Post on 06-Apr-2015
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1 © Dr. Günter Essl Action Learning
ACTION-LEARNING
Zur Optimierung teamorientierter Wissensstrategien
von Dr. Günter ESSL
2 © Dr. Günter Essl Action Learning
3 © Dr. Günter Essl Action Learning
Action Learning-Ansatz nach Kolb
KonkreteKonkreteErfahrungErfahrung
BeobachtungenBeobachtungenund Reflexionenund Reflexionen
Bildung vonBildung vonZielen/Werten/HypothesenZielen/Werten/Hypothesen
PrüfenPrüfenAusprobierenAusprobieren
Selbstlernenvon Kompetenzen
Dialogisches Lernenvon Kompetenzen
Team-/Projektlernenvon Kompetenzen
Organisationslernenvon Kompetenzen
LernebenenLernebenen
4 © Dr. Günter Essl Action Learning
Erfahrungswissen
Konze
ptwiss
enPlanungswissen
Handlu
ngsw
issen Reflecting
ThinkingDec
iding
Doing
Wahrnehm
ung
der Realität
Analy
se
des E
rfahr
enen
Entwicklung
von Orientierung
Gener
ieru
ng
von
Handl
ung
5 © Dr. Günter Essl Action Learning
Metakognitives Wissen Metakognitive Kontrolle (Selbst-Steuerung)
Reflexion über Lernhandlungen
Aufgaben-anforderungen
Lernstrategien für die Sequenzen:
+ Wahrnehmung
+ Analyse
+ Orientierung
+ Generierung
Personspezifische Ressourcen
+ Vorw issen
+ Verfügbare Lernstrategien
Konze
ptw
issenPlanungw
issen
Handlu
ngsw
issen Erfahrungsw
issen
Reflecting - Thinking - Deciding - Doing
6 © Dr. Günter Essl Action Learning
Soziale Organisationswirklichkeit
Soziale Gruppenwirklichkeit
Subjektive Wirklichkeiten
Interaktive-/AushandlungsprozesseInteraktive-/Aushandlungsprozesse
IntergruppenprozesseIntergruppenprozesse
Kon
struk
tion sozialer W
irklich
keiten
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SozialSozial geteiltesWahrnehmen und Lernen
IndividuellesIndividuellesWahrnehmen und Lernen
Kommunikation/Konflikt/Integration
Individuelles/kollektivesHandeln auf der Basis sozial
konstruierter Wirklichkeit
OrganisationaleSelbsttransformation
Konzept Lernende Organisation
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Sinn-/OrientierungsrahmenSystemidentität
Ziele
Handlungen
Ergebnisse
Lineares Anpassungs-
lernen
Reflektiertes Veränderungs-
lernen
ReflexivesProzess-
lernen
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Lernen = P + Q(Reginald Revans Lerngleichung)
• Vorbereitungsphase: „questioning learning“• Diagnosephase: sich ein Bild über aktuelle
Dilemmata, Spannungen, Fragen machen• Realisierungsphase: eigentliches
Kennenlernen der Situation im Handlungsvollzug
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Faktoren des Action Learning
11 Eine Person unternimmt es,
22 reale, schwierige Aufgaben zugunsten Dritter,
33 im Arbeitskontext auszuführen,
44 reflektiert darüber mit Lernpartnern,
55 führt Auswertungen durch von Verlauf und Ergebnis,
66 lernt zu lernen,
77 und nutzt die Unterstützung eines Lernberaters
Otmar Donnenberg (Hrsg.), Action Learning. Ein Handbuch. Klett-Cotta 1999, S. 62.
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Projekt
Action-Learning-Gruppe
Förderer
Kunde(n)Lieferant(en)
Experte Experte
AuftraggeberFührungskraft
Projektleiter/-inPL PL
PL
PL PL
Action-Learner-Berater/-inQuelle: Donnenberg 1999, S. 56.
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Lerngang• Lernen von- und miteinander, vor allem
durch Reflexion des Tuns mittels Fragen und Rückkoppeln
• Lernen an lebensechten Aufgaben und Projekten, für die der Teilnehmer persönlich Verantwortung übernimmt
• Lernen mit funktionell aufeinander bezogene Lernpartnern
Otmar Donnenberg (Hrsg.), Action Learning. Ein Handbuch. Klett-Cotta 1999, S. 60.
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Aufnehmen
Verarbeiten
Anwenden
Erkennen
Bearbeiten
Erfahren
INSTRUKTIONSWEG ENTDECKUNGSWEG
2 Lernwege
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Sieben Kernfragen für Gespräche mit Lernpartnern:
1. Was ist notwendig?
2. Wofür übernehme ich Verantwortung?
3. Was will ich erreichen?
4. Was tue ich?
5. Was hindert und was fördert mein Tun?
6. Wie gehe ich damit um?
7. Wie lerne ich daraus?
Otmar Donnenberg (Hrsg.), Action Learning. Ein Handbuch. Klett-Cotta 1999, S. 118.
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Leistung der Gruppe allgemein
Reibungsverluste durch Ausgleichsleistung zwischen
• Sicherheit, Geborgenheit, Austausch
• Autonomiebestrebungen, Freiheit
Prozeßverluste
• Motivationsabfall (social loafing)
• Verfolgen überwiegend eigener Interessen
• Koordinationsprobleme
Optimierung sozio-emotionaler Bedürfnisse durch Berücksichtigung
• unterschiedlicher Interessen
• unterschiedlicher Vorerfahrungen
• unterschiedlichen VorwissensQuelle: Ardelt-Gattinger et.al. 1998
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Management-informations-
system
1. Auffassungen,Namen und Werte desManagers
(Wertesystem)
Das aktuelleProblemim Feld
Der Managerals
Individualität
PersönlicheErfahrung des
Managers
SystemBeta
Tatsachenaus dem
Feldals
Feedback
2. Wahrnehmungdes Managers
von Problem und Feld
(externes Feld)
SystemAlpha
3. Übersicht über verfügbare Mittel (internes System)
System Alpha
SystemGemma
Denkmuster des
Managers
Symbiosevon Situationund Person
Quelle: Drieghe 1989/90.
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BestimmendeAuffassungen,
Werte und Normen = Programm
FolgenÜberein-stimmung
Aktions-strategien
single loop Lernen
double loop Lernen
keine odermangelhafte
Übereinstimmung
Lernen nach Argyris
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SAG-MitarbeiterIn
SAG-MitarbeiterIn
SAG-MitarbeiterIn
SAG-MitarbeiterIn
SAG-MitarbeiterIn
Action-Learning-
Misch-gruppe
Action-Learning-BeraterInals LernberaterIn
externe Kunden
MitarbeiterInnen: interner Kunde
Business Unit-Leitung: ZVB
Steuerungsgruppe als Förderer
Centerleitung/BR:
Betriebs-v ereinbarung
als "Programmträger"
Mutterkonzern als Lief erant
Schnittstellen
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Erfassung metakognitiver Prozesse
• Lerntagebuch• lautes Denken• stimulierte Kommentierung (stimulated recall)• Partnertraining (peer-training)• kooperatives Problemlösen (pair-problem-solving)• Variation der Lösungsqualität
(optimal/nonoptimal production activities)• Lernkonferenz
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Dimensionen von Metakognition
•• PersonebenePersonebene:Wo liegen eigene Stärken in der Problembearbeitung?Welche Strategien sollten daher beibehalten werden?Welche Fähigkeiten werden von mir negativ bewertet?
•• AufgabenebeneAufgabenebene:Welcher Teil des Problems war leicht zu bearbeiten?Was war hierfür ausschlaggebend?Welche Schwierigkeiten traten auf?
•• StrategieebeneStrategieebene:Wie ist das Problem zunächst angegangen worden?Welche nächsten Schritte sind geplant?Was soll damit erreicht werden?Was ist jetzt erreicht worden? Teillösungen?Wie plausibel sind die Teillösungen einzuschätzen?
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Selbstbefragungstechnik
•• PlanungsprozessePlanungsprozesse:Was an der Aufgabe ist bereits bekannt?Wo liegt subjektiv betrachtet das eigentliche Problem?Wo gibt es Hinweise auf mögliche Lösungsrichtungen imProblemraum selbst?Sind mehrere Wege zur Lösung des Problems denkbar?
•• ÜberwachungÜberwachung:Sind alle vorhandenen Informationen abgerufen?Welche Belege sprechen dafür, den richtigen Lösungswegeingeschlagen zu haben?Ist die Aufgabe gelöst?
•• SteuerungSteuerung:Worin genau besteht die Barriere zum Fortgang der Aufarbeitung?Warum ist das Hindernis aufgetreten? (voreilige Schlussfolgerungen,Perspektivenfixierung, Alternativlosigkeit)Wo könnte man erneut andere Zugriffsweisen ausprobieren?
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Lösungsraum konstruieren
• selektive Enkodierung - gegebene Informationenso umstrukturieren, dass bislang Irrelevantes nundoch bedeutsam wird
• selektive Kombination - Elemente eines Problemsso verknüpfen, wie dies zunächst nicht nahe lag
• selektiver Vergleich - neue Probleminformationenwerden mit in der Vergangenheit erworbenenInformationen verbunden
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Strategien des Textverstehens
• restatement - der Text wird in eigenen Wortenwiedergegeben und vereinfacht
• backtracking - Verbindungen zu vorangegangenenTextstellen herstellen
• demanding-relationships - Fragen von bereits gelesenenTextteilen formulieren, deren Beantwortung Sie bei derweiteren Lektüre erwarten
• problem-formulation - schwierige Textstellen werden alsProblem definiert und mit Problemlösungsstrategien gelöst
• LETME-Programm: Link (verbinden), Extract(hervorheben), Transform (umwandeln), Monitor(kontrollieren), Extend (ausweiten)
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Dr. Günter EsslProjektgruppe wissenschaftliche Beratung (PwB)UnternehmensberatungLangegasse 5-7/29A-1080 Wien
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