Post on 22-Sep-2020
transcript
Steg
StegFalz
Falz
Verkehrsbüro Group Geschäftsbereiche
Hotellerietouristik
Verkehrsbüro reisen
ruefa reisen
Billige reisen
Verkehrsbüro Bahn- &
Fährencenter
kärntner reisebüro
Fox-tours
intertravel
eurotours international
sportreisen Visa powered by
card complete
reiseladen
Verkehrsbüro Business travel
Austropa inter-
convention
eurotours international
Austropa incoming & incentives
Vienna sightseeing
traviAustria
DDsG Blue Danube
Hofburg Wien
reiseBüro reiseVer- AnstAlter Business incominG BeteiliGunG
Hotels/ resorts/ cHAlets
cAmpinG/ Hostels
Austria trend Hotels & resorts
ecotel Hotels & chalets
motel one
camping Wien
Hostels Wien
Verkehrsbüro Group kennzahlen
2007 2006
Gruppe1) 2)
Umsatz EUR Mio. 809,2 762,3
EBIT EUR Mio. 25,8 16,4
EBT EUR Mio. 27,5 19,1
Cashflow EUR Mio. 29,4 24,3
Investitionen EUR Mio. 13,3 13,7
Eigenkapital EUR Mio. 100,9 95,5
Eigenkapitalquote % 31,8 32,1
Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt, ohne Kulinarik) Anzahl 2.882 2.880
segment touristik2)
Umsatz EUR Mio. 704,9 664,3
EBT EUR Mio. 13,6 10,9
Passagiere Leisure Anzahl 1.497.852 1.378.468
Passagiere Business Anzahl 198.036 171.532
Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt) Anzahl 1.181 1.217
segment Hotellerie
Umsatz (inkl. Management-Hotels) EUR Mio. 121,2 113,0
EBT EUR Mio. 13,0 10,6
Hotels Anzahl 29 26
Betten Anzahl 8.549 8.095
Nächtigungen Anzahl 1.651.491 1.740.805
Auslastung % 73,4 75,5
Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt, inkl. Management-Hotels) Anzahl 1.468 1.463
umsatz3) 4)
(in EUR Mio.)
20072006200520042003
11,3
20072006200520042003
19,0
20,9
19,1
27,5
ergebnis vor steuern3) 4)
(in EUR Mio.)eigentümerstruktur (per 31.12.2007)
AVZ-Holding drei GmbH60,98 %
Vienna Insurance Group31,58 %
Toth Privatstiftung7,44 %
Verkehrsbüro reisen
ruefa reisen
553,8580,9
809,2 ohne Kulinarik
896,5 inkl. Kulinarik
762,3848,9
743,2827,5
1) Darstellung 2006 und 2007 ohne abgegebenes Segment Kulinarik lt. IFRS (Verkauf wirksam per 1. Jänner 2008)2) Aufgrund der Vereinheitlichung der Berichtsperioden innerhalb der Verkehrsbüro Group weist das Geschäftsjahr 2007 bei Eurotours GmbH 13 Monate auf
(1. Dezember 2006 – 31. Dezember 2007)3) Umsatz und Ergebnis vor Steuern in den Jahren 2003, 2004 und 2005 Darstellung nach HGB, 2006 und 2007 nach IFRS4) Darstellung ab dem Jahr 2005 ohne Segment Kulinarik (Verkauf wirksam per 1. Jänner 2008)
Steg
StegFalz
Falz
Verkehrsbüro Group Geschäftsbereiche
Hotellerietouristik
Verkehrsbüro reisen
ruefa reisen
Billige reisen
Verkehrsbüro Bahn- &
Fährencenter
kärntner reisebüro
Fox-tours
intertravel
eurotours international
sportreisen Visa powered by
card complete
reiseladen
Verkehrsbüro Business travel
Austropa inter-
convention
eurotours international
Austropa incoming & incentives
Vienna sightseeing
traviAustria
DDsG Blue Danube
Hofburg Wien
reiseBüro reiseVer- AnstAlter Business incominG BeteiliGunG
Hotels/ resorts/ cHAlets
cAmpinG/ Hostels
Austria trend Hotels & resorts
ecotel Hotels & chalets
motel one
camping Wien
Hostels Wien
Verkehrsbüro Group kennzahlen
2007 2006
Gruppe1) 2)
Umsatz EUR Mio. 809,2 762,3
EBIT EUR Mio. 25,8 16,4
EBT EUR Mio. 27,5 19,1
Cashflow EUR Mio. 29,4 24,3
Investitionen EUR Mio. 13,3 13,7
Eigenkapital EUR Mio. 100,9 95,5
Eigenkapitalquote % 31,8 32,1
Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt, ohne Kulinarik) Anzahl 2.882 2.880
segment touristik2)
Umsatz EUR Mio. 704,9 664,3
EBT EUR Mio. 13,6 10,9
Passagiere Leisure Anzahl 1.497.852 1.378.468
Passagiere Business Anzahl 198.036 171.532
Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt) Anzahl 1.181 1.217
segment Hotellerie
Umsatz (inkl. Management-Hotels) EUR Mio. 121,2 113,0
EBT EUR Mio. 13,0 10,6
Hotels Anzahl 29 26
Betten Anzahl 8.549 8.095
Nächtigungen Anzahl 1.651.491 1.740.805
Auslastung % 73,4 75,5
Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt, inkl. Management-Hotels) Anzahl 1.468 1.463
umsatz3) 4)
(in EUR Mio.)
20072006200520042003
11,3
20072006200520042003
19,0
20,9
19,1
27,5
ergebnis vor steuern3) 4)
(in EUR Mio.)eigentümerstruktur (per 31.12.2007)
AVZ-Holding drei GmbH60,98 %
Vienna Insurance Group31,58 %
Toth Privatstiftung7,44 %
Verkehrsbüro reisen
ruefa reisen
553,8580,9
809,2 ohne Kulinarik
896,5 inkl. Kulinarik
762,3848,9
743,2827,5
1) Darstellung 2006 und 2007 ohne abgegebenes Segment Kulinarik lt. IFRS (Verkauf wirksam per 1. Jänner 2008)2) Aufgrund der Vereinheitlichung der Berichtsperioden innerhalb der Verkehrsbüro Group weist das Geschäftsjahr 2007 bei Eurotours GmbH 13 Monate auf
(1. Dezember 2006 – 31. Dezember 2007)3) Umsatz und Ergebnis vor Steuern in den Jahren 2003, 2004 und 2005 Darstellung nach HGB, 2006 und 2007 nach IFRS4) Darstellung ab dem Jahr 2005 ohne Segment Kulinarik (Verkauf wirksam per 1. Jänner 2008)
Vorwort des Vorstands 2
Vorwort des Aufsichtsratsvorsitzenden 4
Unternehmen
Organe 9
Mission und Leitbild 11
Portrait Verkehrsbüro Group 12
Strategie
Branchenumfeld 18
Ziele und Strategie 21
reSSoUrcen Und Werte
Erfolgsfaktor Mitarbeiter 28
Nachhaltige Verantwortung 32
Performance 2007
Segment Touristik 36
Segment Hotellerie 56
Geschäftsverlauf Verkehrsbüro Group 2007 65
KonZernaBSchLUSS 2007
Konzernabschluss 72
Anhang 78
Bericht des Aufsichtsrats 117
Bestätigungsvermerk 118
SerVice
Geschäftsbereiche Umschlag vorn
Kennzahlen Umschlag vorn
Kontakt 120
Beteiligungen Umschlag hinten
inhaLt
2 Vorwort Unternehmen Strategie RessourcenundWerte Performance2007 Konzernabschluss2007
VorWort deS VorStandS
SehrgeehrteDamenundHerren!
2007 war ein anspruchsvolles Jahr für die
Verkehrsbüro Group und gleichzeitig das er-
folgreichste in der Unternehmensgeschich-
te. Wir haben entscheidende Weichen für
die Zukunft unserer Unternehmensgruppe
gestellt, indem wir uns strategisch auf
unser touristisches Kerngeschäft mit den
beiden wachstumsstarken Säulen Touri-
stik und Hotellerie ausgerichtet haben. Auf
dem Weg dahin wurde die Sparte Kulinarik
im Berichtsjahr erfolgreich verkauft (wirk-
sam per 1. Jänner 2008).
Dass wir klar auf Erfolgskurs sind, zeigt
die erfreuliche Geschäftsentwicklung des
abgelaufenen Jahres. Wir konnten beim
Umsatz und beim Ergebnis Rekordwerte
erzielen. Während der Konzernumsatz um
6,2 % auf EUR 809,2 Mio. wuchs, legte
das Ergebnis vor Steuern um 44,0 % auf
EUR 27,5 Mio. zu – wobei die Touristik und
die Hotellerie jeweils in ähnlichem Aus-
maß zum Gesamtergebnis beitrugen.
In der Touristik haben wir unsere Markt-
führerschaft gefestigt und insgesamt ein
erfreuliches Umsatz- und Ergebnisplus er-
zielt. Unsere Tochtergesellschaft Verkehrs-
büro-Ruefa Reisen GmbH erwirtschaftete
einen Umsatz leicht über dem Vorjahres-
niveau und legte beim Ergebnis kräftig zu.
Die Abgabe der Reisebürostandorte auf
österreichischen Bahnhöfen konnte so-
mit erfolgreich kompensiert werden. Die
Filialnetzoptimierung wurde konsequent
fortgesetzt.
Mit 145 Reisebüro-Filialen österreichweit
sind wir der führende Retailer unserer
Branche. Neben diesem wichtigsten
Vertriebskanal forcieren wir die Entwick-
lung des Internet-Geschäfts und setzen
im Direktvertrieb auf Kooperationen mit
Handelsketten zur Gewinnung von Neu-
kunden. Weiters haben wir 2007 ein Flag-
ship-Store-Konzept entwickelt, das Mitte
2008 mit einem ersten Standort in Graz
umgesetzt wird.
Als Reiseveranstalter konnten wir wieder
attraktive Angebote auf den Markt brin-
gen und dabei dem Trend in Richtung In-
dividualisierung mit unseren etablierten
Brands „Verkehrsbüro Reisen“ und „Ruefa
Reisen“ verstärkt nachkommen. Das mo-
derne Facelifting unserer Kataloge sowie
Rundreisen in Kooperation mit Fairtrade
als absolute Neuerung am Markt fanden
großen Anklang bei unseren Kundinnen
und Kunden.
Auf Erfolgskurs befand sich weiterhin un-
sere Incoming-Tochtergesellschaft Euro-
tours GmbH, die mit hohen Umsatz- und
Ergebnissteigerungen ausschlaggebend
zur guten Geschäftsentwicklung in der
Touristik beitrug. Die Zahl der Passagiere
konnte seit 2003 auf über 900.000 im Jahr
2007 nahezu verdoppelt werden. Über
zwei Drittel der Passagiere verbrachten ih-
ren Urlaub in Österreich. „Hofer Reisen“ in
Zusammenarbeit mit der gleichnamigen
Lebensmittel-Einzelhandelskette wurden
im vierten Jahr des Bestehens wieder be-
sonders stark nachgefragt.
Bei den Geschäftreisen erwirtschafteten
wir das vierte Rekordergebnis in Folge,
übertrafen das durchschnittliche Markt-
wachstum deutlich und bauten unsere
Marktführerschaft weiter aus. Größter
Umsatzbringer war hier das Fluggeschäft,
3
wobei die Business Class wieder stark an
Bedeutung gewann. Die Konzentration
auf die zunehmend wichtigere Aufgabe
des Controllings von Reiseleistungen für
unsere Geschäftskunden sehen wir als
Schlüsselfaktor zur langfristigen Sicherung
des Geschäftserfolges in diesem Bereich.
Sehr gut verlief das vergangene Jahr auch
für das Kongressmanagement, das mit 48
betreuten Kongressen eine Umsatzver-
doppelung und damit ein Rekordergebnis
erzielte.
2007 war erneut von einer dynamischen
Expansion in der Hotellerie geprägt. Der
Anteil der Hotellerie-Sparte am Konzern-
umsatz beträgt rund 15 %, am Konzern-
ergebnis bereits ausgezeichnete 47 %.
Unsere 19 Häuser am bedeutenden
Wiener Markt verbuchten den größten
Umsatzanstieg. Gezielte Vertriebssteue-
rung führte zu einer Forcierung des Ge-
schäfts im Bereich Meetings, Incentives,
Conventions und Events. Neben den Er-
folgen im operativen Betrieb wurde das
Hotellerie-Portfolio um drei Neuzugän-
ge in Österreich – Austria Trend Hotel
Savoyen und Austria Trend Hotel
Kahlenberg in Wien sowie Austria Trend
Life Resort Loipersdorf im Burgenland –
auf 29 Pacht- und Management-Betriebe
mit rund 8.600 Betten ausgebaut. Damit
konnten wir unsere Position als führende
inländische Hotelgruppe festigen.
2007 starteten wir in der Hotellerie zudem
die Expansion in den wachstumsstarken
CEE-Raum. Bis 2009 entsteht in Bratisla-
va ein neues Hotel. Anfang 2008 fand die
Übernahme eines Hotels in Laibach statt.
Als ideale Ergänzung zum Vier-Sterne-
Segment erfolgte 2007 der Startschuss für
Low-Budget-Hotels mit Design-Anspruch
der Marke „Motel One“ – die ersten Häu-
ser entstehen in Wien.
Wir möchten unseren Kundinnen und
Kunden an dieser Stelle besonderen Dank
aussprechen für ihre Treue und das Ver-
trauen, das sie uns im vergangenen Jahr
wieder entgegengebracht haben. Unser
Dank gilt aber auch unseren Mitarbeite-
rinnen und Mitarbeitern in allen Konzern-
gesellschaften, die durch ihr tatkräftiges
Engagement zum Erfolg der Gruppe we-
sentlich beigetragen haben.
Mit der Konzentration auf unsere Märkte
im Reise- und Hotellerie-Bereich haben
wir die Effizienz für unsere Zukunftsgestal-
tung erhöht. Für das Jahr 2008 stehen die
Zeichen weiterhin auf ertragsorientiertem
Wachstum. Wir erwarten erneut einen Er-
gebnisanstieg in beiden Geschäftsfeldern
und verfolgen zielstrebig den Ausbau
der führenden Marktstellung in allen Ge-
schäftsbereichen, indem wir Chancen in
Österreich und am CEE-Markt nutzen. In
beiden Segmenten widmen wir uns zu-
dem laufend der Effizienzsteigerung und
der Optimierung aller Geschäftsprozesse.
Mag. Norbert Draskovits Mag. Harald Nograsek Martin Bachlechner Vorstandsdirektor Vorstandsvorsitzender Vorstandsdirektor
4 Vorwort Unternehmen Strategie RessourcenundWerte Performance2007 Konzernabschluss2007
VorWort deS aUfSichtSratSVorSitZenden
SehrgeehrteDamenundHerren!
Die Rekordwerte des abgelaufenen Ge-
schäftsjahres weisen die Verkehrsbüro
Group einmal mehr als erfolgreichen Tou-
rismuskonzern aus. Erneut hat die Gruppe
in ihren strategischen Kernmärkten deut-
liches Wachstum verzeichnet und ihre
Position als Marktführer im Inland weiter
ausgebaut.
Dieser Erfolg ist nur durch den Einsatz und
die Leistung aller Beteiligten möglich.
Denn gerade bei einem Dienstleistungs-
unternehmen spielt das Engagement der
dort tätigen Menschen die entscheidende
Rolle. Deshalb möchte ich an dieser Stelle
die Gelegenheit nutzen, dem Manage-
ment und allen Mitarbeiterinnen und Mit-
arbeitern der Verkehrsbüro Group Aner-
kennung und Dank für ihre hervorragende
Arbeit im letzten Jahr auszusprechen.
Im Jahr 1917 gegründet, ist die Verkehrs-
büro Group ein fixer Bestandteil der Wirt-
schaft und des Tourismus in unserem
Land. Sie ist somit nicht nur der größte
Tourismuskonzern Österreichs, sondern
auch jener mit der längsten Tradition.
Vom Fahrscheinverkauf für die Staats-
bahnen expandierte das Unternehmen
zum heimischen Branchenleader und
blickte im 90. Jahr seines Bestehens auf
eine bewegte Geschichte zurück.
Auf dieser jahrzehntelangen Erfahrung
aufbauend beweist die Gruppe auch in
der Gegenwart die für eine erfolgreiche
Zukunft nötige Flexibilität und stellt sich
aktiv auf neue Trends im Tourismusmarkt
ein. Änderungen im Buchungs- und Reise-
verhalten und gestiegene Kundenanforde-
rungen bedeuten eine große Herausforde-
rung. Innovative IT-Tools zur Top-Beratung
in den Reisebüros, „Dynamic Packaging“
5
bei Urlaubsangeboten sowie breite On-
line-Präsenz und Direktvertrieb über Han-
delsketten – das ausgewogene Zusam-
menspiel aus bewährtem Know-how und
stetiger Innovation prägt auch den künft-
igen Weg der Gruppe.
Schwerpunkte im touristischen Bereich
im abgelaufenen Jahr waren der planmä-
ßige Abschluss der Zusammenlegung von
Ruefa Reisen AG mit dem touristischen
Geschäft der Österreichisches Verkehrs-
büro AG, die weitere Optimierung des
Filialnetzes und die Forcierung zusätz-
licher Vertriebskanäle. In der Hotellerie
stand die Erweiterung des hochwertigen
Portfolios mit Neuzugängen in Österreich
und erstmals auch am CEE-Markt sowie
der Start mit Low-Budget-Design-Hotels
in Wien im Mittelpunkt.
2007 übersiedelten nach dem Verkauf der
ehemaligen Konzernzentrale in der Fried-
richstraße im 1. Wiener Bezirk die letzten
ausstehenden Bereiche in das Headquar-
ter der Verkehrsbüro Group in der Dresd-
ner Straße im 20. Wiener Bezirk. Das ge-
samte zentrale Management des Konzerns
ist damit an einem Standort konzentriert.
Dies erleichtert übergreifende Prozesse
und die Nutzung von Synergien.
Eine klare strategische Ausrichtung, das
bedingungslose Bekenntnis zu hoher
Qualität und absolute Serviceorientie-
rung weisen die Verkehrsbüro Group als
verlässlichen Partner in Kunden- und Ge-
schäftsbeziehungen sowie als attraktiven
Arbeitgeber aus. Im Sinne einer Portfolio-
bereinigung trennte sich die Verkehrs-
büro Group im Jahr 2007 von der Sparte
Kulinarik und konzentriert sich damit nun
ganz auf ihre Kernkompetenz im Reise-
und Hotelleriebereich. Die auf diesen
Gebieten bewiesenen Stärken bieten
eine exzellente Basis für das angestrebte
Wachstum. Die Gruppe befindet sich in
einer guten Position, das erhebliche
Marktpotenzial für eine weiterhin erfolg-
reiche Entwicklung zu nutzen.
Mag. Friedrich KadrnoskaVorsitzender des AufsichtsratsWien, im Mai 2008
Unternehmen
8 Vorwort Unternehmen Strategie RessourcenundWerte Performance2007 Konzernabschluss2007
Von links nach rechts: Vorstandsvorsitzender Mag. Harald Nograsek,
Vorstandsdirektor Mag. Norbert Draskovits, Vorstandsdirektor Martin Bachlechner
9
VorStand Stand: 1. Jänner 2008
mag. haraLd nograSeK – VorStandSVorSitZenderHarald Nograsek, geboren 1958 in Graz, war nach seinem Studium der Handels-wissenschaften bei der Bawag tätig. Als Finanzanalyst wechselte er 1987 in die Raiffeisen Zentralbank Österreich und wurde 1988 Portfoliomanager in der Raiffeisen-Ver- mögensverwaltungsgesellschaft. 1990 wechselte er in das Beteiligungsmanagement der Österreichischen Länderbank und war nach der Fusionierung des Bankinstituts mit der Zentralsparkasse in der hervorgegangenen Bank Austria ab 1991 Abteilungsleiter für Leasing und Investmentbankbeteiligungen. 1995 erfolgte die Bestellung zum Ressort- leiter für Banken- und Finanzbeteiligungen, ehe er 2001 die Agenden des Ressort- leiters für Beteiligungsmanagement übernahm. Im September 2004 wechselte Harald Nograsek als Vorstandsdirektor zur Österreichisches Verkehrsbüro AG. Im Mai 2007 wurde er zum Generaldirektor des Unternehmens ernannt. Zuständigkeitsbereich: Geschäfts-bereich Hotellerie, Rechnungswesen, Controlling, Personal, Personalentwicklung, Recht, Revision, Presse & Kommunikation und Strategie.
mag. norBert draSKoVitS – VorStandSdireKtorNorbert Draskovits, geboren 1960 in Ritzing/Burgenland, begann nach Abschluss des Studiums der Betriebswirtschaftslehre 1987 seine berufliche Karriere bei der Austrian Air-lines. Er leitete die Abteilung Entwicklung und Kontrolle Markt Österreich, übernahm 1992 den Bereich Route Management Osteuropa und Inland- bzw. Regionalflugverkehr und da-nach die Führung der Abteilung Route Management Westeuropa. Ab 1995 zeichnete er als Area Direktor Österreich, Slowakei und Slowenien für Marketing und Vertriebsagenden der Austrian Airlines verantwortlich. Im November 1997 wurde Norbert Draskovits in den Vor-stand der Österreichisches Verkehrsbüro AG berufen. Zuständigkeitsbereich: Geschäfts-bereich Touristik Business/Geschäftsreisen und Kongresse, IT & Einkauf, Marketing und Beteiligungen assoziierter Unternehmen. Seit Jänner 2008 ist er auch Geschäftsführer der Verkehrsbüro-Ruefa Reisen GmbH.
martin BachLechner – VorStandSdireKtorMartin Bachlechner, geboren 1952 in Zell am See/Salzburg, startete seine Laufbahn im Jahr 1973 bei der Reisebüro Ruefa GmbH und wurde 1983 zum Prokuristen ernannt. 1985 wechselte er als Geschäftsführer in die Panorama Reisebüro GmbH und war für den Bereich Reisebüro und Busunternehmen zuständig. 1991 war er Mitbegründer und bis 1997 geschäftsführender Gesellschafter der IFS Int. Flugreiseveranstaltungs GmbH Taurus-Lotus Gruppe. 1997 übernahm er die Position des Vertriebsleiters Österreich bei der Ruefa Reisen AG. 2001 wurde er zum Vorstandsmitglied der Ruefa Reisen AG ernannt. Seit November 2006 ist er Geschäftsführer der Verkehrsbüro-Ruefa Reisen GmbH, einer Konzerngesellschaft der Österreichisches Verkehrsbüro AG. Im Jänner 2007 erfolgte die Bestellung zum Vorstandsmitglied der Österreichisches Verkehrsbüro AG. Zuständigkeitsbereich: Geschäftsbereich Touristik Leisure/Vertrieb und Produktion Verkehrsbüro-Ruefa Reisen GmbH. Seit 2006 ist Martin Bachlechner auch Geschäftsführer der Verkehrsbüro-Ruefa Reisen GmbH.
organe
10 Vorwort Unternehmen Strategie RessourcenundWerte Performance2007 Konzernabschluss2007
aUfSichtSrat Stand: 1. Mai 2008
Vorstandsdirektor Mag. Friedrich Kadrnoska Vorsitzender
Dr. Helmut Zilk Vorsitzender-Stellvertreter
Dr. Hans Bichler
Generaldirektor Kommerzialrat Dr. Günter Geyer
Generaldirektor Dr. Erich Hampel
Kommerzialrat Hans Paulas
Vorstandsdirektor Kommerzialrat Karl Samstag
Dr. Gerhard Scharitzer
Mag. Edgar Zrzavy
Mag. Franz Zwickl
Vom Betriebsrat entsandte mitglieder
Dieter Beidl Vorsitzender des Betriebsrats (seit 18. Dezember 2007)
Rudolf Tusch Zentralbetriebsratsobmann
Peter Steindl Zentralbetriebsratsobmann-Stellvertreter
Ernst Seunigg Zentralbetriebsratsobmann (bis 17. Dezember 2007)
Dieter Pröll Zentralbetriebsrat (bis 27. März 2008)
Margit Wallner Zentralbetriebsrätin (bis 28. April 2008)
11
NachhaltigerunternehmerischerErfolgberuht auf klar definierten Grundsät-zenundeinererfolgreichumgesetztenStrategiezurErreichungdergestecktenZiele. Ihre Maßstäbe dafür hat dieVerkehrsbüro Group in ihrem MissionStatement sowie in ihrem Unterneh-mensleitbildfestgehalten. Das Leitbild der Verkehrsbüro Group de-
finiert die Werte des Unternehmens und
umfasst u.a. die Themenbereiche Kunden-
nähe, Qualität und Teamgeist sowie das
Bekenntnis zu stetigem Wachstum. Es bie-
tet eine klare Orientierung für die tägliche
Zusammenarbeit und die erfolgreiche Ge-
staltung der Zukunft des Unternehmens.
Im Mittelpunkt aller Bemühungen des
Unternehmens steht dabei der Mensch
– ganz im Sinn des Unternehmens-Claims
„Your Smile is our Job“.
miSSion Statement
Die Verkehrsbüro Group ist Österreichs führendes Dienstleistungsunternehmen in den Bereichen Touristik und Hotellerie. Wir wollen unseren Erfolg in Österreich weiter steigern und daraus international wachsen. Mit höchster Qualität begeistern wir unsere Kunden.
LeitBiLd
Kundennähe Wir als Mitarbeiter der Verkehrsbüro Group stellen un-sere Kunden in den Mittelpunkt unseres Denkens und Handelns.
HöchsteQualität Mit Freundlichkeit, Offenheit und hoher Kompetenz übertreffen wir die Erwartungen unserer Kunden.
Teamgeist Wir begegnen einander mit gegenseitiger Wertschät-zung, Respekt und Ehrlichkeit. So können wir unsere Aufgaben mit Freude und Begeisterung erfüllen.
Vorbilder Unsere Führungskräfte sind Vorbilder in der Zusam-menarbeit, Kundenorientierung und im unternehme-rischen Handeln.
Zielorientierung Wir erreichen unsere Ziele durch klare Vorgaben, of-fene Kommunikation und Förderung aller Mitarbeiter.
InnovationundLeistung Der Erfolg unseres Unternehmens entsteht durch Inno-vationsfreude, Flexibilität und durch überdurchschnitt-liche Leistungsbereitschaft aller Mitarbeiter.
Wachstum Gemeinsam wollen wir unsere führende Position im weltweit zunehmenden Wettbewerb ausbauen, nati-onal und international wachsen und stolz auf unser Unternehmen sein.
miSSion Und LeitBiLd
12 Vorwort Unternehmen Strategie RessourcenundWerte Performance2007 Konzernabschluss2007
ein KonZern mit ZWei StarKen SäULenDie 1917 gegründete VerkehrsbüroGroup ist der größte heimische Tou-rismuskonzern unter österreichischerFührung. Durch die konsequente Um-setzungeinerklarenWachstumsstrate-gie avancierte der Konzern sowohl inderTouristikalsauchinderHotelleriezumMarktführerundistinbeidenSeg-mentenalsQualitätsanbieterexzellentpositioniert.
toUriStiK
Leisure Die Touristik, die auch am Beginn der
Unternehmensgeschichte stand, ist der
umsatzstärkste Kerngeschäftsbereich der
Verkehrsbüro Group.
Im Bereich Leisure liegen die Kernkom-
petenzen in der Organisation, der persön-
lichen Beratung sowie dem Vertrieb von
Reisen. Aufbauend auf 90 Jahren Erfah-
rung setzt das Unternehmen dabei lau-
fend neue Trends in der Branche.
Nach der Übernahme der Ruefa Reisen AG
Ende 2004 ist der Konzern heute führen-
der Retailer. Mit 142 Reisebüro-Filialen
der Marken „Verkehrsbüro Reisen“ und
„Ruefa Reisen“ beweist der Konzern mit
einem flächendeckenden Filialnetz große
Kundennähe in ganz Österreich. Drei
Standorte der Marke „Billige Reisen“ er-
gänzen den Filialvertrieb um den Bereich
Last Minute. Zusätzlich werden fremde
und eigene Reiseprodukte auch über das
Internet vertrieben.
Als Reiseveranstalter ist die Verkehrsbüro
Group mit einer Zwei-Marken-Strategie im
Spezial- und Nischensegment tätig und als
Qualitätsanbieter auf Individualreisen spe-
zialisiert. Die Marke „Ruefa Reisen“ bietet
ein umfassendes Angebot an exquisiten
Erlebnis-Rundreisen, Badeurlauben, Schiffs-
reisen und Sonderzugreisen bis hin zu
Städte- und Busreisen. Besonders die Pro-
dukte Afrika, Seetour Austria und Indischer
Ozean nehmen eine starke Stellung am
Markt ein. Die Marke „Verkehrsbüro Rei-
sen“ wiederum konzentriert sich auf Kultur-
& Studienreisen und auf Kreativurlaube der
Sommerakademie Griechenland. Sportrei-
sen Visa powered by card complete sowie
Incentive-Reisen runden das hochwertige
Produktportfolio ab. Nachhaltiges Engage-
ment beweist der Konzern als erster Anbie-
ter von Reisen in Kooperation mit Fairtrade.
Mit Eurotours International ist die
Verkehrsbüro Group auch wichtigster An-
bieter von Urlauben in Österreich und in
den Nachbarländern. Als führende Inco-
ming-Agentur Zentraleuropas deckt Euro-
tours International alle Bereiche des orga-
nisierten Reisens ab – vom Individualurlaub
in Ferienregionen über Städtetourismus
bis hin zu Gruppenreisen. Unter der Marke
„Hofer Reisen“ besteht eine erfolgreiche
VerKehrSBüro toUriStiK
ü Reisebüroü Reiseveranstalterü Eurotours Internationalü Geschäftsreisenü Kongress
Mehr Informationen unter www.vb-touristik.at
Portrait VerKehrSBüro groUP
13
Kooperation im Direktvertrieb mit der
gleichnamigen Lebensmittel-Einzelhan-
delskette.
BusinessBei den Geschäftsreisen ist die Ver-
kehrsbüro Group ebenfalls Marktleader in
Österreich. Hier punktet der Konzern mit
umfassenden Serviceleistungen, begin-
nend bei der Buchung von Flugtickets und
Hotelzimmern bis hin zu breit gefächerten
Consulting-Dienstleistungen für ein pro-
fessionelles Travel Management der Fir-
menkunden.
Auch im Geschäftsbereich Kongress-
management – geführt unter der Marke
Austropa Interconvention – nimmt die
Verkehrsbüro Group eine starke Markt-
stellung ein und ist vor allem im Segment
mittelgroße Kongresse sehr stark ver-
ankert. Geplant und organisiert werden
nationale und internationale Kongresse,
Konferenzen und Tagungen. Das Service
umfasst die Beratung und Budgetierung
von Kongressen sowie die Zusammen-
stellung von Reisearrangements und die
gesamte Kongressabrechnung.
hoteLLerie
Mit den Austria Trend Hotels & Resorts
betreibt die Verkehrsbüro Group die füh-
rende Hotelgruppe in Österreich. Das Seg-
ment Hotellerie befindet sich auf einem
dynamischen Erfolgskurs in Österreich
und im CEE-Raum. Mit derzeit 29 Hotels
mit 8.600 Betten ist das Wachstum auf 33
Hotels mit dann rund 10.000 Betten heu-
te schon vertraglich gesichert.
Das breite Hotelportfolio reicht dabei
vom eleganten Stadthotel über das idyl-
lisch gelegene Ferienresort bis hin zum
großen Event- und Seminarhotel mit ho-
her Kapazität für Tagungen und Konfe-
renzen. Die Individualität der einzelnen
Häuser steht ebenso im Mittelpunkt wie
das persönliche Service durch exzellent
geschulte Mitarbeiter.
Der Schwerpunkt der Austria Trend
Hotels & Resorts liegt auf der Vier-Sterne-Kategorie und in der Stadthotellerie.
Die Hotels sind erste Adresse für viele Ge-
schäftsreisende. Die boomende Kongress-
destination Wien, in der die Hotelgruppe
mit 19 Hotels die Nummer 1 ist, spielt die
wichtigste Rolle. Sieben weitere Stadt-
hotels in Salzburg, Graz, Linz, St. Pölten
und Innsbruck runden das Angebot ab.
Für Konferenzen, Tagungen und Seminare
ist die Verkehrsbüro Group bestens ge-
rüstet: Im Bereich MICE – Meetings, In-
centives, Conventions und Events – sind
die Austria Trend Hotels & Resorts führend
in Österreich. Speziell in Wien verfügt die
Gruppe über außergewöhnliche Event-
und Tagungslocations mit hoher Flächen-
und Bettenkapazität.
VerKehrSBüro hoteLLerie
ü 29 Austria Trend Hotels & Resortsü 3 Campingplätzeü 2 Jugendgästehäuserü 2 Motel One in Planung
Mehr Informationen unter www.vb-hotellerie.at
14 Vorwort Unternehmen Strategie RessourcenundWerte Performance2007 Konzernabschluss2007
Ergänzt wird das Portfolio durch drei
Ferienhotels– im burgenländischen Loi-
persdorf sowie in Tirol in Fieberbrunn und
in Kitzbühel, die sich dank ihrer attraktiven
Lage und ihres exzellenten Service sehr
gut am Markt behaupten. Weiters punk-
ten die Häuser mit einer großen Auswahl
an Freizeit- und Wellness-Angeboten.
Drei Campingplätze und zwei Jugend-gästehäuser in Wien runden das klas-
sische Hotellerie-Portfolio ab.
Im Joint Venture mit der deutschen MotelOneAG startet die Verkehrsbüro Group im
vielversprechenden Low-Budget-Design-
Segment. In einem ersten Schritt ent-
stehen Standorte in Wien, die dann in
den nächsten Jahren laufend um weitere
Hotels mit Designanspruch im Low-Budget-
Segment in Österreich und in CEE erwei-
tert werden.
BeteiLigUngen
Beteiligungen an starken Unternehmen
runden das Gesamtportfolio der Ver-
kehrsbüro Group ab. So ist die Österrei-
chisches Verkehrsbüro AG zu 50,0 % am
größten heimischen Personenschifffahrts-
unternehmen, der DDSG–BlueDanubeSchiffahrts GmbH, beteiligt. Alle sechs
Schiffe der DDSG Blue Danube fahren im
Linien- und Charterbetrieb in Wien und in
der Wachau, insgesamt werden über 100
abwechslungsreiche Themenschifffahrten
angeboten. Der Twin City Liner, der in
Kooperation mit Central Danube geführt
wird, verbindet die Innenstädte von Wien
und Bratislava fünf Mal täglich. Auch zwi-
schen Wien und Budapest gibt es eine
tägliche Tragflügelboot-Verbindung. Alle
Schiffe sind ideale Locations für Events
und Firmenfeiern, das Charter-Team der
DDSG Blue Danube begleitet Veranstal-
tungen von der Entwicklung der Idee über
die Planung und Organisation bis hin zur
Durchführung.
An der TraviHoldingGmbH ist die Ver-
kehrsbüro Group zu 19,0 % beteiligt. Un-
ter der Marke „TraviAustria“ bietet das Un-
ternehmen seinen Kunden und Partnern
innovative und umfassende IT-Lösungen
für jede Anwendung im Touristikbereich.
Hinter dem breit gefächerten Produkt-
angebot steht ein eigenes Technikteam,
das die maßgeschneiderten Lösungen
entwickelt. TraviAustria ist die exklusi-
ve Vertriebsgesellschaft in Österreich für
Galileo, eines der führenden elektro-
nischen Reisevertriebssysteme der Welt.
Die Verkehrsbüro Group ist zu 12,2 % an
der Wiener Kongresszentrum HofburgBetriebsgesellschaft m.b.H. beteiligt.
Unter dem Markennamen „Hofburg
Vienna“ verfügt das Kongresszentrum
über 35 Räume mit über 17.000 m² für
Veranstaltungen von 50 bis zu 4.900
Personen. Kernstück dieses einmaligen
Veranstaltungsorts in der ehemaligen
15
Kaiserresidenz sind die mit modernster
Veranstaltungstechnik ausgestatteten im-
perialen Prunkräume.
Die Verkehrsbüro Group hält an der
ViennaSightseeingToursGes.m.b.H.&Co.KG eine Beteiligung in der Höhe von
29,5 %. Das Unternehmen bietet neben
20 verschiedenen Rundfahrten und Aus-
flügen in und um Wien auch eine indi-
viduelle Programmgestaltung für Incen-
tives, Kongresse und Busgruppen an.
Am Catering-Unternehmen WIWAG Be-triebsgastronomie GmbH ist die Ver-
kehrsbüro Group zu 49,0 % beteiligt.
BeteiLigUngen
ü DDSG – Blue Danube Schiffahrts GmbH (50,0 %)ü Travi Holding GmbH (19,0 %)ü Wiener Kongresszentrum
Hofburg Betriebsgesell- schaft m.b.H. (12,2 %)ü Vienna Sightseeing Tours
Ges.m.b.H. & Co. KG (29,5 %)ü WIWAG Betriebsgastronomie
GmbH (49,0 %)
Strategie
18 Vorwort Unternehmen Strategie RessourcenundWerte Performance2007 Konzernabschluss2007
Der Markt für Urlaubsreisen in Europa
wächst und wird dies nach den aktuellen
Prognosen auch in den kommenden Jah-
ren weiterhin tun. Dies gilt sowohl für den
Outgoing-Tourismus – Reisen von Österrei-
chern ins Ausland – wie auch für das In-
coming, wobei Österreich als Urlaubsland
zunehmend an Bedeutung gewinnt. Die
Reisetrends sind im Detail von häufigeren,
aber kürzeren Reisen geprägt. Große Zu-
wächse verzeichnen Fernreisen, kurzfris-
tig gebuchte Städtereisen sowie Kreuz-
fahrten. Demgegenüber geht das Geschäft
mit klassischen Pauschalreisen tendenziell
zurück, stellt aber nach wie vor das um-
satzmäßig wichtigste Segment dar.
Die Tourismusbranche trägt dem Trend
in Richtung Individualisierung mit dem
verstärkten Angebot von Bausteinsys-
temen Rechnung, aus denen sich der
Kunde maßgeschneiderte Pakete zusam-
menstellen kann („Dynamic Packaging“).
