erfolge der verschiedenen Unternehmensbereiche von einander stochastisch abhängig sind:

Var (G*) = Var(GI) + 2Cov(GI, GII) + Var(GII)

6

Beispiele - Risikoverbund

- Werden zwei Produkte bei gegenläufigem Konjunkturverlauf angeboten, dann verringert sich das gesamte Unternehmensrisiko aufgrund der Verringerung der Varianz des Gesamterfolges.

- Werden in einem Geschäftsbereich riskante Investitionsmaßnahmen durchgeführt, dann verringert sich das gesamte Unternehmensrisiko, wenn in anderen Bereichen keine riskanten Entscheidungen getroffen werden.

7

Koordinationsmechanismen

Zentrale Koordination: Dezentrale Koordination:

Weisungen AlternativplänePläne BudgetsProgramme Verrechnungspreise

8

Beispiel: RestriktionsverbundDie Bereiche PKW und LKW nutzen eine knappe Ressource gemeinsam. Es gilt:RL + RP RLKW

PKW

Erfolgsverbund

LKW-Absatz

xL p(xL, AP)

p(xL, AP’)

Preis p

Angebot

Nachfrage

1

2

10

Bewertungsverbund

Markt-anteil

Gewinn

11

Beispiel 1: Risikoverbund

S1 S2 S3 S4 w(Si) 0,25 0,25 0,25 0,25 E(Pi) Var (Pi) P1 100 50 100 0 P2 0 100 50 100 P3 100 100 50 0

E(Li) Var(Li) L 100 40 60 30

12

Risikoverbund (2)

E(L & Pi) Var(L & Pi) L & P1 L & P2 L & P3 Cov(L & Pi) (L & Pi) L & P1 L & P2 L & P3

Koordinationsinstrumente Möglichkeiten zur Verringerung des

Koordinationsbedarfs:– Einrichten von Puffern– Ressourcen-Überschuss – Erhöhung der Informationsverarbeitungskapazität

Zentrale Instanz Dezentrale Ansätze:

– Sukzessivplanung– Top-Down-Planung– Bottom-Up-Planung– Gegenstromplanung– Lenkpreise– Budgetsysteme

Vertikale Interdependenzen: Definitionen

Stück-DB (db): Deckungsbeitrag pro Stück

relativer DB:

r: benötigte Engpasseinheiten pro Stück

hergestellte Menge

benötigte Engpasseinheitenr=

DeckungsbeitragEngpasseinheit

rel. DB=

15

2. Lineares Optimierungsproblem mit NB

max DB = db1A.x1

A + db2A.x2

A + ...db2B.x2

B

NB: r1A.x1

A + r2A.x2

A +...r2B.x2

B 30.000 x1

A + x2A + x3

A 6000 x1

A 1500x2

A 2500x3

A 2500x1

B 2500x2

B 3500db = DB pro Stückrel. DB = DB/Engpasseinheitr = benötigte EP-Einheiten/Stück

16

Bottom-up Planung (2a)

  

Max.Absatz

Rel. DB

Rang r Menge verb.EP-Ein-

heiten

Freie EP-Ein-

heiten

A1 1500            

A22500            

A32500            

  

      xiA      

 

17

Fortsetzung (2a)

B12500            

B2 3500            

18

Top-down Planung –Unternehmensleitung (2b)

  

Max.Absatz

rel. DB

Rang r Menge VerbrauchteEngpassein-

heiten

A 6500          

  

      Ai   

B 6500          

        Bi   

19

Top-down – Produktionsabteilung (2b)  

Max.Absatz

Stück-DB

Rang r Menge VerbrauchteEngpassein-

heiten

A1 1500          

A22500          

A32500          

  

      Ai 

6500 

 

20

Produkionsabteilung (2b)

B12500          

B2 3500          

        Bi 

5375 

  

Max.Absat

z

Stück-DB

Rang r Menge VerbrauchteEngpassein-

heiten

21

Top-down Planung (2c)  

Max.Absatz

Rel.DB

Rang r Menge VerbrauchteEngpassein-

heiten

A1 1500  

6   

2,5   

A22500  

13 1/3   

1,5   

A32500  

8 1/3   

3   

  

      xiA    

22

Top-down Planung (2c)

B12500          

B2 3500          

        xiB    

  

Max.Absatz

rel.DB

Rang r Menge VerbrauchteEngpassein-

heiten

23

Zusammenfassung: 2.

