1 Interdisziplinäre Förderplanung mit ISD HPS Winkel 17.5.2011 Raphael Gschwend.

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Interdisziplinäre Förderplanung mit ISD

HPS Winkel 17.5.2011

Raphael Gschwend

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Interdisziplinäre Förderplanung mit ISD

• Kooperative Planung / Schulisches Standortgespräch

• Ablauf einer kooperativen und zielorientierten Förderplanung

• ISD – Interdisziplinäre Schülerdokumentation

• Förderplanung – Bedarfsplanung - Unterrichtsplanung

• Schulisches Standortgespräch / ISD / Standardisiertes Abklärungsverfahren

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Ablaufprozess Schulisches Standortgespräches

Vorbereiten

Zusammenführen

Auswählen

4

Ablaufprozess Schulisches Standortgespräches

Verstehen

Planen

Umsetzen

55

Basis:ICFBasis:ICFVorbereiten

Zusammenführen

Auswählen

Verstehen

Planen

Umsetzen

SammelnAktivitäts- und Partizipations-analyse (APA)Verdichten in Vorbereitungs-formular

Erstes Situations-verständnis individuell

Gemeinsamkeiten und Differenzen der versch. Situationsverständnisse

2 bis 3 Lebensbereiche

Einflüsse seitens des Kindes und seinen Voraussetzungen sowie seitens der Umwelt Bedeutung für die Problemstellung

Zielsetzungen und Massnahmen: Gewichtung und Förderplanung

Umsetzung der Zielver-einbarungenFörder-diagnostische InstrumenteBsp: Mathe, LRS, Auf-merksamkeitFörderplanung + Evaluation

Abl

auf i

m Ü

berb

lick

66

• Scheitert wegen seinen Schwierigkeiten in der Bewegungsplanung beim Ausführen komplexer Handlungen. (=> tiefer muskulärer Grundtonus, überdehnbare Gelenke beachten)

• Situationsbedingte, stark schwankende Aufmerksamkeitsspanne / kann sich gut konzentrieren

• Hat gute Kompensationsstrategien entwickelt

• Gibt nicht schnell auf, sucht Lösungen bzw. modifiziert Auftrag nach seinem Geschmack

• Scheitert wegen seinen Schwierigkeiten in der Bewegungsplanung beim Ausführen komplexer Handlungen. (=> tiefer muskulärer Grundtonus, überdehnbare Gelenke beachten)

• Situationsbedingte, stark schwankende Aufmerksamkeitsspanne / kann sich gut konzentrieren

• Hat gute Kompensationsstrategien entwickelt

• Gibt nicht schnell auf, sucht Lösungen bzw. modifiziert Auftrag nach seinem Geschmack

• Kigä gibt oft zu schwierige Aufgaben.

• Kigä nutzt zu wenig Hilfsmittel.• Die Kinder lenken sich

gegenseitig ab (Organisation der Sequenzen beachten)

• Wenig „Basiserfahrungen“ wegen tendenziell ängstlichem Umfeld. KM ist sehr ängstlich.

• Keine geeignete Spielumgebung in Wohnnähe

• Mangelnde Beratung der Eltern durch Kinderarzt (frühe Kindheit)

• Infrastruktur im Kiga ist nicht optimal (Platz innen und aussen)

Bewegung und Mobilität• Intellektuell oft unterfordert / kann seine

Pläne, Aufträge nicht altersentsprechend in Handlungen umsetzen, dies Beeinträchtig zunehmend seine Stimmung

• S. hat deutliche Schwierigkeiten in diesem Bereich

• Kognitive u. kommunikative Kompetenzen wirken sich tendenziell negativ auf seine Bewegungskompetenzen aus.

• S. benötigt mehr Anforderungen bei gleichzeitiger Unterstützung

• Seit früher Kindheit eher zurückhaltend im Entdecken

• Seine Genügsamkeit wurde geschätzt (ruhig an einem Ort gespielt)

• Schnell erschöpft, wenig Kraft

• Empfindsam, „gschpürig“• Hat Mühe bei

willentlichen Handlungen im Bereich der Fein- u. Grobmotorik (siehe ICF – Körperfunktionen)

• Intellektuell gefördert• Eltern u. z.T. LP muten ihm zu wenig zu,

+ oft überfordernd. Bsp.: gaben ihm keine „gefährlichen“ Werkzeuge in die Hand.

• Eltern erzählten ihm viele Geschichten.• Wegen Familiensituation wenig

gemeinsame Freizeit genossen (Wanderungen, Spiele im Freien)

• Einengende Wohnsituation• Kigä hat viele bewegungskompetente

Kinder in Klasse. Wirkt sich auf Unterricht aus.