Neben Online-Buchungen, die nach wie
vor stark zunehmen, kommt dadurch
auch dem stationären Vertrieb weiterhin
eine wichtige Rolle zu, da die individuelle
Konzeption von Reisen beratungsintensiv
ist. Vor diesem Hintergrund ist in Europa
ein Trend hin zu Flagship Stores von Rei-
sebüros zu beobachten. Online werden
derzeit primär Flüge und Standard-Arran-
gements gebucht, wobei die Aktivitäten
hier vor allem von Low Cost Carrier und
Hotelportalen und weniger von Reisever-
anstaltern ausgehen. Insgesamt gesehen
befindet sich die Reisebranche in einem
Wandel. Durch die wachsende Bedeu-
tung des Internets und des Direktvertriebs
kommt es zu einer Verschiebung bei den
Vertriebskanälen. Diesem Umstand wird
durch eine Multi-Channel-Servicepolitik
zunehmend Rechnung getragen, um das
Marktpotenzial verstärkt zu nutzen.
Der optimalen Steuerung der einzelnen
Vertriebskanäle kommt damit für den
Geschäftserfolg von Veranstaltern und
Reisebüros entscheidende Bedeutung zu.
Zusätzlich bilden die Identifikation und ra-
sche Erfüllung der komplexeren und sehr
unterschiedlichen Kundenwünsche einen
wesentlichen Erfolgsfaktor. Konsequentes
und differenziertes Customer Relations
Management ist damit ein Gebot der
Stunde. Ein klares Markenprofil, hohe Qua-
lität und absolute Verlässlichkeit bilden
– ebenso wie Preistransparenz – weitere
wichtige Elemente eines erfolgreichen
Marktauftritts unter herausfordernden
Rahmenbedingungen.
Von hoher Dynamik geprägt ist angesichts
der fortschreitenden Globalisierung die
Sparte Geschäftsreisen und Kongress. Besonders bei Geschäftsreisen von und
nach CEE ist seit Jahren ein Boom fest-
zustellen, von dem Österreich als Dreh-
scheibe stark profitiert. Dank attraktiver
Angebote seitens der Airlines und der ins-
gesamt günstigen Konjunkturbedingungen
kam es zuletzt auch zu einer Renaissance
der Business Class. Sehr positive Impulse
für die österreichische Tourismusbranche
bringt auch die einzigartige Rolle von Wien
als Kongressstadt Nummer 1 weltweit.
Zunehmend werden Geschäftsreisen
von den Unternehmen als wesentlicher
Kostenfaktor mit Optimierungspotenzial
gesehen, woraus sich für Business Travel
Center interessante Geschäftsmöglich-
keiten im Consulting oder als Outsourcing-
Partner ergeben. Üblicherweise werden
BranchenUmfeLd
19
derartige Leistungen auf Basis mehrjäh-
riger Verträge erbracht. Wichtige Voraus-
setzungen dafür sind professionelle Tools,
die nicht nur die Identifikation der jeweils
optimalen Angebote, sondern auch Ana-
lyse und Datenauswertung sowie Repor-
ting gewährleisten. Full Service – im Sinn
der Abdeckung aller Reiseleistungen vom
Flug bis hin zum Mietwagen – bildet ei-
nen weiteren wesentlichen Erfolgsfaktor.
Wichtige externe Einflussfaktoren für
den Reisemarkt sind neben der allge-
meinen Konjunkturentwicklung vor allem
sicherheitsrelevante politische Verhält-
nisse, insbesondere Krisen, die Währungs-
kursentwicklung, Naturkatastrophen und
Epidemien. Saisonal wirkt sich auch die
Wetterentwicklung entsprechend aus.
Betrachtet man die Wertschöpfungsstu-fen der Tourismuswirtschaft, so stehen
dem Kunden auf Anbieterseite einerseits
die sogenannten Leistungsträger, also z.B.
Airlines, Hotels oder Mietwagenunter-
nehmen, und andererseits Veranstalter
als „Produzenten“ von Paketangeboten
sowie Reisebüros als Vertriebsmittler ge-
genüber. Zunehmend wird die Rolle der
Veranstalter und Reisebüros durch Direkt-
vertrieb der Leistungsträger, insbesonde-
re via Internet, übernommen. Vor diesem
Hintergrund wählen Reisebüros und Ver-
anstalter – neben forciertem Verkauf über
das Internet – mit großem Erfolg auch
alternative Vertriebswege, so etwa Ko-
operationen mit brachenfremden Retail-
Handelsketten.
Was die Anbieter bzw. Veranstalter be-
trifft, war in den letzten zwei Jahren eine
weitere Konsolidierung des Marktes zu
beobachten – illustriert z.B. durch den
Merger zwischen TUI Travel und First
Choice, Thomas Cook und My Travel oder
die Übernahme von LTU durch Air Berlin. Es
wird erwartet, dass die Zusammenschlüs-
se den Druck auf die kleineren Marktteil-
nehmer erhöhen und weitere Fusionen
folgen werden. Für den Bereich Incoming
bedeutet dies u.a. eine zunehmend ver-
tikale Integration der touristischen Wert-
schöpfungskette.
Im Incoming-Tourismus nimmt die Inter-
nationalisierung des heimischen Tourismus
– mit einer wachsenden Zahl von Gästen
aus fernen Quellmärkten – weiter zu. Hohe
Wertmaßstäbe an Produkte und Originali-
tät stehen im Zentrum des Incoming-Tou-
rismus. Hybride Angebote verschmelzen
Diskont und Premium. Erfolgreiche Tou-
rismus-Angebote orientieren sich an den
Werten der Kunden: Convenience – Ge-
meinschaft – Better Aging sind zentrale
Themenfelder für die Angebotsgestaltung.
trendS toUriStiK
ü Anhaltendes Wachstum im Business-Segmentü Kostenbewusstsein bei Geschäfts-
reisen als Basis für Consulting und Outsourcingü Nachfrage durch Individualisierung
und komplexe Kundenwünsche geprägtü Bausteinsysteme gewinnen an
Bedeutung zulasten der Pauschal- angebote ü Online-Buchungen nehmen
dynamisch zuü Flagship Stores für beratungs-
intensive Produkteü Steigende Nachfrage nach
Österreich-Urlauben
20 Vorwort Unternehmen Strategie RessourcenundWerte Performance2007 Konzernabschluss2007
Kurzurlaube nehmen zu, angekurbelt durch
E-Travel und Low-Fare-Carrier, gleichzeitig
steigt aber auch die daraus erzielte Wert-
schöpfung.
Im Segment Hotellerie ist nach wie vor
ein starker Trend in Richtung Städtereisen
zu beobachten, der vor allem von inter-
nationalen Gästen getragen wird. Parallel
dazu besteht hohe Nachfrage nach Well-
ness- und ökologischen Angeboten. Eine
eindeutige Profilierung ist in der Hotel-
lerie so wichtig wie nie zuvor. Die Rück-
besinnung auf die einzelnen Zielgruppen
rückt in den Angebotsfokus.
Generell steigt der Anspruch an Qualität
– sowohl in der gehobenen Hotellerie
als auch im Low-Budget-Bereich. Bei Ge-
schäftsreisenden entscheiden in zuneh-
mendem Maß attraktive Zusatzangebote
aus dem Bereich Meetings, Incentives,
Conventions und Events (MICE) über
den Erfolg eines Hotels. Die Vermittlung
von Theaterkarten, Museumstickets u.ä.
erweist sich ebenfalls als lukratives Zu-
satzgeschäft. Auch hier bilden Online-
Buchungen mittlerweile einen wichtigen
Vertriebskanal.
Insgesamt zeigt der Hotelleriemarkt in Eu-
ropa ein ungebrochen starkes Wachstum,
wobei eine klare positive Korrelation zwi-
schen Konjunkturumfeld und wirtschaft-
lichem Erfolg von Hotels besteht. Hohes
Potenzial und starke Dynamik zeigen in
Europa vor allem die Länder in CEE. Hin-
sichtlich der Unternehmensstruktur ist in
der internationalen Hotellerie ein Trend
zur Abgabe der Immobilien und zur Be-
schränkung auf den tatsächlichen Hotel-
betrieb zu beobachten. Franchise-Modelle
sind ebenfalls zunehmend ein Thema.
trendS hoteLLerie
ü Ungebrochen starkes Wachstumü Städtereisen und Wellness-
Angebote stark nachgefragtü Hohes Qualitäts- und Marken-
bewusstseinü „MICE“-Angebote als wichtiger
Erfolgsfaktor im Business-Bereich
21
AlsgrößterösterreichischerTourismus-konzern ist die Verkehrsbüro Groupin ihren Geschäftsfeldern exzellentpositioniert. Im Filialvertrieb beweistder Konzern mit einer hohen DichteanReisebüros führendeMarktpräsenzundistzudemalsReiseveranstalterinberatungsintensiven, zukunftsträch-tigenTouristik-Nischenbestensveran-kert.DieGruppe ist inderSparteGe-schäftsreisenebenfallsMarktführer inÖsterreichundumfasstdarüberhinausdie größte Incoming-Agentur Zentral-europas. Und schließlich präsentiertsichdieVerkehrsbüroGroupalsgrößteHotelgruppe des Landes, die sich imösterreichischen Vier-Sterne-Segment,insbesondereinderStadthotellerie,alsMarktführeretablierenkonnte.
Ausgehend von dieser starken Positi-
on strebt die Gruppe ertragsorientiertes
Wachstum in Österreich und CEE sowie
konsequente Wertsteigerung an. Der Um-
setzung dieses übergeordneten Ziels die-
nen drei Kernstrategien:
üKonzentrationaufKernkompetenzen Touristik und Hotellerie sowie damit
verbundene Dienstleistungen bilden
die zentralen Tätigkeitsfelder der Grup-
pe, in denen sie auch über eine führen-
de Marktposition in Österreich verfügt.
In diesem Sinn wurde 2007 der Bereich
Kulinarik abgegeben.
ü ExpansioninertragreichenGeschäfts-feldern
Im Segment Touristik sind Geschäftsrei-
sen sowie neue Vertriebsmodelle für
Urlaubsreisen (z.B. Direktvertrieb über
Handelsketten) die wichtigsten Wachs-
tumstreiber. Die Hotellerie wiederum
ist durch den klaren Fokus auf die Stadt-
hotellerie mit Schwerpunkt Vier-Sterne-
Kategorie geprägt.
ü Laufende Effizienzsteigerung undOptimierung
Der Steigerung ihrer Ertragskraft wid-
met die Verkehrsbüro Group hohes Au-
genmerk. Laufende Standort- und Pro-
duktbereinigungen zählen dazu ebenso
wie konsequentes Kostenmanagement
und effiziente Dienstleistungen der Zen-
tralfunktionen in der Holding.
ZieLe Und Strategie
KonsequenteWertsteigerung
ErtragsorientiertesWachstum
inÖsterreichundCEE
KonzentrationaufKernkompetenzen
ExpansioninertragreichenGeschäftsfeldern
LaufendeEffizienzsteigerungundOptimierung
HOTELLERIETOURISTIK
ZieLe
Kern- Strategien
geSchäftS- feLder
22 Vorwort Unternehmen Strategie RessourcenundWerte Performance2007 Konzernabschluss2007
Segment toUriStiKZentrale Ziele der Verkehrsbüro Group im
Touristikbereich sind weiteres Wachstum
bei Geschäftsreisen sowie die Forcierung
neuer Vertriebsmodelle für Urlaubsreisen.
In der Sparte Business bildet die starke
regionale Verankerung durch Business
Travel Center eine wichtige Stärke der
Gruppe. Sie stellen eine ideale Plattform
für den Ausbau der Marktführerschaft
und weiteres organisches Wachstum dar.
Gleichzeitig positioniert sich die Verkehrs-
büro Group als Qualitätsanbieter und Full
Service Provider, der sämtliche Details der
Geschäftsreiseplanung und -abwicklung
anbietet. Die Rolle als Consultant und Out-
sourcing-Partner für bedeutende österrei-
chische Unternehmen – darunter immer
mehr KMU – tritt dabei zunehmend in den
Vordergrund.
Ausgehend von den erfolgreichen Aktivi-
täten in Österreich strebt die Gruppe auch
den Einstieg in den CEE-Markt an. Dies
kann sowohl über Beteiligungen bzw. Part-
nerschaften als auch durch einen Aufbau
eigener Geschäftstätigkeit erfolgen. Wich-
tigste Zielmärkte sind Polen, Tschechien,
Rumänien, Ungarn und die Slowakei, weil
sie das höchste internationale Flugauf-
kommen aufweisen.
Im Bereich Leisure bildet die Festigung
der in Österreich führenden Position so-
wohl im Volumen als auch in der Bera-
tungskompetenz das wichtigste Ziel der
Verkehrsbüro Group. Die flächendeckende
Präsenz mit Filialen in ganz Österreich ist
dabei ein wichtiges Asset. Die Heraus-
forderung für die Zukunft besteht hier
darin, sowohl Leistungsqualität als auch
Strategie toUriStiK aUf einen BLicK
Business
ü Weiteres Wachstum durch Ausbau der Marktführerschaft
ü Full Service Provider/Consulting und Outsourcing
ü Einstieg in den CEE-Markt
Leisure
ü Alternative Vertriebswege, v.a. Online- und Direktvertrieb über Handelspartner neben stationärem Vertrieb forcieren (Multi-Channel-Vertrieb)
ü Flagship Stores in Ballungszentren (Kompetenzzentren)
ü Konzentration auf Nischen im Veranstalterbereich
EurotoursInternational
ü Neue Märkte, insbesondere in CEE
ü Verstärkung der Online-Aktivitäten
23
Filialerträge zu optimieren. Durch gezieltes
Ressourcenmanagement und Konzentra-
tion auf ertragsorientiertes Wachstum soll
die Umsatzrentabilität gesteigert werden.
Unter diesem Aspekt wird auch eine For-
cierung von größeren Einheiten in Form
von Flagship Stores in Ballungszentren
erfolgen. Parallel dazu setzt die Verkehrs-
büro Group auf alternative Vertriebswege,
insbesondere den Verkauf via Internet oder
den Direktvertrieb über branchenfremde
Handelspartner, z.B. die Lebensmittel-Ein-
zelhandelskette Hofer.
Vom Angebot her konzentriert sich die
Verkehrsbüro Group als Reiseveranstal-
ter auf Nischen, die ihre Positionierung
als Qualitätsanbieter für Individualreisen
unterstützen und einen hohen Spezia-
lisierungsgrad zulassen. Beispiele dafür
sind Studienreisen, die Spezialisierung auf
Schwerpunktregionen wie Afrika und den
Indischen Ozean oder das Angebot ökolo-
gischer Reisepakete (in Kooperation mit
Fairtrade). Dem Wunsch nach immer mehr
Individualität wird durch „tailor-made“
Reise-Angebote entsprochen.
International plant die Verkehrsbüro Group,
die Leisure-Travel-Aktivitäten ihrer in Polen,
Tschechien, Rumänien, Ungarn und der
Slowakei bestehenden Tochterunterneh-
men mittelfristig auszubauen.
Beim Incoming-Geschäft gilt es, im Be-
reich Destination Management den Fokus
auf den Kundennutzen zu verstärken. Nur
durch überlegene Fachkompetenz, umfas-
sende Produktangebote in allen Preisseg-
menten und benutzerfreundliche Techno-
logien wird es gelingen, der drohenden
vertikalen Integration bei Global Players
im europäischen Tourismus entgegenzu-
treten. Dabei gilt es, den Online-Vertrieb
auszubauen. Hier kommt es zu einer Ver-
mischung der traditionellen Rollen Des-
tination Management und Reiseveran-
stalter.
24 Vorwort Unternehmen Strategie RessourcenundWerte Performance2007 Konzernabschluss2007
Segment hoteLLerieIm Sinne eines Ausbaus der Stärken liegt
im Hotelbereich der Fokus der Verkehrs-
büro Group zukünftig weiterhin auf der
Stadthotellerie. Den Schwerpunkt bildet
dabei die Vier-Sterne-Kategorie, zu-
sätzlich sieht die Gruppe als Ergänzung
auch Potenzial im Drei-Sterne-Segment.
Durch die Konzentration auf diese Kate-
gorien soll die Marke Austria Trend Ho-
tels & Resorts weiter geschärft werden.
Laufend wird die Zahl der Hotels und der
Betten ausgebaut. Bei der Erweiterung
des hochwertigen Portfolios setzt die
Gruppe primär auf Pacht- bzw. Manage-
ment-Verträge.
Dem immer stärker wachsenden MICE-Segment kommt eine zentrale Bedeu-
tung zu. Die starke Marktposition der Ver-
kehrsbüro Group in diesem Bereich soll
weiter ausgebaut werden. Dies betrifft
sowohl die zunehmende Fokussierung
bestehender Hotels auf dieses Segment
als auch die Erweiterung der MICE-Kapa-
zitäten durch Neueröffnungen.
Regional gesehen konzentriert sich die
Verkehrsbüro Group auf die Ballungs-
zentren Wien und Salzburg-Stadt und
sieht hier basierend auf ihrer exzel-
lenten Marktposition nach wie vor hohes
Wachstumspotenzial. In Wien betreibt die
Gruppe bereits 19 Häuser mit 3.500 Zim-
mern. In der Stadt Salzburg verfügt die
Gruppe über vier Hotels, von denen das
jüngste, das Austria Trend Hotel Salzburg
Mitte, seinen Betrieb erst im Mai 2008
aufgenommen hat.
Ergänzt wird das Hotel-Portfolio durch
ausgewählte Objekte im Bereich geho-
bener Ferienhotellerie in Österreich. Auch
hier ist die Aufnahme weiterer Standorte
angedacht.
Im Yield Management ihrer Hotels strebt
die Verkehrsbüro Group – naturgemäß
nach Maßgabe von Standort und Ausstat-
tung der einzelnen Häuser – eine stärkere
Gewichtung von Geschäftsreisenden und
Städtetouristen in der Kundenstruktur an.
Neben Österreich setzt die Verkehrsbüro
Group in der Hotellerie auf Expansion in
Richtung CEE, wobei auch hier das Haupt-
augenmerk auf der Vier-Sterne-Kategorie
liegt. In Umsetzung dieser Strategie wur-
den 2007 bereits zwei Verträge unter-
zeichnet: Mit 1. Jänner 2008 nahm die
Gruppe ein Hotel in Laibach in Betrieb,
das zweite neue Haus in Bratislava be-
findet sich in Bau und soll Ende 2009 er-
öffnet werden. Weitere Hotels in den an
Österreich angrenzenden Ländern sollen
folgen.
25
Den Startschuss für den Markteintritt
in das zukunftsträchtige Low-Budget-Design-Segment hat die Verkehrsbüro
Group 2007 mit dem Abschluss eines
Joint-Venture-Vertrages mit Motel One
gegeben. Die Verkehrsbüro Group hält an
dem neu gegründeten Gemeinschafts-
unternehmen einen Anteil von 50 %. Die
Gruppe ist damit in Österreich einziger
Anbieter in dieser Kategorie, die sich
mit ihrem Design-Anspruch klar von her-
kömmlichen Billighotels differenziert und
eine wertvolle Ergänzung zum Portfolio
der Austria Trend Hotels bildet. In einem
ersten Schritt entstehen „Motel One“ in
Wien. In den nächsten Jahren sind an die
20 Häuser in Österreich und den angren-
zenden CEE-Ländern geplant.
Strategie hoteLLerie aUf einen BLicK
ü Führende Rolle im Geschäftsfeld MICEü Konzentration auf Stadthotellerieü Schwerpunkt Vier-Sterne-Kategorieü Weiterer Ausbau von Hotelportfolio
und Bettenzahlü Expansion nach CEEü Motel One als Ergänzung im
Low-Budget-Design-Segment
reSSoUrcen Und Werte
28 Vorwort Unternehmen Strategie RessourcenundWerte Performance2007 Konzernabschluss2007
Als erfolgreicher Dienstleistungskon-zern weiß die Verkehrsbüro Groupihre rund 2.900 Mitarbeiter als ihrewichtigste Ressource zu schätzen. Einmit 50%hoherAnteil anweiblichenFührungskräften, die VerkehrsbüroAkademie mit einem umfassendenAngebot an Aus- und Weiterbildungund ein aktives Gesundheitsmanage-ment sind Ausdruck dieser gelebtenÜberzeugung. Auch in Zeiten großerwirtschaftlicherHerausforderungen istdieVerkehrsbüroGroupumeineange-messeneBeteiligungihrerMitarbeiteram Unternehmenserfolg und um at-traktiveArbeitsbedingungenbemüht.
Die Verkehrsbüro Group beschäftigte im
abgelaufenen Geschäftsjahr 2.882 Mit-
arbeiter1) und ist damit ein wichtiger Ar-
beitgeber des Landes. Davon ist mehr als
die Hälfte im Segment Hotellerie tätig,
knapp 40 % zählen zum Segment Touri-
stik. Die restlichen Mitarbeiter sind in der
Verkehrsbüro Holding beschäftigt. Das
Durchschnittsalter der Mitarbeiter beträgt
ca. 35 Jahre.
KonZernPrämien für engagierte mitarBeiterDie Verkehrsbüro Group ist überzeugt:
Wer Leistung anerkennt und
fördert, stärkt unterneh-
merisches Denken und Handeln. Deshalb
werden die Ergebnisse der Mitarbeiter
aller Bereiche auch 2007 – einem sehr
anspruchsvollen Jahr – mit einer leistungs-
orientierten Konzernprämie honoriert.
Diese Prämie berechnet sich für jeden
Mitarbeiter anhand der in seinem Tätig-
keitsbereich erreichten Ergebnisziele.
Darüber hinaus kamen auch heuer wieder
alle Mitarbeiter der Verkehrsbüro-Ruefa
Reisen GmbH in den Genuss einer Prämie,
die sich aus dem Verkauf von Reisever-
sicherungen errechnet. In Summe belief
sich diese Prämie im abgelaufenen Ge-
schäftsjahr auf etwa EUR 1 Mio., bezogen
auf den einzelnen Mitarbeiter entsprach
dies im Durchschnitt einem Monatsge-
halt. Diese Prämie ist ein weiteres Incen-
tive, mit dem die Verkehrsbüro Group ihre
Belegschaft zu Höchstleistungen motivie-
ren möchte.
BetrieBLiche aLterSVorSorgeEin weiteres Merkmal gelebter sozialer
Verantwortung ist die betriebliche Alters-
vorsorge, die die Verkehrsbüro Group ihren
Mitarbeitern bietet. Seit 2008 übernimmt
der Konzern nicht nur Einzahlungen für
Mitarbeiter der ehemaligen Verkehrs-
büro AG, sondern neuerdings auch für
Mitarbeiter der ehema-
ligen Ruefa Reisen AG.
mitarBeiter VerKehrSBüro groUP1)
2007 2006Mitarbeitergesamt(Jahresdurchschnitt) 2.882 2.880davon Hotellerie (inkl. Management-Hotels) 1.468 1.463 davon Touristik 1.181 1.217 davon Holding 233 200
1) Ohne den abgegebenen Bereich Kulinarik (Verkauf wirksam per 1. Jänner 2008)
erfoLgSfaKtor mitarBeiter
29
Der aufgewendete Betrag in Höhe von
1 % des Bruttogehalts, zwölf Mal im Jahr,
wird zur Gänze vom Unternehmen getra-
gen. Mitarbeiter erhalten damit eine Zu-
satzpension im Ruhestand.
engagiert Und exZeLLent aUSgeBiLdetZur Sicherung und weiteren Stärkung ihrer
Position setzt die Verkehrsbüro Group auf
die kontinuierliche Weiterbildung ihrer Mit-
arbeiter. Zu diesem Zweck hält der Konzern
im Rahmen der Verkehrsbüro Akademie
ein breites Angebot an Aus- und Weiter-
bildungsmöglichkeiten für seine Mitarbei-
ter bereit: Die rund 200 fachspezifischen
und persönlichkeitsbildenden Schulungen,
Seminare und Workshops reichen von EDV
und Arbeitsorganisation über die Vertie-
fung von Sprachkenntnissen bis hin zur
Führungskräfteentwicklung. Neue Mitar-
beiter erhalten im Rahmen eines „Wel-
come Day“ einen Überblick über sämtliche
Bereiche des Unternehmens.
Ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit steht
die Führungskräfteentwicklung der Ver-
kehrsbüro Group. Um das Leadership
Development noch weiter zu intensivie-
ren, wurde 2007 in diesem Bereich eine
spezielle Offensive gestartet. Alle Füh-
rungskräfte absolvieren nun ein speziell
auf ihre Bedürfnisse und die spezifischen
Anforderungen des Unternehmens maß-
geschneidertes Ausbildungsprogramm.
In Summe wendet die Gruppe für die Ver-
kehrsbüro Akademie, eine innerhalb der
gesamten Branche einmalige Karriere-
chance, rd. EUR 1 Mio. jährlich auf.
gröSSter LehrLingSaUSBiLdner in der toUriSmUSBrancheMit rund 250 in Ausbildung stehenden
Lehrlingen war die Verkehrsbüro Group
auch 2007 der größte Lehrlingsaus-
bildner Österreichs. Zusätzlich bietet die
Gruppe jährlich zahlreichen Maturanten
und Fachschulabsolventen den Einstieg
in die Touristikbranche in Form einer ver-
kürzten Lehre. Alle Lehrlinge erhalten im
Rahmen der Verkehrsbüro Akademie und
durch weitere Angebote, so etwa Job Ro-
tation in ganz Österreich, eine weit über
den üblichen Lehrberuf hinausgehende
Ausbildung. Nach dem erfolgreichen Ab-
schluss der Lehre bieten sich nicht zuletzt
aufgrund der Größe des Unternehmens
zahlreiche Entwicklungsmöglichkeiten.
chancengLeichheit für fraUenFamilienfreundlichkeit ist ein wichtiges
Thema in der Personalpolitik der Verkehrs-
büro Group, um die Chancengleichheit von
Frauen und Männern im Unternehmen zu
fördern. Der Vereinbarkeit von Beruf und
Familie trägt die Gruppe unter anderem
durch flexible Arbeitszeitmodelle wie
Gleitzeit und individuelle Lösungen bei
Teilzeitbeschäftigung Rechnung.
Im Sinn des Gender Mainstreaming setzt
die Verkehrsbüro Group die Gleichstel-
lung von Männern und Frauen systema-
JährLiche aUS- Und Weiter- BiLdUngSZeiten (in Stunden)
Gesamt Männer Frauen2007 35.000 15.000 20.0002006 28.000 13.000 15.0002005 26.000 12.000 14.000
30 Vorwort Unternehmen Strategie RessourcenundWerte Performance2007 Konzernabschluss2007
tisch auf allen Ebenen um. Damit wurde
die Förderung von Frauen zum festen
Bestandteil aller Unternehmenspro-
zesse. Der Erfolg zeigt sich eindrucksvoll
mit einem Frauenanteil von 50 % bei
Führungskräften.
mit KommUniKation ZUm erfoLgOffenen Dialog mit den Mitarbeitern sieht
die Verkehrsbüro Group als wesentliches
Element einer positiven und motivie-
renden Arbeitsumgebung. Einmal jährlich
führt die Verkehrsbüro Group in diesem
Sinn eine breite Mitarbeiterbefragung
durch. Auch ein Mitarbeitergespräch mit
jedem Beschäftigten ist zumindest ein
Mal pro Jahr verpflichtend. Beides dient
zur Evaluierung und Verbesserung des
individuellen sowie des allgemeinen
Arbeitsumfeldes.
Darüber hinaus haben einzelne Mitarbeiter
wie auch Teams im Rahmen der Verkehrs-
büro Group Ideenbörse die Möglichkeit,
aktiv am laufenden Verbesserungs- und
Innovationsprozess mitzuwirken. Gute,
umsetzbare Ideen in Form von konkreten
Lösungsansätzen zur Kostensenkung, zur
Vereinfachung von Abläu-
fen sowie zur Reduktion von administra-
tivem Aufwand werden dankbar aufge-
griffen und auch mit Prämien honoriert.
feedBacK für führUngSKräfteZur Beurteilung der Führungsperformance
ihrer leitenden Mitarbeiter setzt die Ver-
kehrsbüro Group sogenannte „270-Grad-
Feedbacks“ ein, die als Basis für die ste-
tige Weiterentwicklung der Führungs- und
Lernkultur dienen. Durch diesen struktu-
rierten Prozess erhalten Führungskräfte ein
besseres Verständnis für ihre Stärken und
ihr Entwicklungspotenzial und können auf
diese Weise auch ihr Führungsverhalten
verbessern.
mitarBeiterStrUKtUr VerKehrSBüro groUP (Jahresdurchschnitt)1)
Gesamt Frauen MännerMitarbeiter(inkl.Management-Hotels) 2.882 1.763 1.119Führungskräfte 414 212 202Teilzeitkräfte 120 110 10
1) Ohne den abgegebenen Bereich Kulinarik (Verkauf wirksam per 1. Jänner 2008)
31
Zusätzlich werden die Führungskräfte durch
Management-Development- und High-
Potential-Programme in ihrer Führungs-
funktion bestens unterstützt. Folgende
Führungsgrundsätze hat die Verkehrsbüro
Group u.a. entwickelt:
ü Für klare Vorgaben sorgen.
ü Gute Leistungen wahrnehmen und
positives Feedback geben.
ü Vorbild sein bei Kundenorientierung,
unternehmerischem Handeln und
Leistungsbereitschaft.
ü Innovation und Kreativität fördern.
aKtiVe geSUndheitSförderUngDie Gesundheit ihrer Mitarbeiter ist der
Verkehrsbüro Group ein wesentliches
Anliegen. Im Jahr 2007 wurde dafür ein
spezielles Gesundheitsmanagement ins
Leben gerufen, das u.a. auf gesundheit-
liche Prävention fokussiert.
So werden Mitarbeiter beispielsweise in
Vorträgen dafür sensibilisiert, ihren per-
sönlichen Einfluss auf das eigene Wohl-
befinden vor dem Hintergrund eines
ganzheitlichen Gesundheitsbegriffs zu
erkennen und zu optimieren.
Auch das Programmangebot „Haltung be-
wahren“, das den Teilnehmern die Mög-
lichkeit bietet, sich auf diagnostischer und
praktischer Ebene dem Haltungs- und Be-
wegungsapparat zu widmen, wird von den
Mitarbeitern gerne angenommen.
Insgesamt belief sich der Aufwand der
Verkehrsbüro Group für Gesundheitsför-
derung im Jahr 2007 auf EUR 50.000.
32 Vorwort Unternehmen Strategie RessourcenundWerte Performance2007 Konzernabschluss2007
DassdieVerkehrsbüroGroupihregesell-schaftlicheVerantwortungwahrnimmt,beweistsiemitzahlreichenAktivitäten:demneuenReise-AngebotinKoopera-tionmitFairtrade,einemSpendenpro-jekt in Nepal, Sponsoring von Kunst,Kultur und Sport, zertifizierten Ge-schäftsreisen, umweltgeprüften Hotel-leriebetriebenundvielemmehr.
fair reiSenDie Verkehrsbüro Group trägt dem immer
stärker werdenden Wunsch nach sozial-
und umweltverträglichem Reisen Rech-
nung und setzt mit speziellen Reisen in
Kooperation mit Fairtrade nachhaltige Ak-
zente im Tourismus. Im abgelaufenen Ge-
schäftsjahr wurden die ersten derartigen
Reisen konzipiert und erstmals für 2008
angeboten. Unter dem Titel „Abenteuer
Ecuador: Anden und Amazonas“ veran-
staltet Ruefa Reisen gemeinsam mit der
österreichischen Landesorganisation von
Fairtrade (Verein zur Förderung des fairen
Handels mit den Ländern des Südens)
erstmals eine 16-tägige Rundreise, die
auch einen Besuch bei Fairtrade-Bauern
mit einschließt, die Bio-Bananen anbauen.
Bewusst wird dabei auf die Unterbringung
in internationalen Hotelketten verzichtet
und stattdessen weitestgehend auf lokale
Reiseanbieter bzw. Unterkünfte zurückge-
griffen. Dadurch bleiben die Geldmittel im
Land, und der Kulturaustausch wird aktiv
gefördert. Die Kooperation mit Fairtrade
soll in Zukunft weiter intensiviert werden.
Eine Erweiterung des Angebots, u.a. mit
Besuch von Kaffeeplantagen in Tansania,
Costa Rica und Nicaragua, ist geplant.
rUefa afriKaDas Programm „Ruefa Afrika“ der Verkehrs-
büro Group ist nicht nur eines der umfang-
reichsten am österreichischen Markt, es
ist sich auch in besonderer Weise seiner
sozialen Verantwortung gegenüber Afrika
bewusst. Deshalb unterstützt Ruefa Afrika
mit je einem Euro pro Passagier die Arbeit
von „Welcome Angels over Africa“. Diese
Organisation besteht aus engagierten Mit-
arbeitern der Partneragentur von Ruefa
Reisen vor Ort, die Non-Profit-Organisati-
onen in Südafrika mit Sach- und Geldspen-
den unterstützen.
SPendenProJeKt nePaLAnlässlich einer Reise nach Nepal startete
die Verkehrsbüro Group gemeinsam mit
dem Reiseveranstalter Jumbo Touristik im
Jahr 2006 ein Schulprojekt in Pithuwa in
der Region Chitwan. Die Bevölkerung in
diesem Teil Nepals lebt fast ausschließlich
von der Landwirtschaft, 72 % der Frauen
und 38 % der Männer sind Analphabeten.
Mit der Neuerrichtung einer lokalen Schu-
le, der „Dwarika Das Secondary School“,
erhalten rund 200 Kinder die Möglichkeit
zu einer Ausbildung, die in diesem Teil der
Erde alles andere als selbstverständlich ist.
Umgesetzt werden kann dieses Schulpro-
jekt mit zwölf Klassen samt Nebenräumen
dank der Spendenbereitschaft von Kunden,
Geschäftspartnern und Freunden der Ver-
kehrsbüro Group. Der Spatenstich für das
neue zweigeschoßige Schulgebäude er-
folgte im Dezember 2006, der Rohbau ist
bereits fertiggestellt.
UmWeLtBeWUSStSein in der hoteLLerieDer Betrieb großer Hotels ist naturgemäß
mit Auswirkungen auf die Umwelt verbun-
den. Sie zu minimieren, ist ein wichtiges
Anliegen der Verkehrsbüro Group. Um-
fangreiche Initiativen dienen diesem Ziel.
Mit Erfolg: Zahlreiche Austria Trend Hotels
nachhaLtige VerantWortUng
33
sind aufgrund ihres umweltfreundlichen
Managements mit dem Österreichischen
Umweltzeichen für Tourismusbetriebe
ausgezeichnet.
Der Kriterienkatalog für diese Auszeich-
nung umfasst alle für einen Tourismus-
betrieb relevanten Bereiche und erstreckt
sich neben umweltbewusstem Einkauf
und Anforderungen an die Ausstattung u.a.
auch auf sparsamen Energie- und Was-
serverbrauch und Abfalltrennung. Weiters
wird auf die Erreichbarkeit mit öffentlichen
Verkehrsmitteln sowie auf die Gestaltung
und Pflege des Außenbereichs geachtet.
Wesentlich für die Umsetzung ist nicht
zuletzt die Motivation aller Mitarbeiter,
diese Initiativen mitzutragen und auch den
Gästen zu vermitteln.
ZertifiZierte geSchäftSreiSen Und KongreSSeDie Business Travel Center der Verkehrs-
büro Group unterliegen seit 1996 den
strengen Qualitätskriterien der ISO-Norm
9001:2000. Die Einhaltung dieser Standards
garantiert eine konsequente Umsetzung
der Qualitätspolitik der Verkehrsbüro Group
in den einzelnen Business Travel Center.
Wichtigste Ziele sind dabei, nach stän-
diger Optimierung zu streben und Arbeits-
abläufe besser nachvollziehbar zu machen.
Sämtliche Arbeitsschritte sind in Prozess-
beschreibungen genau dokumentiert, so-
dass jeder Mitarbeiter über detaillierte In-
struktionen für seine Aufgaben verfügt und
gleichzeitig eine einheitliche Vorgangswei-
se im ganzen Konzern gewährleistet ist.
Auch der Kongressbereich der Verkehrs-
büro Group, Austropa Interconvention, ist
seit 1997 nach ISO 9001:2000 zertifiziert.
Eine unabhängige Organisation überprüft
regelmäßig vor Ort die Einhaltung der
Vorgaben und stellt mit dem ISO-Zertifikat
ein externes Zeugnis aus, das die Qualität
des Unternehmens auch für den Kunden
ersichtlich garantiert.
SPonSoring Von KUnSt Und SPortIm Sponsoringbereich setzt die Verkehrs-
büro Group auf die gezielte Unterstützung
von Kunst- und Kultureinrichtungen sowie
auf die Förderung des Aktivsports. In ganz
Österreich ist der Konzern ein verlässlicher
Partner von zahlreichen Initiativen und
Projekten. So unterstützt die Verkehrsbüro
Group z.B. die Österreichische Sporthilfe,
den Österreichischen Fußballbund und den
Österreichischen Golfverband. Im Kultur-
bereich sponsert die Gruppe neben dem
Wiener Burgtheater seit 2007 auch das
Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig
Wien (MUMOK). Auch als Hauptsponsor
der im Oktober 2007 eröffneten Ausstel-
lung „China – Facing Reality“ ging die Ver-
kehrsbüro Group offen auf die Kunst und
ihre zahlreichen Ausdrucksmöglichkeiten
zu. Die Unterstützung dieser Ausstellung
im MUMOK stand im Zeichen der Verbin-
dung der Thematik der Schau mit dem
eigenen Kerngeschäft, dem Tourismus.
Darüber hinaus hat die Verkehrsbüro Group
auch soziale Projekte unterstützt, so etwa
die Aktion „Make a Wish“ in Kooperation
mit dem ORF. Für diese Initiative, die sich
zum Ziel gesetzt hat, schwerkranken Kin-
dern ihren größten Wunsch zu erfüllen, hat
die Gruppe Reisen zur Verfügung gestellt.
Mit dem Sponsoring der Initiative „Business
Schoolgames“ unterstützt die Verkehrs-
büro Group die spielerische Förderung
unternehmerischen Denkens und die Ver-
mittlung von Wirtschaftswissen an hö-
heren Schulen.
Performance2007
36 Vorwort Unternehmen Strategie RessourcenundWerte Performance2007 Konzernabschluss2007
Segment toUriStiK
highLightS 2007
ü MarktführerschaftinderTouristikmitMarktanteilvonmehrals20%ausgebaut
• UmsatzimSegmentTouristiksteigtum6,1%aufEUR704,9Mio.1)
• ErgebnisvorSteuernimSegmentTouristikum24,8%aufEUR13,6Mio.erhöht1)
• Verkehrsbüro-RuefaReisenGmbHsteigertErgebnisvorSteuern
um30,5%aufEUR4,8Mio.
• EurotoursInternationalerhöhtErgebnisvorSteuernum18,5%aufEUR8,2Mio.1)
KennZahLen toUriStiK
2007 2006Passagieregesamt Anzahl 1.695.888 1.550.000 davon Leisure Anzahl 1.497.852 1.378.468
davon Business Anzahl 198.036 171.532
Segmentumsatz1) EURMio. 704,9 664,3UmsatzLeisure1) EURMio. 553,6 510,7 davon Reisebüro EUR Mio. 341,1 337,5
davon Reiseveranstalter EUR Mio. 19,5 23,1
davon Eurotours International1) EUR Mio. 193,0 150,1
UmsatzBusiness EURMio. 126,7 110,2 davon Geschäftsreisen EUR Mio. 122,2 108,3
davon Kongress EUR Mio. 4,5 1,9
UmsatzkonsolidiertetouristischeBeteiligungen EURMio. 24,6 43,4Segment-EBT1) EURMio. 13,6 10,9Mitarbeitergesamt(Jahresdurchschnitt) Anzahl 1.181 1.217
Trotz schwieriger Marktbedingungen, u.a.
geprägt von Zusammenschlüssen interna-
tionaler Key Player und der Abgabe der
Reisebürostandorte auf österreichischen
Bahnhöfen („Reisebüro am Bahnhof“),
konnte der umsatzstärkste Bereich der
Verkehrsbüro Group auf hohem Niveau
weiter wachsen. In Summe erwirt-
schaftete die Verkehrsbüro Group 2007
mit den beiden Tochtergesellschaften
Verkehrsbüro-Ruefa Reisen GmbH und
Eurotours GmbH sowie den konsolidierten
touristischen Beteiligungen (Kärntner Rei-
sebüro GmbH und Intertravel Reisebüro
GmbH) einen Umsatz von EUR 704,9 Mio.
Mit einem Plus von 6,1 % liegt sie da-
bei deutlich über dem durchschnittlichen
Marktwachstum.
1) Aufgrund der Vereinheitlichung der Berichtsperioden innerhalb der Verkehrsbüro Group weist das Geschäftsjahr 2007 bei
Eurotours GmbH 13 Monate auf (1. Dezember 2006 – 31. Dezember 2007)
38 Vorwort Unternehmen Strategie RessourcenundWerte Performance2007 Konzernabschluss2007
LeiSUre
highLightS 2007
• Mit145ReisebürosweiterhingrößteFilialdichteösterreichweit
• ÄgyptenundTürkeiverzeichnenstärkstenUmsatzzuwachs
ü StarkesUmsatzplusvon30%beiVerkehrsbüroKultur-undStudienreisen
• 20%UmsatzsteigerungbeiRuefa-ReisennachAfrika
• GedämpfteNachfrageimFamiliensegmentundbeiderDestinationGriechenland
• ErsterösterreichischerAnbietervonumweltverträglichenReiseninKooperation
mitFairtrade
Die Aktivitäten der Verkehrsbüro Group im
Segment Touristik werden in die Sparten
Leisure und Business untergliedert. Inner-
halb dieser beiden Bereiche besteht eine
weitere Differenzierung nach Art der Leis-
tung bzw. nach Kundensegmenten.
toUriStiK
LeiSUre
Reisebüro
Reiseveranstalter
EurotoursInternational
TouristischeBeteiligungen
BUSineSS
Geschäftsreisen
Kongress
entWicKLUng der geSchäftSBereiche
39
reiSeBüro
Mit ihrer hohen Filialdichte beweist die
Verkehrsbüro Group im Geschäftsbereich
Leisure bedeutende Marktpräsenz und
Kundennähe. Insgesamt führt die Gruppe
in Österreich 64 Filialstandorte der Mar-
ke „Verkehrsbüro Reisen“, 78 „Ruefa Rei-
sen“-Filialen sowie drei Standorte unter
der Marke „Billige Reisen“. Ruefa ist der
ideale Partner, wenn es um den Urlaub für
die ganze Familie geht. Verkehrsbüro Rei-
sen hingegen zielt eher auf die Zielgruppe
der Individualreisenden ab. Billige Reisen
wiederum ist auf Last-Minute Angebote
spezialisiert.
Am stärksten ist der Marktauftritt der Ver-
kehrsbüro-Ruefa Reisen GmbH in Wien,
Niederösterreich und dem Burgenland
mit insgesamt 86 Filialen. In Oberösterrei-
ch betreibt die Gruppe 20, in der Steier-
mark 17 und in Salzburg elf Filialen. Ge-
gen Westen und Süden des Bundesge-
biets nimmt die Marktpräsenz ab – in Tirol
bestehen sechs, in Vorarlberg drei und in
Kärnten zwei Filialen neben dem Kärntner
Reisebüro.
Insgesamt lag der Umsatz im Filial-
vertrieb mit einem Plus von 1,1 % auf
EUR 341,1 Mio. im Jahr 2007 leicht über
dem Vorjahresniveau. Die konsequente
Fortsetzung von Filialzusammenlegungen
zur Standortoptimierung und die Abgabe
der „Reisebüros am Bahnhof“ konnten
damit erfolgreich kompensiert werden.
Kräftige ZUWachSraten für ägyPten Und die türKeiDen stärksten Umsatzzuwachs aller Reise-
destinationen verzeichnete im Jahr 2007
mit einem Plus von 33,7 % Ägypten und
entwickelte sich damit von einer traditio-
nellen Winter- zu einer Ganzjahresdesti-
nation. Auch die Türkei legte um beacht-
liche 15,9 % zu. Beide Länder hatten im
Jahr 2006 noch Buchungsrückgänge ver-
zeichnet. Sehr beliebt waren zudem die
Fernziele Dominikanische Republik und
Thailand mit Zuwächsen von jeweils rund
13 %. Auch die Nachfrage nach Reisen in
die USA ist, angekurbelt durch den nied-
rigen Dollarkurs, im Laufe des Jahres 2007
zunehmend angewachsen (+6,5 %).
griechenLand trotZ gedämPfter nachfrage Weiterhin führende UrLaUBSdeStination Griechenland blieb 2007 weiterhin die
unangefochtene Nummer 1 unter den
Urlaubsländern der Kunden der Verkehrs-
büro-Ruefa Reisen GmbH – trotz eines
Umsatzrückgangs (-15,4 %). Jeder fünfte
Kunde der Verkehrsbüro-Ruefa Reisen
GmbH (20,3 % der Passagiere) verreiste
im abgelaufenen Geschäftsjahr nach
Griechenland. An 2. Stelle (12,2 %) liegt
weiterhin Spanien, Platz 3 belegt Italien
(9,9 %), gefolgt von der Türkei auf Rang 4
(9,4 %) und Ägypten an 5. Stelle (6,2 %).
Position 6 nimmt Kroatien ein (4,9 %), da-
nach folgt Tunesien an 7. Stelle (4,3 %).
Auch das Reiseziel Österreich legte im ver-
gangenen Jahr an Attraktivität zu. Im Ein-
klang damit hat die Verkehrsbüro Group ihr
Angebot seit Herbst 2007 verstärkt um Pro-
dukte im Urlaubsland Österreich erweitert.
LeiSUre – reiSeBüro 2007 2006Filialen Anzahl 145 153Mitarbeiter Anzahl 660 695Umsatz EURMio. 341,1 337,5
Reisebüro–Umsatzzuwächse 2007(Top 5)
+33,7%
+15,9%
+13,2%+12,6%
+6,5%
Ägy
pten
Türk
ei
Dom
. Rep
ublik
Thai
land
USA
BeliebtesteDestinationen2007(Reihung nach
Passagierzahlen)
Griechenland20,3%
Spanien12,2%
Türkei9,4%
Ägypten6,2%
Kroatien4,9%
Italien9,9%
Tunesien4,3%
Sonstige32,8%
40 Vorwort Unternehmen Strategie RessourcenundWerte Performance2007 Konzernabschluss2007
trend ZU modULaren angeBotenÄnderungen im Buchungs- und Reisever-
halten bedeuten eine große Herausforde-
rung für die Konzeption und Gestaltung
von konkurrenzfähigen Angeboten in der
Touristik. Unterschiedliche Tendenzen
prägen hier das Bild: Fortgesetzt hat sich
2007 das Interesse an Bausteinsyste-
men, die im Berichtszeitraum noch stär-
ker nachgefragt wurden. Der Trend geht
in Richtung Individualisierung, der Kunde
beansprucht heute „sein“ maßgeschnei-
dertes Reiseprodukt. Ungeachtet dessen
ist die klassische Pauschalreise weiter-
hin das vom Volumen her dominieren-
de Produkt. Dies jedoch nicht mehr mit
starren „Packages“, sondern in Form von
„Dynamic Packaging“, angereichert mit
flexibler Aufenthaltsdauer und diversen
Zusatzleistungen.
Dabei ist eine Polarisierung der Nach-
frage festzustellen: Einerseits boomen
hochwertige Produkte und Luxusreisen,
andererseits ist ein starker Trend zu
preisgetriebenen Buchungen zu vermer-
ken. Verstärkte Nachfrage besteht auch
für Reisen auf See und auf der Schiene.
Städtereisen haben sich mittlerweile zu
einem Ganzjahresprodukt entwickelt und
entsprechen auch dem Trend zu Kurzur-
lauben. Im Einklang damit steigt sowohl
der Anteil der Frühbucher als auch jener
der kurzfristigen Spätbucher.
geZieLter mULti-channeL-VertrieBDiesem Wandel entspricht die Verkehrs-
büro Group durch eine stetige Optimierung
ihrer Vertriebswege, um sowohl den ein-
fachen Zugang zu Standardprodukten als
auch die umfassende Beratung zu kom-
plexeren Angeboten möglichst flächen-
deckend sicherzustellen.
ü Die Filialen bilden den wichtigsten
Vertriebskanal der Verkehrsbüro Group.
Um den Bedürfnissen der Kunden op-
timal gerecht zu werden, wurden im
Berichtsjahr laufend Verkehrsbüro- und
Ruefa-Reisebüros modernisiert und zu
größeren Reise-Service-Center ausge-
baut. So wurde etwa am Wiener Opern-
ring nach einem zügigen Umbau und
einer flächenmäßigen Erweiterung einer
der größten Standorte der Marke Ver-
kehrsbüro Reisen eröffnet. Glasfronten
und zwei Eingänge sorgen für moder-
nes, kundenorientiertes Ambiente.
Via Flatscreen werden Passanten auf
aktuelle Urlaubsangebote und neueste
Reisetrends aufmerksam gemacht.
Auch die Ruefa Reisen-Filiale in Bruck
an der Mur erstrahlt seit Herbst 2007 in
neuem Glanz.
ü Zur Forcierung des Internet-Ver-triebs und des Verkaufs von weniger
beratungsintensiven Produkten hat
die Verkehrsbüro Group 2007 ihre drei
Reisebüro-Websites – Verkehrsbüro Rei-
sen, Ruefa Reisen und Billige Reisen
– einem Relaunch unterzogen und mit
neuesten Buchungs-Tools noch kun-
denfreundlicher gestaltet. Das Internet
dient sowohl zur Ergänzung des Filial-
vertriebs als auch zur Gewinnung von
Neukunden. Während der Anteil an
Online-Buchungen noch im einstelligen
Prozentbereich liegt, kommt ihm als
Informationsmedium bereits hohe Be-
deutung zu. Zum Unterschied von rei-
nen Online-Reiseanbietern verfügt die
Verkehrsbüro Group als zusätzliches As-
set über ihr österreichweites Filialnetz,
an das sich der Kunde mit seinen spezi-
fischeren Fragen – und bei Notfällen im
Urlaub weltweit – wenden kann.
41
ü Auch den Lebensmittelhandel nutzt
die Verkehrsbüro Group bereits erfolg-
reich als Vertriebskanal. Rund 44.000
SPAR-Kunden haben z.B. im Jänner 2007
im Rahmen einer Kooperation dieser
österreichischen Handelskette mit Ruefa
Reisen Direkt – einer 100 %-Tochter
der Verkehrsbüro-Ruefa Reisen GmbH
– eine Österreich-Reise gebucht. Mit
Hofer Reisen verfügt die Verkehrsbüro
Group durch eine Kooperation mit Euro-
tours über ein weiteres erfolgreiches
Standbein in diesem Bereich, das in den
ersten vier Jahren seines Bestehens dy-
namische Zuwächse in Passagierzahlen
und Umsatz verzeichnen konnte.
ü Über die Öffnungszeiten der Reisebüro-
Filialen hinaus ist das Touristik-Service-Center von Montag bis Freitag
zwischen 8:00 und 20:00 Uhr und an
Samstagen, Sonn- und Feiertagen von
9:00 bis 17:00 Uhr als kompetentes
Call Center erreichbar. Ein ausgezeich-
net geschultes Team steht den Kunden
hier unter der Nummer 0810 300 400
für Beratung in Urlaubsfragen und Bu-
chungen zur Verfügung. Über das „Call-
back-Service“ finden auch Internet-User
bei der Hotline eine persönliche Anlauf-
stelle für ihre Rückfragen und erhalten
innerhalb von 24 Stunden per E-Mail
Informationen über angefragte Reise-
angebote.
ü Mit einer eigenen Flugpreisbörse bie-
tet die Verkehrsbüro Group im Bereich
Leisure ein spezielles Service für die
Buchung von Linienflügen durch Reise-
büros. Als neutrale Plattform verfügt die
Flugpreisbörse über das gesamte am
Markt verfügbare Angebot an Linien-
flügen und ermöglicht den Reisebüro-
Mitarbeitern, ihren Kunden das beste
Preis-Leistungs-Verhältnis zu bieten.
ü Als Spezialist für die Ausstellung von
Bahnkarten und Bahnreservierungen für
Privat- und Geschäftsreisende in ganz
Europa ist das Bahn-& Fährencenter der Verkehrsbüro Group der verlässliche
Partner „zu Wasser und zu Land“. Das
im Herbst 2007 an einen neuen Stand-
ort am Kärntner Ring im Wiener Zent-
rum übersiedelte Center arbeitet ver-
stärkt mit seinen langjährigen Partnern
ÖBB und Deutsche Bahn zusammen.
Zudem ist dieser Geschäftsbereich Ge-
neralvertreter für bedeutende Reede-
reien wie Anek Lines, Fjord Line, Viking
Line und TT-Line, Verkaufsagent u.a. für
die Corsica Sardinia Ferries, DFDS Sea-
ways, Grandi Navi Veloci und Jadrolinija
sowie Reservierungsstelle für mehr als
20 weitere renommierte europäische
Fährlinien. Auch Touristennetzkarten
und City Cards für über 50 europäische
Städte können hier gebucht werden.
KUndenBindUng groSS geSchrieBenUm ihre Beratungs- und Servicestandards
weiter zu verbessern und damit ihre lang-
fristige Kundenbindung zu intensivieren,
führte die Verkehrsbüro Group im Jahr
2007 in allen ihren Filialen ein innova-
tives Kundenbindungs-Tool ein. Über ein
modernes Feedback-System bietet es die
Möglichkeit, Urlaubserfahrungen der Kun-
den, wie z.B. Hotelbewertungen, zu doku-
mentieren. Durch gezielte Verschränkung
dieser Daten- und Erfahrungssammlung
mit den erfassten Kundenprofilen wird die
Kundenberatung optimiert.
42 Vorwort Unternehmen Strategie RessourcenundWerte Performance2007 Konzernabschluss2007
reiSeVeranStaLter
Als Reiseveranstalter präsentiert sich
die Verkehrsbüro Group mit einer Zwei-
Marken-Strategie und ist im Spezial- und
Nischensegment verankert:
ü Ruefa Reisen punktet mit einer um-
fassenden Angebotsvielfalt von Erleb-
nisrundreisen und Badeurlauben über
Städte- und Fernreisen bis hin zu Kreuz-
fahrten und Busreisen.
ü Verkehrsbüro Reisen hingegen erfüllt
mit den Produkten „Verkehrsbüro Kul-
tur- & Studienreisen“ und „Sommer-
akademie Griechenland“ individuelle
Urlaubsträume.
Beide Marken kommen mit ihren Ange-
boten dem aktuellen Trend zu maßge-
schneiderten Reisen nach.
Die umfangreiche Palette eigener Pro-
dukte bildete sich 2007 in 14 Sommer-
und 20 Winterkatalogen ab. Diese wurden
im vergangenen Jahr einem umfassenden
Facelifting unterzogen und überzeugen
seither mit neuer Frische und Modernität.
gedämPfte nachfrage im famiLien-Segment Und Bei der deStination griechenLandDer Umsatz der Verkehrsbüro Group aus
dem Verkauf von Reiseangeboten an ei-
gene Reisebüros belief sich im Jahr 2007
auf EUR 35,0 Mio. (+2,1 %). Der Umsatz
aus dem Verkauf von Reiseangeboten
an fremde Reisebüros betrug hingegen
EUR 19,5 Mio. (-15,6 %) und konnte da-
mit an die Ergebnisse des Vorjahres nicht
anknüpfen. Ein wesentlicher Grund für
diese Entwicklung war eine rückläufige
Konsumneigung insbesondere bei Fami-
lien. Zudem wurde das Produkt Ruefa USA
im Zuge einer Optimierung der Einkaufs-
konditionen im Herbst 2006 zugunsten
einer speziellen Vertriebskooperation mit
zwei großen USA-Reiseveranstaltern auf-
gegeben. Weiters war die Entwicklung
im Veranstalter-Geschäft von der ge-
nerell rückläufigen Nachfrage nach der
Destination Griechenland stark beein-
flusst. Die Verkehrsbüro Group ist als Tour
Operator stark am Griechenland-Markt
verankert und war mit dem Produkt
Reiseladen von der schwachen Marktent-
wicklung belastet.
LeiSUre – reiSeVeranStaLter 2007 2006KatalogeamMarkt Anzahl 34 34 davon Sommerkataloge Anzahl 14 14 davon Winterkataloge Anzahl 20 20 Mitarbeiter Anzahl 63 70Umsatz EURMio. 54,5 57,4 davon externer Umsatz1) EUR Mio. 19,5 23,1
1) Externer Umsatz als Reiseveranstalter aus dem Verkauf von Reiseangeboten an fremde Reisebüros
43
hohe ZUWächSe: VerKehrSBüro KULtUr- & StUdienreiSen Und rUefa afriKaDemgegenüber verzeichnete die Ver-
kehrsbüro Group bei den „Verkehrsbüro
Kultur- & Studienreisen“ mit 30,0 % ein
kräftiges Umsatzplus gegenüber dem
Vorjahr und erzielte damit den höchsten
Zuwachs unter den eigenen Produkten.
Diese Entwicklung spiegelt den Trend zu
hochwertigen Reisen wider. Das aufgrund
seiner hohen Qualität mehrfach ausge-
zeichnete Produkt „Ruefa Afrika“ erzielte
im abgelaufenen Geschäftsjahr ebenfalls
ein beachtliches Umsatzplus von 19,6 %.
Gleichfalls stark nachgefragt waren die
Reisen aus dem Programm „Ruefa Tropic“
(+10,9 %). Hohe zweistellige Zuwachs-
raten verzeichneten auch „Ruefa Städte-
reisen“ (+11,4 %), bei denen vor allem
der anhaltende Trend zu Kurzurlauben
als Wachstumstreiber fungierte. Auch mit
dem Kreuzfahrt-Produkt „Ruefa Seetour
Austria“ (+9,8 %) erzielte die Gruppe eine
spürbare Umsatzsteigerung.
Beim Kreativurlaub, angeboten in Form der
Sommerakademie auf der Insel Zakynthos,
verzeichnete die Verkehrsbüro Group trotz
insgesamt rückläufiger Entwicklung der
Reisedestination Griechenland mit 1.500
Gästen im Jahr 2007 eine anhaltend hohe
Besucherzahl. Der Anteil der Stammgäste
war mit über 60 % wieder sehr hoch und
belegt die hohe Qualität dieses Produkts.
Auch im Bereich der Busreisen konnte
die Gruppe im Vorjahr ihr Ergebnis nach
dem großen Umsatzsprung im Jahr 2006
auf hohem Niveau halten. Entschei-
dend dazu beigetragen hat der im Früh-
jahr 2007 aufgelegte Folder „Reisen zu
Sensationspreisen“.
neUeS ProdUKt: reiSen in KooPera-tion mit fairtradeDurch die Kooperation mit der österrei-
chischen Landesorganisation von Fair-
trade (Verein zur Förderung des fairen
Handels mit den Ländern des Südens)
startete die Verkehrsbüro Group im Okto-
ber 2007 eine neue Initiative in Sachen
nachhaltiger Reisen. Damit kommt die
Gruppe dem zunehmenden Wunsch der
Konsumenten nach sozial- und umwelt-
verträglichen Reiseangeboten nach. Im
Rahmen dieser Kooperation bietet Ruefa
Reisen 2008 erstmals Reisen nach Ecua-
dor an, die u.a. den Besuch bei Fairtrade-
Bauern mit einschließen, die Biobananen
produzieren. Auch auf die Nutzung lokaler
Unterkünfte, die von der Bevölkerung vor
Ort geführt werden, wird bei diesen Rei-
sen Wert gelegt.
Reiseveranstalter–Umsatzzuwächse2007(Top 5)
+30,0%
+19,6%
+11,4%+10,9%
+9,8%
Verk
ehrs
büro
Kul
tur-
&
Stu
dien
reis
en
Ruef
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44 Vorwort Unternehmen Strategie RessourcenundWerte Performance2007 Konzernabschluss2007
eUrotoUrS internationaL
Die Eurotours International mit Sitz in
Kitzbühel ist die größte Incoming-Agen-
tur in Zentraleuropa und steht zu 100 %
im Eigentum der Verkehrsbüro Group. Die
erfolgreiche Gesellschaft vermarktet die
touristischen Angebote Österreichs und
seiner Nachbarländer in aller Welt. Über
200 hochqualifizierte Mitarbeiter decken
dazu alle Formen des organisierten Rei-
sens ab, von Individualreisen in Ferienre-
gionen und Städte bis hin zu Gruppenrei-
sen und Incentive-Reisen. Hochwertige
Dienstleistungen zu bestmöglichen Prei-
sen sowie langjährige Kooperationen mit
4.000 Leistungsanbietern und mehr als
800 Reiseveranstaltern aus 59 Ländern bil-
den die Basis des Erfolgs von
Eurotours International.
2007 neUerLich mit reKordergeBniS Im Geschäftsjahr 2007 (aufgrund der Ver-
einheitlichung der Berichtsperioden inner-
halb der Verkehrsbüro Group erstreckte es
sich über 13 Monate von 1. Dezember
2006 bis 31. Dezember 2007) erzielte
Eurotours wieder ein Rekordergebnis. Die
Zahl der Passagiere1) stieg von 794.000 im
Jahr 2006 um 15,6 % auf 918.000 an. Der
Umsatz erhöhte sich sogar um 28,6 % auf
EUR 193,0 Mio. (2006: EUR 150,1 Mio.). Der
Umsatz der Eurotours International in der
Berichtsperiode vor der Umstellung (1. De-
zember 2006 bis 30. November 2007) stieg
um 17,1 % auf 175,7 Mio. Euro.
Wesentlich zu den zweistelligen Zuwachs-
raten beigetragen hat vor allem das
Veranstaltergeschäft. Mit über 339.000
Gästen in diesem Geschäftsbereich
(+54,9 %) ist Eurotours von der Passa-
gierzahl her mittlerweile zur Nummer 2
unter den österreichischen Reiseveran-
staltern aufgerückt. Mit 280.000 gebuch-
ten Passagieren (+20,7 %) konnte hier
auch der seit Dezember 2003 bestehen-
de Vertriebsweg „Hofer Reisen“ im Jahr
2007 sehr erfolgreich weiter beschritten
werden. Eine besonders gute
Performance zeigten dabei
einmal mehr die Reisen innerhalb Öster-
reichs, auf die rund 100.000 Gäste entfie-
len. Dies hat die heimische Gästestatistik
positiv beeinflusst.
Sehr gut verlief auch die Entwicklung
der neuen Vertriebskooperation „Aldi-
Suisse-Tours“, die Eurotours im Jahr 2007
gestartet hat. Bereits im ersten Jahr buch-
ten hier fast 30.000 Passagiere, davon
eUrotoUrS internationaL 2007 2006Passagiere1) Anzahl 918.000 794.000Mitarbeiter Anzahl 212 190Umsatz2) EURMio. 193,0 150,1
1) Die Zahl der Passagiere bezieht sich auf die Berichtsperiode vor der Umstellung
(1. Dezember 2006 bis 30. November 2007)
2) Aufgrund der Vereinheitlichung der Berichtsperioden innerhalb der Verkehrsbüro Group weist das Geschäftsjahr 2007 bei Eurotours GmbH 13 Monate auf (1. Dezember 2006 – 31. Dezember 2007)
EurotoursInternational–Umsatzentwicklung1)(in EUR Mio.)
193,0
20072006200520042003200220012000
150,1
135,1
119,6
95,389,8
77,972,1
1) Das Geschäftsjahr 2007 weist bei Euro-
tours GmbH 13 Monate auf (1. Dezem-ber 2006 – 31. Dezember 2007)
45
jeder zweite eine Reise nach Österreich.
Die für diese Vertriebsschiene erwartete
Passagierzahl wurde damit um gut 30 %
übertroffen.
Im klassischen Incoming-Geschäft (Indi-
vidualreisen, Städtereisen, Gruppenreisen
und Special Tours), das mit einem Anteil
von rund 63 % am gesamten Passa-
gieraufkommen nach wie vor das Rück-
grat des Unternehmens bildet, verzeich-
nete Eurotours 2007 mehr als 578.000
Gäste. In Summe brachte das Unterneh-
men damit über seine Incoming- und Ver-
anstalteraktivitäten im vergangenen Jahr
665.000 Urlauber nach Österreich.
neUe StrUKtUrDas sehr dynamische Wachstum von
Eurotours in den letzten Jahren hat eine
grundlegende Neustrukturierung notwen-
dig gemacht, um die Abläufe dem massiv
gestiegenen Geschäftsvolumen anzupas-
sen und in Sachen Kunden- und Lieferan-
tenorientierung auch künftig führend zu
bleiben.
In diesem Sinn wurde 2007 das gesamte
Geschäftsfeld Touristik von Eurotours in
einem Bereich zusammengefasst. Un-
ter diesem gemeinsamen „Dach“ sind
nun das Incoming- und das Veranstal-
tergeschäft sowohl im Ferien- als auch
im Städtetourismus sowie weiters die
Projektabteilung und die Bereiche Ope-
rations, Vertriebssteuerung und Outgoing
angesiedelt. Hauptziel der neuen Struktur
ist es, Einkauf und Vertrieb in einer Abtei-
lung (Product & Sales) zu bündeln, um so
den Weg jedes Produkts vom Einkauf bis
zum Verkauf möglichst kurz zu halten.
neUe eUroPaZentraLe in KitZBüheLUm Raum für die weitere Expansion des
Unternehmens zu schaffen, entsteht in
der Nähe des Schwarzsees bei Kitzbühel
eine neue Firmenzentrale für Eurotours.
Der Startschuss für die Bauarbeiten er-
folgte im Oktober 2007 mit der Grund-
steinlegung. Bis April 2009 soll das neue
Gebäude, das optisch an den Rumpf eines
schnittigen Kreuzfahrtschiffes erinnert,
bezugsfertig sein und 250 Mitarbeitern
ein attraktives Arbeitsumfeld bieten.
Gleichzeitig fand auch eine räumliche Ver-
änderung für die rund 50 Mitarbeiter von
Eurotours Wien statt, die vom Traditions-
haus auf dem Wiener Karlsplatz vis-à-vis
der Secession in neue Büroräumlichkeiten
im Silk7-Bürogebäude in der Seidengasse
im 7. Wiener Bezirk übersiedelten.
EurotoursInternational–EntwicklungderGäste-zahlen(in Tsd.)
918
794
700
600
480470460450
20072006200520042003200220012000
Skizze der neuen Eurotours-Zentrale
46 Vorwort Unternehmen Strategie RessourcenundWerte Performance2007 Konzernabschluss2007
toUriStiSche BeteiLigUngen
öSterreichIn Österreich ist die Verkehrsbüro-Ruefa Rei-
sen GmbH an drei Reisebüros beteiligt.
Kärntner reiSeBüro Am Kärntner Reisebüro mit Firmensitz
in Klagenfurt hält die Verkehrsbüro-
Ruefa Reisen GmbH einen Anteil von
74 %. Der Umsatz des Kärntner Reisebü-
ros belief sich 2007 auf EUR 19,4 Mio. Von
der Theaterkarte bis zur Weltreise werden
in den sechs Filialen des Kärntner Reise-
büros alle touristischen Serviceleistungen
angeboten. Zu den Hauptaufgaben zählen
der Business-Bereich, die Incoming-Ab-
wicklung von Kongressen und Veranstal-
tungen, Busreisen, eine eigene Abteilung
für Gruppenreisen sowie der traditionelle
Filialvertrieb. Mit einer Vielzahl an Mitar-
beiterschulungen und Info-Touren, einem
verstärkten Werbeauftritt sowie gezielten
Kundenevents setzte das Unternehmen
2007 erfolgreiche Akzente.
intertraVeL reiSeBüro Am Intertravel Reisebüro ist die Verkehrs-
büro-Ruefa Reisen GmbH mit 51 % betei-
ligt. Der Umsatz des auf die touristische
Betreuung von VIP-Kunden und auf Grup-
penreisen spezialisierten Unternehmens
lag 2007 mit EUR 11,7 Mio. leicht über
dem Vorjahresniveau. Gut entwickelt hat
sich die neue Filiale in Schwechat, und
auch Städteflüge verbuchten eine hohe
Auslastung, während der Gruppenbereich
im Wesentlichen auf Vorjahresniveau ver-
blieb und sich durch die Akquisition neuer
Kunden im Incentive-Segment als ertrag-
reich erwies. Eine solide Steigerung konn-
te der Reisebürobetrieb verzeichnen.
fox-toUrS Das 16. Jahr ihres Bestehens konnte
Fox-Tours – ebenfalls eine 51 %-Betei-
ligung der Verkehrsbüro-Ruefa Reisen
GmbH – mit einem Umsatz von EUR 2,5
Mio. abschließen. Als klassisches Reisebü-
ro ist Fox-Tours mit einer Filiale in Ober-
wart stark im regionalen Umfeld verankert
und kann auf ein breites Stammpublikum
verweisen.
Kärntner reiSeBüro
2007 2006Standorte Anzahl 6 6Mitarbeiter Anzahl 46 43Umsatz EURMio. 19,4 19,7
intertraVeL reiSeBüro
2007 2006Standorte Anzahl 2 2Mitarbeiter Anzahl 12 13Umsatz EURMio. 11,7 11,4
fox-toUrS 2007 2006Standorte Anzahl 1 1Mitarbeiter Anzahl 5 5Umsatz EURMio. 2,5 2,9
47
oSteUroPaDie Verkehrsbüro Group ist über ihre
Tochtergesellschaft Verkehrsbüro-Ruefa
Reisen GmbH an vier ausländischen Un-
ternehmen beteiligt und damit auch am
Reisebüromarkt in den östlichen Nachbar-
staaten Österreichs vertreten. Der Eintritt
in den CEE-Markt erfolgte im Jahr 1991
mit einer Beteiligung in der Slowakei, ge-
folgt von Tschechien im Jahr 1993, Ungarn
1997 und Polen im Jahr 1998.
rUefa SLoWaKeiIn der Slowakei betreibt die Ruefa CS spol.
s.r.o. Bratislava, eine 80 %-Beteiligung
der Gruppe, derzeit elf Filialen. Der Um-
satz betrug im Jahr 2007 EUR 13,5 Mio.
Der Schwerpunkt liegt im Veranstalter-
bereich und im Reisebürovertrieb sowie
bei Geschäftsreisen. Im abgelaufenen
Geschäftsjahr konnte das Unternehmen
mehr als 25.000 Flugtickets im Bereich
Geschäftsreisen absetzen. Im Charter-
geschäft waren Flüge in die Türkei, nach
Griechenland, Mallorca und Ägypten die
Highlights des Jahres 2007, in dem insge-
samt 8.000 Personen mit Ruefa Slowakei
verreisten. Für 2008 soll dieser Bereich
auf rund 10.000 Charterpassagiere ausge-
weitet werden. Auf dem Linienflug-Sek-
tor ist Ruefa Slowakei die Nummer 1 am
lokalen Markt.
rUefa tSchechienIn Tschechien ist die Verkehrsbüro Group
durch die 100 %-Tochter Ruefa Reisen
s.r.o. mit drei Filialen aktiv. Mit einem
Umsatz von EUR 5,5 Mio. konnte die Ge-
sellschaft ihr Geschäftsvolumen im Jahr
2007 weiter ausbauen. Die Schwerpunkte
liegen hier sowohl im Retail-Geschäft als
auch im Bereich Business Travel. 2007
gelang es, im Bereich Geschäftsreisen
neue, finanzstarke Firmenkunden zu ge-
winnen sowie ein neues Internetkonzept
für Last-Minute-Vermarktung umzusetzen.
Mit speziellen Produkten soll die Markt-
bearbeitung in Tschechien in Zukunft von
Österreich aus unterstützt und weiter in-
tensiviert werden.
rUefa SLoWaKei 2007 2006Standorte Anzahl 11 9Mitarbeiter Anzahl 48 49Umsatz EURMio.13,5 13,8
rUefa tSchechien 2007 2006Standorte Anzahl 3 3Mitarbeiter Anzahl 11 14Umsatz EURMio. 5,5 3,7
48 Vorwort Unternehmen Strategie RessourcenundWerte Performance2007 Konzernabschluss2007
rUefa PoLenDie Ruefa Reisen Sp z.o.o. Krakau steht zu
80 % im Besitz der Verkehrsbüro-Ruefa
Reisen GmbH. Mit einer Filiale in Krakau
ist das Unternehmen im Incoming-Ge-
schäft verankert, betreut werden primär
Gruppen- und Einzelreisende von inter-
nationalen Reiseveranstaltern aus Europa
und den USA. Im Geschäftsjahr 2007 er-
reichte die Gesellschaft einen Umsatz von
EUR 1,0 Mio.
rUefa UngarnMit insgesamt vier Filialen ist die Ver-
kehrsbüro-Ruefa Reisen GmbH über die
100 %-Tochter Ruefa Reisen Utazasi Iroda
Kft. Szombathely in Ungarn präsent. Im
Geschäftsjahr 2007 verbuchte diese Ge-
sellschaft einen Umsatz von EUR 1,1 Mio.
Als klassisches Reisebüro ist Ruefa Un-
garn primär auf den Bereich Leisure Tra-
vel spezialisiert. Seit Herbst 2006 werden
die Aktivitäten aber auch auf den Bereich
Geschäftsreisen ausgeweitet. Zu diesem
Zweck erfolgte auch die Gründung einer
Filiale in Pecs. Pecs ist eine der größten
Städte Ungarns und nicht nur kulturell,
sondern auch wirtschaftlich von wachsen-
dem Interesse.
rUefa Ungarn 2007 2006Standorte Anzahl 4 4Mitarbeiter Anzahl 13 13Umsatz EURMio. 1,1 1,0
rUefa PoLen 2007 2006Standorte Anzahl 1 1Mitarbeiter Anzahl 3 3Umsatz EURMio. 1,0 1,1
49
aUSBLicK LeiSUre
Das Marktumfeld im Outgoing-Tourismus
wird sich 2008 aufgrund ungünstigerer
wirtschaftlicher Rahmenbedingungen,
steigender Inlandsnachfrage und höherer
Kerosinpreise relativ schwierig gestalten.
Ungeachtet dessen strebt die Verkehrsbü-
ro Group auch für das Jahr 2008 ein wei-
teres Ergebniswachstum im Bereich Lei-
sure Travel an. Zahlreiche Initiativen und
Projekte dienen der Umsetzung dieses
Ziels im laufenden Geschäftsjahr. Sonder-
aktionen werden beispielsweise während
des Großereignisses Fußball-EM – das sich
auf das Urlaubsverhalten der Österreicher
auswirken wird – geboten.
neUe BeteiLigUngenIhre Expansion setzt die Verkehrsbüro
Group durch den Erwerb weiterer Be-
teiligungen im In- und Ausland fort. Mit
1. Jänner 2008 beteiligte sich etwa die
Verkehrsbüro-Ruefa Reisen GmbH mit
einem Minderheitsanteil am österrei-
chischen Orient-Spezialisten Botros Tours
GmbH. Durch diese Partnerschaft soll das
Know-how der beiden Veranstalter ge-
zielt gebündelt und das Angebot an at-
traktiven Orient-Produkten erweitert wer-
den. Die geplante Zusammenlegung der
Programme ermöglicht einen verstärk-
ten Auftritt als Anbieter für individuelle
Orientprodukte.
Weiters steigt die Verkehrsbüro Group
2008 in den rumänischen Tourismus-
markt ein. Dazu übernahm sie im Februar
eine Mehrheitsbeteiligung von 51 %
am rumänischen Reisebüro Escape Tra-
vel mit Sitz in Temesvár, das in Hinkunft
unter dem Namen Ruefa Escape Travel
auftreten wird. Rumänische Kunden
werden von den Reiseprodukten pro-
fitieren, die von der Touristik-Tochter
Verkehrsbüro-Ruefa Reisen Gmbh einge-
bracht werden. Neben der Ausweitung
der Produktpalette ist der Aufbau eines
Filialnetzes in den wichtigsten rumä-
nischen Städten wie Bukarest, Klausen-
burg und Oradea geplant.
Weitere fiLiaLnetZoPtimierUngAuch im Jahr 2008 wird die Verkehrsbü-
ro Group ihr Filialnetz unter Beibehaltung
der flächendeckenden Präsenz im Inte-
resse einer Ertragsoptimierung weiter an-
passen. Parallel dazu wird die Umsetzung
eines zukunftsweisenden Flagship-Store-
Konzepts im urbanen Raum gestartet. Der
erste Verkehrsbüro Flagship Store als Rei-
sekompetenzzentrum mit einem Lounge-
Bereich, einer Bibliothek mit Reiselitera-
tur und informativen Flatscreens wird im
Sommer 2008 in Graz eröffnen.
innoVatiVe BeratUngS-SoftWareDas Ende 2007 neu implementierte Tool
„Bistro Portal“ soll in allen Reisebüro-Fili-
alen von Verkehrsbüro Reisen und Ruefa
Reisen die Service- und Beratungsqualität
weiter steigern. Das Portal enthält nahe-
zu 70 Reiseveranstalter in Österreich und
Deutschland. Mithilfe dieses neuen Tools
wird das für den Kunden beste Angebot
zum besten Preis schnell gefunden, auf-
wändiges Suchen in Katalogen wird damit
überflüssig. Mit der Eingabe von Reise-
wünschen in das Portal kann aus der Da-
tenbank umgehend das passende Ange-
bot zum besten Preis-Leistungs-Verhältnis
herausgefiltert werden – neutral und
veranstalterübergreifend. Hotel-Video-
clips unterstützen den Kunden bei seiner
Urlaubsentscheidung.
50 Vorwort Unternehmen Strategie RessourcenundWerte Performance2007 Konzernabschluss2007
mULti-channeL-VertrieBAls Ergänzung zum stationären Vertrieb
über Filialen soll die Nutzung alternativer
Vertriebskanäle wie Internet oder Direkt-
vertrieb über Handelspartner auch 2008
forciert werden. Besonders im Internet-
Vertrieb wird die Verkehrsbüro Group
weitere Maßnahmen setzen, um sich in
diesem Bereich langfristig als österrei-
chischer Marktführer zu etablieren.
marKen-checKNach der Reorganisation des Konzern-
marketings als eigene Division im Jahr
2007 setzt die Verkehrsbüro Group die
Forcierung der Marketing-Agenden 2008
fort. Zielsetzung ist es, den Marktauftritt
und die Markenbekanntheit der Gruppe
durch innovative Ansätze zu stärken und
Synergien innerhalb des Konzerns ver-
mehrt zu nutzen. Zu diesem Zweck wur-
de eine neue Werbeagentur beauftragt.
Einen wichtigen Schwerpunkt wird dabei
2008 die Evaluierung der touristischen
Marken der Verkehrsbüro Group bilden.
Ein kreatives Markenkonzept soll für
eine ausgeprägte Produktdifferenzierung
in einem vom Preis dominierten Markt
sorgen und gleichzeitig die Erschließung
neuer Zielgruppen ermöglichen. Bei den
eigenen Produkten liegt die Konzen-
tration weiterhin auf Nischen, die den
Konzern verstärkt als Qualitätsunterneh-
men positionieren.
eUrotoUrS: aUf dem Weg ZUr miLLionEurotours strebt auch für die Zukunft kräf-
tiges weiteres Wachstum an. Mit dem Ein-
stieg als Reiseveranstalter in zwei weitere
europäische Märkte will die Gesellschaft
2008 erstmals in der Firmengeschichte
die Ein-Millionen-Grenze bei den Passa-
gierzahlen überschreiten.
Die nach wie vor dynamische Entwicklung
der weltweiten Vertriebsschiene Internet
hat Eurotours dazu veranlasst, verstärkt
mit Partnern zu kooperieren, die Reisen
über das Internet vermarkten. Dadurch
ergibt sich dank größerer Flexibilität ei-
nerseits eine bessere Auslastung für die
Leistungsträger, andererseits erschließt
sich für Eurotours ein neues Wachstums-
potenzial. Ein großer Wettbewerbsvorteil
ist dabei das hohe technologische Niveau
von Eurotours, das es ermöglicht, die rele-
vanten Inhalte automatisch über Schnitt-
stellen in die Systeme der Vertriebs-
partner einzuspeisen. Auf diese Weise
werden nicht nur die Prozesse schlank
gehalten, sondern die Vertriebspartner
können auch jederzeit auf das gesamte
verfügbare Produktportfolio zugreifen.
51
geSchäftSreiSen
Im Segment Geschäftsreisen ist die Ver-
kehrsbüro Group in Österreich noch vor
internationalen Anbietern Marktführer.
Sie ist nicht nur in Wien, sondern auch in
den restlichen Bundesländern stark prä-
sent – ein Vorteil, der auch im Jahr 2007
das Wachstum im Segment Klein- und
Mittelunternehmen begünstigte. Für die
optimale Abwicklung von Geschäftsrei-
sen stehen den Geschäftskunden derzeit
acht Business Travel Center in Wien und
in den fünf Landeshauptstädten Linz,
Salzburg, Graz, Bregenz und Klagenfurt
zur Verfügung. Rund 60 % der Umsätze
mit Geschäftsreisen wurden 2007 in den
Bundesländern erzielt, der Rest entfiel auf
Firmenkunden aus Wien.
Der Bereich Geschäftsreisen konnte im
vergangenen Jahr sein viertes Rekord-
ergebnis in Folge erwirtschaften und damit
sein dynamisches Wachstum weiter fort-
setzen. Der Umsatz legte um 12,8 % auf
EUR 122,2 Mio. zu und übertraf damit das
durchschnittliche Marktwachstum deut-
lich. Der Anteil des Bereichs Geschäftsrei-
sen am Gesamtumsatz der Verkehrsbüro-
Ruefa Reisen GmbH beträgt damit rund ein
Fünftel. Auch die Marktführerschaft konn-
te im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter
ausgebaut werden, der Marktanteil im
Bereich Linienflug nahm um 0,4 Prozent-
punkte auf 19,7 % zu. Insgesamt wächst
das Segment Geschäftsreisen damit stär-
ker als das Freizeitsegment und fungiert
dadurch als wichtiger Wachstumstreiber
der Verkehrsbüro-Ruefa Reisen GmbH.
UmSatZSteigerUng dUrch BeStehende Und neUe KUndenZum Großteil beruht der hohe Zuwachs im
Bereich Geschäftsreisen auf gesteigerter
Nachfrage bestehender Kunden. Zudem
gelingt es der Verkehrsbüro Group, neben
großen österreichischen Konzernen auch
Klein- und Mittelunternehmen als Neu-
kunden zu gewinnen.
highLightS 2007
• MarktführerschaftbeiGeschäftsreisenweiterausgebaut
• DynamischesUmsatzwachstumvon12,8%beiGeschäftsreisen
• EröffnungderVIP-LoungeinWien
• AustropaInterconventionverdoppeltAnzahlderbetreutenGroßkongresse
• Insgesamt48betreuteKongressebedeutenneuenRekord
• ImplementierunginnovativerIT-Tools
BUSineSS
BUSineSS – geSchäftSreiSen 2007 2006Standorte Anzahl 8 6Mitarbeiter Anzahl 108 103Umsatz EURMio.122,2 108,3
Geschäftsreisen–Umsatzentwicklung(in EUR Mio.)
2007
122,2
2006
108,3
2005
93,3
2004
87,3
52 Vorwort Unternehmen Strategie RessourcenundWerte Performance2007 Konzernabschluss2007
Einen der größten Konzernkunden dieses
Geschäftsbereichs hat sich die Gruppe
2007 im Rahmen einer Ausschreibung
erneut gesichert: Auch weiterhin wer-
den die Österreichischen Bundesdienst-
stellen auf das Geschäftsreise-Manage-
ment der Verkehrsbüro Group vertrauen.
Den Ausschlag für diese Entscheidung gab
die Implementierung eines innovativen
Online-Tools. Fortgeführt wird zudem die
Servicierung österreichischer Konzerne
wie Böhler-Uddeholm und Mobilkom
Austria. Als neuen Großkunden konnte die
Verkehrsbüro Group 2007 die Erste Bank
unter Vertrag nehmen.
trend ZU traVeL management Und BeratUngPunkten konnte die Verkehrsbüro Group
dabei 2007 erneut durch professionelles
Travel Management, das weit über die
reine Buchung von Tickets oder Hotelzim-
mern hinausgeht. Immer stärker in den
Vordergrund rückt auch die Consulting-
und Beratungstätigkeit für Firmen beim
Aufbau eines professionellen Travel Ma-
nagements. Hauptanliegen sind dabei die
Transparenz hinsichtlich Kosten und Ein-
haltung von Reiserichtlinien sowie die da-
mit verbundenen Einsparungspotenziale.
Die Verkehrsbüro Group bietet ihren
Kunden zudem mit einer – mit eigenen
Mitarbeitern besetzten – 24-Stunden-
Hotline ein attraktives Zusatzservice auf
höchstem Niveau. Vor allem im Fall von
Terminverschiebungen oder bei Ausfäl-
len von Flügen kann diese Serviceeinheit
durch rasches, kompetentes Agieren un-
nötige Wartezeiten der Geschäftsreisen-
den vermeiden.
fLUggeSchäft aLS UmSatZtreiBerAls größter Umsatzbringer fungierte 2007
trotz eines steigenden Anteils der Hotel-
buchungen weiterhin das Fluggeschäft,
das ein Plus von 12,1 % verzeichnete. Eine
„Renaissance“ der Business Class war hier
toP 10 BUSineSS- deStinationen der öSterreicher 1. FrankfurtamMain
2. London
3. Zürich
4. Düsseldorf
5. Brüssel
6. Paris
7. Mailand
8. Moskau
9. Bukarest
10. Berlin
Quelle: Verkehrsbüro Group
53
vor allem auf der Langstrecke festzustel-
len, denn zahlreiche Unternehmen haben
ihre strikten Reiserichtlinien aufgrund der
guten Konjunktur 2007 gelockert. Dies hat
den Markt nicht nur in Österreich, sondern
in ganz Europa angekurbelt. Starke Nach-
frage herrschte auch für Flüge von und
nach CEE. Hier profitiert die Verkehrsbüro
Group besonders von der Funktion Öster-
reichs als Drehscheibe für diese Region.
onLine-BUchUngen nehmen ZUBei der Abwicklung von Geschäftsreisen
gewinnen Online-Buchungen zuneh-
mend an Bedeutung. Deshalb hat die
Verkehrsbüro Group die Einführung von
Online-Buchungstools im abgelaufenen
Geschäftsjahr speziell bei Großkunden
forciert. Sie bietet Geschäftsreisekunden
– egal welcher Größenordnung – ver-
schiedene Self-Booking-Tools der neues-
ten Generation und unterstützt bei deren
Implementierung.
Trotz weiteren Wachstums im Jahr 2007
liegt der Anteil der Online-Buchungen
auch im Geschäftsreisesegment noch im
einstelligen Prozentbereich, birgt damit
umgekehrt jedoch entsprechend großes
Potenzial. Hauptgrund für diesen Um-
stand ist der hohe Anteil internationaler
Transferverbindungen, während der Lo-
kalverkehr nur eine untergeordnete Rolle
spielt. Angesichts der relativ komplexen
und zeitaufwändigen Buchungsvorgänge
für derartige Flugverbindungen wird die
effiziente Abwicklung durch erfahrene
Business Travel Manager vorgezogen. Zu-
dem steht bei Klein- und Mittelunterneh-
men die persönliche Beratung nach wie
vor im Vordergrund.
ViP-LoUnge für UrLaUBSBUchUngen aLS ZUSatZSerViceUm Urlaubsbuchungen von Geschäftsrei-
sekunden kümmert sich seit Mitte 2007
die neu eröffnete Verkehrsbüro VIP-
Lounge. Mit dem modernen Auftritt ver-
eint die Verkehrsbüro Group im Lounge-
Bereich Lifestyle und Ambiente und bietet
ihren Kunden ein exklusives Service.
üBerSiedLUng in ZentraLeDas Business Travel Center Wien übersie-
delte im Sommer 2007 vom Bürogebäu-
de der ehemaligen Konzernzentrale in der
Friedrichstraße im 1. Wiener Bezirk – das
im August 2007 verkauft wurde – in das
Headquarter der Verkehrsbüro Group in
der Dresdner Straße im 20. Bezirk. Damit
zog einer der letzten noch ausstehenden
Bereiche in das Headquarter der Gruppe
ein. Das gesamte zentrale Management
des Konzerns ist damit an einem Standort
konzentriert, um übergreifende Prozesse
zu erleichtern und Synergien zu nutzen.
54 Vorwort Unternehmen Strategie RessourcenundWerte Performance2007 Konzernabschluss2007
KongreSS
Im Geschäftsbereich Kongress – geführt
unter der Marke Austropa Interconven-
tion – konnte die Verkehrsbüro Group
2007 ein Rekordergebnis erzielen. Mit der
Organisation von 48 Kongressen in Ös-
terreich konnte die Gruppe ihren Umsatz
gegenüber 2006 auf EUR 4,5 Mio. mehr
als verdoppeln. Austropa Interconven-
tion ist besonders im Segment Mittelkon-
gresse (500 – 1.000 Teilnehmer) stark im
Markt verankert und zeichnete 2007 für
ein Drittel der internationalen, von Kon-
gressagenturen organisierten Kongresse
in Österreich verantwortlich.
reKordJahr 2007Besonders die Betreuung von sieben
Großkongressen machte 2007 für die Ver-
kehrsbüro Group zu einem Rekordjahr. Zu
den bedeutendsten Veranstaltungen zähl-
ten der Zeitungsindustriekongress ifra-
Expo mit 10.000 Teilnehmern, der Häma-
tologenkongress mit 7.000 Teilnehmern
und der Arzneimittelkongress mit 3.000
Teilnehmern.
Auch bei kleinen und mittleren Kon-
gressen lieferte die Gruppe im Jahr 2007
eine starke Performance und konnte die
bestehende Marktführerschaft in diesem
Segment weiter ausbauen. Drei Viertel
aller organisierten Kongresse waren inter-
nationale Veranstaltungen.
Thematisch war Austropa Interconven-
tion auch 2007 sehr stark bei wissen-
schaftlichen Kongressen vertreten. Der
Bogen spannte sich dabei im Berichts-
zeitraum von Wirtschaft und Politik über
Medizin und Naturwissenschaft bis hin zu
Technik-Kongressen.
WachSender marKtDass der Kongress-Tourismus in der Bun-
deshauptstadt dynamisches Wachstum
aufweist, belegt u.a. die Wiener Tagungs-
statistik des Vienna Convention Bureau.
Nach diesen Erhebungen hat sich das
Kongressaufkommen in den letzten zehn
Jahren immerhin beinahe verdoppelt.
Von der großen Beliebtheit Wiens als Aus-
tragungsort für Kongresse profitiert auch
die Verkehrsbüro Group. Für zusätzliche
Dynamik sorgte im Berichtszeitraum die
bevorstehende Fußball-EM 2008 in Ös-
terreich, da angesichts dieses Großereig-
nisses einige Kongresse in das Jahr 2007
vorverlegt wurden.
aKtiVeS marKetingIhre Vorreiterrolle im IT-Bereich hat die
Austropa Interconvention auch im Jahr
2007 mit neuen Modulen weiter ausge-
baut. So ermöglicht z.B. das neue Room-
Management-Portal den Kunden, die für
einen Kongress bestellten Zimmer selbst
zu verwalten. Für künftige Kongress-Aus-
schreibungen bringt dies einen wichtigen
Wettbewerbsvorteil.
Auch auf aktives Cross Selling innerhalb
der Verkehrsbüro Group setzt die Austro-
pa Interconvention und bucht laufend
Leistungen von VIP-Lounge, Austria Trend
Hotels, Flugbörse und DDSG.
BUSineSS – KongreSS 2007 2006Kongresse Anzahl 48 39Mitarbeiter Anzahl 10 10Umsatz EURMio. 4,5 1,9
KongresseinWiennachSachgebieten
Humanmedizin20%
Wirtschaft & Politik18%
Veterinär-medizin1%
Andere23%
Technik8%
Informations-technologie und Kommunikation9%
Geisteswis-senschaften13%
Formal- und Naturwissen-schaften8%
Quelle: Wiener Tagungsstatistik 2007
55
Wie auch andere Bereiche des Konzerns
übersiedelte Austropa Interconvention
im Sommer 2007 von der ehemaligen
Konzernzentrale in der Friedrichstraße in
der Wiener Innenstadt in das Headquarter
der Verkehrsbüro Group in der Dresdner
Straße im 20. Bezirk.
aUSBLicK BUSineSS
Europaweit gehen Unternehmen von
weiterem Wachstum bei Geschäftsreisen
aus. Österreich belegt dabei im Länder-
vergleich den höchsten Wert und wird
auch weiterhin von seiner Funktion als
Drehscheibe in Richtung CEE profitieren.
In diesem Umfeld wird die Verkehrsbüro
Group ihre führende Marktposition bei
Geschäftsreisen auch künftig für ertrags-
orientiertes Wachstum nutzen.
Die Konzentration auf die Bedürfnisse des
Geschäftsreisekunden – vor allem die zu-
nehmend wichtige Aufgabe des Control-
ling von Reiseleistungen – und laufende
interne Prozessoptimierung sind Schlüs-
selfaktoren zur langfristigen Sicherung
des Geschäftserfolgs in diesem Segment.
Neben Wachstum durch die Akquisition
von Neukunden unter den österrei-
chischen Großunternehmen erwartet die
Verkehrsbüro Group auch bei Klein- und
Mittelunternehmen verstärktes Reiseauf-
kommen. Das Potenzial in diesem Kun-
densegment, in dem vielfach noch kein
effizientes Travel Management besteht,
soll vermehrt ausgeschöpft werden. Die
starke lokale Präsenz der Gruppe bildet
bei der Akquisition derartiger Unterneh-
men einen wichtigen Vorteil.
Eine wichtige Zielgruppe für die Verkehrs-
büro Group sind ausländische Konzerne,
die einen Sitz in Wien haben und von dort
aus ihre Osteuropa-Aktivitäten steuern.
Um auch dieses Kundensegment verstärkt
anzusprechen und bei seinen internationa-
len Aktivitäten zu begleiten, evaluiert die
Gruppe derzeit die Möglichkeit, über ein
Joint Venture mit einem internationalen
Anbieter auch im Bereich Geschäftsreisen
den Markteintritt in CEE zu vollziehen.
Im Bereich Kongress-Tourismus forciert
die Verkehrsbüro Group Kooperationen
mit Kongressorganisationen in den Bun-
desländern. Das Kongressjahr 2008 ist
dabei geprägt von der Austragung der
Fußball-EM in Österreich – speziell in
Wien, Europas Kongressstadt Nummer 1.
Aufgrund dieses Großereignisses sind in-
ternationale Veranstalter teils ausgewi-
chen, teils kommt es zu einer zeitlichen
Verschiebung großer Kongresse in das
Jahr 2009. Deshalb steht 2008 bereits
im Zeichen der Vorbereitungsarbeiten für
große Kongresse im Jahr 2009, etwa den
ERS-Kongress für Lungenfachärzte. Dieser
Kongress wird mit 16.000 bis 18.000 Teil-
nehmern im Jahr 2009 eine der fünf größ-
ten Tagungen in Europa sein.
56 Vorwort Unternehmen Strategie RessourcenundWerte Performance2007 Konzernabschluss2007
Segment hoteLLerie
aUStria trend hoteLS & reSortS
2007 war für die Verkehrsbüro Group auch
im Segment Hotellerie erneut ein Erfolgs-
jahr mit einem Umsatzwachstum von
7,3 % auf insgesamt EUR 121,2 Mio. (inkl.
Management-Hotels). Mit den Austria
Trend Hotels & Resorts der Verkehrsbüro
Hotellerie GmbH – einer 100 %-Tochter-
gesellschaft der Verkehrsbüro Group
– gelang es dem Konzern, seine Markt-
führerschaft in diesem Geschäftsfeld in
Österreich weiter auszubauen. Der Um-
highLightS 2007
• UnangefochteneMarktführerschaftinÖsterreichweiterausgebaut
• FührendePräsenzambedeutendenWienerHotellerie-Marktverstärkt
• Umsatzinkl.Management-Hotelssteigtum7,3%aufEUR121,2Mio.
• ErgebnisvorSteuernum22,6%aufEUR13,0Mio.kräftigerhöht
• PortfolioderAustriaTrendHotels&Resortsauf29Hotelsund
rund8.600Bettenerweitert
• AustriaTrendHotels&ResortssteigeninCEE-Marktein
• NeuesHotellerie-Flaggschiff:Vier-Sterne-Deluxe-HotelSavoyenVienna
• MotelOne:StartimzukunftsweisendenLow-Budget-Design-Segment
• ErfolgreicheEntwicklungbeiCampingundHostels
KennZahLen hoteLLerie
2007 2006Nächtigungen Anzahl 1.651.491 1.740.805Auslastung % 73,4 75,5Segmentumsatz(inkl.Management-Hotels) EURMio. 121,2 113,0 davon Austria Trend Hotels & Resorts EUR Mio. 117,5 109,5
davon Camping Wien und Hostels EUR Mio. 3,7 3,5
Segment-EBT EURMio. 13,0 10,6Mitarbeiter(Jahresdurchschnitt,inkl.Management-Hotels) Anzahl 1.468 1.463
57
satz dieser Hotelgruppe konnte um 7,3 %
auf EUR 117,5 Mio. gesteigert werden.
Davon stammten EUR 100,0 Mio. aus den
insgesamt 20 Pachtbetrieben, die rest-
lichen EUR 17,5 Mio. wurden in den neun
Managementbetrieben eingenommen.
Auch beim Ergebnis vor Steuern verzeich-
nete die Verkehrsbüro Group in der Ho-
tellerie 2007 eine kräftige Erhöhung um
22,6 % auf insgesamt EUR 13,0 Mio.
Den größten Umsatzanstieg erreich-
ten 2007 mit einem Plus von 11,0 %
die Hotels in Wien. Sie profitierten von
der dynamischen Entwicklung auf dem
boomenden Hotelleriemarkt der Bundes-
hauptstadt, die als Drehscheibe zu den
CEE-Märkten fungiert.
Zudem führte die erfolgreiche zentrale
Vertriebssteuerung zur Erhöhung des Rev-
Par (Umsatz pro verfügbarem Zimmer) und
zur Forcierung des MICE-Geschäfts (Mee-
tings, Incentives, Conventions und Events).
Dadurch und durch gezieltes Kosten-
management konnte die Wertschöpfung
erneut spürbar gesteigert werden.
erfoLgreicheS yieLd managementDie Auslastung lag dabei im Durchschnitt
bei 73,4 % und damit um 2,1 Prozent-
punkte unter dem Vorjahresniveau. Eine
positive Entwicklung war bei der Average
Room Rate zu verzeichnen, die im Ver-
gleich zum Vorjahr um 12,6 % zunahm.
Durch gezieltes Yield Management ge-
lang es somit, die Erlöse zu steigern.
Die Zahl der Gästenächtigungen der Aus-
tria Trend Hotels & Resorts erreichte im
Berichtsjahr insgesamt 1,65 Mio. Die wich-
tigsten Herkunftsmärkte der Gäste waren
dabei allen voran Österreich (31,0 %),
gefolgt von Deutschland (16,2 %), Ita-
lien (6,2 %), Spanien (5,1 %) und Ja-
pan (5,0 %), 3,7 % der Gäste stammten
aus den USA, 3,4 % aus Großbritannien,
2,6 % aus Russland, 2,4 % aus den Nie-
derlanden und 2,1 % aus China. Die starke
Nachfrage österreichischer Gäste beruht
auf einer verstärkten Kooperation mit
österreichischen Firmenkunden im MICE-
Bereich. Im Gegenzug ergab sich 2007
ein leichter Rückgang der Buchungen von
deutschen und italienischen Gästen, die
zum Großteil dem touristischen Bereich
zuzurechnen sind.
aUStria trend hoteLS & reSortS 2007 2006Hotels Anzahl 29 26Betten Anzahl 8.549 8.095Mitarbeiter(inkl.Camping&Hostels) Anzahl 1.429 1.425Umsatzgesamt EURMio. 117,5 109,5 davon Pachthotels EUR Mio. 100,0 92,4 davon Management-Hotels EUR Mio. 17,5 17,1Auslastung % 73,4 75,5
Hotellerie–ErgebnisvorSteuern(in EUR Mio.)
13,0
20072006
10,6
2005
6,7
20072006200520042003
117,5
109,5106,6104,0104,0
AustriaTrendHotels&Resorts–Umsatz(in EUR Mio.) undAuslastung(in %)
73,4
75,5
73,574,9
68,8
%
%
%%
%
58 Vorwort Unternehmen Strategie RessourcenundWerte Performance2007 Konzernabschluss2007
StärKUng deS firmengeSchäftSAuch im abgelaufenen Geschäftsjahr wa-
ren die Austria Trend Hotels & Resorts be-
strebt, ihre Position als kompetenter Part-
ner im Geschäftsreisesegment zu stärken.
Durch gezieltes Key Account Management
konnte in diesem Sinn der Umsatzan-
teil des preislich hochwertigen Firmen-
geschäfts gegenüber dem Gruppen- und
FIT-Geschäft (Foreign Individual Tourist)
ausgebaut werden.
Weitere exPanSionDas Jahr 2007 stand für die Verkehrsbüro
Group in der Hotellerie ganz im Zeichen
einer dynamischen Expansion. Im Be-
richtszeitraum verzeichnete das hochwer-
tige Hotelportfolio drei Neuzugänge in
Österreich und umfasst damit 29 Austria
Trend Hotels & Resorts mit rund 8.600
Betten. Mit der Fixierung von zwei neuen
Hotelprojekten startete im abgelaufenen
Geschäftsjahr auch die Expansion in den
wachstumsstarken CEE-Raum. Weiters er-
folgte 2007 im Rahmen eines Joint Ven-
ture mit Motel One der Startschuss für
den Einstieg in das viel versprechende
Low-Budget-Design-Segment.
Neben Neuzugängen legte die Verkehrs-
büro Group wesentliches Augenmerk auf
Investitionen in ihre bestehenden Hotels,
um deren langfristige Wettbewerbsfähig-
keit zu sichern und damit die Grundlage
für Wachstum und Ertrag zu legen. So
wurde 2007 mit dem Umbau des Ho-
tels Schloss Lebenberg in Kitzbühel und
des Austria Trend Hotels Salzburg West
(ehemals Austria Trend Hotel Airport-
center) begonnen. In Summe investierte
die Gruppe 2007 rund EUR 2,9 Mio. in
Renovierungen und Umbauten.
drei neUZUgänge im Jahr 2007Das im Juni 2007 neu eröffnete Austria
Trend Hotel Kahlenberg setzt neue Impulse
in der Kahlenbergregion und punktet nicht
nur mit seiner einzigartigen Lage am Ho-
tellerie-Markt der Bundeshauptstadt. Mit
den Terrassen der 20 Suiten bietet das
Haus seinen Gästen einen außergewöhn-
lichen Blick über Wien und stellt mit lu-
xuriösen Zimmern von 52 bis 82 m² eine
Rückzugsoase vor allem für Geschäftsrei-
sende dar. Ein hoteleigenes Restaurant,
ein Café, eine Vinothek und ein 500 m²
großer Veranstaltungsbereich mit neues-
ter Konferenz- und Veranstaltungstechnik
runden das Angebot ab. Einzigartig ist der
am Dach des Hotels thronende Konfe-
renzraum in Form einer Ellipse mit zwei
großen Terrassen. Das Austria Trend Hotel
Kahlenberg wurde vom Markt sehr gut
angenommen und spricht vor allem Busi-
ness-Kunden an. Mehr als die Hälfte der
Gäste stammt aus Österreich, gefolgt von
Gästen aus Skandinavien, der Schweiz,
Deutschland und Italien.
Vor dem Hintergrund des weiterhin boo-
menden Wellness-Trends übernahm die
Verkehrsbüro Group im September 2007
ein mit 96 großen Thermenzimmern aus-
gestattetes Vier-Sterne-Resort im burgen-
ländischen Loipersdorf. Das Life Resort
Loipersdorf punktet mit Qualität und einer
Fülle an innovativen Wellness-Packages
– so etwa dem „Cliquen-Weekend“, das
ganz auf die Bedürfnisse weiblicher Kun-
den abgestimmt ist und stark zur Belebung
der Therme beiträgt. Der Wellness-Bereich
umfasst zwei beheizte Außenbecken, ei-
nen Whirlpool und eine Saunalandschaft,
u.a. mit Serailbad, Laconium, Hamam,
Finnischer Sauna, Kräuterdampfbad u.v.m.
HerkunftderGästeinderHotellerie2007(Nächtigungen)
Österreich31,0%
Deutschland16,2%
Frankreich1,6%
Sonstige20,7%
China2,1%
Spanien5,1%
Italien6,2%
Japan5,0%
Niederlande2,4%
Russland2,6%
Großbritannien3,4%
USA3,7%
Austria Trend Hotel Kahlenberg
59
Abgerundet wird das Angebot durch at-
traktive Golf-Packages auf dem nahe ge-
legenen 18-Loch-Golfplatz.
Glanzvoller Höhepunkt war Ende des Jah-
res 2007 die Neueröffnung des Austria
Trend Hotel Savoyen Vienna. Das Hotel
der gehobenen Vier-Sterne-Kategorie
zählt mit 309 Zimmern zu den größ-
ten Hotels im Portfolio der Verkehrsbüro
Group. Hinter der wertvollen historischen
Fassade der ehemaligen K.u.k. Hof- und
Staatsdruckerei errichtete die CA Immo
als Projektentwickler und Eigentümer ein
Hotel der Spitzenklasse, das nun von der
Verkehrsbüro Group im Rahmen eines
Pachtvertrages betrieben wird. Mit dem
Zugang des neuen Flaggschiffs gelang
es der Verkehrsbüro Group, ihre führende
Position am Wiener Hotellerie-Markt auf
insgesamt 19 Hotels mit rund 3.500 Zim-
mern weiter auszubauen.
Das Austria Trend Hotel Savoyen Vienna
befindet sich am Rennweg im Wiener
Botschaftsviertel in nächster Nähe zum
Schloss Belvedere und verfügt über einen
direkten Zugang zum Botanischen Garten.
Nach außen hin behielt das Gebäude sein
historisches Gesicht, im Inneren entstand
jedoch ein topmodernes Hotel. Besonderes
Highlight ist der über 1.000 m² große Ver-
anstaltungssaal für Bälle und Konferenzen,
der in dieser Dimension einzigartig in der
Wiener Hotellerie ist. Er bietet Platz für
mehr als 1.000 Personen und verfügt über
eine hochmoderne technische Ausstat-
tung. Ein weiteres Glanzstück des Hauses
ist das Atrium, das sich über sechs Stock-
werke erstreckt. Sieben Konferenz- und
Seminarräume bieten breiteste Veranstal-
tungsmöglichkeiten. Weiteres Highlight
des Austria Trend Hotel Savoyen Vienna ist
die Executive Lounge mit Business-Service
und einzigartigem Blick über Wien.
marKteinStieg in ceeMit einem Hotelprojekt in der Slowakei
startete die Verkehrsbüro Group im Sep-
tember 2007 ihre Expansion in den wachs-
tumsstarken CEE-Markt. Bis Ende 2009
entsteht in der Hauptstadt des Landes
mit dem Austria Trend Hotel Bratislava ein
Haus der gehobenen Vier-Sterne-Katego-
rie in bester Lage im Zentrum der Altstadt.
201 Zimmer sowie Konferenzmöglich-
keiten auf modernstem technischem Ni-
veau sollen vor allem Geschäftsreisende
und Städtetouristen ansprechen.
neUe hoteLS im LoW-BUdget-deSign-SegmentUm auch im zukunftsweisenden Low-
Budget-Design-Segment Fuß zu fassen,
initiierte die Verkehrsbüro Group 2007 die
Errichtung von Hotels der Marke Motel
One. Damit setzt die Gruppe als einziger
Anbieter Österreichs gezielt auf die attrak-
tive Nische der Designhotels im Low-Bud-
get-Bereich. Zunächst sollen im Rahmen
eines Joint Venture mit der deutschen
Motel One AG, die im Treugast Investment
Ranking 2007 mit dem Top-Rating AAA
ausgezeichnet wurde, Projekte in Wien
entstehen. Das innovative Produkt bietet
viel Design für wenig Geld und entspricht
damit den aktuellen Anforderungen von
Business-Reisenden und Städtetouristen.
Um die Expansion von Motel One in wich-
tige Städte Zentral- und Osteuropas voran-
zutreiben, haben die Verkehrsbüro Group
und die Motel One AG die gemeinsame
Gesellschaft Motel One Central & East
Europe GmbH gegründet.
Austria Trend Hotel Savoyen Vienna
60 Vorwort Unternehmen Strategie RessourcenundWerte Performance2007 Konzernabschluss2007
Bei der Wahl der Standorte für Motel One
in Österreich und in CEE konzentriert sich
die Verkehrsbüro Group vornehmlich auf
attraktive Innenstadtlagen oder Stadt-
randlagen mit guter Verkehrsanbindung.
Geschäfts- und Städtereisenden wird
damit eine äußerst ansprechende und
gleichzeitig preiswerte Übernachtungs-
möglichkeit für ihren Kurztrip geboten.
der KUnde im mitteLPUnKtKompromisslose Qualität und Kunden-
orientierung bedeuten auch in der
Hotellerie einen entscheidenden Erfolgs-
faktor. Die Austria Trend Hotels & Resorts
setzen daher eine Fülle von Initiativen,
um für ihre Gäste ein rundum zufrieden
stellendes Paket an Dienstleistungen zu
einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhält-
nis sicherzustellen. In diesem Sinn bietet
die Gruppe z.B. Geschäftsreisenden mit
der Buchungs-Hotline „24 hours for your
business“ ein besonderes Service, über
das rund um die Uhr Reservierungen vor-
genommen werden können.
Ebenso können Business-Kunden ihre
Zimmerreservierungen auch über eine
Internet-Plattform jederzeit direkt und
zu Firmenkonditionen durchführen. Dass
dieses Service gut angenommen wird,
belegt die neuerliche Zunahme der On-
line-Hotelreservierungen im Jahr 2007.
Angesichts dieser positiven Tendenz soll
der Online-Vertrieb 2008 weiter forciert
werden.
Diverse weitere Features, darunter ein
Early-Check-Out-Frühstück oder ein spezi-
elles Business Check-In und -Out, runden
das Top-Service für Geschäftsreisende ab.
In allen Häusern der Verkehrsbüro Group
wird großes Augenmerk auf exzellentes
Service gelegt. Das Bekenntnis zu hoher
Qualität spiegelt sich auch in der Festle-
gung anspruchsvoller Qualitäts- und Ser-
vicestandards wider, deren Einhaltung
laufend durch Qualitäts-Checks und Kun-
denbefragungen überprüft wird. Der konti-
nuierlichen Optimierung in diesem Bereich
dient das strukturierte Qualitätsmanage-
ment der Austria Trend Hotels & Resorts,
das 2007 weiter ausgebaut wurde.
One Lounge im Motel One Hamburg-Altona
61
CITYHOTELSINÖSTERREICHWien Hotel Astoria • Hotel Europa Wien • Hotel Rathauspark • Hotel Ananas • Parkhotel Schönbrunn •
Eventhotel Pyramide • Hotel Böck • Hotel Schloss Wilhelminenberg • Hotel Kahlenberg •
Hotel Savoyen Vienna • Hotel Bosei • Appartementhotel Vienna • Hotel Favorita • Hotel Lassalle •
Hotel Messe Wien • Hotel Donauzentrum • Hotel Anatol • Hotel Albatros • Hotel Beim Theresianum
Salzburg Hotel Europa Salzburg • Hotel Altstadt Radisson SAS • Hotel Salzburg West (Wiedereröffnung
Mai 2008) • Hotel Salzburg Mitte (Neueröffnung Mai 2008)
Graz Hotel Europa Graz
Linz Hotel Schillerpark
St.Pölten Hotel Metropol
Innsbruck Hotel Congress Innsbruck
CITYHOTELSINCEELjubljana Austria Trend Hotel Ljubljana (Übernahme Jänner 2008)
Bratislava Austria Trend Hotel Bratislava (Neueröffnung 2009)
RESORTSINÖSTERREICHLoipersdorf Life Resort LoipersdorfFieberbrunn Sporthotel Fontana
St.Lambrecht Hotel Lambrechterhof (Neueröffnung August 2008)
Kitzbühel Hotel Schloss Lebenberg (Wiedereröffnung Dezember 2008)
Stand: Mai 2008
aUStria trend hoteLS & reSortS aUf einen BLicK
62 Vorwort Unternehmen Strategie RessourcenundWerte Performance2007 Konzernabschluss2007
camPing Wien Und hoSteLS
Mit drei Campingplätzen und zwei Ju-
gendgästehäusern ist die Verkehrsbüro
Group auch am Wiener Markt für Camper
und junge Reisende vertreten. Für beide
Bereiche ist das Jahr 2007 erfolgreich
verlaufen. Der Umsatz erhöhte sich insge-
samt um 7,8 % auf EUR 3,7 Mio.
Bei den Campingplätzen verzeichnete
die Verkehrsbüro Group im Jahr 2007 mit
einem Zuwachs von 20,9 % einen neuen
Höchststand von 152.800 Nächtigungen.
Der Bereich Camping ist dabei sehr stark
in den Herkunftsmärkten Deutschland
und Italien verankert, die 2007 für einen
Umsatzanteil von insgesamt rund 53 %
verantwortlich zeichneten. Danach folgen
Österreich, Frankreich, die Niederlande
und Großbritannien.
Im Bereich Hostels bildeten Gruppen aus
Österreich und Deutschland mit einem
Umsatzanteil von rund 56 % erneut die
wichtigsten Gäste, gefolgt von Reisenden
aus den USA und Frankreich.
aUSBLicK hoteLLerie
Für 2008 strebt die Verkehrsbüro Group
im Segment Hotellerie einen weiteren
Ausbau ihrer führenden Marktstellung in
Österreich an. Ertragsorientiertes Wachs-
tum und laufende Effizienzsteigerung
begleiten diesen Weg. Die Portfolioerwei-
terung auf 33 Hotels mit rund 10.000 Bet-
ten ist heute schon vertraglich gesichert.
Geprägt wird die Expansion 2008 durch
neue Hotelprojekte in Österreich sowie im
CEE-Raum. Weiterhin konzentriert sich die
Verkehrsbüro Group dabei auf die Stadt-
hotellerie und auf Geschäftsreisende.
Damit will die Gruppe in verstärktem
Ausmaß Hotelzimmer in Kombination
mit Kongressen, Tagungen und Events
vermarkten.
Mit der Fußball-EM, der weltweit drittgröß-
ten Sportveranstaltung, findet im Juni 2008
in Österreich ein Großereignis von interna-
tionalem Format statt. Die Verkehrsbüro
Group betreibt, mit Ausnahme von Kla-
genfurt, Hotels an allen österreichischen
Austragungsorten der Meisterschaft und
wird dadurch von dieser Veranstaltung
entsprechend profitieren. Auch die Cam-
pingplätze und Hostels der Verkehrsbüro
Group in Wien sind für den entsprechenden
Zeitraum nahezu ausgebucht. Gleichzeitig
bildet die EURO 2008 einen exzellenten
Werbeträger für Österreich und sollte über
das kurzfristige Geschäft im Juni – einem
auch abseits von Großereignissen traditi-
onell stark gebuchten Monat – hinausge-
hende positive Effekte für den heimischen
Tourismus bringen.
camPing Wien 2007 2006Standorte Anzahl 3 3Mitarbeiter Anzahl 11 11Umsatz EURMio. 1,7 1,6
hoSteLS 2007 2006Standorte Anzahl 2 2Mitarbeiter Anzahl 28 27Umsatz EURMio. 2,0 1,9
63
neUe Und erneUerte hoteLS in öSterreichIm Mai 2008 eröffnete das neu gebaute
Austria Trend Hotel Salzburg Mitte. Damit
erweiterte die Verkehrsbüro Group ihre
Präsenz in der Mozartstadt auf insgesamt
vier Hotels mit rund 780 Betten und ist
erstmals Marktführer in der Salzburger
Stadthotellerie. Das moderne Drei-Sterne-
Plus-Hotel in funktionalem Design mit 97
modern ausgestatteten Zimmern liegt un-
weit des Autobahnknotens Salzburg Mitte
im Stadtgebiet Liefering und zielt in erster
Linie auf Geschäftsreisende ab.
Mit dem neu entstehenden Austria Trend
Hotel Lambrechterhof baut die Verkehrs-
büro Group auch in der Steiermark ihre
Präsenz weiter aus. Das im Bau befindliche
Hotel im Landhausstil, das im August 2008
eröffnet, wird das erste Vier-Sterne-Hotel
in St. Lambrecht inmitten des Naturparks
Zirbitzkogel-Grebenzen sein. Wesentlicher
Bestandteil des Hotelprojekts ist die Ko-
operation mit dem gegenüberliegenden
Benediktinerstift St. Lambrecht durch die
Einbindung des neu gestalteten Seminar-
und Kongresszentrums des Klosters neben
den hoteleigenen Seminarräumen. Natur-
landschaft und nahe gelegene Benedik-
tinerabtei sollen den Seminargast die
Atmosphäre von Inspiration und Kraft der
Region spüren lassen.
2008 werden die Investitionen in die Aus-
stattung bestehender Hotels fortgesetzt,
um deren Wettbewerbsfähigkeit langfris-
tig zu stärken. Im Mai 2008 wurde nach
eineinhalbjähriger Renovierungsphase
das Austria Trend Hotel Salzburg West
(ehemals Hotel Airportcenter) wieder-
eröffnet. Dieses Vier-Sterne-Business-
Hotel verfügt neben einer neu gestalteten
Fassade über einen rundum erneuerten
Empfangsbereich. Modernisiert wurden
außerdem das Restaurant sowie der Bar-
und Lobbybereich.
Auch der Umbau bzw. die Erweiterung
des Ferienhotels Schloss Lebenberg wird
2008 abgeschlossen. Das direkt über dem
bekannten Skiort Kitzbühel thronende
Vier-Sterne-Hotel mit Blick auf die impo-
sante Kulisse der umliegenden Alpen prä-
sentiert sich ab Dezember 2008 in einem
völlig neuen Look. So wird beispielsweise
die Zimmeranzahl auf 150 erweitert, der
Vitalbereich samt Indoor-Schwimmbecken
auf das Dach mit grandioser Aussicht ver-
legt sowie der Konferenzbereich und das
Restaurant komplett umgestaltet.
Weitere exPanSion in ceeNach dem Einstieg in den slowakischen
Markt im Jahr 2007 setzte die Verkehrsbü-
ro Group im Jänner 2008 einen weiteren
Expansionsschritt in den wachstums-
starken CEE-Raum. Mit der Übernahme
des Austria Trend Hotel Ljubljana ist der
Konzern erstmals am Hotellerie-Sektor
in Slowenien aktiv. Das seit 2004 beste-
hende und auf Tagungen ausgerichtete
Vier-Sterne-Hotel ist bereits gut im Ge-
schäftsreisesegment verankert und soll
nun – mit den hohen Servicestandards
der Hotelgruppe – verstärkt am MICE-
Sektor positioniert werden. Damit will
die Verkehrsbüro Group am dynamischen
Wirtschaftswachstum Sloweniens parti-
zipieren, das auch die Nachfrage in der
lokalen Hotellerie angekurbelt hat.
Austria Trend Hotel Ljubljana
Austria Trend Hotel Salzburg Mitte
64 Vorwort Unternehmen Strategie RessourcenundWerte Performance2007 Konzernabschluss2007
Einen weiteren Schritt in Richtung Expan-
sion geht die Verkehrsbüro Group in den
nächsten Jahren mit der Etablierung einer
Low-Budget-Design-Marke in Österreich
und im CEE-Raum. Der Konzern setzt in
Kooperation mit der deutschen Motel One
AG mit dem einzigartigen Konzept von
Design-Hotels im Low-Budget-Bereich auf
einen dynamisch wachsenden Zukunfts-
markt. Nach dem geplanten Start in Wien
soll in einem nächsten Schritt die Expansi-
on in weitere Zentren Österreichs und den
CEE-Raum folgen. In den nächsten Jahren
sind an die 20 Motel One in Österreich und
nahe liegenden CEE-Märkten geplant.
Weitere oPtimierUng Von VermarK-tUng Und yieLd managementDurch gezieltes Key Account Management
zur Neukundengewinnung vor allem im
Firmensektor sowie Yield Management
will die Verkehrsbüro Group das Markt-
potenzial vor allem im MICE-Bereich
verstärkt ausschöpfen. Ziel ist dabei die
weitere Steigerung des RevPar (Umsatz
pro verfügbarem Zimmer). 2008 werden
deshalb Verkaufsschwerpunkte im MICE-
Bereich gesetzt, um die führende Stellung
der Gruppe in der europäischen Veranstal-
tungshotellerie auszubauen. Unterstützt
werden sollen diese Maßnahmen auch
durch die für 2008 geplante Implementie-
rung einer Spezial-Software, durch deren
Einsatz die Hotels die Nachfrage im Markt
optimal nutzen und ihre Leistung noch
effizienter auf spezielle Kundengruppen
ausrichten können.
Motel One Berlin-Ku’Damm
65
WirtSchaftLicheS UmfeLd/entWicKLUng der Branche
Generell ist die Marktentwicklung in al-
len betriebenen Geschäftsbereichen sehr
positiv. Aufgrund der Positionierung im
Bereich Dienstleistung/Freizeit profitiert
die Verkehrsbüro Group vom allgemeinen
Trend hin zur Freizeitgesellschaft.
Obwohl im Geschäftszweig Reisever-
mittlung – speziell im Bereich kurzfristige
Städtereisen – der Trend zur Online-Bu-
chung spürbar ist, konnte der Umsatz
im Geschäftsjahr 2007 gehalten werden.
Die Konsolidierung des Marktes ist aber
noch nicht abgeschlossen. Im europä-
ischen Vergleich liegt Österreich bei der
Kennzahl „Anzahl von Reisebürostand-
orten gemessen an der Einwohnerzahl“
im Spitzenfeld. Dazu kommt, dass sich die
Situation aufgrund der Kürzung von Provi-
sionszahlungen durch die Leistungsträger
zunehmend verschärft.
Das Geschäftsjahr 2007 war für die ge-
samte Stadthotellerie ein sehr erfolg-
reiches Jahr. Neben dem allgemeinen
Hoch durch Großkongresse in Wien hatte
auch der Trend zur Städtereise als Zweit-
und Dritturlaub einen positiven Effekt
auf die Nächtigungszahlen in Wien und
Salzburg.
geSchäftSVerLaUf
toUriStiKDas Management hat im vergangenen
Geschäftsjahr den nach der Integration der
beiden Gesellschaften Österreichisches
Verkehrsbüro AG und Ruefa Reisen AG ge-
starteten Konsolidierungsprozess konse-
quent fortgesetzt und so auf der Kosten-
seite weitere Bereinigungen erzielt.
Die Optimierung der Filialstandorte konn-
te fortgesetzt werden, ohne gravierende
Umsätze oder Roherträge gegenüber dem
Vergleichszeitraum 2006 zu verlieren.
Angesichts schwieriger Wettbewerbs-
bedingungen im Jahr 2007 (weitere
Abwanderung von Stammgeschäft in
Direktvertriebskanäle) kann die Entwick-
lung des Betriebsergebnisses als sehr
positiv beurteilt werden. Insbesondere
die eigenen Direktvertriebsaktivitäten der
Tochtergesellschaft Eurotours GmbH in
Zusammenarbeit mit großen Lebensmit-
teleinzelhandelsketten haben zur Ergeb-
nisverbesserung beigetragen.
hoteLLerieDie Ertragslage der Verkehrsbüro Hotelle-
rie GmbH hat sich im letzten Geschäfts-
jahr außerordentlich positiv entwickelt.
Durch den Einsatz gezielter Yield-Manage-
ment-Maßnahmen konnte ein Sinken der
Durchschnittspreise in den Hotels ge-
stoppt werden. Trotz eines Rückgangs bei
der Zimmerauslastung hat sich die Erlös-
und die Ergebnissituation neuerlich stark
verbessert. Die Umsatzrentabilität hat mit
12,5 % einen Höchststand erreicht.
geSchäftSVerLaUfVerKehrSBüro groUP 2007
66 Vorwort Unternehmen Strategie RessourcenundWerte Performance2007 Konzernabschluss2007
Der Umsatz bei den Pachtbetrieben ist
um ca. 7 % gestiegen – die Verteilung
Logis zu anderen Dienstleistungen (Food &
Beverage) wurde zugunsten der Logisum-
sätze auf ein Verhältnis 70:30 optimiert.
Neben den Erfolgen im operativen Betrieb
hat im abgelaufenen Geschäftsjahr auch
die Eröffnung von drei neuen Standorten
stattgefunden. Mit dem Hotel Savoyen
Vienna konnte ein neues Flaggschiff in der
Wiener Kongresshotellerie errichtet wer-
den. Daneben bestehen seit 2007 auch
noch zwei neue Management-Betriebe in
Wien und Loipersdorf.
aBgegeBeneS Segment KULinariKDer Geschäftsverlauf im Jahr 2007 hat
nicht den Erwartungen entsprochen. Der
Verkaufsprozess im Jahr 2007 hat die ein-
geleiteten Rationalisierungsmaßnahmen
zum Teil verzögert.
Der Umsatz des abgegebenen Segments
Kulinarik (Verkauf wirksam per 1. Jänner
2008) lag 2007 leicht über dem Vorjah-
resniveau (+ 0,8 %). Das Ergebnis vor
Steuern betrug EUR - 6,2 Mio. und war
beeinflusst von Sonderabschreibungen
aufgrund fortgeführter Standortbereini-
gungen und im Zuge des Verkaufspro-
zesses durchgeführter Wertanpassungen.
Noch nicht enthalten in der Bilanz 2007
ist der Erlös aus dem Verkauf der Spar-
te Kulinarik, dieser wird im Geschäftsjahr
2008 berücksichtigt.
ertragSLage
Aufgrund des Verkaufs des Geschäftsbe-
reichs Kulinarik werden die G&V-Zahlen
ohne dieses Segment dargestellt. In den
Bilanzzahlen sind Vermögenswerte und
Schulden als „zur Veräußerung gehaltene
Vermögenswerte und Schulden“ enthal-
ten (Darstellung gemäß IFRS 5).
KennZahLen VerKehrSBüro groUP1) 2007 2006Umsatzerlöse EURMio. 809,2 762,3 EBT EURMio. 27,5 19,1Umsatzrentabilität in% 3,4 2,5 Eigenkapitalrentabilität in% 27,3 20,0Gesamtkapitalrentabilität in% 8,7 6,4 Mitarbeiter(Jahresdurchschnitt,ohneManagement-Hotels) Anzahl 2.661 2.653UmsatzproMitarbeiter TEUR 304 287
1) Ohne abgegebenes Segment Kulinarik (Verkauf wirksam per 1. Jänner 2008)
67
PerSonaL- Und SoZiaLBericht
Das im Jahr 2005 für alle Unternehmen der
Verkehrsbüro Group festgelegte Mission
Statement und das daraus abgeleitete
Leitbild zeigen ein klares Bekenntnis zum
fairen Umgang mit den Mitarbeitern. Im
Hinblick darauf wurde im vergangenen
Geschäftsjahr weiter in die betriebliche
Aus- und Weiterbildung investiert, sowohl
im Bereich Fachwissen als auch in den
Gebieten Persönlichkeitsentwicklung und
Führungsfähigkeiten. Ein speziell für Führ-
ungskräfte der Verkehrsbüro Group ent-
wickeltes Ausbildungsprogramm wurde
erfolgreich gestartet.
Das Sozialkapital (Vorsorge für Abferti-
gungen, Jubiläumsgelder und Pensions-
verpflichtungen) betrug zum Bilanzstich-
tag EUR 18,9 Mio.
ProdUKtiVität
In der Touristik ist es im Zuge der Zu-
sammenführung der Unternehmen
Österreichisches Verkehrsbüro AG und
Ruefa Reisen AG zur Überarbeitung des
Filialkonzepts und zu einer Reduktion der
Standorte gekommen. Die Umsätze konn-
ten zum Teil auf andere Standorte der
Verkehrsbüro Group übertragen werden.
Damit ist es gelungen, bestehende Res-
sourcen wesentlich besser zu nutzen und
die Produktivität insgesamt zu steigern.
In der Holding wurden ebenfalls große
Anstrengungen unternommen, um die
Zusammenarbeit zwischen den Abtei-
lungen und mit den Tochtergesellschaften
zu optimieren. Der Automatisierung von
Prozessen in der Verwaltung kam dabei
eine zentrale Rolle zu. Mit Unterstützung
eines externen Prozessberaters wurde ein
Effizienzsteigerungsprogramm durchge-
führt. Gemeinsam wurden die bestehen-
den Prozesse überarbeitet und teilweise
automatisiert. Aufgrund einer Verschie-
bung von Mitarbeitern aus der Verkehrs-
büro-Ruefa Reisen GmbH in die Österrei-
chisches Verkehrsbüro AG ist dieser Effekt
in den Zahlen 2007 nicht sichtbar.
KennZahLen VerKehrSBüro groUP 2007 2006
Gesamtkapital EURMio. 317,8 297,8
Eigenkapital EURMio. 100,9 95,5
Eigenkapitalquote % 31,8 32,1
VermögenS- Und finanZLage
68 Vorwort Unternehmen Strategie RessourcenundWerte Performance2007 Konzernabschluss2007
riSiKoBericht Und finanZinStrUmente
Die Gefahr, dass die Reisetätigkeit und
damit das Geschäft in der Touristik und
Hotellerie durch terroristische Anschläge
vorübergehend zurückgeht, muss in der
heutigen Zeit vorausgesetzt werden. Im
Wesentlichen gibt es aber keine besonde-
ren Risiken in der Holding oder den Toch-
tergesellschaften, die über das normale
Geschäftsrisiko hinausgehen.
WirtSchaftLiche riSiKenDebitorenrisiko: In den Bereichen Business
Travel und Hotellerie wird ein überwie-
gender Anteil der Umsätze über Kredit-
karteninkasso abgewickelt. In allen Fällen
von Verkäufen auf Kredit wird eine Boni-
tätsprüfung auf Basis streng festgelegter
Vorgaben in Zusammenarbeit mit renom-
mierten, international tätigen Geschäfts-
informationsanbietern durchgeführt.
Veranlagung von Geldern: Die Gelder der
Gesellschaften der Verkehrsbüro Group
werden vom zentralen Treasury in der Re-
gel auf Festgeldkonten kurzfristig veran-
lagt. Spekulative Geschäfte werden nicht
getätigt.
Währungs- bzw. Zinsrisiken: Damit die in
den Katalogen angebotenen Reisepreise
auch bei größeren Währungsschwan-
kungen unverändert bleiben können,
wurden in der Verkehrsbüro-Ruefa Reisen
GmbH fixe Devisentermingeschäfte für
Fremdwährungen (insbesondere USD) ab-
geschlossen. Das Volumen betrug im Jahr
2007 TEUR 1.520, im Vorjahr TEUR 928, der
Zeitwert zum Bilanzstichtag betrug TEUR
44, im Vorjahr TEUR 25 (Verbindlichkeit).
Das Zinsrisiko der Verkehrsbüro Kulinarik
GmbH im Rahmen der Leasingverpflich-
tung für die Frischküche wurde zu 50 %
des Risikobetrags durch einen Zinsswap
abgesichert. Der gesicherte Betrag hat ein
Volumen von EUR 15,9 Mio., der Zeitwert
zum Bilanzstichtag betrug TEUR 1.042
(Forderung), im Vorjahr TEUR 322.
aUSBLicK
Mit 1. Jänner 2008 wurde der Geschäfts-
bereich Kulinarik verkauft. Die in der
Holding angesiedelten Services für die
Verkehrsbüro Kulinarik GmbH werden
noch bis Mai 2008 weitergeführt, die
Dienstleistungen für die Vitana Salat- und
Frischeservice GmbH wurden mit 31. De-
zember 2007 abgeschlossen. Die Kapazi-
täten und personellen Ressourcen in der
Österreichisches Verkehrsbüro AG werden
daher Anfang 2008 an die neue Situation
angepasst.
69
toUriStiKAufgrund der wirtschaftlich schwierigen
Situation von Reiseveranstaltern sind
weitere Versuche, die Provisionen der
Reisebüros zu kürzen, sehr wahrschein-
lich. Diesem Druck werden sich nur die
großen Ketten entziehen können. Dies
bedeutet für das Unternehmen aber eine
große Chance.
Insgesamt wird der wachsende Druck zu
einer Marktbereinigung führen, bei der
kleine und mittlere Reisebüros Nachteile
gegenüber großen nationalen oder inter-
nationalen Ketten haben.
Die im Jahr 2006 begonnene und 2007
fortgeführte, sehr erfolgreiche Standort-
optimierung wird in den kommenden
Jahren noch zusätzliche Möglichkeiten für
Produktivitätssteigerungen bieten.
Insgesamt kann das Unternehmen sehr
zuversichtlich in die Zukunft blicken. Der
sehr hohe Stammkundenanteil, die starke
Marktposition und die ausgezeichnete
Ausbildung der Mitarbeiter sind eine solide
Basis für die weitere positive Entwicklung
des Unternehmens.
hoteLLerieDie Kongressdestination Wien wird im
Jahr 2008 aufgrund der bevorstehenden
EURO 2008 zwar einen Rückgang aufwei-
sen, man erwartet aber insbesondere in
den österreichischen Austragungsstätten
der Fußball-Europameisterschaft einen
Zuwachs in der Hotellerie sowie eine ge-
steigerte Bekanntheit der Austragungs-
orte. Mittel- und langfristig wird die EURO
2008 einen positiven Effekt auf die Wie-
ner Hotellerie haben.
Auch das Jahr 2008 wird im Zeichen der
Expansion stehen. Bereits im Jänner 2008
wurde das erste Austria Trend Hotel im
Ausland eröffnet – ein Hotel mit mehr als
200 Zimmern in Laibach wurde als Pacht-
betrieb übernommen. Im Zentrum Salz-
burgs und in St. Lambrecht werden eben-
falls neue Hotels eröffnet. Darüber hinaus
wird es zur Wiedereröffnung des seit dem
Jahr 2007 umgebauten Hotels Schloss
Lebenberg in Kitzbühel und des Hotels
Salzburg West beim Flughafen kommen.
Für die Folgejahre ist ein weiterer Aus-
bau der Stadthotellerie in Österreich und
im CEE-Raum sowohl unter der Marke
Austria Trend Hotels & Resorts als auch
unter der Low-Budget-Marke Motel One
geplant. Teilprojekte, wie z.B. das Austria
Trend Hotel Bratislava, sind schon fixiert,
andere Objekte befinden sich noch im
Planungsstadium.
KonZernaBSchLUSS2007
72 Vorwort Unternehmen Strategie RessourcenundWerte Performance2007 Konzernabschluss2007
KonZern-geWinn- Und VerLUStrechnUng nach ifrS für daS geSchäftSJahr 2007
Anhang-angabe
2007TEUR
2006TEUR
Umsatzerlöse 4 809.209 762.328
Aufwand für Material und bezogene Leistungen 4 -634.794 -597.627
Rohertrag 4 174.415 164.701Sonstige betriebliche Erträge 5 12.695 7.164
Betriebsleistung 187.110 171.865Personalaufwand 6 -86.625 -84.598
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanagen
8, 9 -9.967 -9.218
Sonstige betriebliche Aufwendungen 7 -64.717 -61.657
Betriebsaufwand -161.309 -155.473OperativesErgebnis(EBIT) 25.801 16.392
Beteiligungsergebnis aus assoziierten Unternehmen (At-Equity-Bewertung)
10 348 405
Beteiligungsergebnis (übrige Beteiligungen) 28 817 2.161
Zinsenerträge 28 1.764 1.363
Zinsenaufwand 28 -789 -1.371
Sonstiges Finanzergebnis 28 -442 156
OrdentlichesFinanzergebnis 1.698 2.714ErgebnisvorSteuern(EBT) 27.499 19.106Ertragsteuern 13 -8.645 -2.565
ErgebnisnachSteuernfortgeführteGeschäftsbereiche 18.854 16.541ErgebnisnichtfortgeführterGeschäftsbereichnachSteuern 3 -1.684 -913ErgebnisnachSteuern=Konzernergebnis 17.170 15.628 davon zurechenbar an:
Aktionäre der Muttergesellschaft 17.093 15.543
Minderheitsgesellschafter 77 85
73
Anhang-angabe
31.12.2007TEUR
31.12.2006TEUR
AktivaImmaterielle Vermögenswerte 8 27.861 30.591
Sachanlagen 9 66.614 124.709
Anteile an assoziierten Unternehmen – at Equity 10 2.013 2.053
Sonstige Finanzanlagen 11 7.627 8.400
Langfristige Forderungen 12 835 3.192
Latente Steuerabgrenzung 13 0 1.741
LangfristigesVermögen 104.950 170.686
Vorräte 1.869 4.233
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 14 34.008 39.850
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 15 33.772 25.568
Vorauszahlungen 4.202 2.028
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 48.042 44.061
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 3 90.914 11.348
KurzfristigesVermögen 212.807 127.088
SummeAktiva 317.757 297.774
PassivaGrundkapital 16 31.371 31.371
Kapitalrücklagen 16 30.170 30.170
Gewinnrücklagen und Bilanzgewinn 16 39.255 33.817
Anteile Minderheitsgesellschafter 17 102 182
Eigenkapital 100.898 95.540
Langfristige Rückstellungen 18 18.942 23.881
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 19 19.240 54.942
Übrige langfristige Verbindlichkeiten 20 3.862 7.326
Latente Steuerabgrenzung 13 3.381 0
LangfristigeSchulden 45.425 86.149
Kurzfristige Rückstellungen 21 6.878 8.876
Steuerrückstellungen 13 2.844 1.140
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 22 0 15.482
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 23 31.799 23.946
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 24 37.351 35.779
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 25 35.403 30.862
Zur Veräußerung gehaltene Schulden 3 57.159 0
KurzfristigeSchulden 171.434 116.085
SummePassiva 317.757 297.774
KonZernBiLanZ nach ifrS ZUm 31. deZemBer 2007
74 Vorwort Unternehmen Strategie RessourcenundWerte Performance2007 Konzernabschluss2007
Grundkapital
Kapital-rück-lagen
Neube-wertungs-rücklage
Wert-papiere
Gewinn-rückla-
genundBilanz-gewinn
AnteileandererGesell-schafter
SummeEigen-kapital
Anzahl Aktien
in Stück TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
Stand1.1.2006 3.921.409 31.371 30.170 -146 31.138 92.533 207 92.740Konsolidierungskreisänderung 0 0 0 0 -410 -410 0 -410
Dividende 0 0 0 0 -12.016 -12.016 -106 -12.122
Konzernergebnis 2006 0 0 0 0 15.543 15.543 85 15.628
Nicht realisierte Verluste aus der Marktbewertung von Wertpapieren
0 0 0 -292 0 -292 -4 -296
Erfasstes Periodengesamtergebnis 0 0 0 -292 15.543 15.251 81 15.332
Stand31.12.2006 3.921.409 31.371 30.170 -438 34.255 95.358 182 95.540Erwerb Minderheitsanteile 0 0 0 0 0 0 -78 -78
Dividende 0 0 0 0 -12.000 -12.000 -79 -12.079
Konzernergebnis 2007 0 0 0 0 17.093 17.093 77 17.170
Realisierte Verluste aus der Marktbewertung von Wertpapieren
0 0 0 445 0 445 0 445
Nicht realisierte Verluste aus der Marktbewertung von Wertpapieren
0 0 0 -100 0 -100 0 -100
Im Eigenkapital erfasste Aufwendungen und Erträge
0 0 0 345 0 345 0 345
Erfasstes Periodengesamtergebnis 0 0 0 345 17.093 17.438 77 17.515
Stand31.12.2007 3.921.409 31.371 30.170 -93 39.348 100.796 102 100.898
davon aufgegebener Geschäftsbereich
0 0 0 -11 0 0 0 0
entWicKLUng deS KonZerneigenKaPitaLS für daS geSchäftSJahr 2007
75
Anhang-angabe
2007TEUR
2006TEUR
Ergebnis vor Ertragsteuern 25.208 17.929
Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen 13.416 12.339
Zu- bzw. Abschreibungen auf Finanzanlagen 4 -3
Auflösung von Investitionszuschüssen -753 -1.045
Verluste/Gewinne aus Anlagenabgängen -5.854 -592
Veränderung assoziierte Unternehmen 58 -397
Veränderung der langfristigen Rückstellungen -2.722 -3.975
Netto-GeldflussausdemordentlichenErgebnis 29.357 24.256
Veränderung der Vorräte -510 -365
Veränderung der Forderungen -15.405 -5.295
Veränderung der Steuer- und sonstigen Rückstellungen (exkl. Ertragsteuern)
40 1.044
Veränderung der Verbindlichkeiten (ohne Finanzverbindlichkeiten) 17.178 1.640
Veränderung der Anzahlungen von Kunden 7.862 4.900
Netto-GeldflussausdergewöhnlichenGeschäftstätigkeit 29 38.522 26.180Zahlungen/Erstattungen für Ertragsteuern -1.176 -1.433
Netto-GeldflussauslaufenderGeschäftstätigkeit 29 37.346 24.747 davon aus aufgegebenem Geschäftsbereich 4.196 2.795
Investitionen in immaterielle Anlagen und Sachanlagen -13.340 -13.712
Erhaltene Subventionen für Investitionen 0 2.325
Auszahlungen für Erwerb von Tochtergesellschaften -18 0
Investitionen in sonstige Finanzanlagen -5.747 -31
Erlöse von immateriellen Anlagen und Sachanlagen 11.600 243
Erlöse von Finanzanlagen 5.619 2.009
Netto-GeldflussausInvestitionstätigkeit 29 -1.886 -9.166 davon aus aufgegebenem Geschäftsbereich -2.472 -5.349
FinanziellesErgebnisausderAußenfinanzierungDividendenzahlung -12.078 -12.122
Veränderung der Finanzverbindlichkeiten -16.132 -8.488
Netto-GeldflussausFinanzierungstätigkeit 29 -28.210 -20.610 davon aus aufgegebenem Geschäftsbereich -461 -482
VeränderungderflüssigenMittel 7.250 -5.029 davon aus aufgegebenem Geschäftsbereich 1.263 -3.036
Finanzmittelbestandzum1.1. 44.061 49.090Veränderung der flüssigen Mittel 7.250 -5.029
abzüglich Zahlungsmittel aufgegebener Geschäftsbereich -3.269 0
Finanzmittelbestandzum31.12. 48.042 44.061
KonZern-geLdfLUSSrechnUng für daS geSchäftSJahr 2007
76 Vorwort Unternehmen Strategie RessourcenundWerte Performance2007 Konzernabschluss2007
Gesellschaft FirmensitzKonzern-
anteil
Nominal-kapitalinTsd. Währung
Konsoli-dierungs-
artÖsterreichisches Verkehrsbüro AG Wien 31.371 EUR VK
Verkehrsbüro-Ruefa Reisen GmbH Wien 100 % 1.000 EUR VK
Verkehrsbüro Hotellerie GmbH Wien 100 % 5.000 ATS VK
Vitana Salat- und Frischeservice GmbH Wien 100 % 10.000 ATS VK
Verkehrsbüro Kulinarik GmbH Wien 100 % 500 ATS VK
Astropa Agentur für Touristik Gesellschaft m.b.H. Wien 100 % 1.000 ATS VK
Fontana Sporthotel Gesellschaft mbH. Wien 100 % 500 ATS VK
Unterstützungseinrichtung für die Bediensteten des Österreichischen Verkehrsbüros, Wien, Gesellschaft m.b.H.
Wien 100 % 500 ATS NK
Österreichisches Verkehrsbüro Personalbereitstellungs GmbH
Wien 100 % 35 EUR NK
Ruefa Reisen Direktbuchung GmbH Wien 100 % 50 EUR VK
Verkehrsbüro Finanzmanagement GmbH Wien 100 % 35 EUR VK
Eurotours Gesellschaft m.b.H. Kitzbühel 100 % 44 EUR VK
EcoTEL Hotelmanagement GmbH Kitzbühel 100 % 36 EUR VK
Kärntner Reisebüro GmbH Klagenfurt 100 % 335 EUR VK
cestovní kancelár RUEFA REISEN s.r.o. Prag 100 % 33.000 cZK NK
RUEFA Reisen Utazasi Iroda Kft. Szombathely 100 % 10.000 HUF NK
cestovní kancelária RUEFA cS spol. s.r.o. Bratislava 80 % 200 SKK NK
Ruefa Reisen Biuro Podrózy Sp z.o.o. Krakau 80 % 50 PLN NK
Kärnten Verkauf Incoming GmbH Velden 74 % 35 EUR NK
Reisebüro Fox – Tours Gesellschaft mbH oberwart 51 % 36 EUR NK
Intertravel Reisebüro GmbH Wien 51 % 500 ATS VK
DDSG-BLUE DANUBE ScHIFFAHRT GMBH Wien 50 % 1.453 EUR EK
Motel one central & East Europe GmbH Wien 50 % 35 EUR EK
Volksbank-Reisen GmbH Wien 49 % 500 ATS NK
WIWAG Betriebsgastronomie GmbH Wien 49 % 35 EUR EK
Vienna Sightseeing Tours – Wiener Rundfahrten Gesellschaft mbH
Wien 29,52 % 39 EUR NK
Vienna Sightseeing Tours – Wiener Rundfahrten Gesellschaft mbH & co KG
Wien 28,96 % 525 ATS NK
Legende
VK: Vollkonsolidierung
EK: Konsolidierung at equity
NK: keine Konsolidierung
BeteiLigUngSSPiegeLgeSeLLSchaften der öSterreichiScheS VerKehrSBüro ag KonZern
77
78 Vorwort Unternehmen Strategie RessourcenundWerte Performance2007 Konzernabschluss2007
aLLgemeine angaBen
1. daS Unternehmen
Die Österreichisches Verkehrsbüro AG ist die Muttergesellschaft des Konzerns. Die Österreichisches Verkehrsbüro AG und ihre Tochter-gesellschaften (nachfolgend die „Gesellschaft“ oder „Verkehrsbüro“) verfügen über die nachstehenden Kerngeschäftsbereiche:
ü Touristik (Outgoing, Business Travel, Incoming, Reiseveranstalter)ü Hotellerieü Kulinarik (Gastronomie, Catering, Herstellung und Zubereitung von Frischspeisen)
Im Geschäftsjahr 2007 erfolgte die strategische Neuausrichtung der Gesellschaft durch die Veräußerung des Geschäftsbereichs Kulinarik und die Konzentration auf den Geschäftsbereich Hotellerie und Touristik. Am 4. Oktober 2007 hat der Vorstand eine Verkaufsvereinba-rung abgeschlossen, welche am 3. Oktober 2007 vom Aufsichtsrat genehmigt wurde und am 1. Jänner 2008 in Kraft trat. Der Konzernab-schluss wurde daher unter Berücksichtigung von IFRS 5 „Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche“, der besondere Ausweis- und Bewertungsvorschriften regelt, aufgestellt. Hiernach erfolgt gegenüber dem Kon-zernabschluss zum 31. Dezember 2006 eine Unterscheidung in fortgeführte (Continuing Operations) und nicht fortgeführte Aktivitäten (Discontinued Operations). Eine ausführliche Beschreibung der nicht fortgeführten Aktivitäten findet sich in der Anhangangabe 3.
Die Österreichisches Verkehrsbüro AG ihrerseits ist ein Konzernunternehmen der AVZ Stiftungsgruppe.
Die Österreichisches Verkehrsbüro AG ist unter der FN 74803 f als Aktiengesellschaft beim Handelsgericht in Wien eingetragen. Die Gesellschaft hat ihren Sitz in der Dresdner Straße 81–85, 1200 Wien.
2. rechnUngSLegUngSgrUndSätZe
BerichterStattUng nach internationaL financiaL rePorting StandardS (ifrS)Der Konzernabschluss der Gesellschaft wurde entsprechend den vom International Accounting Standards Board („IASB“) verabschiedeten International Financial Reporting Standards („IFRS/IAS“), den Interpretationen des International Financial Reporting Interpretation Committee („IFRIC“) sowie den Interpretationen des Standards Interpretation Committee („SIC“) erstellt, welche zum 31. Dezember 2007 in Geltung und von der Europäischen Union übernommen waren.
Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt, der die funktionale Währung darstellt. Wenn nicht anders angegeben, sind alle Zahlenanga-ben in Tausend Euro.
Im Geschäftsjahr wurden touristische Leistungsabgrenzungen für noch zu leistende bzw. noch nicht erhaltene Leistungen in den Positionen sonstige Forderungen und sonstige Verbindlichkeiten ausgewiesen. Im Vorjahr waren diese Salden in den Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen saldiert. Aufgrund des geänderten Ausweises zur Verbesserung der Aussagefähig-keit der Vermögenslage in 2007, wurden auch die Vorjahrszahlen entsprechend umgegliedert.
Die Abschlüsse der vollkonsolidierten Unternehmen und der at Equity einbezogenen Unternehmen sind auf Basis konzerneinheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze erstellt.
erStmaLige anWendUng neUer rechnUngSLegUngSStandardSDer IASB hat im Rahmen seiner Projekte zur Weiterentwicklung der IFRS und zur Erzielung einer Konvergenz mit den US-GAAP zahl-reiche Standards und Interpretationen geändert bzw. neu verabschiedet, die seit dem 1. Jänner 2006 verpflichtend anzuwenden sind. Diese neuen Regelungen sind auch in der EU anzuwenden und betreffen folgende Bereiche:
neUe rechnUngSLegUngSVorSchriften – BereitS dUrch die eU üBernommenIm August 2005 wurde der IFRS 7, „Finanzinstrumente: Angaben“ veröffentlicht, der für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2007 beginnen, anzuwenden sind. Dieser Standard ersetzt IAS 30 „Angaben im Abschluss von Banken und ähnlichen Finanz-institutionen“ sowie einige Anforderungen in IAS 32 „Finanzinstrumente: Angaben und Darstellung“. Die Gesellschaft wendet IFRS 7 im Geschäftsjahr 2007 erstmalig an. Dieser Standard hat zu einer Ausweitung der Berichterstattung über Finanzinstrumente geführt (siehe Anhangangabe 28).
anhang ZUm ifrS-KonZernaBSchLUSS 2007 der öSterreichiScheS VerKehrSBüro ag
79
Im August 2005 wurde eine Änderung von IAS 1 „Darstellung des Abschlusses – Angaben zum Kapital“ veröffentlicht, die für Ge-schäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2007 beginnen, anzuwenden ist. Hiernach werden zusätzliche qualitative und quanti-tative Angaben zu Zielen, Methoden und Prozessen des Konzerns zum Kapitalmanagement eingeführt. Das Verkehrsbüro wendet die Änderungen von IAS 1 im Geschäftsjahr 2007 erstmalig an.
Im Juli 2006 wurde vom IFRIC die Interpretation IFRIC 10 „Zwischenberichterstattung und Wertminderung“ veröffentlicht, die auf Ge-schäftsjahre, die am oder nach dem 1. November 2006 beginnen, anzuwenden ist. Die Interpretation schreibt vor, dass in Zwischenbe-richten vorgenommene Wertminderungen auf (a) den Geschäfts- oder Firmenwert, (b) gehaltene Eigenkapitalinstrumente, die als „zur Veräußerung verfügbar“ klassifiziert sind, sowie auf (c) nicht notierte Eigenkapitalinstrumente, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, nicht mehr in Folgeabschlüssen (Jahres- oder Zwischenabschluss) rückgängig gemacht werden dürfen. Die Gesell-schaft wendet diese Vorschrift seit dem 1. Jänner 2007 an, wobei sich kein wesentlicher Einfluss auf den Konzernabschluss ergab.
Im November 2006 wurde vom IFRIC die Interpretation IFRIC 11 „Konzerninterne Geschäfte und Geschäfte mit eigenen Anteilen nach IFRS 2“ veröffentlicht, die auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. März 2007 beginnen, anzuwenden ist. Die Interpretation ent-hält Leitlinien zur Anwendung von IFRS 2 für drei Spezialfälle. Da die Gesellschaft keine Anteile nach IFRS 2 begeben hat, hat diese Interpretation keinen Einfluss auf den Konzernabschluss des Verkehrsbüros.
Im November 2006 wurde der IFRS 8 „Operative Segmente“ veröffentlicht, der für Geschäftsjahre anzuwenden ist, die am oder nach dem 1. Jänner 2009 beginnen. Der IFRS 8 ersetzt IAS 14 „Segmentberichterstattung“ und passt den Standard im Rahmen des gemeinsamen Konvergenz-Projektes mit dem US-amerikanischen Financial Accounting Standards Board (FASB) an die Vorschriften des US-GAAP Standards SFAS 131 an. IFRS 8 ist nur von börsenotierten Unternehmen verpflichtend anzuwenden und schreibt die Identifizierung von operativen Segmenten basierend auf der internen Steuerung (Management Approach) vor. Da die Gesellschaft nicht verpflichtet ist, eine Segmentberichterstattung im Konzernabschluss darzustellen, hat dieser Standard keinen Einfluss auf den Konzernabschluss des Verkehrsbüros.
neUe rechnUngSLegUngSVorSchriften – noch nicht dUrch die eU üBernommenBei den folgenden neuen Standards und Interpretationen steht die Anerkennung (Endorsement) durch die Europäische Union noch aus. Die Gesellschaft wendet diese Standards und Interpretationen nicht vorzeitig an und überprüft derzeit die Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Im November 2006 wurde vom IFRIC die Interpretation IFRIC 12 „Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen“ veröffentlicht, die auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2008 beginnen, anzuwenden ist. Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen sind Vereinbarungen, mit denen eine Regierung oder eine andere Institution des öffentlichen Sektors Aufträge an private Betreiber vergibt, um öffentliche Dienstleistungen wie Straßen, Flughäfen, Gefängnisse, Energie- und Wasserversorgung sowie Verteilungseinrichtungen bereitzustellen. IFRIC 12 regelt die Anwendung der bestehenden IFRS durch den Betreiber der Dienstleistungskonzession bezüglich der übernommenen Verpflichtungen und erhaltenen Rechte. Da die Gesellschaft in keinem Geschäftsfeld mit Dienstleistungskonzessionen im Sinne des IFRIC 12 in Berührung kommt, hat diese Interpretation keinen Einfluss auf den Konzernabschluss des Verkehrsbüros.
Im März 2007 wurde eine Änderung zu IAS 23 „Fremdkapitalkosten“ veröffentlicht, die für die Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2009 beginnen, anzuwenden ist. Die Änderung schafft das bestehende Wahlrecht zur sofortigen erfolgswirksamen Erfassung der Finanzierungsaufwendungen im Zusammenhang mit qualifizierten Vermögenswerten ab und gestattet nur noch die Aktivierung. Die Gesellschaft überprüft derzeit die Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Im Juni 2007 wurde vom IFRIC die Interpretation IFRIC 13 „Kundentreueprogramme“ veröffentlicht, die auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2008 beginnen, anzuwenden ist. IFRIC 13 regelt die Bilanzierung von Kundenbonusprogrammen, die von den Herstellern bzw. Dienstleistungsanbietern selbst oder durch Dritte betrieben werden. Hiernach ist der auf die Prämie entfallende Um-satz als Verbindlichkeit (Deferred Revenue) abzugrenzen, bis der Kunde sein Prämienanrecht einlöst bzw. dieses Anrecht verfällt. Die Gesellschaft überprüft derzeit die Auswirkungen auf die Darstellung des Konzernabschlusses.
Im Juli 2007 wurde vom IFRIC die Interpretation IFRIC 14 „IAS 19 – Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswertes, Min-destfinanzierungsvorschriften und ihre Wechselwirkung“ veröffentlicht, die für die Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2008 beginnen, anzuwenden ist. Die Interpretation erläutert den Zusammenhang zwischen einer zum Bilanzstichtag bestehenden Verpflich-tung, zusätzliche Beträge in einen Pensionsplan einzuzahlen („Minimum Funding Requirement“) und den Regelungen in IAS 19 zur Wertobergrenze („Asset Ceiling“), d.h. eines positiven Saldos zwischen Planvermögen und leistungsorientierter Verpflichtung. Da die Gesellschaft keine leistungsorientierten Vermögenswerte hat, hat die Interpretation keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.
80 Vorwort Unternehmen Strategie RessourcenundWerte Performance2007 Konzernabschluss2007
Im September 2007 hat das IASB eine Änderung zu IAS 1 „Darstellung des Abschlusses“ veröffentlicht, die für die Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2009 beginnen, anzuwenden ist. Die überarbeitete Version des IAS 1 enthält im Wesentlichen Än-derungen zur Darstellung der nicht anteilseignerbezogenen Eigenkapitalveränderungen, zur verpflichtenden Darstellung einer Eröff-nungsbilanz der frühesten Vergleichsperiode in drei Fällen, zu Darstellungsbesonderheiten im „Other Comprehensive Income“ sowie Vorschläge zu Bezeichnungsänderungen von Abschlussbestandteilen. Die Gesellschaft überprüft derzeit die Auswirkungen auf die Darstellung des Konzernabschlusses.
KonSoLidierUngSmethodenUnternehmenszusammenschlüsse nach dem 30. März 2004 müssen gemäß IFRS 3 nach der Erwerbsmethode bilanziert werden. Danach erfolgt die Kapitalkonsolidierung zum Erwerbszeitpunkt durch Verrechnung des Kaufpreises mit dem zum Erwerbszeitpunkt zum beizulegenden Zeitwert bewerteten anteiligen Reinvermögen des erworbenen Unternehmens. Die ansatzfähigen Vermögens-werte, Schulden und Eventualschulden der Tochterunternehmen werden dabei unabhängig von der Höhe des Minderheitsanteils mit ihren vollen beizulegenden Zeitwerten angesetzt. Immaterielle Vermögenswerte sind gesondert vom Geschäfts- oder Firmenwert zu bilanzieren, wenn sie vom Unternehmen trennbar sind oder aus einem vertraglichen oder anderen Recht resultieren. Restrukturie-rungsrückstellungen dürfen im Rahmen der Kaufpreisallokation nicht neu gebildet werden. Verbleibende Unterschiedsbeträge werden als Geschäfts- oder Firmenwerte aktiviert. Negative Unterschiedsbeträge aus der Erstkonsolidierung werden sofort erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung werden alle Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Gesellschaften gegeneinander aufgerechnet. Konzerninterne Aufwendungen und Erträge werden im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidie-rung verrechnet. Auf temporäre Unterschiede aus der Konsolidierung werden die nach IAS 12 (Income Tax) erforderlichen Steuer- abgrenzungen vorgenommen.
Die Anschaffungskosten von nach der Equity-Methode einbezogenen Beteiligungen werden jährlich um die auf den Österreichisches Verkehrsbüro Konzern entfallenden Veränderungen des Eigenkapitals des assoziierten Unternehmens erhöht bzw. vermindert. Ein über den Beteiligungsbuchwert hinausgehender Verlust wird rückgestellt, soweit eine Verpflichtung zur Verlustabdeckung besteht.
Zum 31. Dezember 2007 haben alle in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften ein mit der Muttergesellschaft gleichlautendes Geschäftsjahr. Im Geschäftsjahr 2006 hatten zwei vollkonsolidierte Unternehmen ein abweichendes Geschäftsjahr, endend mit 30. November. Von der Erstellung von Zwischenabschlüssen wurde Abstand genommen, da die Auswirkungen nicht wesentlich waren.
KonSoLidierUngSKreiSDer Konzernabschluss umfasst die Einzelabschlüsse der Österreichisches Verkehrsbüro AG als Konzernmutter und zwölf (im Vorjahr elf) vollkonsolidierte inländische Tochterunternehmen. Von diesen zwölf Gesellschaften werden allerdings zwei am 1. Jänner 2008 verkauft, weshalb deren Vermögenswerte und Schulden als aufgegebene Geschäftsbereiche gesondert bilanziert werden. Die Beteili-gungen an drei (im Vorjahr zwei) assoziierten Unternehmen werden im Rahmen der „At-Equity-Konsolidierung“ bilanziert.
Alle übrigen Beteiligungen werden mit den Anschaffungskosten oder dem gesunkenen beizulegenden Wert in der Konzernbilanz angesetzt.
Die Entscheidung über die Einbeziehung in den Konsolidierungskreis erfolgte auch unter Berücksichtigung des Grundsatzes der Wesent-lichkeit. Die nicht einbezogenen Unternehmen sind sowohl jedes für sich betrachtet als auch insgesamt unwesentlich in Bezug auf das vom Konzernabschluss zu vermittelnde Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.
Im Geschäftsjahr haben keine Unternehmenserwerbe stattgefunden. Lediglich eine Gesellschaft, die Verkehrsbüro Finanzmanagement GmbH, wurde in 2007 gegründet.
Im Geschäftsjahr 2007 wurde gemeinsam mit der Motel One AG eine Gesellschaft gegründet. Die Gesellschaft hält 50 % der Anteile und bilanzierte den Anteil nach der At-Equity-Methode. Mit dieser Beteiligung wird das Verkehrsbüro in Zukunft exklusiv im Hotelseg-ment Low Budget unter der Marke „Motel One“ in Österreich und den CEE-Ländern auftreten.
Im Geschäftsjahr 2006 wurde der 50 %-Anteil an der Rail Tours Touristik Gesellschaft m.b.H. veräußert und die Gesellschaft endkonso-lidiert. Zur Auswirkung auf die Ertragslage verweisen wir auf Ziffer 28.
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Eine detaillierte Darstellung aller in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen und deren Konsolidierungsart findet sich in der Anlage zum Anhang.
WährUngSUmrechnUngDer Konzernabschluss des Verkehrsbüros wird in Euro aufgestellt.
Die Jahresabschlüsse der zum Verkehrsbüro gehörenden Tochtergesellschaften werden alle in Euro aufgestellt, da es sich ausschließlich um Tochtergesellschaften handelt, die innerhalb der Europäischen Währungsunion ihren Sitz und ihre Geschäftsbetriebe haben.
Für Geschäftsfälle, die in anderen Währungen als der lokalen Währung abgewickelt werden, erfolgt die Umrechnung mit dem aktu-ellen Wechselkurs am Tag des Geschäftsfalls.
Kursgewinne und -verluste, die durch Wechselkursschwankungen bei Fremdwährungstransaktionen entstehen, werden grundsätzlich unter den Sonstigen betrieblichen Erträgen oder Aufwendungen, soweit sie allerdings auf Finanzposten entfallen, im Finanzergebnis ausgewiesen.
geSchäftS- oder firmenWertGeschäfts- oder Firmenwerte für Unternehmenszusammenschlüsse werden jährlich sowie bei Vorliegen von Anzeichen einer Wert-minderung einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Zur Durchführung der Werthaltigkeitstests werden die Geschäfts- und Firmenwerte zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet. Der Wertminderungsbedarf der zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird durch Gegenüberstellung des Buchwerts mit deren erzielbarem Betrag ermittelt. Sofern der erzielbare Betrag den Buchwert unterschreitet, ist in Höhe dieser Differenz ein Aufwand aus Wertminderungen zu erfassen. Ein darüber hinausgehender Abwertungsbedarf ist auf die verbleibenden Vermögenswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheit im Verhältnis ihrer Buchwerte zu verteilen.
immaterieLLe VermögenSWerte Und SachanLagenDie entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten ab-züglich planmäßiger linearer Abschreibungen und Wertminderungen bewertet.
Bei selbsterstellten immateriellen Vermögenswerten erfolgt eine Aufteilung des Herstellungszeitraumes in eine Forschungs- und Entwicklungsphase. In der Forschungsphase angefallene Kosten werden sofort erfolgswirksam erfasst. Ausgaben in der Entwicklungs-phase werden als immaterielle Vermögenswerte aktiviert, wenn bestimmte den zukünftigen Nutzen der getätigten Aufwendungen bestätigende Voraussetzungen, vor allem die technische Machbarkeit des entwickelten Verfahrens oder Produkts erfüllt sind. Die Bewertung erfolgt zu Herstellungskosten abzüglich linearer planmäßiger Abschreibung. Die Abschreibungsdauer wird entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer festgelegt. Bei erkennbarer Wertbeeinträchtigung der immateriellen Vermö-genswerte und Sachanlagen (siehe im Folgenden) erfolgt eine Wertminderung.
Auf Basis eines Finanzierungsleasings gemietete Sachanlagen werden mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen oder einem niedrigeren Marktwert angesetzt.
Den planmäßigen Abschreibungen werden folgende Nutzungsdauern zugrunde gelegt:
JahreSoftwarelizenzen und andere Rechte 3 bis 20Gebäude 15 bis 40Mietereinbauten 3 bis 50Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 10
Bei Vermögenswerten des abnutzbaren immateriellen Anlagevermögens und Sachanlagen wird jeweils zum Bilanzstichtag über-prüft, ob Anzeichen einer Wertbeeinträchtigung vorliegen. Bei Vorliegen solcher Anzeichen wird der erzielbare Betrag auf Basis des Gebrauchswertes oder des höheren Nettoveräußerungspreises für diesen Vermögenswert ermittelt. Liegt dieser Wert unter dem für diesen Vermögenswert angesetzten Buchwert, erfolgt eine Wertminderung auf diesen Wert.
Bei immateriellen Vermögenswerten mit unbestimmter Nutzungsdauer aus Unternehmenserwerben erfolgt der Werthaltigkeitstest analog zu dem für den Geschäfts- oder Firmenwerten.
82 Vorwort Unternehmen Strategie RessourcenundWerte Performance2007 Konzernabschluss2007
finanZinStrUmenteEin Finanzinstrument ist jeder Vertrag, der gleichzeitig bei dem einen Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei dem anderen Unternehmen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führt.
Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden angesetzt, wenn die Gesellschaft vertragliche Vereinbarungen über ein Finanzinstrument trifft. Marktübliche Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden am Abrechnungstag erfasst. Derivative Finanzinstrumente werden am Abschlusstag erfasst und zum Erfüllungszeitpunkt ausgebucht. Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden mit dem beizulegenden Wert der erhaltenen oder erbrachten Leistung angesetzt. Transaktionskosten werden bei der erstmaligen Ermittlung des beizulegenden Wertes berücksichtigt.
Im Fall von finanziellen Verbindlichkeiten, die zu den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, werden Gewinne oder Verluste bei Ausbuchung oder Wertminderung sowie durch Verzinsung (Zinsertrag oder -aufwand) erfasst.
Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden saldiert, und nur der Nettoüberhang wird in der Bilanz ausgewiesen, wenn die Gesellschaft ein vertragliches Recht zur Aufrechnung hat und auch beabsichtigt, auf Nettobasis zu erfüllen.
Finanzielle Vermögenswerte beinhalten im Besonderen flüssige Mittel, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und andere Darlehen und Forderungen, Forderungen von verbundenen Unternehmen, bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen („Held to Maturity“), zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte („Available for Sale“) und Derivate mit positivem Marktwert.
Finanzielle Verbindlichkeiten beinhalten im Besonderen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen, andere finan-zielle Verbindlichkeiten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Leasingverbindlichkeiten und Derivate mit negativem Marktwert.
Die Gesellschaft klassifiziert die finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten gemäß IAS 39. Die Klassifizierung erfolgt bei der erstmaligen Erfassung. Von der Fair-Value-Option wurde kein Gebrauch gemacht, daher werden mit Ausnahme von Finanzderivaten keine Vermögenswerte oder Schulden ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanziert.
WertPaPiere Und SonStige LangfriStige finanZinStrUmenteEntsprechend IAS 39 werden Wertpapiere und bestimmte langfristige Finanzinstrumente von der Gesellschaft entweder als bis zur Endfälligkeit gehaltene („Held to Maturity“) oder als zum Verkauf verfügbare („Available for Sale“) finanzielle Vermögenswerte aus-gewiesen und werden entweder zu fortgeschriebenen Anschaffungskosten oder zum Marktwert bilanziert. Nicht realisierte Gewinne und Verluste von zum Verkauf verfügbaren Finanzinstrumenten werden nach Abzug von Ertragsteuern ergebnisneutral im Eigenkapital ausgewiesen.
Die Werthaltigkeitsprüfung für Wertpapiere erfolgt in zwei Stufen, wobei überprüft wird, ob ein wesentlicher Unterschied zwischen dem Buchwert und dem Marktwert der Wertpapiere besteht und über welchen Zeitraum diese Differenz besteht. Die Gesellschaft ermittelt auf Basis einer Einzelbewertung, ob die Änderung des beizulegenden Zeitwertes temporär und unwesentlich ist. Wenn die Wertänderung nicht temporär und unwesentlich ist, werden Verluste aus Wertminderungen ergebniswirksam in der Periode als sons-tige Aufwendungen im Finanzergebnis erfasst.
Gibt es einen Anhaltspunkt dafür, dass eine Wertminderung eines Wertpapieres nicht mehr vorliegt, dann macht die Gesellschaft die Wertminderung ganz oder teilweise rückgängig.
Nicht notierte Eigenkapitalinstrumente, hauptsächlich Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen, an nicht nach der At-Equity-Methode bilanzierten assoziierten Unternehmen und sonstigen Beteiligungen werden als Available-for-Sale eingestuft, aber nicht mit dem beizulegenden Zeitwert erfasst, da dieser nicht verlässlich ermittelt werden kann. Diese Eigenkapitalinstrumente werden zu Anschaffungskosten abzüglich Wertminderungen, wenn solche bestehen, erfasst. Die Höhe der Wertminderung wird als Differenz zwischen dem Buchwert des finanziellen Vermögenswertes und dem Barwert des erwarteten künftigen Cashflows, abgezinst mit der aktuellen Marktrendite eines vergleichbaren finanziellen Vermögenswertes, ermittelt. Eine Wertaufholung derartiger Wertmin-derungen in Folgeperioden ist unzulässig.
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deriVatiVe finanZinStrUmenteGemäß IAS 39 werden alle derivativen Instrumente in der Bilanz als Vermögenswert oder Verbindlichkeit angesetzt und zum Markt-wert bewertet, unabhängig davon, zu welchem Zweck oder mit welcher Absicht diese gehalten werden. Änderungen des Marktwertes von derivativen Instrumenten werden erfolgwirksam oder ergebnisneutral im Eigenkapital (als Neubewertungsrücklage) erfasst, je nachdem, ob das derivative Instrument zur Absicherung der Marktwerte von Bilanzposten („Fair Value Hedges“) oder Zahlungsströ-men („Cash Flow Hedges“) eingesetzt wird. Bei derivativen Instrumenten, die Bilanzposten absichern, werden Veränderungen des Marktwertes des abgesicherten Vermögenswertes oder der Verbindlichkeit und des derivativen Instruments ergebniswirksam erfasst. Bei derivativen Instrumenten, die Zahlungsströme absichern, werden Veränderungen des Marktwertes des effektiven Teils des Siche-rungsinstruments in der Bilanz im Eigenkapital (Neubewertungsrücklage) ausgewiesen. Bei Realisierung des Sicherungsgeschäftes erfolgt die ergebniswirksame Erfassung. Marktwertänderungen des ineffektiven Teils des Sicherungsgeschäftes und Marktwertän-derungen von derivativen Finanzinstrumenten, die nicht als Sicherungsgeschäft einzustufen sind, werden sofort ergebniswirksam ausgewiesen.
Die Gesellschaft hat verschiedene Devisentermingeschäfte abgeschlossen und als unabhängige derivative Finanzinstrumente bilan-ziert. Diese Devisentermingeschäfte dienen der Absicherung von Risiken aus Währungsschwankungen. Marktwertänderungen werden ergebniswirksam erfasst. Des Weiteren besteht ein Zinsswap für langfristige variabel verzinste Verbindlichkeiten, welche die Kulinarik-aktivitäten betreffen und daher den zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten zugeordnet werden.
BeiZULegende ZeitWerte Von finanZinStrUmentenDie Buchwerte der liquiden Mittel, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen und Verbind-lichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen sowie sonstige finanzielle Forderungen und Verbindlichkeiten entsprechen an-nähernd den beizulegenden Zeitwerten. Die beizulegenden Zeitwerte von Wertpapieren, die bis zur Endfälligkeit gehalten werden, und von zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren ergeben sich aus den entsprechenden Börsekursen. Der Marktwert langfristiger Finanzverbindlichkeiten und Swap-Vereinbarungen basiert auf dem Barwert der künftig zu erwartenden Zahlungsströme, abgezinst mit dem von der Gesellschaft geschätzten aktuellen Zinssatz, zu dem vergleichbare Finanzinstrumente abgeschlossen werden können. Die Grundlagen für die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte sind in der Anhangangabe 28 zusammengefasst.
LiqUide mitteLDie Gesellschaft weist Guthaben bei Kreditinstituten und hochliquide Finanzanlagen mit Restlaufzeiten von bis zu drei Monaten als liquide Mittel aus. Geldmarktveranlagungen mit ursprünglichen Laufzeiten über drei Monate werden zusammen mit Wertpapieren als kurzfristige Finanzanlagen ausgewiesen. Die liquiden Mittel entsprechen dem Finanzmittelfonds des Cashflows.
VorräteDie Vorräte, die im Wesentlichen Werbemittel, Drucksorten, Brennstoffvorräte, Tabakwaren, Lebensmittel, alkoholische und nicht- alkoholische Getränke, Fertigerzeugnisse und Verpackungsmaterial umfassen, werden zu Anschaffungskosten oder dem gesunkenen Nettoveräußerungswert angesetzt. Der Nettoveräußerungswert ergibt sich aus den erwarteten Verkaufserlösen abzüglich der noch anfallenden Vertriebskosten. Die Anschaffungskosten werden nach dem Durchschnittspreisverfahren ermittelt.
forderUngenForderungen werden als Kredite und Forderungen eingestuft und zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Bestehen an der Einbringlichkeit von Forderungen Zweifel, werden die Forderungen mit dem niedrigeren realisierbaren Betrag bilanziert.
Fremdwährungsforderungen werden mit dem Devisenmittelkurs zum Bilanzstichtag bewertet.
ertragSteUernSteuern vom Einkommen werden auf Basis des erwarteten tatsächlichen Steueraufwandes für jedes Steuersubjekt ermittelt. Entspre-chend IAS 12 („Ertragsteuern“) werden aktive und passive latente Steuern für alle temporären Unterschiedsbeträge zwischen den Buchwerten der Vermögenswerte und Schulden und ihren jeweiligen steuerlichen Ansätzen angesetzt. Darüber hinaus werden latente Steuern auf laufende steuerliche Verluste und steuerliche Verlustvorträge gebildet. Die aktiven und passiven latenten Steuern werden mit Steuersätzen berechnet, die zum Bilanzstichtag Gültigkeit haben oder in Kürze gelten werden. Auswirkungen aufgrund von Ände-rungen des Steuersatzes werden im Jahr des In Kraft tretens als Aufwand oder Ertrag erfasst.
Aktive und passive latente Steuern werden, soweit sie von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden und das Recht zur Aufrech-nung besteht, in der Bilanz saldiert ausgewiesen.
84 Vorwort Unternehmen Strategie RessourcenundWerte Performance2007 Konzernabschluss2007
Aktive latente Steuern werden angesetzt, soweit es wahrscheinlich ist, dass zukünftig ausreichend steuerliche Ergebnisse zur Verfü-gung stehen werden, und die mit den steuerlichen Verlustvorträgen verrechnet werden können. Gewinnausschüttungen der Gesell-schaft haben keine Auswirkung auf den Körperschaftsteuersatz der Gesellschaft.
Investitionsbegünstigungen mindern die Steuern vom Einkommen in jenem Jahr, in dem sie in Anspruch genommen werden. Steuer-rückstellungen betreffen Verpflichtungen aus der laufenden Periode und aus Vorperioden.
Sofern die temporären Differenzen zwischen Konzern- und Steuerbilanz sich auf Posten beziehen, die unmittelbar das Eigenkapital erhöhen oder belasten, so werden auch die auf diese Differenzen entfallenden Ertragsteuern unmittelbar mit dem Eigenkapital verrechnet.
aUfgegeBene geSchäftSBereiche Aufgegebene Geschäftsbereiche werden gemäß IFRS 5 („Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche“) mit dem Buchwert oder dem niedrigeren Marktwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet. Vermögenswerte, die als zur Veräußerung verfügbar eingestuft werden, werden keiner weiteren Abschreibung unterzogen und als gesonderter Posten in der Bilanz ausgewiesen. Nettogewinne oder -verluste aus dem Verkauf von Vermögenswerten, die zur Veräußerung gehalten eingestuft sind, werden zusammen mit den Gewinnen und Verlusten aus dem Abgang von Anlagen als sonstiger betrieblicher Ertrag oder Aufwand ausgewiesen.
VerPfLichtUngen gegenüBer arBeitnehmernDie Gesellschaft hat Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern sowohl aus beitragsorientierten als auch aus leistungsorientierten Versorgungsplänen.
Im Falle von beitragsorientierten Versorgungsplänen leistet die Gesellschaft aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Verpflichtung Zahlungen in privatwirtschaftliche oder öffentlich-rechtliche Pensionssysteme und Mitarbeitervorsorgekassen. Außer der Beitragszah-lung bestehen keine weiteren Verpflichtungen. Die regelmäßigen Beitragsleistungen werden als Aufwand in der jeweiligen Periode ergebniswirksam erfasst.
Alle anderen Verpflichtungen resultieren aus ungedeckten leistungsorientierten Versorgungssystemen und werden entsprechend rück-gestellt. Für die Ermittlung der Rückstellung verwendet die Gesellschaft in Übereinstimmung mit IAS 19 („Leistungen an Arbeitneh-mer“) die Anwartschaftsbarwertmethode. Die zukünftigen Verpflichtungen werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen bewertet und basieren auf einer sachgerechten Annahme des Abzinsungsfaktors, des Gehaltssteigerungsfaktors und des Pensionsstei-gerungsfaktors. Nach dieser Methode erfasst die Gesellschaft versicherungsmathematische Gewinne und Verluste durch Anwendung der Korridor-Methode. Es erfolgt keine direkte Erfassung im Eigenkapital. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste sind in-soweit über die Restdienstzeit zu amortisieren und als Ertrag bzw. Aufwand zu erfassen, als der Saldo der kumulierten, nicht erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste zum Ende der vorherigen Berichtsperiode 10 % des Barwertes der leistungsori-entierten Verpflichtung übersteigt. Ein etwaiger nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand wird linear über die verbleibende Dienstzeit verteilt. Für die Jubiläumsgeldrückstellung werden die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste sofort erfasst.
Die Ermittlung der Rückstellungsbeträge erfolgt jährlich zum Bilanzstichtag auf Grundlage eines versicherungsmathematischen Gut-achtens. Die bei der Berechnung der Rückstellung angewendeten Parameter sind unter der Anhangangabe 18 erläutert.
Bei der Abfertigungsrückstellung wird der Dienstzeitaufwand über die gesamte Dienstzeit verteilt. Das entspricht dem Zeitraum, in dem der maximale Abfertigungsanspruch erreicht wird.
SonStige rücKSteLLUngenSonstige Rückstellungen werden für gegenwärtige tatsächliche oder rechtliche Verpflichtungen angesetzt, soweit eine Inanspruchnah-me wahrscheinlich ist und die Höhe verlässlich geschätzt werden konnte.
Die Rückstellungen werden mit jenem Wert gebildet, der die bestmögliche Schätzung der Auszahlungen, die zur Erfüllung der gegen-wärtigen Verpflichtung zum Bilanzstichtag erforderlich sind, darstellt.
finanZVerBindLichKeitenFinanzverbindlichkeiten werden bei Zuzählung in Höhe des tatsächlich zugeflossenen Betrages erfasst. Ein Agio, Disagio oder sonstiger Unterschied zwischen dem erhaltenen und dem Rückzahlungsbetrag wird über die Laufzeit der Finanzierung nach der effektiven Zin-senmethode verteilt realisiert und im Finanzergebnis ausgewiesen (fortgeführte Anschaffungskosten).
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SonStige VerBindLichKeitenDie Verbindlichkeiten werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt.
Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit dem Devisenmittelkurs zum Bilanzstichtag bewertet.
ZUWendUngen der öffentLichen handSubventionen und Investitionszuschüsse der öffentlichen Hand werden nach IAS 20 passiviert und entsprechend der Nutzungsdauer des zugeordneten Vermögensgegenstandes verbraucht. Erfolgsbezogene Zuwendungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung als sonstiger betrieblicher Ertrag ausgewiesen.
UmSatZreaLiSierUngEntsprechend den drei Kerngeschäftsbereichen erfolgt die Umsatzrealisierung wie folgt:
ü Touristik – Zeitpunkt des Reiseantrittsü Hotellerie – nach Maßgabe der konsumierten Nächtigungü Kulinarik – Erfassung der Lieferungen und sonstigen Leistungen nach erbrachter Leistung bzw. nach erfolgter Lieferung
Zinsen werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode („Effective Interest Method“) gemäß IAS 39 erfasst. Nutzungsentgelte sind periodengerecht entsprechend den Vertragskonditionen zu erfassen. Dividenden werden bei Entstehung des Rechtsanspruches der Aktionäre auf Zahlung erfasst.
SchätZUngenIm Zuge der Erstellung des Konzernabschlusses muss der Vorstand Schätzungen vornehmen und Annahmen treffen, die die Höhe der ausgewiesenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, der angeführten Eventualverbindlichkeiten am Bilanzstichtag und die Aufwendungen und Erträge während des Berichtszeitraums beeinflussen können. Die tatsächlichen Werte können von diesen Schät-zungen abweichen.
Bei der Anwendung der Bilanzierungsmethoden der Gesellschaft hat der Vorstand Schätzungen vorgenommen. Weiters hat der Vor-stand zum Bilanzstichtag wichtige zukunftsbezogene Annahmen getroffen und wesentliche Quellen von Schätzungsunsicherheiten zum Bilanzstichtag identifiziert, die mit dem Risiko einer wesentlichen Änderung der Buchwerte von Vermögenswerten und Verbind-lichkeiten im nächsten Geschäftsjahr behaftet sind.
VersorgungsplänefürArbeitnehmer: Die Bewertung der Pensionspläne, Abfertigungs- und Jubiläumsgeldansprüche beruht auf einer Methode, bei der Parameter wie der erwartete Abzinsungsfaktor, Gehalts- und Pensionssteigerungen sowie Fluktuationsraten ange-wendet werden. Änderungen dieser Parameter können zu höheren oder niedrigeren Aufwendungen führen (siehe Anhangangabe 18). Wertminderungen: Werthaltigkeitsprüfungen von Firmenwerten, sonstigen immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen ba-sieren grundsätzlich auf geschätzten künftigen abgezinsten Netto-Zahlungsströmen, die aus der fortgesetzten Nutzung eines Vermö-genswertes und seinem Abgang am Ende der Nutzungsdauer zu erwarten sind. Faktoren wie geringere Umsatzerlöse und daraus resultierende niedrigere Netto-Zahlungsströme sowie Änderungen der verwendeten Abzinsungsfaktoren können zu einer Wertminde-rung oder, soweit zulässig, zu Zuschreibungen führen. Hinsichtlich der Buchwerte der Firmenwerte, sonstigen immateriellen Vermö-genswerte und Sachanlagen wird auf Anhangangabe 8 und 9 verwiesen.Nutzungsdauern: Die geschätzten Nutzungsdauern für abschreibbare Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte stellen den geschätzten Zeitraum dar, über den die Vermögenswerte voraussichtlich genutzt werden. Eine Veränderung der Nutzungsdauern könnte eine wesentliche Auswirkung auf die Abschreibungen und die Buchwerte haben. Hinsichtlich der Buchwerte von sonstigen immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen wird auf die Anhangangabe 8 und 9 verwiesen.
fremdKaPitaLKoStenFremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswertes zugeordnet werden können, werden als Teil der Anschaffungskosten aktiviert.
friStigKeitenDie unter langfristiges Vermögen und langfristige Schulden gegliederten Posten haben eine Restlaufzeit von über 12 Monaten. Die als kurzfristiges Vermögen und kurzfristige Schulden ausgewiesenen Posten haben eine Restlaufzeit von unter 12 Monaten.
86 Vorwort Unternehmen Strategie RessourcenundWerte Performance2007 Konzernabschluss2007
3. UnternehmenSerWerBe Und -VeräUSSerUngen
nicht fortgeführte aKtiVitäten 2007 (diScontinUed oPerationS) Mit Wirkung zum 1. Jänner 2008 wurde der Geschäftsbereich Kulinarik verkauft, und die Gesellschaft konzentriert sich künftig auf die Geschäftsbereiche Hotellerie und Touristik. Der Konzernabschluss wurde daher unter Berücksichtigung von IFRS 5 „Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche“, der besondere Ausweis- und Bewertungsvorschriften für zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte und Schulden sowie für aufgegebene Geschäftsbereiche regelt, aufgestellt. Der vorliegende Konzernabschluss basiert im Wesentlichen auf den fortgeführten Aktivitäten (Continuing Operations) und stellt die nicht fortgeführten Aktivitäten (Discontinued Operations) gesondert in einer eigenen Zeile in der Gewinn- und Verlustrechnung, der Bilanz sowie der Kapitalflussrechnung dar. Soweit nicht anders angegeben, betreffen die Anhangangaben die fortgeführten Aktivitäten.
Diese Transaktion wird entsprechend den Regelungen des IFRS 5 als nicht fortgeführte Aktivität dargestellt. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2006 wurde entsprechend angepasst. Das Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten setzt sich in den Jahren 2007 und 2006 wie folgt zusammen:
inTEUR 2007 2006Umsatzerlöse 87.328 86.602
Materialaufwand und bezogene Leistungen -40.760 -40.649
Rohertrag 46.568 45.953Sonstige betriebliche Erträge 2.267 1.332
Betriebsleistung 48.835 47.285Personalaufwand -27.129 -27.418
Abschreibungen -3.556 -3.122
Sonstige betriebliche Aufwendungen -19.958 -18.091
Betriebsaufwand -50.643 48.631OperativesErgebnis(EBIT) -1.808 -1.346Finanzergebnis -482 169ErgebnisvorErtragsteuern(EBT) -2.290 -1.177Ertragsteuern 606 264
ErgebnisnachSteuern -1.684 -913
Die Ergebnisse der veräußerten Kulinarik-Aktivitäten umfassen das gesamte Geschäftsjahr 2007, da die Kulinarik-Aktivitäten zum 1. Jänner 2008 verkauft wurden. Das Ergebnis nach Steuern aus dem aufgegeben Geschäftsbereich ist ausschließlich den Aktionären der Muttergesellschaft zuzurechnen.
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Die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte und Schulden betreffen zum 31. Dezember 2007 die Kulinarik-Aktivitäten sowie das Gut Guggenthal und setzten sich wie folgt zusammen:
inTEUR 31.12.2007 31.12.2006VermögenswerteLangfristige Forderungen 2.303 0
Vorräte 2.874 0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 9.426 0
Sonstige Forderungen 1.953 0
Zahlungsmittel 3.269 0
Latente Steuern 201 0
Firmenwert 2.594 0
Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte und Wertpapiere 58.196 0
Zur Veräußerung vorgesehene Vermögenswerte – Kulinarik 80.816 0
Zur Veräußerung vorgesehene Vermögenswerte Liegenschaft Gut Guggenthal 10.098 11.348
ZurVeräußerunggehalteneVermögenswerte 90.914 11.348
SchuldenLangfristige Personalrückstellungen 2.217 0
Sonstige Rückstellungen 1.927 0
Übrige langfristige Verbindlichkeiten 2.436 0
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 1.831 0
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 36.537 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 7.386 0
Sonstige Verbindlichkeiten 4.825 0
ZurVeräußerunggehalteneSchulden 57.159 0
Nettovermögenswerte 33.755 11.348
Durch die Veräußerung ergab sich ein wesentlicher Einfluss auf die Konzernbilanz, die Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung und die Kapitalflussrechnung. Die im Konzernabschluss der Gesellschaft den nicht fortgeführten Aktivitäten zugeordneten Beträge umfassen sämtliche Vermögenswerte, Schulden, Aufwendungen und Erträge, die den abgegangenen Kulinarik-Aktivitäten zuzurechnen sind.
In 2006 und 2007 wurde unter den zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten die in der Gemeinde Koppl bei Salzburg gelegene Liegenschaft „Gut Guggenthal“ ausgewiesen. Diese hat eine Fläche von rund 90 Hektar und umfasst neben Wald und Grünflächen auch mehrere Gebäude.
88 Vorwort Unternehmen Strategie RessourcenundWerte Performance2007 Konzernabschluss2007
2006 wurde mit dem Abverkauf der nicht entwickelten Liegenschaft begonnen, da sich das ursprünglich geplante Entwicklungs- und Verwertungsszenario als nicht realisierbar erwiesen hat. Der Veräußerungsvorgang sollte im Herbst 2007 abgeschlossen werden. 2007 stellte sich heraus, dass die Veräußerung zu dem geplanten Kaufpreis als nicht realistisch einzustufen war. Es wurde eine ent-sprechende Abwertung auf den erwarteten Verkaufspreis vorgenommen. Derzeit wird intensiv mit einem Interessenten verhandelt, weshalb weiterhin eine Einstufung als zur Veräußerung gehaltener Vermögenswerte erfolgt. Der Vermögenswert entwickelte sich im Geschäftsjahr wie folgt:
inTEURStand 1.1.2007 11.348
Verkaufte Vermögenswerte -327
Wertminderungen -923
Stand31.12.2007 10.098
Die Wertminderung war erforderlich, da sich im Zuge der Verkaufsverhandlungen herausgestellt hat, dass der Buchwert der Liegen-schaft nicht erzielbar ist. Die Wertminderung ist in der Position Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen enthalten.
4. rohertrag
Der Rohertrag setzt sich aus den Umsatzerlösen abzüglich des Materialaufwands und bezogener Leistungen, welche hauptsächlich touristische Vorleistungen wie Aufwendungen für Transportdienstleistungen und Hotelleistungen enthalten, zusammen.
UmSatZerLöSe
inTEUR 2007 2006Touristik 704.928 664.309
Hotellerie 103.224 95.998
Sonstige 1.057 2.021
809.209 762.328
aUfWand für materiaL Und für BeZogene LeiStUngen
inTEUR 2007 2006Materialaufwand 58.684 56.914
Aufwand für bezogene Leistungen 576.110 540.713
634.794 597.627
In den Geschäftsjahren 2006 und 2007 mussten keine Abwertungen von Vorräten auf den Nettoveräußerungspreis vorgenommen werden.
5. SonStige BetrieBLiche erträge
inTEUR 2007 2006Kostenrefundierungen 3.463 5.687
Erträge aus Investitionszuschüssen 753 706
Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen 7.313 6
Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen zu Forderungen 229 220
Andere 937 545
12.695 7.164
89
6. PerSonaLaUfWand
inTEUR 2007 2006Löhne 17.196 16.459
Gehälter 47.677 45.160
Aufwendungen für Abfertigungen 823 1.475
Aufwendungen für Altersversorgung 436 962
Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge
18.528 18.229
Sonstige Sozialaufwendungen 1.965 2.313
86.625 84.598
7. SonStige BetrieBLiche aUfWendUngen
inTEUR 2007 2006Mieten und Pachten 24.983 23.605
Werbung und Repräsentation 7.681 7.982
Energieaufwand und Betriebskosten 6.975 6.923
Instandhaltungen und Wartungen 4.125 3.974
Rechts- und Beratungsaufwand 3.615 2.471
Post und Telekommunikation 3.200 3.126
Geldverkehrsspesen 2.739 2.838
Sonstige Steuern und Abgaben 2.619 2.396
Leihpersonal und sonstige Fremdleistungen 1.627 1.599
Reiseaufwand 941 890
Versicherungen 568 416
Transportaufwand 526 483
Forderungsverluste und Wertberichtigungen 320 472
Andere 4.798 4.482
64.717 61.657
90 Vorwort Unternehmen Strategie RessourcenundWerte Performance2007 Konzernabschluss2007
8. immaterieLLe VermögenSWerte
inTEUR
GewerblicheSchutzrechteundähnlicheRechtesowie
Lizenzen Firmenwerte GesamtAnschaffungskostenStand1.1.2006 10.977 33.302 44.279Zugänge 920 0 920
Abgänge -433 0 -433
Umbuchungen 174 0 174
Umbuchung zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 0 -4.409 -4.409
Stand31.12.2006 11.638 28.893 40.531Zugänge 987 122 1.109
Abgänge -375 -88 -463
Umbuchungen 175 0 175
Umbuchung zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte -2.337 -2.770 -5.107
Stand31.12.2007 10.088 26.157 36.245
KumulierteAbschreibungenStand1.1.2006 6.425 7.515 13.940Abgänge -305 0 -305
Abschreibungen und Wertminderungen 643 71 714
Umbuchung zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 0 -4.409 -4.409
Stand31.12.2006 6.763 3.177 9.940Abgänge -358 -82 -440
Abschreibungen und Wertminderungen 666 14 680
Umbuchung zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte -1.620 -176 -1.796
Stand31.12.2007 5.451 2.933 8.384
BuchwertStand31.12.2006 4.875 25.716 30.591Stand31.12.2007 4.637 23.224 27.861
In den Abschreibungen der sonstigen immateriellen Vermögenswerte sind Wertminderungen in Höhe von TEUR 14 (2006: TEUR 93) enthalten.
Die Gewerblichen Schutzrechte und ähnliche Rechte und Lizenzen beinhalten, wie auch im Vorjahr, ein aus einem Unternehmens-erwerb des Jahres 2004 stammendes Markenrecht in Höhe von TEUR 2.500, dem eine unbestimmte Nutzungsdauer zugrundegelegt wurde, da es die derzeitige Geschäftsstrategie ist, auf unbestimmte Zeit mit einer Zwei-Marken-Strategie am Markt aufzutreten.
Selbst erstellte Hotel- und Kongressreservierungs- bzw. Abrechnungs-Software und Buchhaltungs-Software für touristische Leistungen mit Anschaffungskosten in Höhe von TEUR 864 (31.12.2006: TEUR 864) ist unter den Gewerblichen Schutzrechten und ähnlichen Rech-ten und Lizenzen enthalten und bereits zur Gänze abgeschrieben. In den Geschäftsjahren 2006 und 2007 sind weder Forschungs- noch Entwicklungskosten angefallen.
91
Die Firmenwerte aus Unternehmenserwerben und das Markenrecht wurden folgenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zuge-ordnet und zeigen zu den jeweiligen Bilanzstichtagen folgende Buchwerte:
31.12.2007inTEUR
Firmenwerte
MarkenrechtAnschaffungs-
wertKumulierte
Abschreibung Buchwert
Touristik 26.135 2.926 23.209 2.500
Hotellerie 22 7 15 0
26.157 2.933 23.224 2.500
31.12.2006inTEUR
Firmenwerte
MarkenrechtAnschaffungs-
wertKumulierte
Abschreibung Buchwert
Touristik 26.101 2.994 23.107 2.500
Hotellerie 22 7 15 0
Kulinarik 2.770 176 2.594 0
28.893 3.177 25.716 2.500
Der Firmenwert Kulinarik in Höhe von TEUR 2.594 wurde zum 31. Dezember 2007 dem aufgegebenen Geschäftsbereich zugeordnet (siehe Anhangangabe 3).
Die Zugänge zu den Firmenwerten betreffen die Kärntner Reisbüro GmbH. Aufgrund der bestehenden Put-Option des Minderheitsge-sellschafters ist gemäß IAS 32 bereits die wahrscheinliche Kaufpreisverpflichtung als Verbindlichkeit auszuweisen und kein Minder-heitsanteil mehr, woraus sich ein Firmenwert in Höhe von TEUR 122 ergibt.
Gemäß IAS 36 hat die Gesellschaft die Firmenwerte und das Markenrecht einer Überprüfung der Werthaltigkeit unterzogen. Die Überprüfung wird jährlich im 4. Quartal basierend auf der jeweiligen Langzeitplanung durchgeführt. Die letzte Überprüfung wurde auf Basis der Langzeitplanung für die Jahre 2008 bis 2012 durchgeführt. Dieser Planung lagen Erfahrungswerte der Vergangenheit sowie bestmögliche Einschätzungen des Managements über die zukünftige Entwicklung zugrunde. Darüber hinaus wurden die in der Planung verwendeten gewichteten durchschnittlichen Wachstumsraten aus den Erwartungen in entsprechenden Marktprognosen abgeleitet. Um die Überprüfungen der Werthaltigkeit durchzuführen, schätzte die Gesellschaft Zahlungsmittelzuflüsse über die Planungsperiode hinaus, indem eine konstante Wachstumsrate für die Folgejahre fortgeschrieben wurde. Unter Anwendung eines Discounted-Cash-flow-Verfahrens wurde der Nutzwert für jede zahlungsmittelgenerierende Einheit ermittelt. Hierbei kamen folgende Parameter zur Anwendung: Diskontierungszinssatz nach Steuern auf Basis eines gewichteten Kapitalkostensatzes: 14,48 %, Wachstumsraten von 1,5 % bis 3,5 % für die Planungsperiode 2008 bis 2010. Nach der Planungsperiode wurde mit einer Wachstumsrate von 0 % gerech-net. Der ermittelte Nutzwert wurde dann mit dem Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit verglichen. Die Reduktion des Abzinsungsfaktors bei der Wertminderungsprüfung würde zu keiner Wertminderung führen.
92 Vorwort Unternehmen Strategie RessourcenundWerte Performance2007 Konzernabschluss2007
9. SachanLagen
inTEUR
Grundstücke,Bautenund
Mietereinbauten
TechnischeAnlagenundMaschinen
AndereAnlagen,Betriebs-undGeschäftsaus-
stattung
GeleisteteAn-zahlungenundAnlageninBau Gesamt
AnschaffungskostenStand1.1.2006 118.145 11.289 47.632 25.645 202.711Zugänge 19.263 2.410 5.820 285 27.778
Abgänge -761 -2.251 -4.087 0 -7.099
Umbuchungen 25.073 334 64 -25.645 -174
Umbuchung zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte
-11.348 0 0 0 -11.348
Stand31.12.2006 150.372 11.782 49.429 285 211.868Zugänge 6.162 1.147 4.509 3.707 15.525
Abgänge -8.258 -722 -4.541 -85 -13.606
Umbuchungen 0 0 0 -175 -175
Umbuchung zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte
-55.468 -12.207 -11.886 -45 -79.606
Stand31.12.2007 92.808 0 37.511 3.687 134.006
KumulierteAbschreibungenStand1.1.2006 41.652 8.873 31.179 0 81.704Abgänge -689 -2.154 -3.328 0 -6.171
Abschreibungen und Wertminderungen
5.975 554 5.097 0 11.626
Stand31.12.2006 46.938 7.273 32.948 0 87.159Abgänge -3.877 -626 -4.254 0 -8.757
Abschreibungen und Wertminderungen
6.483 841 4.639 0 11.963
Zuschreibungen 0 0 -149 0 -149
Umbuchung zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte
-6.989 -7.488 -8.347 0 -22.824
Stand31.12.2007 42.555 0 24.837 0 67.392
BuchwertStand31.12.2006 103.434 4.509 16.481 285 124.709Stand31.12.2007 50.253 0 12.674 3.687 66.614
Zum 31. Dezember 2006 ist in der Position Grundstücke, Bauten und Mietereinbauten eine im Rahmen eines Finanzierungsleasings gemietete Liegenschaft mit einem Buchwert von TEUR 40.064, der einen Grundanteil in Höhe von TEUR 6.963 enthält, ausgewiesen. Zum 31. Dezember 2007 sind diese Vermögenswerte dem aufgegebenen Geschäftsbereich Kulinarik zugeordnet und daher als zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte ausgewiesen. Am 31. Dezember 2007 ist ein Grundwert in Höhe von TEUR 8.982 (2006: TEUR 16.068) in den Buchwerten enthalten.
2007 sind in den Abschreibungen Wertminderungen in Höhe von TEUR 282 für Sachanlagen des aufgegebenen Geschäftsbetriebs Kulinarik aufgrund der im Geschäftsjahr festgestellten mangelhaften Funktionsfähigkeit oder Verwendbarkeit enthalten.
93
2007 wurden Zuschreibungen für Wertminderungen der Vorjahre in Höhe von TEUR 149 vorgenommen, da die 2006 geplanten Schlie-ßungen von Betriebsstätten nunmehr doch nicht durchgeführt wurden. Die Zuschreibung betrifft den aufgegebenen Geschäftsbereich Kulinarik.
Die Abschreibungen in 2006 enthalten Aufwendungen aus Wertminderungen in Höhe von TEUR 998 vor allem für zu schließende Hotels bzw. Gastronomiebetriebe, deren Vermögenswerte voraussichtlich nicht verwertbar sind.
Im Geschäftsjahr 2007 wurden keine Fremdkapitalkosten aktiviert, da keine qualifizierten Vermögenswerte hergestellt wurden. 2006 und 2005 wurden insgesamt TEUR 854 aktiviert. Diese entsprachen dem entstandenen Aufwand aus der Finanzierung der Frischküche durch Dritte. Dabei wurde ein Finanzierungskostensatz von 2,7 % zugrunde gelegt.
Das Bestellobligo für Sachanlagen zum 31. Dezember 2007 beträgt rund EUR 3,7 Mio. und betrifft überwiegend den Bau eines Be-triebgebäudes in Kitzbühel.
10. anteiLe an aSSoZiierten Unternehmen – at eqUity
inTEUR 2007 2006BuchwertStand1.1. 2.053 2.409Veränderung Konsolidierungskreis 18 -345
Übernahme von Jahresüberschüssen 348 405
Ausschüttungen -406 -416
BuchwertStand31.12. 2.013 2.053
Die Veränderung des Konsolidierungskreises 2007 betraf die Gründung der Motel One Central & East Europe GmbH.
Die Veränderung des Konsolidierungskreises des Geschäftsjahres 2006 betrifft die Endkonsolidierung der Rail Tours Touristik Gesell-schaft m.b.H wegen Verkaufs.
Der Anteil des Konzerns an den assoziierten Unternehmen stellt sich wie folgt dar:
inTEUR Anteilin% Vermögenswerte Schulden Umsatzerlöse Jahresergebnis2007DDSG - Blue Danube Schiffahrt GmbH 50,00 % 2.559 695 3.114 197
Motel One Central & East Europe GmbH 50,00 % 17 4 0 -4
WIWAG Betriebsgastronomie GmbH 49,00 % 743 411 510 155
3.319 1.110 3.624 348
2006DDSG - Blue Danube Schiffahrt GmbH 50,00 % 2.525 650 3.434 210
WIWAG Betriebsgastronomie GmbH 49,00 % 824 451 505 195
3.349 1.101 3.939 405
94 Vorwort Unternehmen Strategie RessourcenundWerte Performance2007 Konzernabschluss2007
11. SonStige finanZanLagen
inTEUR 2007 2006Anteile an verbundenen Unternehmen 839 839
Anteile an assoziierten Unternehmen 35 88
Übrige Beteiligungen 314 314
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 270 190
Wertpapiere Available for Sale 5.278 4.658
Wertpapiere Held to Maturity 891 2.311
7.627 8.400
Die Ausleihungen an verbundene, nicht konsolidierte Unternehmen haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.
Mit Ausnahme der als Available for Sale gewidmeten Wertpapiere, welche zum Marktwert bewertet wurden, sind alle anderen Finan-zinstrumente zu fortgeschriebenen Anschaffungskosten abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet, da mit Ausnahme der Held-to-Maturity-Wertpapiere keine Marktwerte für diese Finanzinstrumente verfügbar sind. Die Buchwerte der zu Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerte betreffen Anteile, Beteiligungen und Ausleihungen und sind aus obiger Tabelle ersichtlich. Eine Veräußerung in naher Zukunft ist nicht vorgesehen.
12. LangfriStige forderUngen
inTEUR 2007 2006Sonstige Forderungen 19 180
Einzelwertberichtigungen -19 -145
0 35
Pensionsrückdeckungsversicherung 610 587
Sonstige Kautionen 159 173
FinanzielleVermögenswerte 769 795
Vorausbezahlte Pachtentgelte 0 2.314
Rechnungsabgrenzungsposten 66 83
SonstigenichtfinanzielleForderungen 66 2.397
Gesamt 835 3.192
13. ertragSteUern
inTEUR 2007 2006Aktive latente Steuerabgrenzung 1.407 14.614
Passive latente Steuerabgrenzung -4.788 -12.873
-3.381 1.741
95
Die Steuerrückstellungen für laufende Körperschaftsteuer entwickeln sich wie folgt:
inTEURStand1.1.2007 1.140Verbrauch -477
Zuführung 3.229
Auflösung -4
Vorauszahlungen 2007 -1.044
Stand31.12.2007 2.844
Die Körperschaftsteuerrückstellung betrifft mit TEUR 2.185 das laufende Geschäftsjahr und mit TEUR 659 Vorjahre.
Die Gesellschaft wendet in Österreich die Gruppenbesteuerung mit der Österreichisches Verkehrsbüro AG als Gruppenträger an. Latente Steueransprüche und Steuerschulden werden für die Gruppenmitglieder saldiert dargestellt, da die Ertragsteuern von der gleichen Steuerbehörde eingehoben werden.
Den in der Bilanz ausgewiesenen Steuerabgrenzungsposten liegen folgende temporäre Unterschiede zwischen den Wertansätzen nach IFRS und den entsprechenden steuerlichen Ansätzen zugrunde. Bei der Ermittlung der aktiven/passiven latenten Steuerabgren-zung kommt der österreichische Körperschaftsteuersatz von 25 % zur Anwendung.
inTEUR
2007 2006
AktiveAbgrenzung
PassiveAbgrenzung
AktiveAbgrenzung
PassiveAbgrenzung
Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 273 -709 186 -10.651
Finanzanlagen 61 -1.993 141 0
Geldbeschaffungskosten 30 0 35 0
Sonstige Forderungen 0 0 0 -81
Abfertigungsrückstellung 400 0 769 0
Pensionsrückstellung 397 0 610 0
Jubiläumsgeldrückstellung 140 0 208 0
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 14 0 9.829 0
Sonstige Rückstellungen 40 0 38 0
Bewertungsreserve 0 -2.086 0 -2.141
Verlustvorträge 52 0 2.798 0
Aktive/passivelatenteSteuerabgrenzung 1.407 -4.788 14.614 -12.873
Ein aktiver latenter Steuerabgrenzungsposten für steuerliche Verlustvorträge wird nur insofern angesetzt, als diese Verluste wahr-scheinlich mit künftigen steuerlichen Gewinnen verrechnet werden können. Mangels Verwertbarkeit in absehbarer Zukunft wurde eine aktive latente Steuerabgrenzung von insgesamt TEUR 1.579 (2006: TEUR 1.537) nicht angesetzt.
Nach österreichischem Steuerrecht bestehen hinsichtlich der Verwertung von Verlustvorträgen keine zeitlichen Einschränkungen.
Laufende Ertragsteuern in Höhe von TEUR 31 wurden 2007 direkt gegen die Neubewertungsrücklage, welche aus Marktwertän-derungen von Available-for-Sale-Wertpapieren resultierte, gebucht. 2006 führten Steuerabgrenzungen aus direkten Eigenkapitalbu-chungen zu keinem Ergebnis.
96 Vorwort Unternehmen Strategie RessourcenundWerte Performance2007 Konzernabschluss2007
Als Ertragsteuern sind sowohl die in den einzelnen Gesellschaften gezahlten bzw. geschuldeten Steuern vom Einkommen für die lau-fende und für Vorperioden als auch der latente Steueraufwand (-ertrag) ausgewiesen.
inTEUR 2007 2006Laufender Steueraufwand 3.089 617
Steueraufwand Vorperioden -4 117
Latenter Steueraufwand laufende Periode 4.954 1.567
8.039 2.301Abzüglich aufgegebener Geschäftsbereich -606 -264
SteueraufwandderfortgeführtenGeschäftsbereiche 8.645 2.565
Die Ursachen für den Unterschied zwischen der theoretischen Steuerquote (unter Anwendung des österreichischen Körperschaftsteu-ersatzes von 25 %) und dem ausgewiesenen Effektivsteuersatz von 31,89 % (2006: 12,87 %) stellen sich wie folgt dar:
inTEUR 2007 2006Ergebnis vor Ertragsteuern und vor aufgegebenem Geschäftsbereich 25.209 17.929
Erwarteter Steueraufwand unter Anwendung des österreichischen Körperschaftsteuersatzes 6.302 4.482
Periodenfremder Steuerertrag (Steueraufwand) -4 117
Erstmals angesetzte latente Steuern für Beteiligungen 1.993 0
Steuerveränderungen für erstmals aktivierte bzw. nicht mehr angesetzte latente Steuern und Verlustvorträge
9 -2.101
Nicht abzugsfähige Aufwendungen -45 2
Nicht steuerpflichtige Erträge -216 -199
Tatsächlicher Steueraufwand 8.039 2.301
EffektiverSteuersatz 31,89% 12,87%
Ergebnis vor Ertragsteuern fortgeführte Geschäftsbereiche 27.499 19.105
Tatsächlicher Steueraufwand abzüglich fortgeführter Geschäftsbereich 8.645 2.565
EffektiverSteuersatz 31,44% 13,43%
Passive latente Steuern in Höhe von TEUR 327 (31. Dezember 2006: 313) für temporäre Unterschiede auf Beteiligungen wurden nicht gebildet, da die Gesellschaft den zeitlichen Verlauf der Umkehrung der temporären Differenz steuern kann und es nicht wahrscheinlich ist, dass sich dies in absehbarer Zeit umkehrt.
14. forderUngen aUS LieferUngen Und LeiStUngen
inTEUR 2007 2006Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 34.624 40.266
Einzelwertberichtigungen -688 -1.030
Nettoforderungen 33.936 39.236
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 61 603
Forderungen gegenüber assoziierten Unternehmen 11 11
34.008 39.850
97
15. SonStige forderUngen Und VermögenSWerte
inTEUR 2007 2006Sonstige Forderungen 1.806 1.287
Debitorische Kreditoren 749 1.481
Refundierungen Lieferanten 3.618 3.204
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 47 70
Forderungen gegenüber assoziierten Unternehmen 403 555
Forderungen an Mitarbeiter 435 33
Management-Gebühren 99 355
Zinsenswap 0 322
FinanzielleVermögenswerte 7.157 7.307
Abgrenzung touristische Leistungen 25.139 16.284
Forderungen aus Steuern 981 0
Vorsteuern Ausland 166 128
Rechnungsabgrenzungen 329 1.849
SonstigenichtfinanzielleForderungen 26.615 18.261
SonstigeForderungenundVermögenswerte 33.772 25.568
Hinsichtlich der Anhangangaben für Finanzinstrumente siehe Anhangangabe 28.
16. eigenKaPitaL
Das Grundkapital der Österreichisches Verkehrsbüro AG beträgt wie im Vorjahr unverändert EUR 31.371.272,00. Es setzt sich aus 3.921.409 Stück auf Inhaber lautende Stammaktien in einer Stückelung zu à EUR 8,00 zusammen.
In den Kapitalrücklagen werden das Agio aus Kapitalerhöhungen bzw. Rücklagen aus Umgründungsvorgängen ausgewiesen.
Die Position Gewinnrücklagen und Bilanzgewinn umfasst neben der gesetzlichen Rücklage nach § 130 AktG thesaurierte Gewinne aus den Vorjahren, unversteuerte Rücklagen gemäß österreichischem Einkommensteuergesetz, die Neubewertungsrücklage, den Ergebnisvortrag sowie den Jahresgewinn.
Vom Bilanzgewinn des Jahres 2006 der Österreichisches Verkehrsbüro AG wurden EUR 12.000.000,00 (2006: EUR 12.000.000,00) an die Aktionäre ausgeschüttet.
Die Bewertungsdifferenzen bei den Available-for-Sale-Wertpapieren werden erfolgsneutral einer Neubewertungsrücklage zugeführt. Zum Bilanzstichtag beträgt die Neubewertungsrücklage für Wertpapiere TEUR 123 abzüglich Ertragsteuern in Höhe von TEUR 31.
17. anteiLe minderheitSgeSeLLSchafter
Die Anteile fremder Gesellschafter werden gemäß IAS 27 „Konzern- und separate Einzelabschlüsse nach IFRS“ in der Konzernbilanz als eigener Posten innerhalb des Eigenkapitals gesondert ausgewiesen. Der Bilanzwert zum 31. Dezember 2007 von TEUR 102 betrifft die Intertravel Reisebüro GmbH. Die Veränderung der Minderheitsanteile betrifft die Kärntner Reisebüro GmbH. Aufgrund einer bestehen-den Put-Option des Landes Kärnten für den 26 %-Minderheitsanteil wurde gemäß IAS 32.32 kein Minderheitsanteil, sondern bereits eine Verbindlichkeit in Höhe des vereinbarten Kaufpreises von TEUR 200 bilanziert.
98 Vorwort Unternehmen Strategie RessourcenundWerte Performance2007 Konzernabschluss2007
18. LangfriStige rücKSteLLUngen
inTEUR 2007 2006Rückstellungen für Abfertigungen 7.636 11.102
Rückstellungen für Pensionen 9.695 10.691
Rückstellungen für Jubiläumsgelder 1.611 2.088
18.942 23.881
Bei der Berechnung der Sozialkapitalrückstellungen kommen folgende Parameter zur Anwendung:
2007 2006Zinssatz 5,25 % 4 %
Lohn-Gehaltstrend 2 % 1,70 %
Pensionstrend (laufende Pensionen) 0 % und 2 % 0 % und 1,7 %
Pensionstrend (anwartschaftliche Pensionen) 0 % und 2 % 0 % und 1,7 %
Fluktuationswahrscheinlichkeiten
ü Verwaltung bis 55 % bis 55 %
ü Touristik bis 40 % bis 45 %
ü Hotellerie bis 70 % bis 90 %
ü Kulinarik bis 80 % bis 80 %
Die Abfertigungs-, Pensions- und Jubiläumsgeldrückstellungen entwickeln sich 2007 und 2006 wie folgt:
inTEUR Abfertigung Pension JubiläumStand 1.1.2007 11.102 10.691 2.088
Erfolgwirksam erfasster Nettoaufwand 475 274 234
Zahlungen -2.158 -1.248 -300
Übertrag zu zur Veräußerung gehaltene Schulden (Anhangangabe 3) -1.783 -22 -411
Rückstellungzum31.12.2007 7.636 9.695 1.611
Die Abfertigungs- und Pensionsverpflichtung und die nicht amortisierten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste zum 31. Dezember 2007 und zum 31. Dezember 2006 entwickeln sich wie folgt:
Pension AbfertigunginTEUR 2007 2006 2007 2006Barwert der Verpflichtung zum 1.1.2007 10.689 11.125 8.198 13.342
Dienstzeitaufwand 110 186 449 869
Zinsaufwand 421 430 300 514
Zahlungen -760 -745 -2.158 -2.164
VersicherungsmathematischerGewinn/Verlust -736 -307 -783 -4.363
ÜbertragzuzurVeräußerunggehalteneSchulden(Anhangangabe3)
-22 0 -1.054 0
Barwert der Verpflichtung zum 31.12.2007 9.702 10.689 4.952 8.198
ÜbertragzuzurVeräußerunggehalteneSchulden(Anhangangabe3)
22 0 -729 0
Noch nicht amortisierte versicherungsmathematische Gewinn und Verluste
-29 2 3.413 2.904
Rückstellungzum31.12.2007 9.695 10.691 7.636 11.102
99
Der Pensions- und Abfertigungsaufwand in den Jahren 2007 und 2006 stellt sich wie folgt dar:
Pensionsaufwand AbfertigungsaufwandinTEUR 2007 2006 2007 2006Laufender Dienstzeitaufwand 110 198 449 1.314
Zinsaufwand 421 470 300 508
Amortisation von versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten
-263 192 -274 -1
268 860 475 1.821
19. LangfriStige finanZVerBindLichKeiten
inTEUR 2007 2006Leasingverbindlichkeit 0 30.829
Darlehen und Kredite 19.240 24.113
19.240 54.942
Im März 2005 wurde mit der BACA CENA Immobilien Leasing GmbH, Wien, ein Leasingvertrag (Finanzierungsleasing) über ein Grund-stück in Wien 23, Oberlaaer Straße 298, und die dort zu errichtende Frischküche abgeschlossen. Der Leasingvertrag wurde auf unbe-stimmte Zeit abgeschlossen und beinhaltet einen Kündigungsverzicht des Leasingnehmers bis 2022. Mit dem Bau der Frischküche wurde im Juni 2005 begonnen. Der Bau wurde im Herbst 2006 beendet und die Produktionsstätte in Betrieb genommen. Die Gesamt-investitionskosten betrugen zum 31. Dezember 2007 einschließlich aktivierter Zinsen EUR 43,6 Mio. Das Leasingentgelt wird basierend auf dem 6-Monats-EURIBOR kalkuliert.
Die zum 31. Dezember 2007 noch bestehende Leasingverbindlichkeit ist Teil des Geschäftsbereichs Kulinarik und wird daher in den zur Veräußerung gehaltenen Schulden ausgewiesen. Diesbezüglich wird auf Anhangangabe 3 verwiesen.
Die Laufzeiten und Konditionen der Darlehen und Kredite stellen sich folgendermaßen dar:
LangfristigeFinanzverbindlichkeitenDurchschnitts-
zinssatz Zinskondition
inTEURBilanzansatz
2007
inTEURBilanzansatz
2006Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre 1,500 % davon fix 0 350
EURIBOR davon variabel 0 2.452
Restlaufzeit über 5 Jahre 3,976 % davon fix 18.740 21.311
4,05 % davon variabel 500 0
19.240 24.113
Für die langfristigen Finanzverbindlichkeiten sind keine dinglichen Sicherheiten bestellt.
100 Vorwort Unternehmen Strategie RessourcenundWerte Performance2007 Konzernabschluss2007
20. üBrige LangfriStige VerBindLichKeiten
inTEUR 2007 2006Sonstige Verbindlichkeiten 33 376
Haft- und Bauschadenrücklässe 92 189
Genussrechte 64 60
Mitarbeiter 539 188
Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen 10 10
Stille Gesellschaft 0 294
FinanzielleVerbindlichkeiten 738 1.117
Investitionszuschüsse 1.371 4.441
Verbindlichkeiten Reisegutscheine 1.048 1.077
Kundenbindung 475 389
Rechnungsabgrenzungen 230 302
SonstigenichtfinanzielleVerbindlichkeiten 3.124 6.209
SonstigelangfristigeVerbindlichkeiten 3.862 7.326
Die Investitionszuschüsse betreffen mehrere Hotels der Verkehrsbüro Hotellerie GmbH. Im Vorjahr waren auch Investitionszuschüsse aus der Sanierung einer Betriebsstätte in der Verkehrsbüro Kulinarik GmbH enthalten, welche zum Bilanzstichtag als zur Veräußerung gehaltene Schulden erfasst sind (Vergleiche Anhangangabe 3). Die passivierten Zuschüsse werden im Verhältnis der auf die geför-derten Wirtschaftsgüter vorgenommenen Abschreibungen ertragswirksam aufgelöst. Die Investitionszuschüsse betreffen mit TEUR 282 (2006: TEUR 316) Zuwendungen der öffentlichen Hand und betreffen den Geschäftbereich Kulinarik. Der Betrag zum 31. Dezember 2007 ist daher unter den zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten ausgewiesen.
Die ausgewiesenen Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen betreffen noch nicht eingeforderte Stammkapitaleinlagen.
21. KUrZfriStige rücKSteLLUngen
inTEURNichtkonsu-
mierteUrlaubeAndere
PersonalkostenGesamt
Stand1.1.2007 6.486 2.390 8.876Verbrauch -182 -1.800 -1.982
Zuführung 1.177 1.687 2.864
Auflösung -363 -590 -953
Übertrag zu zur Veräußerung gehaltene Schulden (Anhangangabe 3) -1.867 -60 -1.927
Stand31.12.2007 5.251 1.627 6.878
Die Rückstellungen für nicht konsumierte Urlaube schließt nicht konsumierte Guttage, nicht verbrauchte Zeitausgleiche und Zeitgut-haben aus der Altersteilzeit mit ein. Es wird damit gerechnet, dass die kurzfristigen Rückstellungen auch tatsächlich im Geschäftsjahr 2008 zur Auszahlung kommen. Die Rückstellungen sind nicht mit wesentlichen Schätzungsunsicherheiten behaftet.
101
22. KUrZfriStige finanZVerBindLichKeiten
inTEUR 2007 2006Leasingverbindlichkeiten 0 1.432
Kontokorrentkonten 0 799
Darlehen und Kredite 0 13.251
0 15.482
Die Zinskonditionen der kurzfristigen Anteile langfristiger Darlehen und Kredite im Vorjahr waren wie folgt:
Durchschnitts-zinssatz Zinskondition
inTEURBilanzansatz
2006Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 3,000 % davon fix 353
EURIBOR davon variabel 12.898
13.251
23. erhaLtene anZahLUngen aUf BeSteLLUngen
inTEUR 2007 2006Anzahlungen für touristische Leistungen 24.989 17.148
Reisegutscheine 6.810 6.798
31.799 23.946
24. VerBindLichKeiten aUS LieferUngen Und LeiStUngen
inTEUR 2007 2006Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 37.288 35.697
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 63 77
Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen 0 5
37.351 35.779
102 Vorwort Unternehmen Strategie RessourcenundWerte Performance2007 Konzernabschluss2007
25. SonStige KUrZfriStige VerBindLichKeiten
inTEUR 2007 2006Sonstige Verbindlichkeiten 530 318
Kreditorische Debitoren 3.010 3.280
Pensionskassenbeiträge 62 55
Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern 1.069 1.398
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 459 419
Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen 0 3
Stille Gesellschaft 0 22
FinanzielleVerbindlichkeiten 5.130 5.495
Abgrenzungen Kosten 5.377 5.930
Abgrenzungen Umsatzerlöse 0 80
Abgrenzungen touristische Leistungen 20.551 14.495
Sozialversicherungsträger 2.036 2.840
Steuern und Abgaben 436 604
Finanzamt 1.143 557
Anlagenrefundierungen 412 584
Rechnungsabgrenzungen 318 277
SonstigenichtfinanzielleVerbindlichkeiten 30.273 25.367
SonstigeVerbindlichkeiten 35.403 30.862
26. haftUngen
Für At Equity konsolidierte Unternehmen bestehen wie im Vorjahr anteilige Eventualverpflichtungen von TEUR 103 (31. Dezember 2006: TEUR 103).
Für die verkauften Kulinarik-Aktivitäten hat die Gesellschaft die üblichen Haftungen und Bilanzgarantien übernommen. Diese umfas-sen insbesondere Haftungen hinsichtlich der gesellschaftsrechtlichen und gewerberechtlichen Rahmenbedingungen der verkauften Tochtergesellschaften, diverse Bilanzgarantien sowie steuerliche und sozialversicherungsrechtliche Situationen. Mit Ausnahme der Haftungen für Steuern und Abgaben, für die im Jahr 2006 durchgeführten Spaltungsvorgänge und für Bodenkontaminierungen sind die Haftungen mit 20 % des Kaufpreises beschränkt.
27. SonStige finanZieLLe VerPfLichtUngen
Die Summe der finanziellen Verpflichtungen aus unkündbaren Operating-Leasing-Verhältnissen stellen sich wie folgt dar:
inEURMio 2007 2006Bis zu einem Jahr 15,5 14,7
Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahren 67,3 63,7
Länger als fünf Jahre 150,2 156,8
Im Geschäftsjahr 2007 sind aus diesen Leasing-Verhältnissen EUR 15,3 Mio. (2006: EUR 14,9 Mio.) im Aufwand erfasst. In diesen Auf-wendungen sind erfolgsabhängige Mieten in Höhe von TEUR 194 (2006: TEUR 178) enthalten.
Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Mietverträge für Hotels bzw. Reisebürofilialen.
103
28. finanZinStrUmente
finanZieLLeS riSiKomanagement
üBerBLicKDie Gesellschaft unterliegt hinsichtlich ihrer Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und geplanter Transaktionen diversen Marktrisiken, die das Zinsrisiko und Währungsumrechnungsrisiko, das Kreditrisiko und Liquiditätsrisiko beinhalten. Die Gesellschaft setzt gemäß ihren Grundsätzen ausgewählte derivative Sicherungsinstrumente, derzeit nur Zinsenswaps und Devisentermingeschäfte, ein, um die Risiken im Zusammenhang mit Geschäftspartnern und Marktwertänderungen zu begrenzen. Diese Grundsätze sind in den Treasury-Richtlinien festgehalten und wurden vom Management genehmigt. Die Gesellschaft hält weder derivative Finanzinstrumente für Handelszwecke noch für spekulative Zwecke.
Mit dieser Anhangangabe wird jedes der oben genannten Risiken, die Zielsetzungen, Grundsätze und Prozesse zur Bewertung und Begrenzung dieser Risiken dargestellt. Weitere Angaben sind im gesamten Konzernabschluss enthalten.
Der Finanzvorstand der Österreichisches Verkehrsbüro AG hat die gesamte Verantwortung für die Errichtung des Risikomanagements der Gesellschaft sowie für die Aufsicht über das Risikomanagement. Er ist auch für die Entwicklung und laufende Kontrolle der Richt-linien zur Begrenzung von Risiken verantwortlich.
Diese Richtlinien dienen der Identifikation und Analyse der Risiken, denen die Gesellschaft unterliegt, der Setzung von angemessenen Risikogrenzen und der Einführung von Kontrollen sowie der laufenden Überwachung der Risiken und der Einhaltung der Grenzen. Die Richtlinien und Abläufe des Risikomanagements werden regelmäßig überprüft, um Änderungen der Marktbedingungen und Änderungen in den Aktivitäten der Gesellschaft abbilden zu können. Die Gesellschaft ist bestrebt, ein sowohl konstruktives als auch diszipliniertes Kontrollumfeld zu schaffen, in dem alle Mitarbeiter sich ihrer Rolle und Verantwortung bewusst sind.
KreditriSiKenDas Kreditrisiko ist das Risiko eines finanziellen Verlustes, wenn ein Kunde oder Vertragspartner eines Finanzinstruments seine vertraglichen Pflichten nicht erfüllt. Kreditrisiken bestehen hauptsächlich für Kundenforderungen und Devisentermingeschäfte der Gesellschaft.
Die Kreditrisiken, ihre Entstehung sowie die Zielsetzungen, Richtlinien und Abläufe zur laufenden Überwachung der Risiken und auch die Methoden zur Bewertung der Kreditrisiken blieben im Geschäftsjahr unverändert.
Abgesehen von der unter „Bilanzierungsmethoden“ beschriebenen Konzentration von Risiken besteht weder bei einzelnen Kunden noch bei Vertragspartnern noch bei einzelnen Finanzinstrumenten eine wesentliche Konzentration oder ein wesentliches Kreditrisiko.
forderungen aus Lieferungen und LeistungenDas Kreditrisiko der Gesellschaft wird im Wesentlichen durch die individuellen Eigenschaften der einzelnen Geschäftsbereiche sowie von Kundengruppen bestimmt. Je nach Geschäftsbereich erfolgt eine Bonitätsprüfung, die auch weitgehend zur Vergabe einer Agen-turnummer und der Zahlungsziele führt.
Das Kreditrisiko oder das Risiko des Zahlungsverzugs wird laufend mittels regelmäßiger Mahnläufe und Routinekontrollen überwacht. Aufgrund der großen Anzahl der Kunden hätte der Ausfall eines einzelnen Kunden keine große Auswirkung (niedriges Konzentrations-risiko). Das operative Kreditmanagement wird in der Gesellschaft auf Ebene der Österreichisches Verkehrsbüro AG als Holdinggesell-schaft ausgeführt.
Die Gesellschaft verlangt für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen je nach Bedarf Sicherheiten in Form von Bankgarantien und Bankeinzugsvollmachten.
104 Vorwort Unternehmen Strategie RessourcenundWerte Performance2007 Konzernabschluss2007
Die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum 31. Dezember 2007 und 2006 stellt sich wie folgt dar:
inTEURBrutto
31.12.2007Wertminderung
2007Brutto
31.12.2006Wertminderung
2006
Noch nicht fällig 18.910 0 19.724 0
Überfällig 0 – 90 Tage 13.232 -2 18.009 -35
Überfällig 91 – 180 Tage 1.109 -104 1.796 -106
Überfällig 181 – 360 Tage 502 -43 609 -213
Länger als ein Jahr 478 -167 267 -237
Länger als zwei Jahre 465 -372 475 -439
Total 34.696 -688 40.880 -1.030
Die Wertminderungen in Höhe von TEUR 688 und TEUR 1.030 betreffen im Wesentlichen Kunden, die zum jeweiligen Bilanzstrichtag insolvent waren oder wo mit keiner Begleichung der Forderung mehr gerechnet werden konnte. Mit Ausnahme von einem Einzelbe-trag über TEUR 45 handelt es sich bei den wertgeminderten Forderungen um viele kleine Einzelbeträge.
Sonstige finanzanlagen Die Gesellschaft investiert nur in fungible Finanzinstrumente und veranlagt ausschließlich bei Vertragspartnern mit einem angemes-senen internen oder externen Rating, welches auf quantitativen Parametern beruht.
Deshalb geht die Gesellschaft davon aus, dass ihre Vertragspartner ihre vertraglichen Verpflichtungen erfüllen.
garantienDie Gesellschaft gewährt Garantien nur in Ausnahmefällen. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2007 und 31. Dezember 2006 war le-diglich eine Garantie, die von einem assoziierten Unternehmen einem Dritten gewährt wurde, ausständig. Der Anteil der Gesellschaft betrug jeweils TEUR 103.
105
ausmaß des Kreditrisikos Der Buchwert der finanziellen Vermögenswerte entspricht dem maximalen Kreditrisiko. Das maximale Kreditrisiko zum 31. Dezember 2007 und zum 31. Dezember 2006 betrug:
inTEURBuchwert
31.12.2007Buchwert
31.12.2006LangfristigeForderungen Sonstige Forderungen 0 35
Pensionsrückdeckungsversicherung 610 587
Kautionen 159 173
ForderungenausLieferungenundLeistungen Forderungen Dritte 33.936 39.326
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 61 603
Forderungen gegenüber assoziierten Unternehmen 11 11
SonstigeForderungen Diverse Forderungen 1.806 1.287
Debitorische Kreditoren 749 1.481
Refundierungen Lieferanten 3.618 3.204
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 47 70
Forderungen gegenüber assoziierten Unternehmen 403 555
Forderungen an Mitarbeiter 435 33
Managementgebühren 99 355
Zinsenswap 0 322
GuthabenbeiKreditinstituten 47.609 43.626SonstigeFinanzanlagen Wertpapiere 6.169 6.969
Ausleihungen 270 190
Garantien 103 103Gesamt 96.085 98.930
Das maximale Kreditrisiko der finanziellen Vermögenswerte eingeteilt in geografische Regionen betrug zum Stichtag:
Buchwert BuchwertinTEUR 31.12.2007 31.12.2006Inland 79.697 90.017
Ausland 16.388 8.913
Gesamt 96.085 98.930
marKtriSiKenMit Marktrisiko wird das Risiko, dass Änderungen der Marktpreise, wie Fremdwährungskurse und Zinssätze auf den Ertrag der Ge-sellschaft oder den Wert der von der Gesellschaft gehaltenen Finanzinstrumente Auswirkungen haben, bezeichnet. Das Risikoma-nagement zielt auf die Steuerung und Kontrolle der Marktrisiken innerhalb zulässiger Parameter ab. Alle Finanztransaktionen werden gemäß den Treasury-Richtlinien ausgeführt.
Als Grundlage für die Berechnung des Fair Values (Mark-to-Market) wurden die vertraglich vereinbarten zukünftigen Cashflows (Geld-flüsse) aus diesen Geschäften herangezogen.
Die Marktrisiken, ihre Entstehung sowie die Zielsetzungen, Richtlinien und Abläufe zur laufenden Überwachung der Risiken (Zins- und Fremdwährungsrisiko) und auch die Methoden zur Bewertung der Kreditrisiken blieben im Geschäftsjahr unverändert.
106 Vorwort Unternehmen Strategie RessourcenundWerte Performance2007 Konzernabschluss2007
ZinsrisikoDie Gruppe trägt ein Zinsrisiko aufgrund von Schwankungen der Zinssätze auf dem Kapitalmarkt. Die langfristigen Finanzverbindlich-keiten sind zum größten Teil festverzinslich. Dementsprechend können Änderungen der Zinssätze zu Schwankungen des Verkehrs-wertes von solchen Finanzverbindlichkeiten führen, was jedoch weder auf das Konzernergebnis noch auf den zukünftigen Cashflow Auswirkungen hat.
Die folgenden Tabellen fassen die Nennbeträge und beizulegenden Zeitwerte, Fälligkeiten und Vertragsbedingungen der Finanz- instrumente, für die ein Zinsrisiko besteht, zum 31. Dezember 2007 bzw. zum 31. Dezember 2006 zusammen. Der durchschnittliche Zahlungszinssatz stellt den gewichteten durchschnittlichen Zinssatz zum 31. Dezember 2007 bzw. zum 31. Dezember 2006 dar. Dieser Zinssatz ist auf die Nennbeträge der maßgeblichen Finanzierungsinstrumente anzuwenden, um die von der Gesellschaft zu zahlenden bzw. erhaltenen Zinsen zu ermitteln.
Das Zinsrisiko der finanziellen Vermögenswerte ist unwesentlich und wird daher nicht näher erläutert.
ausmaß des Zinsrisikos
inTEURVerbindlichkeiten,diedemZinsrisikounterliegen(variabelverzinst)2007 2006
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
Buchwert 500 2.452
Durchschnittlicher Zinssatz (%)1) 4,05 % 4,375 %
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
Buchwert – 12.898
Durchschnittlicher Zinssatz (%)1) – 4,24 %
Leasing-Verbindlichkeiten
Leasing-Verbindlichkeiten (kurz und langfristig) – 32.261
Durchschnittlicher Zinssatz (%)1) – 3,89 %
1) Durchschnittliche gewichtete Zinssätze auf den ausstehenden Betrag anwendbar.
Sensitivitätsanalyse des beizulegenden Zeitwertes für finanzinstrumente mit fixer VerzinsungEine Änderung von 100 Basispunkten des Zinssatzes zum Stichtag hätte zu folgender Erhöhung (Verringerung) des beizulegenden Zeitwertes der fix verzinsten Verbindlichkeiten geführt:
ErhöhungoderVerringerungdesFinanzportfolios
inTEUR Kapitalbeträge100Basispunkte
Erhöhung100Basispunkte
Verringerung31.12.2007Finanzinstrumente mit fixer Verzinsung 18.740 -1.915 2.214
31.12.2006Finanzinstrumente mit fixer Verzinsung 22.014 -2.296 2.666
107
Sensitivitätsanalyse der cashflows für finanzinstrumente mit variabler VerzinsungEine Änderung von 100 Basispunkten des Zinssatzes zum Stichtag hätte zu Erhöhungen (Verringerungen) des Gewinns oder Verlustes, wie in der nachfolgenden Tabelle ersichtlich, geführt. Die Analyse basiert auf der Annahme, dass alle anderen Variablen konstant sind. Die Werte in der Tabelle beziehen sich auf den variablen Teil des gesamten Bestandes an Finanzverbindlichkeiten.
GewinnoderVerlust
inTEURNennbeträge/
Buchwerte100Basispunkte
Erhöhung100Basispunkte
Verringerung
31.12.2007Finanzinstrumente mit variabler Verzinsung 500 -5 5
31.12.2006Finanzinstrumente mit variabler Verzinsung 15.351 -154 154
ZinssicherungsgeschäfteIm Geschäftsbereich Kulinarik wurde im September 2006 ein Zinsswap mit einem Volumen von EUR 15,9 Mio. zur Absicherung der an den 6-Monats-EURIBOR gebundenen Leasing-Rate abgeschlossen. Der Zinsswap hat eine Laufzeit bis September 2022. Am Bi-lanzstichtag hat der Zinsswap einen positiven Zeitwert in Höhe von TEUR 1.041 (31. Dezember 2006: TEUR 322 positiver Zeitwert). Da der Zinsswap dem aufgegeben Geschäftsbereich Kulinarik zuzuordnen ist, welcher zum 1. Jänner 2008 verkauft wurde, wurden keine Sensitivitätsanalysen durchgeführt, da dieses Derivat keine weitere Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft hat.
2007 2006ZinsswapNominale in EUR 15,9 Mio. 15,9 Mio.
Laufzeit bis 30.9.2022 30.9.2022
Positiver Marktwert in TEUR 1.041 322
Da der Zinsswap den Geschäftbereich Kulinarik betrifft, wurde der positive Marktwert bei den zur Veräußerung gehaltenen Vermö-genswerten ausgewiesen.
108 Vorwort Unternehmen Strategie RessourcenundWerte Performance2007 Konzernabschluss2007
WechselkursrisikoAus dem operativen Geschäft der Unternehmen des Verkehrsbüro-Konzerns entstehen Ein- und Auszahlungen in Fremdwährung, denen nicht immer Zahlungen in derselben Währung mit gleichem Betrag und gleicher Fristigkeit gegenüberstehen. Insofern unter-liegen die Konzernunternehmungen Wechselkursrisiken. Im Bereich der bezogenen Leistungen fallen vor allem US-Dollar-Zahlungen und Zahlungen in Südafrikanischen Rand für Leistungen in außereuropäischen Destinationen an. Der gesamte Fremdwährungsanteil am Leistungseinsatz liegt unter 1 %.
Das Wechselkursrisiko für Forderungen, geleistete Anzahlungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ist gering, da von den gesamten Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ein nur untergeordneter Prozentsatz auf andere als die funktionale Währung der Konzernunternehmen oder ihrer Tochtergesellschaften lauten. Nachfolgend werden die zum jeweiligen Bilanzstichtag bestehenden Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung angeführt.
inTEURBuchwert
31.12.2007 FremdwährungBuchwert
31.12.2006 FremdwährungVermögenswerteUSD 117 161 37 45
CHF 741 1.228 197 321
CYP 0 0 104 60
Sonstige Währungen 1 – 2 –
859 1.389 340 426
inTEURBuchwert
31.12.2007 FremdwährungBuchwert
31.12.2006 FremdwährungVerbindlichkeitenUSD 225 307 372 482
ZAR 95 946 48 398
CHF 385 639 113 180
CYP 129 75 95 54
Sonstige Währungen 44 – 16 –
878 1.967 644 1.114
WährungssicherungsverträgeDie Gesellschaft schließt für einen bestimmten Geschäftsbereich Devisentermingeschäfte ab, die der wirtschaftlichen Absicherung dienen. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes dieser Derivate, für welche die Bilanzierung nicht unter Anwendung von Hedge Accounting erfolgt, werden zum Marktwert bewertet. Die Marktwertänderung wird erfolgswirksam in den sonstigen betrieblichen Erträgen oder sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.
Die folgende Tabelle zeigt die zum 31. Dezember 2007 und 2006 bestehenden Währungssicherungskontrakte sowie deren Restlauf-zeiten und Marktwerte am Bilanzstichtag:
31.12.2007 31.12.2006Devisenterminkontrakte–USDundZARNominale in Fremdwährung (in Tsd.) 4.460 2.350
Nominale in TEUR 1.520 928
Maximale Laufzeit der Kontrakte 2.9.2008 2.5.2007
Negativer Marktwert in TEUR -44 -25
Die oben angeführten Nominalwerte derivativer Finanzinstrumente stellen keine zwischen den Vertragspartnern vereinbarten Beträge dar und sind daher kein Maßstab für das Risiko, dem die Gesellschaft unterliegt. Das Risiko der Gesellschaft zu den Stichtagen be-schränkt sich auf den Nominalwert des Devisenterminkontraktes.
Aufgrund des geringen Risikos für die Gesellschaft wurde auf eine Sensitivitätsanalyse verzichtet.
109
LiqUiditätSriSiKoDas Liquiditätsrisiko ist das Risiko, das die Gesellschaft trägt, wenn sie ihre finanziellen Verpflichtungen zur Fälligkeit nicht erfüllen oder ihre Investitionen nicht realisieren kann. Die Zielsetzung des Risikomanagements der Gesellschaft ist es, ausreichend Liquidität zu schaffen, um unter normalen wie auch angespannten Bedingungen fällige Verbindlichkeiten begleichen zu können. Weiters sollen alle laut Liquiditätsplan notwendigen Maßnahmen zur Sicherung dieses Liquiditätsstandes getroffen werden. Das Liquiditätsrisiko wird durch die monatlich und jährlich kumulierte Differenz zwischen Ein- und Auszahlungen (dynamisches Liquiditätsrisiko) sowie durch die Struktur der Bilanz (strukturelles Liquiditätsrisiko) ausgedrückt.
Mittels Liquiditätsplanung wird die Analyse des dynamischen Liquiditätsrisikos durchgeführt. Das monatliche Liquiditätserfordernis auf Basis der Liquiditätsplanung wird der vorhandenen Finanzierung oder den verfügbaren liquiden finanziellen Vermögenswerten gegen-übergestellt. Die Differenz ist entweder fehlende Liquidität, welche noch finanziert werden muss, oder überschüssige Liquidität, wel-che gegebenenfalls investiert werden muss. Die Liquiditätsplanung bildet die Grundlage für Entscheidungen betreffend die Strategie und Maßnahmen zur Sicherung der Liquidität. Der Liquiditätsplan wird regelmäßig vom Finanzvorstand überprüft und entsprechende Veranlagungen in Auftrag gegeben.
finanzierungsquellenDer Kapitalbedarf der Tochtergesellschaften wird von der Gesellschaft mittels einer eigenen Finanzierungsgesellschaft gesteuert. Das Treasury der Gesellschaft agiert als ein internes Finanzleistungszentrum, indem es mögliche Synergien bei der Finanzierung der Toch-tergesellschaften maximal nutzt. Das vorrangige Ziel dabei ist die kostengünstige Sicherstellung (Bereitstellung) von Liquidität durch Zusammenlegung (Pooling) der Cashflows und dem Clearing der Konzernkonten. Dadurch wird die Steuerung kurzfristiger Finanzinves-titionen und Kredite zu optimalen Zinssätzen und einem minimalen Verwaltungsaufwand gewährleistet.
Der operative Cashflow schafft grundsätzlich die notwendige Liquidität. Die externen Quellen zur Finanzierung sind Kredite am öster-reichischen Kapitalmarkt.
ausmaß des Liquiditätsrisikos Aus der nachfolgenden Tabelle sind die vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Zins- und Tilgungszahlungen der originären finanzi-ellen Verbindlichkeiten ersichtlich. Die variablen Zinszahlungen aus Finanzinstrumenten wurden unter Zugrundelegung der zuletzt vor dem 31. Dezember 2007 bzw. zum 31. Dezember 2006 gültigen Zinssätze ermittelt. Fremdwährungsbeträge wurden jeweils mit dem Stichtagskurs zum Bilanzstichtag umgerechnet.
inTEUR Buchwert
Vertrag-licher
Cashflow
Fälligin6Monaten
oderkürzer
Fälligin6–12
Monaten
Fälligin2–5
Jahren
Fällignach5Jahren
2007Langfristige Finanzverbindlichkeiten – variabel 500 541 10 10 521 0
Langfristige Finanzverbindlichkeiten – fix 18.740 30.475 328 351 2.998 26.798
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten
738 738 0 0 738 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
37.351 37.351 37.351 0 0 0
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten
5.130 5.130 5.130 0 0 0
Total 62.459 74.235 42.819 361 4.257 26.798
110 Vorwort Unternehmen Strategie RessourcenundWerte Performance2007 Konzernabschluss2007
inTEUR Buchwert
Vertrag-licher
Cashflow
Fälligin6Monaten
oderkürzer
Fälligin6–12
Monaten
Fälligin2–5Jahren
Fällignach5Jahren
2006Leasingverbindlichkeiten 32.261 33.521 1.053 1.053 8.471 22.944
Langfristige Finanzverbindlichkeiten – variabel 2.452 2.614 0 0 2.614 0
Langfristige Finanzverbindlichkeiten – fix 21.661 34.458 328 328 4.780 29.022
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten
1.117 1.117 0 0 1.117 0
Kurzfristige Kontokorrentkonten 799 799 799 0 0 0
Kurzfristige Darlehen und Kredite 13.251 13.541 12.831 710 0 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
35.779 35.779 35.779 0 0 0
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten
5.495 5.495 5.495 0 0 0
Total 112.815 127.324 56.285 2.091 16.982 51.966
KaPitaLmanagement Die Kapitalstruktur der Gesellschaft besteht aus Fremdkapital sowie dem den Anteilseignern der Muttergesellschaft zurechenbaren Eigenkapital, welches sich, wie in der Entwicklung des Konzerneigenkapitals ersichtlich, aus Stammaktien, Kapitalrücklagen sowie Gewinnrücklagen und Bilanzgewinn zusammensetzt.
Das Kapitalmanagement der Gesellschaft hat die Fähigkeit zur Fortführung des Geschäftsbetriebs der Tochtergesellschaften („Going Concern“) bei größtmöglicher Rendite für die Anteilseigner durch Optimierung der Fremd- und Eigenkapitalstände der Gesellschaften zum Ziel. 2007 gab es keine Änderungen im Kapitalmanagement der Gesellschaft.
Weder die Gesellschaft noch ihre Tochtergesellschaften unterliegen externen Mindestkapitalanforderungen.
111
BeiZULegender ZeitWert („fair VaLUe”) Von finanZinStrUmentenDie nachfolgende Tabelle zeigt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente pro Art der finanziellen Vermö-genswerte und finanziellen Verbindlichkeiten (Schulden):
FinanzielleVermögenswerte 31.12.2007 31.12.2006
inTEUR BuchwertBeizulegender
Zeitwert BuchwertBeizulegender
Zeitwert
KrediteundForderungenzufortgeführtenAnschaffungskosten
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 48.042 48.042 44.061 44.061
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 34.008 34.008 39.850 39.850
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 7.157 7.157 7.307 7.307
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 769 769 795 795
Ausleihungen 270 270 190 190
90.246 90.246 92.013 92.013
ZurVeräußerungverfügbarefinanzielleVermögenswerte
Beteiligungen 1.188 1.188 1.241 1.241
Wertpapiere 5.278 5.278 4.658 4.658
6.466 6.466 5.899 5.899
BiszurEndfälligkeitgehalteneFinanzinstrumenteWertpapiere 891 861 2.311 2.312
DerivativeFinanzinstrumenteZinsswapverträge 0 0 322 322
FinanzielleVerbindlichkeiten 31.12.2007 31.12.2006
inTEUR BuchwertBeizulegender
Zeitwert BuchwertBeizulegender
ZeitwertZufortgeführtenAnschaffungskostenSonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 5.130 5.130 5.495 5.495
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 738 738 1.117 1.117
Langfristige und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 19.240 18.755 38.163 38.876
Leasingverbindlichkeiten 0 0 32.261 32.261
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 37.351 37.351 35.779 35.779
62.459 61.974 112.815 113.528
DerivativeFinanzinstrumenteDevisentermingeschäfte 44 44 25 25
Bei den Positionen Zahlungsmittel und -äquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige finanzielle Vermö-genswerte mit Fälligkeiten von unter einem Jahr entsprechen die Buchwerte weitgehend den beizulegenden Zeitwerten.
112 Vorwort Unternehmen Strategie RessourcenundWerte Performance2007 Konzernabschluss2007
Die beizulegenden Zeitwerte der sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte mit Fälligkeiten von über einem Jahr entspre-chen den Barwerten der Zahlungsströme aus den betreffenden Vermögenswerten. Die Berechnung der Barwerte erfolgt aufgrund von aktuellen Zinssätzen, die Änderungen der Vertragsbedingungen und Erwartungen sowohl marktseitig als auch seitens der Partner, berücksichtigen.
Die beizulegenden Marktwerte der Wertpapiere entsprechen den Börsekursen zu den jeweiligen Bilanzstichtagen.
Zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der Anlagen in Eigenkapitalinstrumente und Beteiligungen an nicht konsolidierten Gesell-schaften, die über keine notierten Marktpreise in einem aktiven Markt verfügen, schätzt die Gesellschaft den beizulegenden Zeitwert näherungsweise anhand der geprüften Jahresabschlüsse, wenn solche verfügbar sind.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten haben Fälligkeiten von unter einem Jahr. Daher entsprechen die bilanzierten Werte weitgehend den beizulegenden Zeitwerten.
finanZergeBniS
ZinSergeBniSZinsaufwendungen und -erträge stellen sich wie folgt dar:
inTEUR 2007 2006Zinsenerträge und ähnliche Erträge 1.764 1.363
Zinsenaufwendungen und ähnliche Aufwendungen -789 -1.371
Zinsergebnis 975 -8
Die Zinserträge und Zinsaufwendungen enthalten keine Posten aus Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten, die erfolgwirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten waren.
Änderungen des beizulegenden Wertes von Devisentermingeschäften, die im Zusammenhang mit der Absicherung künftiger Zah-lungsströme abgeschlossen werden, wie auch Wechselkursgewinne und -verluste im Zusammenhang mit Forderungen und Verbind-lichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Forderungen bzw. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen werden im sonstigen betrieblichen Aufwand oder sonstigen betrieblichen Ertrag erfasst.
Die in der Gewinn- und Verlustrechung erfassten Nettoverluste aus diesen ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert erfassten Finanzinstrumenten betragen TEUR 44 (2006: TEUR 25).
Die in der Gewinn- und Verlustrechung erfassten Nettogewinne aus den Zinsswaps in Höhe von TEUR 720 (2006: TEUR 322) werden unter der Position aufgegebene Geschäftsbereiche ausgewiesen.
BeteiLigUngSergeBniS
inTEUR 2007 2006Gewinne aus Beteiligungsveräußerungen 0 1.364
Verluste aus Beteiligungsveräußerungen -29 -1
Ausschüttungen 846 798
Beteiligungsergebnis 817 2.161
Bei den Erträgen und Verlusten aus Beteiligungsveräußerungen handelt es sich im Geschäftsjahr um Beteiligungen, die der Kategorie zur Veräußerung verfügbar zugeordnet wurden, die allerdings aufgrund eines fehlenden aktiven Marktes zu fortgeführten Anschaf-fungskosten bewertet wurden. Im Vorjahr resultieren die Erträge aus Beteiligungsveräußerung ausschließlich aus dem Verkauf einer nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligung.
113
SonStigeS finanZergeBniS
inTEUR 2007 2006ZurVeräußerungverfügbarefinanzielleVermögenswerte Gewinne aus dem Abgang 0 164
Verluste aus dem Abgang -421 -6
BiszurEndfälligkeitzuhaltendeFinanzinvestitionen Gewinne aus dem Abgang 1 0
Verluste aus dem Abgang -22 -2
-442 156
Die zuerst im Eigenkapital und dann ergebniswirksam erfassten Beträge sind in der Entwicklung des Eigenkapitals ersichtlich.
29. geLdfLUSSrechnUng (caShfLoW-Statement)
Die Geldflussrechnung der Österreichisches Verkehrsbüro AG Gruppe wird nach der indirekten Methode unter Anwendung von IAS 7 (Cashflow Statements) erstellt. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beinhaltet auch die Aus- und Einzahlungen von Ertragsteuern, Zinsein- und -auszahlungen mit TEUR 985 (Vj.: TEUR -195) sowie Dividendeneinnahmen bzw. erhaltene Gewinnaus-schüttungen in Höhe von TEUR 1.338 (Vj.: TEUR 1.158). Sowohl im Geschäftsjahr 2007 als auch für die Vergleichsperiode 2006 wurden die NettoCashflows, die der laufenden Tätigkeit, der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit des aufgegebenen Geschäfts-bereichs Kulinarik zuzurechnen sind, gesondert dargestellt.
114 Vorwort Unternehmen Strategie RessourcenundWerte Performance2007 Konzernabschluss2007
SonStige angaBen
angaBen üBer die arBeitnehmer deS KonZernS
Die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer während des Geschäftsjahres, gegliedert nach Arbeitern und Angestellten, beträgt:
2007 2006Arbeiter 1.683 1.721
Angestellte 1.879 1.845
3.562 3.566Abzüglich aufgegebener Geschäftsbereich -901 -913
Gesamt 2.661 2.653
angaBen üBer die organe der öSterreichiScheS VerKehrSBüro ag
VorStandMag. Harald NOGRASEK (Vorsitzender des Vorstands seit 1. Mai 2007, bis 30. April 2007 Vorstandsdirektor)Mag. Norbert DRASKOVITS (Vorstandsdirektor)Martin BACHLECHNER (Vorstandsdirektor seit 1. Jänner 2007)DI Hans Dieter TOTH (Vorsitzender des Vorstands bis 30. April 2007)
aUfSichtSratVorsitzVorstandsdirektor Mag. Friedrich Kadrnoska (Vorsitzender)Dr. Helmut Zilk (Vorsitzender-Stellvertreter)
MitgliederKommerzialrat Hans PaulasGeneraldirektor Dr. Erich HampelGeneraldirektor Kommerzialrat Dr. Günter GeyerDr. Hans BichlerVorstandsdirektor Kommerzialrat Karl SamstagMag. Franz ZwicklMag. Edgar ZrzavyDr. Gerhard Scharitzer
Zentralbetriebsratsobmann Ernst Seunigg (bis 17. Dezember 2007)Vorsitzender des Betriebsrats Dieter Beidl (seit 18. Dezember 2007)Zentralbetriebsratsobmann Rudolf TuschZentralbetriebsratsobmann-Stellvertreter Peter SteindlZentralbetriebsrätin Margit WallnerZentralbetriebsrat Dieter Pröll
Die folgenden Angaben beziehen sich auf § 239 UGB.
Die Mitglieder des Vorstandes der Österreichisches Verkehrsbüro AG erhielten für ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr 2007 Bezüge von insgesamt TEUR 1.367 (einschließlich der Vergütungen bei verbundenen Unternehmen). Im Vergleichszeitraum 2006 betrugen die Bezüge TEUR 1.124.
Die Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen der Vorstandsmitglieder, Pensionisten, pensionsberechtigten Angehörigen und leitenden Angestellten der Österreichisches Verkehrsbüro AG betrugen TEUR 487 (2006: TEUR 554). Zum 31. Dezember 2007 sind Rückstellungen (Abfertigung, Pension und Jubiläumsgeld) für den Vorstand und ehemalige Vorstandsmitglieder mit TEUR 1.788 (31. Dezember 2006: TEUR 3.833) passiviert. Die Rückstellungen reduzierten sich im Vergleich zum Vorjahr, da ein Vorstandsmitglied ausgeschieden ist.
115
Die Bezüge früherer Vorstandsmitglieder der Österreichisches Verkehrsbüro AG bzw. deren Hinterbliebener beliefen sich im Berichts-jahr auf TEUR 286 (2006: TEUR 285).
An die Mitglieder des Aufsichtsrats der Österreichisches Verkehrsbüro AG wurden Sitzungsgelder bzw. Vergütungen in Höhe von TEUR 156 (2006: TEUR 190) gewährt.
geSchäftSBeZiehUngen ZU nahe Stehenden PerSonen
Von der Rechtsanwaltskanzlei Bichler Zrzavy Rechtsanwälte GmbH, Wien, werden zu fremdüblichen Bedingungen Rechts- und Beratungs-leistungen erbracht. Dr. Hans Bichler sowie Mag. Edgar Zrzavy sind Mitglieder des Aufsichtsrats der Österreichisches Verkehrsbüro Aktien-gesellschaft. Die mit der Rechtsanwaltskanzlei realisierten Umsätze betreffen Reisedienstleistungen zu marktüblichen Konditionen.
Mit der WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG Vienna Insurance Group, Wien, die Aktionärin der Österreichisches Verkehrsbüro Aktien-gesellschaft ist, werden zu fremdüblichen Bedingungen Versicherungsverträge abgeschlossen. Des Weiteren gewährte die WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG Vienna Insurance Group der Österreichisches Verkehrsbüro Aktiengesellschaft ein langfristiges Darlehen zur Immobilienfinanzierung in Höhe von TEUR 18.740. Für dieses Darlehen sind im Berichtszeitraum Zinsen von TEUR 656 (2006: TEUR 656) zur Auszahlung gelangt. Die mit der WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG Vienna Insurance Group realisierten Umsätze betreffen Reisedienstleistungen zu marktüblichen Konditionen.
Die mit den assoziierten Unternehmen realisierten Aufwendungen und Umsätze sind verrechnete Reiseleistungen. Hinsichtlich der zu den jeweiligen Bilanzstichtagen bestehenden Forderungen und Verbindlichkeiten wird auf die Anhangsangaben zu den entsprechenden Bilanzpositionen verwiesen.
Die Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen stellen sich wie folgt dar:
2007 2006inTEUR Aufwand Umsatz Aufwand UmsatzBichler Zrzavy Rechtsanwälte GmbH 915 1 931 13
Wiener Städtische Versicherung AG 525 67 574 68
Wiener Städtische Versicherung AG (Zinsaufwand) 656 0 656 0
Assoziierte Unternehmen 143 345 125 221
inTEUR 2007 2006VerbindlichkeitenBichler Zrzavy Rechtsanwälte GmbH 40 931
Wiener Städtische Versicherung AG 41 0
Wiener Städtische Versicherung AG (Darlehen) 18.740 18.740
ForderungenWiener Städtische Versicherung AG 115 19
Die Vergütungen an Vorstände und leitende Mitarbeiter der Gesellschaft gliedern sich wie folgt:
inTEUR 2007 2006Kurzfristige fällige Leistungen 2.000 1.903
Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 141 222
Andere langfristige Leistungen -5 -85
Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses 42 290
2.178 2.330
Die leitenden Mitarbeiter umfassen die Geschäftsführer der wesentlichen Tochtergesellschaften. Von den Vergütungen betreffen TEUR 318 (2006: TEUR 326) den aufgegebenen Geschäftsbereich.
116 Vorwort Unternehmen Strategie RessourcenundWerte Performance2007 Konzernabschluss2007
WeSentLiche ereigniSSe nach dem BiLanZStichtag
Zur Dividendenausschüttung kann nur der Bilanzgewinn der Muttergesellschaft herangezogen werden. Der Vorstand schlägt vor, eine Dividende von 12 % auf das gesamte Grundkapital von EUR 31.371.272,00 und einen Bonus von EUR 10.235.447,36 auszuschütten. (2006: 12 % Dividende von EUR 31.371.272,00 und EUR 8.235.447,36 Bonus). Das vorgeschlagene Ausschüttungsergebnis je gewinn-berechtigter Aktie der Muttergesellschaft beträgt rund EUR 3,570 (2006: EUR 3,0601).
Der vereinbarte Kaufpreis für den Verkauf der Geschäftssparte Kulinarik wurde am 5. Jänner 2008 beglichen.
Der vorliegende Konzernabschluss wurde mit dem unterfertigten Datum vom Vorstand aufgestellt und zur Veröffentlichung freigegeben.
Mag. Harald Nograsek e.h.Vorsitzender des Vorstands
(seit 1. Mai 2007)
Mag. Norbert Draskovits e.h. Martin Bachlechner e.h. Vorstandsdirektor Vorstandsdirektor (seit 1. Jänner 2007)
Wien, am 24. April 2008
117
Der Aufsichtsrat ist während des Geschäftsjahres in den Sitzungen und Besprechungen mit dem Vorstand über die Entwicklung der Geschäfte laufend unterrichtet worden und hat die ihm obliegenden Aufgaben wahrgenommen.
Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats der Österreichisches Verkehrsbüro Aktiengesellschaft hat am 19. Mai 2008 getagt und als Ergebnis seiner Prüfung den vorliegenden Jahresabschluss zum 31. Dezember 2007 und den Lagebericht sowie den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2007 und den Konzernlagebericht ausführlich diskutiert und in Ordnung befunden. Der Prüfungsausschuss hat empfohlen, den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2007 gemäß § 125 Abs. 2 AktG zu billigen.
Die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes sowie des Konzernabschlusses samt Konzernlagebericht erfolgte durch die KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft und wurde mit einem uneingeschränkten Bestätigungs-vermerk versehen.
Mit dem Vorschlag des Vorstands hinsichtlich der Verwendung des Bilanzgewinnes erklärt sich der Aufsichtsrat einverstanden.
Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss gebilligt, der damit gemäß § 125 Abs. 2 AktG festgestellt ist.
Wien, am 28. Mai 2008
Für den Aufsichtsrat: Mag. Friedrich Kadrnoska e.h. Vorsitzender
Bericht deS aUfSichtSratS ZUm JahreSaBSchLUSS üBer daS geSchäftSJahr 2007
118 Vorwort Unternehmen Strategie RessourcenundWerte Performance2007 Konzernabschluss2007
Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der
ÖsterreichischesVerkehrsbüroAktiengesellschaft,Wien,
fürdasGeschäftsjahrvom1.Jännerbiszum31.Dezember2007 unter Einbeziehung der Konzernbuchführung geprüft. Die Aufstel-lung und der Inhalt dieses Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, sowie des in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften erstellten Konzernlageberichtes liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung und einer Aussage, ob der Konzernlage-bericht in Einklang mit dem Konzernabschluss steht.
Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass ein hinreichend si-cheres Urteil darüber abgegeben werden kann, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, und eine Aussage getroffen werden kann, ob der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht. Bei der Festlegung der Prüfungshand-lungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Nachweise für Beträge und sonstige Angaben im Konzernabschluss überwiegend auf Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der angewandten Rechnungslegungsgrundsätze und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Wür-digung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Kon-zernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2007 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis zum 31. Dezember 2007 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss.
Wien, am 24. April 2008
KPMG Austria GmbHWirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft
Mag. Walter Reiffenstuhl ppa. Mag. Harald Podoschek Wirtschaftsprüfer Steuerberater
BeStätigUngSVermerK
119
notiZen
120
SerVice
KonZernKommUniKationMag. Birgit Reitbauer
Tel.: +43/1/588 00 – 172
Fax: +43/1/588 00 – 180
E-Mail: birgit.reitbauer@verkehrsbuero.at
PerSonaLentWicKLUngMag. Reinhard Schulz
Tel.: +43/1/588 00 – 286
Fax: +43/1/588 00 – 285
E-Mail: reinhard.schulz@verkehrsbuero.at
hoteLLerie Austria Trend Hotels & Resorts
Motel One Central & East Europe GmbH
Geschäftsführung
Gerhard Messinger
Tel.: +43/1/699 00 – 2000
Fax: +43/1/699 00 – 2030
E-Mail: gerhard.messinger@
austria-trend.at
hoteLLerieAustria Trend Hotels & Resorts
Vertrieb und Marketing
Sascha Dietrich
Tel.: +43/1/699 00 – 2003
Fax: +43/1/699 00 – 2030
E-Mail: sascha.dietrich@austria-trend.at
toUriStiK geschäftsreisenWolfgang Schoiswohl
Tel.: +43/1/588 00 – 120
Fax: +43/1/588 00 – 218
E-Mail: wolfgang.schoiswohl@
verkehrsbuero.at
toUriStiKLeisureVertrieb
Walter Krahl
Tel.: +43/1/588 00 – 9690
Fax: +43/1/588 00 – 9695
E-Mail: walter.krahl@vb-touristik.at
toUriStiKKongressAustropa Interconvention
Maria Danklmaier
Tel.: +43/1/588 00 – 521
Fax: +43/1/588 00 – 520
E-Mail: maria.danklmaier@
interconvention.at
toUriStiKeurotours gmbhQualitätsmanagement, Marketing und
Kommunikation
Mag. Stefan Bracher
Tel.: +43/5356/606 – 515
Fax: +43/5356/606 – 6
E-Mail: stefan.bracher@eurotours.at
toUriStiKKärntner reisebüro gmbhElisabeth Orasche
Neuer Platz 2
9020 Klagenfurt
Tel.: + 43/463/564 00 – 0
Fax: + 43/463/564 00 – 78
E-Mail: sissy.orasche@krb.at
Steg
Steg Falz
Falz
Beteiligungen der Österreichisches VerkehrsBüro Ag
Österreichisches VerkehrsBüro Ag
VerkehrsbüroHotellerie GmbH
Motel One Central & East Europe GmbH
100 %
50 %
Eurotours GmbH
EcotelHotelmanagement GmbH
Fontana Sporthotel GmbH
Kärnten Verkauf Incoming GmbH
100 %
100 %
99 %
74 %
Verkehrsbüro-Ruefa Reisen GmbH
IntertravelReisebüro GmbH
Kärntner Reisebüro GmbH
ReisebüroFox-Tours GesmbH
Ruefa ReisenDirektbuchung GmbH
Ruefa ReisenSK
Ruefa ReisenCZ
Ruefa ReisenPL
Ruefa ReisenHUN
Ruefa Escape Travel Rumänien
100 %
51 %
74 %
51 %
100 %
100 %
100 %
80 %
80 %
51 %
Astropa Agenturfür Touristik GmbH
ÖVB Personalbereit-stellungs GmbH
Unterstützungsein- richtung für Bedienstete
des ÖVB GmbH
Verkehrsbüro Finanzmanagement
GmbH
100 %
100 %
100 %
100 %DDSG-Blue Danube
Schiffahrt GmbH
VolksbankReisen GmbH
Vienna Sightseeing Tours GmbH
Wr. Kongress-zentrum Hofburg BetriebsgesmbH
Travi Holding GmbH
49 %
29,5 %
12,24 %
50 %
19 %
Stand: April 2008
g_Geschaeftsbericht07_Ausklapper1 1 19.05.2008 17:42:10 Uhr
Steg
StegFalz
Falz
die VerkehrsBüro grouP iM internet
konzern www.verkehrsbuero.com
touristikwww.verkehrsbuero.atwww.ruefa.atwww.billigereisen.atwww.eurotours.at www.geschaeftsreisen.atwww.austropa-interconvention.at www.krb.at
hotelleriewww.austria-trend.atwww.campingwien.atwww.hostel.at
iMPressuM
Herausgeber, Medieninhaber, Verleger: Österreichisches Verkehrsbüro Aktiengesellschaft, 1200 Wien
Firmenbuch: FN 74803 f
DVR-Nummer: 0000248
Projektkoordination, Redaktion und Produktion: Mag. Birgit Reitbauer (Konzernkommunikation)
Projektteam: Mag. Birgit Reitbauer, Martin Winkler (Vorstandsassistent)
Satz & Grafik: Sonja Huber (Konzernmarketing)
Konzept, Layout und redaktionelle Unterstützung: be.public Werbung Finanzkommunikation
Fotos: Verkehrsbüro Group, Wienerberger AG (Seite 4), Motel One AG (Seite 60, 64), Yangzhenzhong (Seite 33),
Architekt Michael Rhomberg (Seite 45), Getty Images (Seite 6-7, 16-17, 18, 19, 22, 26-27, 34-35, 41, 49, 53,
55, 62, 65, 68, 69), Istockphotos (Seite 28, 40, 70-71), Shutterstock (23)
Druck: Ueberreuter Print und Digimedia GmbH
hinweis
Wir haben diesen Geschäftsbericht mit der größtmöglichen Sorgfalt erstellt und die Daten überprüft. Rundungs-,
Satz- oder Druckfehler können dennoch nicht ausgeschlossen werden. Bei der Summierung von gerundeten
Beträgen und Prozentangaben können durch die Verwendung automatischer Rechenhilfen rundungsbedingte
Rechendifferenzen auftreten.
Dieser Geschäftsbericht enthält auch zukunftsbezogene Einschätzungen und Aussagen, die wir auf Basis aller
uns zum gegenwärtigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen haben. Diese zukunftsbe-
zogenen Aussagen werden üblicherweise mit Begriffen wie „erwarten“, „schätzen“, „planen“, „rechnen“ etc.
umschrieben. Wir weisen darauf hin, dass die tatsächlichen Gegebenheiten – und damit auch die tatsächlichen
Ergebnisse – aufgrund verschiedenster Faktoren von den in diesem Bericht dargestellten Erwartungen abwei-
chen können.
Um den Geschäftsbericht möglichst leicht und flüssig lesbar zu halten, haben wir auf die Schreibweisen „Kun-
dInnen“, „MitarbeiterInnen“ etc. verzichtet. Selbstverständlich sind in den Texten immer Frauen und Männer
ohne jegliche Diskriminierung gleichwertig gemeint.
Redaktionsschluss: 2. Mai 2008
g_Geschaeftsbericht07_Ausklapper2 2 19.05.2008 17:42:10 Uhr
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die VerkehrsBüro grouP iM internet
konzern www.verkehrsbuero.com
touristikwww.verkehrsbuero.atwww.ruefa.atwww.billigereisen.atwww.eurotours.at www.geschaeftsreisen.atwww.austropa-interconvention.at www.krb.at
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Projektteam: Mag. Birgit Reitbauer, Martin Winkler (Vorstandsassistent)
Satz & Grafik: Sonja Huber (Konzernmarketing)
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55, 62, 65, 68, 69), Istockphotos (Seite 28, 40, 70-71), Shutterstock (23)
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umschrieben. Wir weisen darauf hin, dass die tatsächlichen Gegebenheiten – und damit auch die tatsächlichen
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