 

  

Erzielter DB

Ressourcen-restriktion

Strategisches Ziel

Bottom-up    

Top-Down 1    

Top-Down 2    

Tatsächlich optimalesProgramm 

     

24

Budgets und Lenkpreise (3)

Bereich I  

Rendite Rang (Bereich)

Rang(Unternehmung)

A    

B    

C    

  

      

Bereich II Rendite Rang (Bereich)

Rang (Unternehmung)

D      

E      

 

25

Verrechungspreise (3.)

Bereich I  

RenditeRang

(Bereich)Nachfrage Zinsen Überschuß

(nach Zinsen)

A 15 % 1      

B 6,67 %

3      

C 14 % 2      

             

26

Verrechnungspreise (3.)

Bereich II  

RenditeRang

(Bereich)Nachfrage Zinsen Überschuss

(nach Zinsen)

D 12,5 %

1      

E 5 % 2      

 

Unternehmung      

27

Budgets (3.)

Bereich I  

RenditeRang

(Bereich)Nachfrage Überschuss

A 15 % 1    

B 6,67 % 3    

C 14 % 2    

  

        

28

Budgets (3.b)

Bereich II  

RenditeRang

(Bereich)Nachfrage Überschuss

D 12,5 % 1    

E 5 % 2    

 

Unternehmung    

29

Optimale Lösung - Gesamtsicht (3.c)

Bereich I RenditeRang

Investitions-volumen

Überschuss

A 15 % 1

B 6,67 % 4C 14 % 2

D 12,5 % 3E 5 % 5

Unternehmung

Budgets und Lenkpreise (B.4)

Sparte Projekt Rendite Reihung Bereich

Reihung Unternehme

n

S1

A

B

C

S2

D

E

F

G

S3H

I

Budgets und Lenkpreise

Sparte Projekt Rendite Reihung Bereich

Reihung Unternehme

n

S1

A 12% 2 4

B 15% 1 1

C 11% 3 5

S2

D 7% 4 8

E 13% 2 3

F 14% 1 2

G 8% 3 7

S3H 9% 1 6

I 6% 2 9

Budgets und Lenkpreise – Koordination über Budget

Sparte Projekt RenditeZugeteilte

Finanzmittel

Verwendete Finanzmittel Überschuss

S1A

BC

S2

DEFG

S3HI

Gesamt

Budgets und Lenkpreise – Koordination über Budget

Sparte Projekt RenditeZugeteilte

Finanzmittel

Verwendete Finanzmittel Überschuss

S1A 12%

500- -

B 15% 500 75C 11% - -

S2

D 7%

1000

- -E 13% 200 26F 14% 800 112G 8% - -

S3H 9%

500300 27

I 6% 200 12Gesamt 2000 2000 252

Budgets und Lenkpreise – Koordination über Lenkpreis

Sparte Projekt Rendite Verwendete Finanzmittel

Überschuss (Bereich)

Lenkpreis Verrechnung

an UL

S1ABC

S2

DEFG

S3HI

Gesamt

Budgets und Lenkpreise – Koordination über Lenkpreis

Sparte Projekt Rendite Verwendete Finanzmittel

Überschuss (Bereich)