• Kigä hat eigentlich zu wenig Ahnung über Bewegungsentwicklung.

• Schätze besonders kreative, gestalt-erische Sequenzen

• Kigä möchte einen ruhigen Kindergarten.

• Vergl. Bemerkung zur Infrastruktur oben

Protokollformular

Kontakte zu anderen Kindern intensivieren.

For

mul

are

individuumsorientiert

umweltorientiert

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•S. macht Erfahrungen mit verschiedenen Materialen und Werkzeugen. Im Kindergarten wählt er von sich aus Aktivitäten wie malen, basteln, draussen auf dem Klettergerüst spielen.

•S. hat einen höheren Muskeltonus und mehr Ausdauer bei sportlichen Aktivitäten.

Sie lässt S. mehr in der Küche mitarbeiten. Sie versucht in Alltagssituationen weniger ängstlich zu reagieren.Unternimmt mit S. spannende Freizeitaktivitäten (spielen am Fluss, Hütten bauen, mit Lehm arbeiten, Ball spielen, arbeiten in der Werkstatt, Velo fahren lernen etc.)Didaktisiert ihren Unterricht mit verstärktem Fokus auf die Bewegungskompetenzen in allen Bereichen.Der Kinderarzt macht eine neuromotorische Abklärung. Frage an die Abklärung: Ist eine zusätzliche Förderung nötig.

Mutter

Vater

Kindergärtnerin

Kinderarzt:

wird in den nächsten Monaten

umgesetzt

For

mul

ar Protokollformular

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Grundlegende Aspekte der Kooperativen Förderplanung (Mutzeck, 2003)

zugrundeliegende Menschenbildannahme

Handlungs- und Störungskonzeption

Unterrichtskonzeption

Diagnostikkonzeption

Beratungskonzeption

Förderplanungskonzept.

FörderkonzeptionFörderkonzeption

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Vertikale bzw. horizontale Beziehung alsBasis einer Förderplanung (Mutzeck, 2003)

Diagnostiker

SHP, Eltern, Therapeut usw.

Schüler

Diagnostiker

SHP, Eltern, Therapeut usw.

Schüler

vertikale Beziehung

direktiv, asymmetrisch

horizontale Beziehung

symmetrisch, kooperativ

Ein Prozess Sich-Gemeinsam-Beratens

Zwei Irrtümer:

• Diagnostisches Ergebnis ≠ Empfehlung für pädagogisches Handeln

• Förderplan ≠ Umsetzung des Förderplanes

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Interdisziplinäre Zusammenarbeit

LogopädinEltern

Psychomotorik-Therapeutin

KlassenlehrpersonHeilpädagogin

Schulpsychologe

Schulsozialarbeit

Jugend-anwaltschaft Vormundschafts-

behörde

SchulleitungSchulpflege

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Positionierung des Begriffes Förderplanung

Bedarfsplanung

Förderplanung

Unterrichtsplanung

Schulisches Standortgespräch /

Standardisiertes Abklärungsverfahren / Diagnostische Daten

Binnendifferenzierung / Individualisierung

Dokumentation entlang der Förderziele aus SSG

(Beobachtung) / Feinplanung bezogen auf

Unterrichtseinheiten (Planung) /

Interdisziplinärer Austausch (Protokoll)

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Komponenten der interdisziplinären Förderplanung

Personen / Rollen

Ziele

Massnahmen

Disziplinäre Fachlichkeit / Ressourcen /

Zuständigkeiten

Entlang der Expertise der Fachperson

Interdisziplinäre Zielsetzungen / Partizipation der

Erziehungsberechtigten

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Schulisches Standortgespräch – Interdisziplinäre Förderplanung

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Zielformulierungen

• konkret und für alle Beteiligten verstehbar• überprüfbar• herausfordernd, aber erreichbar• auf eine Zieldimension beschränkt

Lienhard-Tuggener (2011)

Kompassziele – Interdisziplinär – SSG (gemeinsame Ausrichtung)

Feinziele – Disziplinär – Was mache ich in meinem Setting? (Schule /Therapie/Sozialpädagogik/usw.)

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Prozess versus Status: Zwei Qualitäten von Informationen für Berichte

Bericht / Z

eugnis

ISD / Berichte aus ISD

Statusinforma-tionen /

Summative Einschätzung

Prozessinforma-tionen /

Formative Einschätzung

Wo steht das Kind?

Wie entwickelt sich das

Kind? Welche Interventione

n wirken?

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Dokumentationen - Berichte

Interdisziplinäre DokumentationAustausch von Beobachtungen,

Planungen und Protokolle

Interdisziplinäre FörderplanungEvaluation der Ziele aus dem Schulischen Standortgespräch

Lernbericht für das Zeugnis

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Förderplanung mit der Interdisziplinären Schülerdokumentation ISD

www.pulsmesser.ch/isd

18

Zwei Qualitäten von Informationen für Berichte

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Berichte – ein Beispiel aus dem AG - ISD

20

Berichte – ein Beispiel aus dem AG - Schulbericht

21

Statusbericht – Verlaufsberichte – Was braucht der SPD?

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26

Dokumentation ISDentlang der SSG-Ziele

Dokumentation ISDentlang der SSG-Ziele

Überprüfung der Förderziele aus SSG

plus allfälliges Zeugnisgespräch

Schulisches Standortgespräch SSG nach ICF plus allfälliges

Zeugnisgespräch

Dokumentation ISDentlang der SSG-Ziele

Schulisches Standortgespräch SSG nach ICF plus allfälliges

Zeugnisgespräch

Erfassen, Auswählen, Ver- stehen, Planen

Überprüfen, Bewerten,

Planen

Erfassen, Auswählen, Ver- stehen, Planen

Treffen in den pädagogischen bzw.stufenspezifischen

Teams

Treffen in den pädagogischen bzw.stufenspezifischen

Teams

Treffen in den pädagogischen bzw.stufenspezifischen

Teams

1. Semester 2. Semester 3. Semester

Standardisiertes Abklärungsverfahren zur Ermittlung des individuellen Bedarfes SAV:

• Erfassung über fallführende Person (z.B. SPD) und weiteren Fachpersonen (Mehraugenprinzip)• Einbezug der Erziehungsberechtigten

Schul/Therapie-Berichte SAV-Bericht

Kantonales Zeugnis (wo möglich / Summative Einschätzung der Kompetenzen entlang des kantonal festgelegten Curriculums)

SSG-Protokolle (Einschätzung / Fokussierung auf Schwerpunkte / Zielvereinbarung mit Erziehungsberechtigten)

Dokumentation ISD mit Bericht (max. zwei Seiten entlang der SSG-Ziele)

Einschätzung der Funktionsfähigkeit (ICF) im Rahmen der relevanten Items

Bericht aus dem Standardisierten Abklärungsverfahren

Mehrperspektivische Erfassung der Funktionsfähigkeit

GSR/1.12.2010

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Schulisches Standortgespräch

Zielorienterte Förderplanung nach ICF mit FPAss

Fachspezifische Zielformulierungen / gemeinsame Kompassziele

Wer macht was, wie, wann, mit welchem Ziel?

Wann trifft man sich für den gemeinsamen Austausch?

U-Planung

Dokumentation mit ISD / Personen-

und Umfeldorientierung

Datenzu-sammen-führung

Austauschgefäss innerhalb des

pädagogischen Teams / U-Teams Reflexion/Planung

Auf Server, verschlüsselt und

anonymisiert2-3 Mal pro Semester / Beschlussprotokoll in

ISD

1.

2.

3.

Kooperative und zielorientierte Förderplanung - Ablauf

Gemeinsames Verständnis von

integrativem Unterricht / Bogen

aus QSS

4.

28

ICF und Unterrichtsentwicklung

WFP WebbasierterFörderplaner

QSS Qualitätssicherungin Schulen

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Schulentwicklung – Implementierung einer neuen Förderplanung

0 1 2 3 4 5 60

20

40

60

80

100

Unverbindlichkeit

Aufmerksamkeit

Persönlicher Bezug

Durchführung

Konsequenz

Zusammenarbeit

Kritischer Rückblick

Nicht-Gebrauch

Orientierung

Vorbereitung

Mechanischer Gebrauch

Routine Verbesserung

Integration

Erneuerung

Holtappels 2008

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Wesentliche Elemente einer zielorientierten und kooperativen Förderplanung nach ICF

Schulisches Standortgespräch SSG

Zielorientierte Förder-planung

Dokumentation des Schülers und derpädagogischen/therapeutischen Praxis

mit ISD

Reflexion und Planungder pädagogischen/

therapeutischen Praxis

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ISD Interdisziplinäre Schülerdokumentationwww.pulsmesser.ch/isd

Instrumente

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Gruppenarbeit

• www.pulsmesser.ch/isd

• Account-Daten eingeben (winkel1 – winkel3)

• Schüler testwinkel_97

• Unter Protokolle die Aufgaben zur Gruppenarbeit lesen