Lenkpreis Verrechnung

an UL

S1A 12% 200 4 20B 15% 500 25 50C 11% 300 3 30

S2

D 7% - - -E 13% 500 15 50F 14% 800 32 80G 8% - - -

S3H 9% - - -I 6% - - -

Gesamt 2300 79 230

FK: 300 Kosten von 60, Gesamtgewinn: 230+79-60=249

Budgets und Lenkpreise – Zentrale Koordination

Sparte Projekt Rendite Verwendete Finanzmittel Überschuss

S1ABC

S2

DEFG

S3HI

Gesamt

Budgets und Lenkpreise – Zentrale Koordination

Sparte Projekt Rendite Verwendete Finanzmittel Überschuss

S1A 12% 200 24B 15% 500 75C 11% - -

S2

D 7% - -E 13% 500 65F 14% 800 112G 8% - -

S3H 9% - -I 6% - -

Gesamt 2000 276

Budgets und Lenkpreise – Synergieeffekte

Sparte Projekt Rendite Verwendete Finanzmittel Überschuss

S1ABC

S2

DEFG

S3HI

Gesamt

Budgets und Lenkpreise – Synergieeffekte

Sparte Projekt Rendite Verwendete Finanzmittel Überschuss

S1A 12% - -B 15% 500 75C 11% - -

S2

D 7% - -E 13% 100 13F 14% 800 112G

15%300 45

S3H 300 45I 6% - -

Gesamt 2000 290

40

Beispiel (7a)

Zielfunktion

x2

x1

41

Beispiel: 7-2

x2

x1

Budgets und Lenkpreise (2)

X1

X2

400

300 400

ZF = 4x1 + 4x2 max!

s.t.NB1: x1 300NB2: x2 400NB3: 1,5x1 + 2x2 1000

500

666,6

NB2

NB1

NB3

ZF

Lösung:x1=300x2=275

43

Beispiel 7 - 3

x1

x2

Zielfunktion 1

Zielfunktion 2

Budgets und Lenkpreise (3)

X1

X2

400

400

ZF = (11-7-2)x1 + 4x2 max!

s.t.NB1: x1 400NB2: x2 400NB3: 1,5x1 + 2x2 1000

ZF: x2 = -1x1 ZF‘: x2 = -0,5x1 NB3: x2 = -0,75x1

1 < LP < 4

ZF

ZF‘

666,6

NB3

500

NB2

NB1

Lösung:x1=133,3x2=400

Verrechnungspreise: Beispiel Zwischenprodukt

v: Verrechnungspreis des Zwischenprodukts

p: Preis des Endprodukts

ki: Stückkosten des Bereichs i

v*x – k1*x p*x – (v+k2)*x

Unternehmen

Bereich1

Bereich2

Beschaffungs-markt Absatzmarkt

p*x – (k1+k2)*xVerrechnungspreis

:Optimale Menge des Unternehmens

= optimale Menge der

Bereiche

Es besteht ein Ressourcenverbund!

Verrechnungspreise:Beispiel Zwischenprodukt

Menge x

Kosten FE 1

Kosten FE 2

Gesamt-kosten DB VP Gewinn

x300

300<x 500500<x 700

700<x

Verrechnungspreise:Beispiel Zwischenprodukt

Menge x

Kosten FE 1

Kosten FE 2

Gesamt-kosten DB VP Gewinn

x300 30 20 50 20 30-50 6000

300<x 500 30 25 55 15 30-45 3000

500<x 700 40 25 65 5 40-45 1000

700<x 40 35 75 -5 nicht möglich -1500

Verrechnungspreise:Beispiel Zwischenprodukt

I. Sofern der Verrechnungspreis richtig festgelegt ist, führt dies im Sinne des Gesamtunternehmens zu einer effizienten Ressourcenaufteilung

II. Marktpreise können nur einen Anhaltspunkt geben, müssen aber individuell an das Unternehmen angepasst werden

III. Die Gefahr besteht solange die Bereiche mit den zusätzlichen Ressourcen noch einen positiven DB erwirtschaften können. Problem der Opportunitätskosten !!!

Verrechnungspreise mit Unsicherheit 10a)

DB

7

11

5 8

Kosten

Verkaufspreis

E(x) =

Verrechnungspreise mit Unsicherheit 10b)

5 6 7 7,5 8 9,5 11 Gewinn

LL

LH HL

HH

E(x) Optimale

r VP =

Verrechnungspreise mit Unsicherheit 10c)

VP

7

11

5 8

Kosten

Verkaufspreis

VP DB Stück Gewinn P E(x)68

9,5

Verrechnungspreise mit Unsicherheit 10d)

1) Er meldet immer 82) Er meldet immer 53) Er meldet immer genau das Gegenteil4) Er meldet die wahren Kosten

Mögliche Verhaltensweisen: